DE2115350C3 - Einrichtung zur Geräuschminderung an einer schlitzgesteuerten Axialkolbenpumpe - Google Patents
Einrichtung zur Geräuschminderung an einer schlitzgesteuerten AxialkolbenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Geräuschminderung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Bei den in Rede stehenden Axialkolbenpumpen, die mit hohen Drücken und Fördergeschwindigkeiten
arbeiten, treten oft, zumindest bei bestimmten Arbeitsbedingungen, beträchtliche Geräusche auf, die nicht nur
wegen der damit verbundenen Lärmbelästigung unerwünscht sind, sondern auch deshalb, weil sie ein Zeichen
für stoßweise Beanspruchung der Bauteile sind. Eine Ursache für diese Geräusche liegt in der plötzlichen
Druckänderung, wenn beispielsweise ein zunächst mit dem Druckkanal des Steuerspiegels verbundener
Zylinder plötzlich zum Saugkanal hin geöffnet wird. Das im Zylinder eingeschlossene öl hohen Drucks entspannt
sich dabei plötzlich und führt zu den erwähnten stoßartigen Beanspruchungen.
Es ist bereits versucht worden, das Auftreten solcher Druckstöße dadurch zu verhindern, daß das Druckmittel
in den hohen Druck führenden Zylinder entspannt wird, bevor die Verbindung mit dem Saugkanal erfolgt
(DE-GM 17 31 344). Hierfür wird die Eröffnungssteuerkante des Saugkanals gegenüber der Totpunktlage in
Umlaufrichtung zurückversetzt, so daß sie erst dann von der Steueröffnung der Zylinder überfahren wird, wenn
der zugehörige Kolben bereits um einen gewissen Betrag aus der Totlage zurückgezogen ist und dadurch
das Druckmittel entspannt hat Diese Maßnahme ist für Maschinen konstanter Fördermenge, die bei etwa
konstantem Druck arbeiten, zufriedenstellend.
Bei Axialkolbenpumpen mit durch Verschwenkung
ίο neigungsveränderlicher Schrägscheibe, d.h. mit Einstellbarkeit
der Fördermenge, bestimmt die Neigung der Schrägscheibe den Kolbenhub und damit auch die
Änderungsgeschwindigkeit des eingeschlossenen Volumens, woraus sich ergibt, daß bei geringen Fördermen-
ir gen die Entspannung des Druckmittels nach dem
Passieren der Totpunktlage gering ist und nicht mehr
ausreicht, das entstehende Geräusch zu mindern.
Es sind deshalb auch bereits zusätzliche Maßnahmen im Bereich des zwischen dem Saug- und Druckkanal
befindlichen Trennstegs vorgesehen worden, mit denen eine Entspannung des eingeschlossenen Druckmittels
hohen Drucks vor der öffnung der Saugseite erreicht werden soll (DE-PS 8 29 533, US-PS 32 02 106 und
32 04 569). Es sind beispielsweise Bohrungen im Trennsteg vorgesehen worden, die zu federbeaufschlagten
Druckbegrenzungsventilen führen, so daß zumindest ein Teil des D.mckes über das Druckbegrenzungsventil
abgebaut wird, bevor eine öffnung zur Saugseite erfolgt. Dabei hat sich jedoch gezeigt, daß nunmehr die
eingebauten Ventile Geräusche erzeugen. Außerdem kann das Ventil beispielsweise durch Verschmutzung
oder Federbruch ausfallen.
Bei einer anderen bekannten Einrichtung zur Geräuschminderung ist die im Trennsteg vorgesehene
Bohrung ohne Zwischenschaltung eines Druckbegrenzungsventils direkt mit einem abgeschlossenen Dämpfungsraum
verbunden (DE-PS 12 33 267). Auch diese Maßnahme löst das Problem nur in einem begrenzten
Betriebsbereich der Maschine, au/ welchen der Dämpfungsraum ausgelegt ist.
