DE2647742C2 - Universell anwendbare Dichtung - Google Patents
Universell anwendbare DichtungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine universell anwendbare Dichtung für das Abdichten von Platten, Scheiben,
Tafeln u.dgl. mit einem im wesentlichen starren Kunststoffteil, der in eine Aufnahme einführbar ist und
der Verankerung der Dichtung dient, und einem verhältnismäßig flexiblen Kunststoffteil, der die Abdichtungswirkung
übernimmt.
Die Dichtungen für Verschlüsse, die in der Technik herkömmlich sind, benützen einen jeweils verschiedenen
Aufbau in Abhängigkeit von der Art der dem Verschluß zugeordneten Aufnahmen und Sitze, weswegen
in diesen Fällen jede Abdichtung nur in Verbindung mit der entsprechenden bzw. geeigneten Art von
Aufnahme oder Sitz verwendet werden kann. Dieser Umstand stellt ohne Zweifel einen schweren Nachteil
dar sowohl vom Gesichtspunkt der Herstellung bzw. Produktion, die komplizierter und kostspieliger wird,
weil es notwendig ist, verschiedene Arten von b5 Abdichtungen herzustellen und bereitzuhalten, als auch
vom Gesichtspunkt ihrer Verwendung insbesondere in dem Falle, daß Austausch oder Ersatz notwendig sein
sollten.
Es sind Abdichtungen vorgeschlagen und realisiert worden, die jeweils für mehrere verschiedene Arten von
Aufnahmen bzw. Sitzen verwendet werden können, jedoch auf Kosten von anderen Eigenschaften bzw.
Merkmalen, z. B. der Möglichkeit, die Abdichtung aus
dem Verschluß herauszunehmen und sie für einen eventuellen Ersatz oder Austausch zu demontieren usw.
Eine Dichtung eingangs genannter Art ist in der DE-GMS 19 66 992 beschrisben. Diese Dichtung, die
insbesondere für Metallverschlüsse vorgesehen ist, besteht im wesentlichen aus einem biegsamen Teil, der
die eigentliche Dichtung bildet, und aus einem starren Teil, der einen Halter zum Einsetzen der Dichtung in
einen vorgesehenen Sitz im Verschluß oder dgl., an dem
die Dichtung angebracht werden soll, bildet- Der biegsame Teil und der starre Teil sind miteinander fest
verbunden. Aus der DE-OS 23 49 687 ist ein Dichtungsprofil mit einem Halteteil bekanntgeworden, der einen
auf einen Rand klemmbaren U-förmigen Streifen darstellt, und der einen aus hochelastischem, vorzugsweise
porigem Werkstoff bestehenden Dichtungsteil aufweist, der mit einem Fußteil haftend an dem Halteteil
befestigt ist. Hierbei besteht der Fußteil oder wenigstens ein am Halteteil anliegender Abschnitt des
Fußteiles gegenüber dem Dichtungsteil aus einem porigen Werkstoff mit höherer, bleibender Verformung
bei günstiger Verklemmbarkeit. Eine weitere ähnliche Dichtung eingangs genannter Art, die insbesondere für
Kfz-Türdichtungen bestimmt ist und die aus kontinuierlich vulkanisierten Neoprene-Moosgummiprofilen besteht,
ist in »Gummi, Asbest, Kunststoffe«, Heft 12,1971,
Seite 1342 und ff. beschrieben. Die bekannten Dichtungen sind mit dem Nachteil behaftet, daß das
verhältnismäßig flexible, die Dichtungsaufgaben wahrnehmende Element sich bei montierter Dichtung
zwischen Aufnahme und abzudichtender Platte befindet. Es ist offenkundig, daß eine derartige Dichtung
vergleichsweise schwierig in die Aufnahme einzuführen und noch schwieriger wieder aus dieser zu entfernen ist.
Dies beruht darauf, daß der in die Aufnahme hereinreichende Abschnitt des flexiblen Kunststoffteiles
unter einer Kompression steht, welche beim Einführen bzw. Herausziehen der Dichtung nicht entlastet werden
kann.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Abdichtung für Verschlüsse und eingespannte Teile im allgemeinen zu erzielen, die für verschiedene Arten von
Aufnahmen und Sitzen geeignet ist, wobei gleichzeitig die anderen Eigenschaften, die für Abdichtungen
verlangt werden, aufrechterhalten oder sogar verbessert werden. Darüber hinaus soll die Montage/Demontage
der Dichtung sehr leicht sein.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine universell anwendbare Dichtung eingangs genannter Art dadurch
gelöst, daß der im wesentlichen starre Kunststoffteil zwei spitzwinklig miteinander verbundene Schenkel
aufweist, von denen der eine eine Verlängerung aufweist, die einen parallel zum anderen Schenkel
verlaufenden Abschnitt und einen erneut abgewinkelten schrägen Abschnitt sowie einen konsolartigen Zahn
umfaßt, und daß der im wesentlichen flexible Kunststoffteil von dem schrägen Abschnitt derart getragen ist, daß
er im eingebauten Zustand der Dichtung völlig außerhalb der Aufnahme angeordnet ist.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der starre Kunststoffteil, dessen Querschnitt im
unteren Bereich keilförmig ist, mit einer Mehrzahl von
in Querrichtung verlaufenden und im Bereich der freien Enden der Schenkel endenden Einschnitten versehen ist,
die über die ganze Länge verteilt sind und dazu dienen, die Dichtung spulenartig aufwickelbar zu machen, um
auf diese Weise den in Anspruch genommenen Raum zu verringern und die Operationen für den Transport und
für das Einlagern zu erleichtern.
