DE2649289B2 - Rollenwechselvorrichtung in einer Aufrolleinrichtung für Bahnen - Google Patents
Rollenwechselvorrichtung in einer Aufrolleinrichtung für BahnenInfo
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- B65H2301/41—Winding, unwinding
- B65H2301/417—Handling or changing web rolls
- B65H2301/4171—Handling web roll
- B65H2301/4172—Handling web roll by circumferential portion, e.g. rolling on circumference
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- Winding Of Webs (AREA)
Description
40
Die Erfindung betrifft eine Rollenwechselvorrichtung für Bahnen, insbesondere für Papierbahnen in einer
Rollenschneidmaschine, mit einer Aufrollstation, die zwei Tragwalzen aufweist, einer auf diese auflegbaren
Rollstange, auf die Hülsen aufgeschoben sind, und einer Ablegestation für die fertigen Rollen.
Die von einer Rollenschneideinrichtung ankommenden Papierbahnen können nach dem Stand der Technik
auf Papphülsen aufgewickelt werden, in deren Inneren sich eine Rollstange befindet. Die Aufwicklung der so
Bahnen erfolgt auf zwei Tragwalzen. Hat der Rollensatz den gewünschten Durchmesser erreicht, so wird er nach
Zurückziehung der Rollstangenführung mehr oder weniger frei von den Tragwalzen zu der Ablegestation
gerollt und von dort abgelassen. Anschließend wird eine 5^
mit neuen Papphülsen bestückte Rollstange zwischen die beiden Tragwatzen eingelegt.
Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist jedoch die ungenaue Führung beim Transport des fertigen
Rollensatzes zu der Ablegestation, die dadurch eine Unfallgefahr darstellt. Außerdem bedeutet dieser
Wechselvorgang eine relativ lange Produktionsunterbrechung.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen schnelleren Wechsel eines vollen Rollensatzes fi5
gegen eine mit neuen Hülsen bestückte Rollstange und eine sicherere Überführung des vollen Rollensatzes von
der Aufrollstation zur Ablegestation zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rollstange eine das Gewicht eines vollen
Rollensatzes tragende Biegefestigkeit aufweist und daß an beiden Bahnseiten jeweils ein in einer Stuhlung
gelagerter Doppelhebel vorgesehen ist, dessen Drehpunkt zwischen Aufroll- und Ablegestation so angeordnet
ist, daß beim Schwenken des Doppelhebels die vollen Rollen von der Aufnahmestation zur Ablegestation
und gleichzeitig eine mit neuen Hülsen bestückte Rollstange in die Aufrollstation geschwenkt werden.
Durch die Verwendung einer ausreichend biegesteifen Rollstange kann der nur an beiden Stirnseiten
gehaltene Rollensatz frei getragen werden. Durch die weitere Anordnung eines Doppelhebels in einer
entsprechenden Stuhlung kann somit der volle Rollensatz automatisch und vor allen Dingen auch präzise
geführt von der Aufrollstation zur Ablegestation befördert werden, wänrend gleichzeitig eine mit neuen
Hülsen bestückte Rollstange zur Aufrollstation gebracht wird.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist die Zeit für den Wechselvorgang geringer und auch die Gefahr
von Unfällen kaum mehr gegeben.
Die Verwendung eines Doppelhebels zum Schwenken von Rollen bei fliegenden Abrollungen, d. h. bei
kontinuierlichem Betrieb, ist zwar auch im Papiermaschinenbau bereits bekannt (DE-GM 72 34 187), aber
der Einsatzort liegt dabei an einer anderen Stelle und außerdem herrschten auch andere Verhältnisse vor. In
dieser Druckschrift ist eine Drehstem-Abroll-Vorrichtung
zur Aufnahme und Halterung von Papierrollen bei Papierverarbeitungsmaschinen beschrieben. Dabei wird
eine zwischen Spannhülsen gehaltene Papierrolle abgewickelt und, sobald es der Rollendurchmesser
gestattet, um 180° über einen Doppelhebelarm verschwenkt, so daß eine neue Papierrolle für den
fliegenden Rollenwechsel zur Verfügung steht. Eine derartige Vorrichtung bezieht sich jedoch nur auf die
Abrollung von bereits geschnittenen Papierbahnen. Deren Breite liegt zwischen 1 und 2 m. Mehrere Rollen
nebeneinander können mit dieser Vorrichtung nicht behandelt werden. Diese schmalen Papierrollen sind
nicht mit einer Rollstange versehen. Die in Rede stehende Vorrichtung hingegen bezieht sich auf die
gleichzeitige Herstellung von mehreren derartigen Papierrollen. Hierbei treten Breiten bis zu 9 m auf. Es
werden somit auf mehreren Hülsen, die durch die Rollstange versteift wurden, eine entsprechende Zahl
von Papierrollen nebeneinander auf einer Achse aufgerollt. Erst danach erfolgt die getrennte Weiterbehandlung
der einzelnen Rollen. Die einzelnen Papierrollen können in der z. B. in der in dem DE-GM 72 34 187
beschriebenen Weise weiterbehandelt werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Aufrollstation mit einer vertikal verschiebbaren Rollstangenführung versehen ist, wobei die mit Haltebügeln
versehenen Enden der Doppelhebel beim Rollenwechsel jeweils an der Rollstange neben dem
Spannkopf der Rollstangenführung angreifen.