Bei einer Axialkolbenmaschine mit zur Drehachse geneigter Zylindertrommel weisen die Kolben jeweils
einen Längskanal auf, die zu der Gelenkkugel führen, und in bestimmter Drehstellung der Zylindertrommel
■»5 ergibt sich eine Weiterführung des Kanals zu der
Schmierfläche des Gleitschuhes. Die Anordnung der Kanäle ist so getroffen, daß sich ein Durchlaß beim
oberen Totpunkt des Kolbenhubes ergibt, wobei gleichzeitig ein gewisser Geräuschdämpfungseffekt
infolge Entspannung des eingeschlossenen Druckmittels in die Schmiermittelräume ergibt. Ein erweiterter
Durchlaß in diese Schmierräume oder gar einen Abfluß bei verringerter Fördermenge ist nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Axialkolbenpumpe der eingangs angegebenen Art
geräuschmindernd auszubilden, und zwar soll die Entspannung des Druckmittels hohen Drucks vor der
Übersteuerung bzw. dem Überfahren des Saugkanals auch in Betriebszuständen mit verringerten Fördermengen
erreicht werden können.
Die gestellte Aufgäbe wird auf Grund der Mäßnähmen
des Hauptanspruches gelöst.
Nach einer Ausstattung der Erfindung hat die Schrägscheibe die Form einer von einem schwenkbaren
Joch gehalterten ringförmigen Scheibe, die relativ zum joch in zwei unterschiedlichen Stellungen wahlweise
festlegbar ist.
Die Entspannungsbohrung ist also auf der Schräg-
Die Entspannungsbohrung ist also auf der Schräg-
scheibe an einer solchen Stelle angeordnet, daß unter
Berücksichtigung der Gleitbahnen der Gleitschuhe ihr wirksamer Durchlaßquerschnitt vom Schwenkwinkel
der Schrägscheibe abhängt
Somit wird bei einer Null-Schwenkstellung oder bei
kleineren Schwenkwinkeln hei denen keine ausreichende
Entspannung des eingeschlossenen Druckmittels am oberen Totpunkt durch den Kolbenrückhub erreicht
wird, das eingeschlossene Druckmittel über die Entspannungsbohrung entspannt Bei größeren Schwenkwinkeln,
wo durch den Kolbenrückhub eine zufriedenstellende Entspannung erzielt wird, bleibt die Entspannungsbohrung
abgetrennt und unwirksam. Bei dazwischenliegenden Schwetikwinkeln sind die Entspannungsbohrung
und der Kolbenrückhub beide bei der Entspannung wirksam, und zwar in entgegengesetzten
Phasen allmählich ansteigend und abnehmend. Auf diese Weise wird der Geräuschpegel in fördermengenveränderlichen
Axialkolbenpumpcn, die in Systemen mit konstantem Druck arbeiten, erheblich verringert wobei
gleichzeitig eine Verringerung von Gasausscheidungen und Kavitationserosion erreicht wird.
Die vorgeschlagene Einrichtung weist im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen keine zusätzlichen
störanfälligen Organe, wie Ventile, Dämpfungsräume od. dgl. auf.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert, es zeigt
F i g. 1 den Längsschnitt einer fördermengenvariablen
Axialkolbenpumpe,
Fig.2 die Draufsicht auf den Steuerspiegel der ir.
F i g. I dargestellten Axialkolbenpumpe,
F i g. 3 die Rückseite der Schrägscheibe der Axialkolbenpumpe
nach F i g. 1,
F i g. 4 einen Schnitt der F i g. 1 auf der Linie 4-4,
Fig.5 und 6 Kolben, Gleitschuh und Schrägscheibe
der Axialkolbenpumpe mit unterschiedlichen Schwenkwinkeln der Schrägscheibe.
F i g. 1 z-igt eine Axialkolbenpumpe, deren Gehäuse 10 am rechten Ende mit dem Deckel 12 verschlossen ist.
Die Pumpenwelle 14 ist in Lagern 16,18 im Gehäuse 10 in dem Deckel 12 gelagert. Auf der Welle 14 ist die
Zylindertrommel 20 verkeilt, die eine Vielzahl von Zylinderbohrungen 22 aufweist, in denen die Kolben 24
verschiebbar sitzen. Die Zylindertrommel 20 ist mit der Innenfläche des Deckels 12 in Kontakt, der mii
Steueröffnungen versehen ist, welche mit entsprechenden Zylinderöffnungen 26 zusammenwirken.