Der aus flexiblem Kunststoffmaterial bestehende Teil
der Abdichtung gemäß der Erfindung kann im κι
Querschnht im wesentlichen eine parallelogrammartige
Gestalt besitzen, um zwei zueinander rechtwinklige Anschlagflächen einerseits an der Platte aus Glas, dem
Paneel, der Tafel usw. und andererseits am Außenrand der Aufnahme des Verschlusses zu bilden.
Die hier behandelte universelle Dichtung für Verschlüsse
kann in der Arbeitsstellung, daher in der Stellung, in der sie in die Aufnahme unter Andrücken an
die Platte aus Glas usw. eingeführt ist, ausschließlich Kompressionsbelastungen unterworfen sein, wobei die
Verformung des flexiblen Teils eine rechtwinklig zum Außenrand der Aufnahme gerichtete Kraft erzeugt, die
die Reaktion des starren Teils, der dem konsolartigen Halierungsteil entspricht, in dem Sinne bewirkt, daß das
Herausziehen verhindert wird, indem der Druck auf die 2 r>
Platte oder Tafel erhöhl wird.
Andere Merkmale und Vorteile Jjr universellen
erfindungsgemäßen Abdichtung für Verschlüsse ergeben sich aus der vorgehenden Beschreibung und den
anschließenden Ansprüchen. iii
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispielc des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Abschnitt einer Abdichtung gemäß der Erfindung mit geradlinigem Verlauf in perspektivischer
Darstellung, η
Fig. 2 einen Abschnitt einer Abdichtung gemäß der
Erfindung mit bogenförmigem Verlauf, ebenfalls in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 einen Abschnitt einer Abdichtung gemäß der Erfindung in der Montagestellung, wiederum in
perspektivischer Darstellung,
Fig.4 eine Abdichtung gemäß der Erfindung in der
Ruhestellung in Vorderansicht im Schnitt,
F i g. 5 die Anordnung nach F i g. 4 in der Arbeitsstellung, ebenfalls in einer Vorderansicht in einem 4-,
senkrechten Schnitt,
Fig. 6 das Übergehen der erfindungsgemäßen Abdichtung aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung
in schematischer Darstellung,
Fig. 7 die erfindungsgemäße Abdichtung nach dem Einführen in eine entsprechende Aufnahme in einer
Vorderansicht im Schnitt.
In der Zeichnung ist die Dichtung gemäß der Erfindung im wesentlichen aus einem Teil 1 aus starrem
Kunststoffmaterial und aus einem Teil 2 aus flexiblem Kunststoffmaterial zusammengesetzt, die vorteilhafterweise
durch Ko-Extrusion miteinander (gemeinsames Extrudieren) verbunden sind.
Der starre Teil 1 besitzt einen Aufbau mit elastischem Verhalten und hat einen Querschnitt in Keilform, der bo
mit einer nach oben gebogenen Partie la zur Herstellung der Verbindung mit dem flexiblen Teil 2
endet. Der Teil 1 dient dazu, in eine entsprechende Aufnahme (Sitz) des Verschlusses (der Halterung)
eingeführt zu werden, während der flexible Teil 2, der im <v>
Querschnitt etwa parallelogranimartig ausgebildet ist. dazu dient, an den Platten aus Glas od. dgl. unter guter
Abdichtung anzuliegen.
Der starre Teil 1 ist im übrigen mit einer Mehrzahl von in Querrichtung nach innen verlaufenden Einschnitten
3 versehen, die in regelmäßigen kurzen Abständen übe"· die ganze Länge verteilt sind. Diese Einschnitte
erstrecken sich praktisch über den ganzen Querschnitt des Teiles 1 und reichen hierbei bis zur abgebogenen
Partie la oder bis zum flexiblen Teil 2. Dieser letztere bleibt ganz und hat die Gestalt einer Leiste, während der
starre Teil 1 über die ganze Länge unterteilt ist.
Infolge des Vorhandenseins der Einschnitte 3 kann die Abdichtung außer der normalen geradlinigen Form,
wie sie in F i g. 1 gezeigt ist, auch eine bogenförmige Gestalt annehmen, wie in Fig. 2 gezeigt ist, wobei das
Zusammenrollen der Abdichtung selbst ermöglicht wiid.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man das Zerschneiden des starren Teiles bei der Montage an den
Stellen verhindert, die den Winkeln der Aufnahmen und Verschlüsse entsprechen. In der Tat, wie in F i g. 3
gezeigt ist, kann das Abbiegen um 90 Grad an einer Stelle, die einem der Einschnitte 3 entspricht, stattfinden.
