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1. Bezeichnung der Erfindung
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Vorrichtung zur Abdichtung von Fenster-Flügeln
und Fenster-Rahmen in Bauwerken
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2. Technisches Gebiet, auf das sich die
Erfindung bezieht
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung [4]
ist für zu weit auseinanderklaffende Spalte [6]
im Baubereich anwendbar. Sie eignet sich vorzugsweise für ältere
Fensterflügel und Balkontüren [2] aus
Holz und ihren zugehörigen im Bauwerk [1] eingemauerten
Rahmen [4], wenn sie nur in einem Teilbereich gegen starke
eindringende Feuchtigkeit aus dem Außenraum, wie Schlagregen,
abzudichten sind. Die im Laufe der Betriebszeit durch Verschleiß und
Alterung breiter werdenden Fensterspalten, die in verbesserter Form
mit Falz [9] und Nut [10] ausgeführt
sind, lassen die Außenfeuchtigkeit – besonders
bei Stauwasser – nach Innen abfließen und führen
damit sowohl zur Belastung der umgebenden Bausubstanz als auch zur
Verschlechterung der Innenraumhygiene (z. B. durch Pilzbefall).
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Der
feuchtigkeitsabzudichtende Bereich liegt weitestgehend im unteren
Teil der Fensterbaugruppe [3], der vom Verschleiß besonders
betroffen ist; aber auch nur dieser – meistenteils kleiner
Bereich – könnte mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung abgedichtet werden.
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3. Einschlägiger Stand der Technik
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Oberflächenbehandelte
Flügelfenster [1/2] aus Holz
sind in älteren Bauwerken Baugruppen, die sowohl Licht
[8] ins Bauwerk lassen als auch in geschlossenen Räumen
einen angemessenen Luftaustausch erlauben und so dem Stocken, das
meist durch kondensierende Luftfeuchtigkeit auftritt, entgegen wirken.
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Bei
Reparatur- bzw. Instandsetzungsarbeiten älterer Gebäude
gehört es zu den wichtigsten Aufgaben, ausgearbeitete Fenster
und Türen, die meist durch normalen Verschleiß bedingt
sind, abzudichten; dabei wird häufig der Fehler begangen,
hermetisch abgedichtete Fenster einzubauen, die einer anderen Bauphysik – meist
der in Neubauten zu beachtenden – folgt. Vorzugsweise in
Altbauten führt ein zu geringer Luftaustausch in Fensternähe
durch Kondensatbildung zu feuchten Innenwänden und nachfolgend
zu Pilzbefall und Schädigung der Bausubstanz.
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Auch
ist die Abdichtung älterer Fenster in den Längskanten
[6] zwischen Fensterflügel [5] und Rahmen [4] – z.
B. mit nachträglich montierten elastischen Dichtungslippen – oft
deshalb nicht ausreichend wirksam, weil die Spaltbreiten zu den
unteren Fensterecken [3], einem größeren
Verschleiß unterliegen, also stärker ausgearbeitet
sind, und somit speziell Stauwasser, das meist nur für
kurze Zeit einwirkt, nicht ausreichend abhalten kann.
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4. Zu lösende technische Aufgabe
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Stark
sperrende Stoßkanten, vorzugsweise Falze zwischen Fensterrahmen
und Fensterflügel, sind so abzudichten, daß das
ungehinderte Eindringen von Regenwasser verhindert wird, aber weiterhin
eine ausreichende Belüftung des Innenraumes gewährleistet
wird.
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5. Darstellung der Erfindung
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Ein
dünnwandiger, vorzugsweise aus Kunststoff bestehender Schlauch
[4] der in angemessener Länge über
den senkrecht abzudichtenden Stoßkantenbereich hinaus ragen
kann und einen Durchmesser hat, der im befüllten Zustand
ein sattes Einlegen in die Falz zwischen Flügel [7]
und Rahmen [4] erlaubt (bei einfacheren oder anderen Konstruktionen
in den Spalt [6]), ohne daß er seitlich zu weit über
sie hinausragt, wird mit einer selbstaushärtenden, möglichst
elastischen Masse [13] – etwa Silikongummi – befüllt.
Nach dem Einsetzen in die Nut [10] wird der Flügel
[7] zum Aushärten geschlossen [11]. Danach
wird die überstehende oder ausgequollene Masse sauber abgetrennt.
Ein Aufreißen des Schlauches ist dabei nicht von Nachteil,
da sich die Dichtungsmasse um den Falz besser verteilt, insbesondere,
wenn kleinere Vertiefungen oder Rauhigkeiten in ihm einen Teil der
Dichtungsmasse aufnehmen kann. Um in der Fensterspaltöffnung
ein beidseitiges Verkleben der Dichtungsmasse mit den Außenteilen
[9; 10] zu verhindern, kann einseitig ein Trennmittel
aufgebracht werden. Ist jedoch eine beidseitiges Verkleben erwünscht
bringt man zwei entsprechend dünnere Schläuche ein
und benutzt hier als Trennmittel vorzugsweise eine Kunststofffolie,
die nach dem Aushärten – etwa wenn der Arbeitsbereich
von der überstehenden Masse gesäubert wird – entnommen
wird.