Die Kolben 24 sind üher ihre Kugelenden 28 mit den
Gleitschuhen 30 verbunden, die mit Ausnehmungen 32 mit etwa gleichem Durchmesser wie die Zylinderbohrungen
22 versehen sind. Die Ausnehmungen 32 stehen mit den Zylinderbohrungen durch Kanäle 34 und 36 in
den Kolben bzw. Gleitschuhen in Verbindung. Die Gleitschuhe 30 gleiten auf der flachen ringförmigen
Schrägscheibe 38, die von dem kippbaren joch 40 getragen wird. Das Joch 40 ist in dem Gehäuse 10
kippbar um die Achse 42 mit Hilfe eines Drehzapfens gelagert, der nicht dargestellt ist. Der Kippwinkel wird
durch geeignete Verdrängungseinrichtungen bekannter Art gesteuert. Er kann beispielsweise mit einem
Hilfskolben, der auf den Förderdruck der Pumpe anspricht, gesteuert werden, so daß der Druck
verhältnismäßig konstant gehalten wird.
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Einlaß- und
Auslaßöffnungen im S'euerspiegel des Gehäusedeckels 12. Für eine Pumpe, in der die Zylindertrommel im
Uhrzeigersinn am Steuerspiegel rotiert, sind der Saugkanal 44 und der Druckkanal 46 bogenförmig
ausgebildet und mittels eingesenkter Durchgänge, die gestrichelt 48 und SO dargestellt sind, mit den Pumpenanschlössen
verbunden. Der Umschalt- oder Trennsteg am oberen Totpunkt 52 ist im Uhrzeigersinn erheblich
über die Kante der Zylinderöffnung 26 verlängert und in F i g. 2 in der Eröffnungsslellung gestrichelt dargestellt.
Mit dem oberen Totpunkt ist der Punkt der
ίο Arbeitsbewegung eines einzelnen Kolbens gemeint, bei
dem das Volumen im Zylinder ein Minimum ist.
An diesem Punkt ist das Druckmittel im Zylinder eingeschlossen, sobald es vom Druckkanal 46 abgeschnitten
ist Vor der Verbindung der Zylinderöffnung 26 mit dem Saugkanal 44 soll das Druckmittel allmählich
auf einen Druck entspannt werden, der dem saugseitigen Druck in etwa entspricht Wenn die Schrägscheibe
38 den maximalen Schwenkwinkel aufweist, dient der Rückhub des Kolbens, der am oberen Totpunkt beginnt,
bis zu dem Zeitpunkt an dem die Steueröffnung 26 den Saugkanal 44 öffnet, diesem Zweck. Wenn die
Schrägscheibe 38 jedoch im Bereich des Schwenkwinkels Null steht und der Druck in dem Druckkanal 50
konstant bleibt, wird das in dem Zylinder eingeschlosse-
2*> ne Druckmittel durch die Kolbenbewegung nicht
genügend entspannt, so daß Stöße und dadurch Geräusche sowie eine Erosion der Steuerflächen im
Bereich des Steuerspiegels entstehen.
Um das zu vermeiden, ist eine Entspannungsleitung
ω vorgesehen, die durch den Kolben, den Gleitschuh und
die Schrägscheibe zurück ins Innere des Gehäuses führt, wobei vorteilhaft von der geometrischen Beziehungen
zwischen der Schrägscheibe und dem Gleitschuh Gebrauch gemacht wird und die Entspannungsleitung
J5 so gesteuert wird, daß sie nur wirksam ist, wenn sie
tatsächlich benötigt wird. Zu diesem Zweck ist eine Entspannungsbohrung 54 (Fig.3) in der Arbeitsfläche
56 der Schrägscheibe 38 vorgesehen, die über eine Ansenkung 58 in der Rückseite und eine Öffnung 60 ins
Innere des Gehäuses führt Die Schrägscheibe 38 weist ein Paar zylinderförmiger Bohrungen 62 und 64 auf
ihrer Rückseite auf, die mit einem nicht dargestellten Paßstift im Joch 40 zusammenwirken, der auf halbem
Wege zwischen dem oberen und unteren Totpunkt angeordnet ist Bei Eingriff des PnSstiftes in die
Bohrungen 62 liegt die Entspannungsbohrung 54 gemäß F i g. 3 bei Pumpen, die sich gegen den Uhrzeigersinn
drehen, ein paar Grad hinter dem oberen Totpunkt, und der Eingriff des Paßstiftes in die Bohrung 64 dient in
gleicher Weise für Pumpen mit Drehung im Uhrzeigersinn.
