DE2644033C2 - Schrägtrommel-Axialkolbenpumpe oder -motor - Google Patents
Schrägtrommel-Axialkolbenpumpe oder -motorInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schrägtrommel-Axialkolbenpumpe oder -motor mit einem Gehäuse
schwenkbar gehaltenem Steuerspiegelkörper mit Einlaß- und Auslaßkammern und mit einer die Auslaßkammer
mit einem zugeordneten Anschluß des Gehäuses leckdicht verbindenden, im Gehäuse und im Steuerspiegelkörper
beweglich gehaltenen Hülse.
Eine Schrägtrommel-Axialkolbenpumpe der vorbezeichneten Gattung ist aus der US-Patentschrift
56 508 bekannt. Bei der bekannten Pumpe führt ein Auslaß über die Hülse aus dem Gehäuse heraus. Ein
Einlaß liegt im vom Gehäuse umschlossenen Raum und ist in den Steuerspiegelkörper eingelassen. Das zu fördernde
Medium, z. B. öl, befindet sich im Gehäuse und wird von dort über den Einlaß im Steuerspiegelkörper
angesaugt. Ein Betrieb der bekannten Axialkolbenpumpe als Axialkolbenmotor ist demzufolge nicht ohne wei
teres möglich.
Während des Betriebs der bekannten Axialkolbenpumpe entstehen in der dem Auslaß zugeordneten Hülse
Rückstaudrücke, die als Moment auf den Steuerspiegelkörper einwirken. Bei der bekannten Pumpe werden
solche Momente durch eine den Steuerspiegelkörper stützende Stützvorrichtung mit Servokolben aufgefangen.
Außerdem dient die Stützvorrichtung bei der bekannten Axialkolbenpumpe zum Abfangen von Momenten,
die aus Druckhüben derjenigen Kolben resultieren, die sich bei schräggestellter Schrägtrommel, also
während des Pumpenbelriebes, oberhalb der Schwenkachse von Schrägtrommel und Steuerspiegelkörper befinden.
Aus dem Druckhub solcher Kolben resultierende Momente versuchen demnach, die Schrägtrommel
und den Steuerspiegelkörper um die Schwenkachse weiter zu verschwenken, und zwar im Sinne einer Vergrößerung
der Abknickung. Um die Schrägtrommel mit der Steuerfläche des Steuerspiegelkörpers in Anlage zu
halten, ist bei der bekannten Pumpe auch noch ein mit einer Feder ausgerüstetes Andrückelement vorhanden.
Bei der bekannten Pumpe summieren sich somit die aus Rückstaudrücken im Auslaß, Druckhüben der Kolben
und dem Andrückelement resultierenden Momente und müssen sämtlich durrt die Stützvorrichtung abgefangen
werden.
Da während des Betriebs der Druck in den einzelnen Zylindern der Schrägtromme! schwankt, ergeben sich
daraus ebenfalls sich fortlaufend ändernde Momente, die Ursache für das Auftreten von Hochfrequenzgeräuschen
sind. Nachteilig ist es auch, daß dann, wenn die stützende Wirkung der Stützvorrichtung wegfällt, was
durch irgendwelche Betriebsstörungen durchaus auftreten kann, die Abknickung der Schrägtrommel und des
Steuerspiegeikörpers unkontrolliert zunimmt, was bei der bekannten Pumpe dann zu einem unkontrollierten
Anwachsen der Pumpenleistung führ».
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrun a, das Betriebsverhalten
der bekannten Schrägtromrnel-Axialkolbenpumpe oder -motor zu verbessern.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß die Einlaßkammer und der zugeordnete
Gehäuseanschluß über eine zweite Hülse miteinander verbunden sind, daß beide Hülsen bei schräggestellter
Schrägtrommel annähernd lotrecht zur Rotationsachse der Schrägtrornmel ausgerichtet sind, und daß beide
Hülsen an der gleichen Seite des Steuerspiegelkörpers angeordnet sind.
Jeder der mit Hülsen ausgerüsteten Gehäusean-Schlüsse ist als Auslaß oder als Einlaß verwendbar, so
daß ein Betrieb als Pumpe oder als Motor möglich ist, ohne daß die Leistung und Funktion beeinträchtigt wird.
Die erfindungsgemäße Ausrichtung und Anordnung der Hülsen hat den Vorteil, daß aus Rückstaudrücken in den
Hülsen resultierende Momente, die auf den Steuerspiegelkörper einwirken, aus Druckhüben der Kolben in der
Schrägtrommel resultierenden Momenten entgegengerichtet sind, wodurch die zu Hochfrequenzschwingungen
führenden Bewegungen sowohl der Schrägtrommel als auch des Steuerspiegelkörpers größtenteils vermieden
werden.