Mit Hilfe der vertikal verschiebbaren Rollstangenführung wird der volle Rollensatz aus dem Tragbett der
beiden Doppelhebel an der erfindungsgemäßen Stelle entsprechend verschwenkt werden.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß die Ablegestation mit einem Hubtisch und einer mit den
Doppelhebeln zusammenarbeitenden Ein- und Ausfahreinrichtung für die Roilstange versehen ist.
Von dem Hubtisch werden die fertigen Rollen
abgelassen, und anschließend wird die mit neuen Hülsen bestückte Rollstange in die DoppelhebeJ eingelegt, so
daß diese beim nächsten Schwenkvorgang zur Aufrollstation geschwenkt werden kann. Die Roüenwechselvorrichtung
läßt sich erfindungsgemäß in gleicher Weise verwenden, wenn nur eine einzige Bahn, die z. B.
nur an beiden Seiten beschnitten wurde, von der Aufrollstation zur Ablegestation zu bringen ist
Gemäß der Erfindung ist in vorteilhafter Weise weiterhin vorgesehen, daß die an den beiden Enden der
Doppelhebei angeordneten Haltebügei hydraulisch oder pneumatisch betätigbar sind.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen
F i g. 1 prinzipmäßige Darstellung der erfindungsgemäßen Aufroll- und Wechselvorrichtung in Seitenansicht,
F i g. 2 prinzipmäßige Darstellung der erfindungsgemäßen Aufroll- und Wechselvorrichtung in der Draufsicht.
In einer Stuhlung 1 sind an beiden Seiten der Aufroll- und Wechselvorrichtung Doppelhebel 2 auf einer Welle
3 drehbar gelagert. Die Welle 3 verbindet beide Doppelhebel 2 miteinander. Der Antrieb 4 für die
Drehbewegung ist nicht näher dargestellt. Er kann beliebig auf herkömmliche Weise elektrisch, hydraulisch
oder pneumatisch erfolgen und von einer oder von beiden Seiten (4a) erfolgen.
Die geschnittenen Papierbahnen werden auf Papphülsen 8, in deren Innerem sich eine gemeinsame
Rollstange 7 befindet, zwischen zwei angetriebenen Tragwalzen 9 und 10 aufgerollt. Der Wickelbeginn ist in
Position a strichliert angedeutet. Hat der Rollensatz bestehend aus den Rollen 11, den gewünschten
Durchmesser erreicht, wie strichliert in der Position b angedeutet, so werden die Rollen 11 um ein geringes
Maß bis in Position O\ angehoben, damit sie aus dem Eingriffsbereich der beiden Tragwalzen 9 und 10
gelangen.
Anschließend werden Haltebügel 12 hydraulisch über Hydraulikeinrichtungen 13 von unten her eingeschwenkt.
Die beiden Doppelhebel 2 greifen zu beiden Seiten der Rollstange 7 zwischen den beiden außenliegenden
Rollen und einer Rollstangenführung 14 mit einem Spannkopf 15 an. Damit wird die Rollstangenführung
14 entlastet, und der Spannkopf 15 wird zurückgezogen, so daß der Rollensatz mit der
Rollstange 7 nur noch von den beiden Doppelhebeln 2 gehalten wird. Durch den Antrieb 4 und die Welle 3
werden die Rollen 11 um den Drehpunkt 23 von der Aufrollstation zur Ablegestation auf einen Hubtisch 16
geschwenkt, während gleichzeitig eine mit neuen Papphülsen 8 bestückte Rollstange 7 zur Aufrollstation
gelangt. Die Haltebügel 12 müssen dann geöffnet werden. Anschließend fährt der Hubtisch 16 um ein
geringes Maß, wie strichliert mit der Position c angegeben, hoch und entlastet somit die beiden
Doppelhebel 2. Die Rollstange 7 kann sodann über ein Koppelungsstück 17 und einen Wagen 18 der Ein- und
Ausfaiirvorrichtungen 19 aus dem Rollensatz seitlich herausgezogen werden. Anschließend wird der Rollensatz
mit dem Hubtisch 16 bis zum Boden abgesenkt, so daß die Rollen 11 weitertransportiert wprden können.