In den Fig.5 und 6 sind die geometrischen
Beziehungen zwischen der Schrägscheibe und den Gleitschuhen 30 schematisch dargestellt. Fig.5 zeigt
die Stellung der Bauteile bei in Null-Schwenklage
befindlicher Schrägscheibe und F i g. 6 die Stellung bei maximaler Schwenklage. In beiden F i g. 5 und 6 ist der
Abstand A von der Mittellinie bzw. Achse Wder Welle
14 zu den Mittellinien Xder Kolben konstant. In F i g. 5
steht die Entspannungsbohrung 54 mit der Ausnehmung 32 in Verbindung mit einem Abstand B Von der
Wellenachse W der Welle 14. Wenn die Schrägscheibe 38 um die Schwenkachse 42 verschwenkt wird,
durchläuft die Kante der Entspannungsbohrung 54 eine bogenförmige BaIn, die in F i g. 5 gestrichelt angedeutet
ist. Wenn ein maximaler Hub eingestellt ist, hat die Entspannungsbohrung einen Abstand B' von der
Weüenachse W. Beim Verschwenken der Schrägscheibe
5 6
38 kippen auch die Gleitschuhe 30 um den Mittelpunkt Abstandes Ceinen gmßeren Abstand Czur Wi
der Kugel 28, wie Fig. 6 zeigt. Die innere Kante der se W. Der Abstand C ist größer als der Abstai
Ausnehmung 32 bewegt sich somit längs des gestriche!- Verlaufe dieser Bewegung wird die Vei
ten Bogens 68 aus der gestrichelt angedeuteten Stellung zwischen der F.ntspantiungsbohrung 54 ι
30' und hat deshalb an Stelle des anfänglichen ϊ Ausnehmung 32 vollständig unterbrochen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zur Geräuschminderung an einer schlitzgesteuerten Axialkolbenpumpe mit durch
Verschwenkung neigungsveränderlicher Schrägscheibe, bei welcher mit den in der umlaufenden
Zylindertrommel vorgesehenen Zylinderbohrungen in Verbindung stehende Steueröffnungen abwechselnd
mit einem bogenförmigen Saugkanal und einem bogenförmigen Druckkanal im Steuerspiegel
in Verbindung treten, wobei mindestens die Eröffnungssteuerkante des Saugkanals gegenüber der
Totpunktlage der umlaufenden Steueröffnungen in Umlaufrichtung zurückversetzt ist, so daß sie erst
nach einer gewissen Entspannung des eingeschlossenen Druckmittels übersteuert wird, wobei jeder
Kolben mittels eines über eine Gelenkkugel verschwenkbar an der Kolbenunterseite angeordneten
Gleitohuhes auf der Schrägscheibe abgestützt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Aniagefläche des Gleitschuhes (30) an der Schrägscheibe (38) eine Ausnehmung (32) vorgesehen ist,
die über Bohrungen im Gleitschuh und Kolben mit dem Arbeitsraum in Verbindung steht und so ein
hydrostatisches Gleitlager bildet, und daß die Schrägscheibe (38) eine Entspannungsbohrung (54)
in einem Bereich aufweist, der dem Steuersteg, der dem oberen Totpunkt (52) zugeordnet ist und
zwischen dem Druck- und dem Saugkanal (46, 44) des Steuerspiegels liegt, gegenüberliegt, und daß die
Entspannungsbohrung (54) auf der Schrägscheibe an einer solchen Stelie ang-.ordnet ist, daß der
wirksame Durchiaßqucrcchnitt der Entspannungsbohrung (54) vom jeweilige! Schwenkwinkel der
Schrägscheibe (38) abhängt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägscheibe (38) die Form einer
von einem verschwenkbaren Joch (40) gehalterten ringförmigen Scheibe hat, die relativ zum Joch in
zwei unterschiedlichen Stellungen wahlweise festlegbar ist.
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