Der starre Teil 1 besitzt gemäß Fig.4 und den folgenden im Querschnitt eine kegelförmige Gestalt,
indem er durch die Partien 5 und 6 gebildet wird, die bei 7 miteinander verbunden sind. Die Partie 6 ist oben mit
der Partie 8 verlängert und endet mit dem schrägen Abschnitt 9. An der Partie 6 ist der konsolenartig
auskragende Zahn 10 vorgesehen.
Der biegsame Teil 2 hat einen Querschnitt, der im wesentlichen parallelogrammartig ist. um die Anschlagpartien
oder -flächen 11, 12 zu bilden, die einerseits an der Platte aus Glas oder Tafel und andererseits am
Außenrand 14 der Aufnahme 15 des Verschlusses anliegen (vgl. Fig. 7). Der flexible Teil 2 ist mit dem
starren Teil 1 in dem dem schrägen oberen Abschiitt 9
entsprechenden Bereich verbunden.
Fig.6 zeigt mit vollen Linien die Gfjtplt der
Dichtung in nicht belastetem Zustand und mit gestrichelten Linien die Gestalt der Dichtung, die diese
unter Belastung annimmt.
In diesem Zustand ist die Dichtung gemäß F i g. 5 den
resultierenden Kräften Fi, F>, F3, F4 ausgesetzt, wobei
die Kräfte Fi, Fi diejenigen sind, die von der Platte oder
Tafel 13 auf die starre Partie 1 und auf die flexible Partie 2 ausgeübt werden, während die Kräfte Fi, F4 diejenigen
sind, die von der Aufnahme 15 auf die starre Platte 1 und auf die flexible Partie 2 ausgeübt werden.
Die starre Partie 1 wird gemäß F i g. 7 elastisch komprimiert zwischen der Platte oder Tafel 13 und dem
Rand der Aufnahme 15, wobei ihr Zahn 10 am Rand 16 der Aufnahme 15 angreift^ während die flexible Partie 2
das Bestreben hat, sich zu drehen und sich infolge der starren Gegenwirkung des Randes 14 auf ihre
Anschlagzone 12 deformiert.
Die Kraft F4 bewirkt die Reaktion gemäß dem Pfeil A
des Zahnes 10, die sicherstellt, daß dieser Zahn am Rand 16 angreift und sich infolgedessen der starre Teil 1 in die
Aufnahme 15 einfügt.
Bei der in F i g. 7 gezeigten Ausführungsiorm sind
zwei Abdichtungen an den beiden Seiten der Platte oder Tafel 13 vorgesehen.
Oie Dichtung kann in verschiedenen Arten von
Aufnahmen eingesetzt werden, insofern, als das Verhaken oder Verriegeln in der Aufnahme erzielt wird
mit verschiedenen Dicken des Randes der Aufnahme 15 infolge der Verformbarkeit des flexiblen Teiles 2.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Universell anwendbare Dichtung für das Abdichten von Platten, Scheiben, Tafeln u. dgl. mit
einem im wesentlichen starren Kunststoffteil, der in eine Aufnahme einführbar ist und der Verankerung
der Dichtung dient, und einem verhältnismäßig flexiblen Kunststoffteil, der die Abdjchtungswirkung
übernimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen starre Kunststoffteil (1) zwei iu
spitzwinklig miteinander verbundene Schenkel (5,6) aufweist, von denen der eine (6) eine Verlängerung
aufweist, die einen parallel zum anderen Schenkel (5) verlaufenden Abschnitt (8) und einen erneut
abgewinkelten schrägen Abschnitt (9) sowie einen konsolartigen Zahn (10) umfaßt, und daß der im
wesentlichen flexible Kunststoffteil (2) von dem schrägen Abschnitt (9) derart getragen ist, daß er im
eingebauten Zustand der Dichtung völlig außerhalb -der Aufnahme angeordnet ist
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Kunststoffteil (1), dessen
Querschnitt im unteren Bereich keilförmig ist, mit einer Mehrzahl von in Querrichtung verlaufenden
und im Bereich der freien Enden der Schenkel (5, 6) endenden Einschnitten (3) versehen ist, die über die
ganze Länge verteilt sind und sich im wesentlichen über den ganzen Querschnitt erstrecken, um die
Dichtung spulenartig aufwickelbar zu machen.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch JO gekennzeichnet, daß das flexible Kunststoffteil (2) im
Querschnitt eine im wesentlichen parallelogrammartige Gestalt hat.
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitszustand die Jr>
Dichtung lediglich Kompressionsbelastungen unterworfen ist, wobei die Verformung des flexiblen
Kunststoffteils (2) eine senkrechte Kraft auf den äußeren Rand der Aufnahme erzeugt, die geeignet
ist, im Zusammenwirken mit dem konsolartigen Halterungsmittel des stai ren Teils das Verhaken und
Verriegeln der Abdichtung in der Aufnahme zu bewirken.
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