Der Steuerspiegelkörper ist um eine Achse bewegbar, weiche durch die Kugelgelenklagerung desjenigen
Kolbens verläuft, der sich in seiner oberen Totpunktstellung befindet, so daß ein mit einem Kompressionsraum vergleichbaren Volumen innerhalb der Zylinder
im Bereich seines kleinsten Wertes für alle Kolbenhübe in der Regel konstant bleibt. Die Pumpenverdrängung
kann von Nu!l bis zu einem Maximum nur in einer Richtung verstellt werden, jedoch werden dadurch die meisten
Betriebserfordernisse erfüllt, wenn eine Verwendung in Kombination mit Hauptstromkehrventilen erfolgt
"
Ein Ende jeder Hülse der beiden Hülsen ist durch ein Kugel-Pfannen-Gelenk gehalten und das andere Ende
gleitend in einen Zylinder aufgenommen. Das Kugel-Pfannen-GelenK
ist im Steuerspiegelkörper angeordnet und der Zylinder im Gehäuse. Falls erwünscht, kann die
Befestigungsart der Hülsen auch umgekehrt werden, wobei das Kugel-Pfannen-Gelenk im Gehäuse angeordnet
ist und der Zylinder im Steuerspiegelkörper ausgeformt ist, oder, alternativ, beide Enden der Hülse gleiten
in Zylindern, die im Steuerspiegelkörper und Gehäuse entsprechend ausgeformt sind. In jedem Fall erlaubt die
Erfindunfj den Gebrauch verhältnismäßig einfacher
Dichtungen.
Der Steuerspiegelkörper kann durch einen Hilfskolben bewegt werden, welcher in einem Zylinder gleitet,
der in dem Steuerspiegelkörper zwischen den beiden Hülsen angeordnet ist Vorzugsweise enthält der Steuerspiegelkörper
jedoch lediglich die Hülsen, wx>bei der Hilfskolben separat angeordnet ist, um größere Hülsen-Querschnitte
zu ermöglichen, die bei höheren Leistungen vorzusehen sind. Dem Steuerspiegelkörper kann
eine gegen den Hilfskolben wirkende Rückstellfeder zugeordnet sein, die bewirkt, daß bei einem Druckabfall im
dem Hilfskolben zugehörigen Kreislauf die Stellung der Schrägtrommel durch die Rückstellfeder dahingehend
verändert wird, daß die Pumpenverdrängung ein Minimum annimmt. Der Druck für den Hilfskolben kann
durch jede geeignete Quelle erzeugt werden und durch an sich bekannte Elemente gesteuert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nächsteiieiiu
unier Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht einer Schrägtrommel-Axialkolbenpumpe oder -motor,
F i g. 2 einen Teil-Schnitt entlang der Linie 2-2 in F i g. 1 mit einer der beiden Hülsen, und
Fig.3 einen Schnitt teilweise entlang der Linie 2-2
jedoch hauptsächlich entlang der Linie 3-3 in F i g. 1.
Wie in den Zeichnungen gezeigt, enthält die Pumpe 4 ein Gehäuse 5, welches mittels WePeniagern 7 und 8
eine Welle 6 trägt. Mit der Welle 6 ist eine Treibscheibe 9 verbunden, mit der mehrere Kolben 10 mittels Kugelgelenklagerungen
11 verbunden sind. Die Treibscneibe 9 wird durch an sich bekannte Elemente gehalten, die
hier nicht näher beschrieben werden. Über ein Universal-Kreuzgelenk
13 wird eine Schrägtrommel 12 ebenfalls durch die Antriebswelle 6 getrieben, so daß sich bei
Rotation der Schrägtrommel 12 die Kolben 10 innerhalb der Zylinder 14 hin und herbewegen. Die Schrägtrommel
12 weist eine ebene Steuerfläche 15 auf, die mit dem benachbarten Steuerspiegel 16 eines nicht rotierenden
Steuerspiegelkörpers 17 in Anlage gehalten ist.
Ein Flüssigkeitsstrom zu und von dem Steuerspiegelkörper
17 und dem Gehäuse 5 erfolgt über zwei baugleiche Hülsen, von denen lediglich eine Hülse 18 in den
F i g. 2 und 3 dargestellt ist. Ein Ende dieser Hülse 18 ist mit dem Steuerspiegelkörper 17 durch ein Kugel-Pfannen-Gelenk
19 verbunden, während das andere Ende 20 in einem Zylinder 21 gleitet, wenn der Steuerspiegelkörper
17 sich innerhalb des Gehäuses 5 entlang einer gewölbten Gleitfläche 22 bewegt. Mit 23 und 24 sind konstruktiv
einfache Dichtungen bezeichnet.