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6. Vorteilhafte Wirkung der Erfindung
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Wenn
die Stoßkanten [6 in 2] oder Falz
[9, 10 in 3] der Fensterflügel-Rahmen-Konstruktion im
Laufe der Nutzungszeit durch Trockenprozesse des Holzes und durch
Abrieb so weit verschlissen sind, daß eindringendes Regenwasser
oder zu hoher Luftdurchgang eine Reparatur notwendig machen, ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung [4]
einzusetzen. Die Abdichtung gegen Regenwasser erfolgt dann bis in
Höhe der eingelegten Vorrichtung [3]. Durch
Umlegen ihres unteren Teiles an der Ecke, überlagert sich
ihre Wasserhemmende Wirkung mit der des Wasserschenkels. Das separate
Einlegen der erfinderischen Vorrichtung im waagerechten Teil ist
nur notwendig, wenn der Wasserschenkel unwirksam ist oder, wenn
der Luftaustausch zu hoch ist und die Effektivität der
Nutzraum-Heizleistung zu stark sinkt.
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Zusammengefasst
sind die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
folgende:
- – Das Eindringe von Feuchte,
insbesondere von Schlagregen, wird weitestgehend verhindert.
- – Der verringerte Fensterspaltluftaustausch ist vernachlässigbar.
- – Bei normalem Winddruck erfolgt kaum ein erhöhter
Feuchtigkeitstransport in den Innenraum.
- – Das Verfahren eignet sich auch zum Abdichten von
zu weiten Falzen oder Spalten gegen Zugluft.
- – Bei Reparaturarbeiten ist die Montage vereinfacht
und der Arbeitsplatzbedarf gering.
- – Die Reparatur kann erfolgen, ohne den Rahmen [4]
aus dem Baukörper zu entnehmen.
- – Das dosierte Befüllen des Schlauches [12]
der erfinderischen Vorrichtung erlaubt eine vereinfachte Korrektur
bei Nacharbeiten.
- – Die Kosten und mögliche Zusatzkosten durch
hermetische Fenster entfallen.
- – Da die Bauarchitektur erhalten bleibt, entfallen
Stadtarchitektonische Verwaltungsarbeiten.
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7. Beschreibung eines Weges zur Ausführung
der Erfindung
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[3]
zeigt den Aufbau einer Fenster-Rahmenkonstruktion für die
die erfindungsgemäße Vorrichtung [4]
einsetzbar ist. Ist z. B. der untere Eckbereich abzudichten [3],
wird die erfindungsgemäße Vorrichtung [4]
wie ein Zylinder auf dem unteren Eckblatt. satt aufgesetzt, dann
in die Nut [10] gelehnt und der Fensterflügel
[7] mit der Falz [9] verschlossen [11].
Das Material [13] füllt nun den verschlissenen
Raum aus, während die überschüssige Masse
ausquillt. Durch Abwarten der Aushärtezeit behält
die Vorrichtung [4] die gewünschte neue
Form bei; sie verbleibt im Verschleißraum.
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Der
am Fensterflügel abperlenden Flüssigkeit, die
nicht über den Wasserschenkel abgeführt werden kann
und in den besonders zu den Ecken hin sich verbreiterten Spalt fließen
würde, wird auf diese Weise das Eindringen in den Innenraum
verwehrt. Diese Anwendungsart hält auch einem erhöhten
Winddruck weitestgehend stand, der besonders bei Schlagregen zu
beobachten ist. Das Nachgeben der Fensterflügel hängt
dann nur noch vom Spiel in den Beschlägen – z.
B. der Scharniere [15] – ab.
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Ein
verbessertes Verkleben mit der Falz- oder Spaltfläche wird
erreicht, indem die erfinderische Vorrichtung [4],
die als Rolle ausgeführt ist, gezielt an der Anlagefläche
durch Lochungen geschwächt wird [14], so daß sie
beim Schließen [11] des Fensterflügels
je nach Druckverhältnissen die Dichtungsmasse [13] durch
lässt oder aufplatzt. Ein Aufrauen oder das Einbringen
kleiner Bohrungen in den Außenrahmen [4] verstärkt
den Klebeeffekt noch.
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8. Inhalt/Zusammenfassung
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Am
Beispiel eines undichten Fensterflügels wird gezeigt, wie
man mit Hilfe eines dünnwandigen plastischen Schlauches
und selbstaushärtendem elastischen Materiales nur im notwendigen
Bereich eine vollwertige Dichtungsreparatur ausführen kann,
so daß man sich den Wechsel von Fensterrahmen erspart.
Der vormalige Bauzustand wird ohne Substanzverlust wieder hergestellt. 9.
Entgegenhaltungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4135360
A1 [0013]
- - DE 10049299 A1 [0013]
- - DE 4310754 A1 [0013]
- - DE 10212231 A1 [0013]
- - DE 4427045 C1 [0013]
- - DE 2647742 [0013]