Danach fährt der Hubtisch 16 in eine Zwischenposition
ίο d, in der die neuen Papphülsen 8 eingelegt werden. Die
neuen Papphülsen 8 werden dann wieder in die Ausgangsposition c der Ablegestation hochgefahren
und die Rollstange 7 wieder über das Koppelungsstück 17 mittels des Wagens 18 von der Ein- und
Ausfahrvorrichtung 19 aus in die Papphülsen 8 von der Seite her eingeschoben. Danach wird mit dem Hubtisch
16 die Rollstange 7 mit Hülsen 8 in die Ausgangsposition Ch der Doppelhebel 2 gebracht. Der Hubtisch 16 fährt
wieder in die Zwischenposition d Auf diese Weise kann die Rollstange 7 mit den Hülsen 8 nach Schließen der
Haltebügel 12 gleichzeitig mit der Verschwenkung der fertigen Rollen 11 in die Aufrollstation eingeschwenkt
werden. Dort wird dann der Spannkopf 15 wieder in die Rollstange 7 eingefahren, die Haltebügel 12 werden
wieder geöffnet und die Rollstangenführung 14 mit der Rollstange 7 und den Papphülsen 8 in die Anfangsposition
a abgesenkt.
Die Papierbahn 20, die zuvor vor Beginn des Rollenwechsels von einer Trenneinrichtung 21 abge-
jo schnitten wurde und von einer Halte- und Blaseinrichtung
22 festgehalten worden ist, wird nun durch Einleitung des Blasvorganges über die neuen Papphülsen
8 geworfen, so daß der Aufrollvorgang erneut beginnen kann.
Statt der Anhebung des fertigen Rollensatzes in der Ablegestation mittels des Hubtisches 16 zur Entlastung
der beiden Doppelhebel 2, können in gleicher Weise auch die beiden Doppelhebel nach dem öffnen der
Haltebügel 12 so weit abgeschwenkt werden, daß sich die Rollstange 7 seitlich herausziehen läßt.
Die erfindungsgemäße Rollenschwenkeinrichtung läßt sich auch in gleicher Weise bei einer Tambourlagerung
verwenden. Hierzu ist lediglich eine weitere Zwischenstufe erforderlich. Nach dem Schließen der
Haltebügel zur Verschwenkung des Rollensatzes 11 von
der Aufrollstation zu der Ablegestation muß erst die Tambourlagerung abgesenkt werden, damit bei der
Einschwenkung der Rollstange 7 mit neuen Papphülsen 8 diese nicht von unten gegen die Tambourlagerung
so stoßen würden. Ist dann die Rollstange 7 mit den neuen Hülsen 8 in der Aufrollstation oben angelangt, so wird
die Tambourlagerung von unten wieder angehoben und mit der Rollstange 7 verbunden. Anschließend können
die Haltebügel 12 wieder geöffnet und die Rollstange 7 mit den Hülsen 8 wieder in die Anfangsposition a
abgesenkt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Rollenwechselvorrichtung für Bahnen, insbesondere für Papierbahnen in einer Rollenschneidmaschine,
mit einer Aufrollstation, die zwei Tragwalzen aufweist, einer auf diese auflegbaren Roilstange, auf
die Hülsein aufgeschoben sind, und einer Ablegestation für die fertigen Rollen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollstange (7) eine das ι ο Gewicht eines vollen Rollensatzes (Rollen 11)
tragende Biegesteifigkeit aufweist und daß an beiden Bahnseiten jeweils ein in einer Stuhlung (1)
gelagerter Doppelhebel (2) vorgesehen ist, dessen Drehpunkt (23) zwischen der Aufroll- und Ablege- is
station so angeordnet ist, daß beim Schwenken des Doppelhebels (2) die vollen Rollen (11) von der
Aufrollstation zur Ablegestation und gleichzeitig eine neue Rollstange (7) mit neuen Hülsen (8) in die
Aufrollstation eingeschwenkt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrollstation mit einer vertikal
verschiebbaren Rollstangenführung (14) versehen ist, wobei die mit Haltebügel (12) versehenen Enden
der Doppelhebel (2) beim Rollenwechsel jeweils an der Rollstange (7) neben dem Spannkopf (15) der
Rollstangenführung (14) angreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablegestation mit einem Hubtisch (16) und einer mit den Doppelhebeln (2) zusammenarbeitenden
Ein- und Ausfahreinrichtung (17,18,19)
für die Rollstange (7) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den beiden Enden der
Doppelhebel (2) angeordneten Haltebügel (12) hydraulisch oder pneumatisch betätigbar sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8235 | Patent refused |