Die Bewegung des Steuerspiegelkörpers 17 wird bewirkt durch einen Hilfskolben 25, der auf ein Kugelgelenk
26 wirkt, das auf einem Vorsprung des Steuerspiegelkörpers 17 ausgeformt ist und der durch einen Schlitz
in der gebogenen Gleitfläche 22 des Gehäuses 5 greift Der Hilfskolben 25 ist durch eine Rückholfeder 27 derart
vorgespannt daß der Steuerspiegelkörper 17 in dem Falle, daß kein Flüssigkeitsdruck im Hilfszylinder 28
vorhanden ist die Stellung eines Minimums der Pumpenverdrängung einnimmt
Jede Hülse 18 stellt einen Durchgangsweg 29 dar, der mit der Auslaßkammer 30 in dem Steuerspiegelkörper
17 in Verbindung steht, die einen teilring- oder nierenförmigen
Ausgang in dem ebenen Steuerspiegel 16 des Steuerspiegelkörpers 17 hat welche der damit korrespondierenden
Steuerfläche 15 der Schrägtrommel 12 gegenüberliegt In der in F i g. 2 dargestellten Stellung
nähert sich der Kolben 31 dem Ende seines Hubes und drückt dabei Flüssigkeit durch eine Öffnung 32 in die
AusIaßkanuner30 und daraus über den Durchgangsweg
29 zu einem Anschluß 33, der in den: XJehäuse 5 ausgeformt
ist Die zweite, dem Einlaß dienende Hülse, die hier nicht dargestellt ist, ist in Form und Arbeitsweise
identisch mit der Hülse 18, jedoch ist sie davon räumlich
getrennt angeordnet und empfängt Flüssigkeit durch den An."ihluß 34, wie es in F i g. 1 gezeigt ist Vom Anschluß
34 strömt die eintretende Flüssigkeit durch die nicht dargestellte Einlaßhülse in eine Einlaßkammer innerhalb
des Steuerspiegelkörpers 17. die in einem Abstand zur Auslaßkammer 30, jedoch symmetrisch dazu
angeordnet ist und fließt von dort zu dem symmetrisch identischen Eingang in dem Steuerspiegel 16 des Steuerspiegelkörpers
17.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Schrägtrommel-Axialkolbenpumpe oder -motor mit in einem Gehäuse (5) schwenkbar gehaltenen
Steuerspiegelkörper (17) mit Einlaß- und Auslaßkammern und mit einer die Auslaßkammer (30) mit
einem zugeordneten Anschluß (33) des Gehäuses leckdicht verbindenden, im Gehäuse und in Steuerspiegelkörper
beweglich gehaltenen Hülse (18), dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßkammer
und der zugeordnete Gehäuseanschluß (34) über eine zweite Hülse miteinander verbunden sind,
daß beide Hülsen bei schräg gestellter Schrägtrommel (12) annähernd lotrecht zur Rotationsachse der
Schrägtrommel (12) ausgerichtet sind, und daß beide Hülsen an der gleichen Seite des Steuerspiegelkörpers
(17) angeordnet sind.
2. Schrägji'ommsl-Axialkolbenpumpe oder -motor
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende jeder Hülse der beiden Hülsen durch ein
Kugel-Pfannen-Gelenk (19) gehalten ist und das andere Ende (20) gleitend in einem Zylinder (21) aufgenommen
ist.
3. Schrägtrommel-Axialkolbenpumpe oder -motor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kugel-Pfannen-Gelenk (19) im Steuerspiegelkörper (17) angeordnet ist und daß der Zylinder (21)
im Gehäuse (5) angeordnet ist
4. Schrägtrommel-Axialkolbenpumpe oder -motor nach einem der voi iiergelt· /iden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dd3 der Steuerspiegelkörper (17) mittels eines Hilfskolbens ("3) schwenkbar ist,
welcher in einem Zylinder gleitet, der in dem Steuerspiegelkörper (17) zwischen den beiden Hülsen angeordnet
ist.
5. Schrägtrommel-Axialkolbenpumpe oder -motor nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerspiegelkörper (17) mittels eines Hilfskolbens (25) schwenkbar ist, welcher in einem
Zylinder (28) gleitet, der in dem Gehäuse (5) angeordnet ist.
6. Schrägtrommel-Axialkolbenpumpe oder -motor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Steuerspiegelkörper (17) eine gegen den Hilfskolben (25) wirkende Rückstellfeder (27) zugeordnet
ist.
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