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Abstreifeinrichtung für Förderbänder
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Die Erfindung betrifft eine Abstreifeinrichtung für Förderbänder mit
einem um eine in der Nähe des Förderbandrandes angeordnete, senkrecht zur Förderebene
verlaufende Achse schwenkbaren Abstreifer, durch dessen Schwenkbewegung das Fördergut
von dem Förderband abstreifbar ist.
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Eine solche Abstreifeinrichtung ist aus der DU-OS 23 37 166 bekannt.
Abstreif einrichtungen dieser Art werden dazu verwendet, um das Fördergut, das auf
einem ersten Transportband herantransportiert wird, auf ein zweites, beispielsweise
rechtwinklig zu dem ersten Förderband verlaufendes zweites Förderband umzulenken
oder Rollenbahnen o.dgl. abzuladen.
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Bei der bekannten Abstreifeinrichtung ist die Schwenkachse
des
Abstreifers auf derjenigen Seite des Förderbandes angeordnet, über die das Fördergut
abgestreift wird. Um in seine Arbeitsstellung zu gelangen, wird der Abstreifer in
eine Schrägstellung zur Förderrichtung des ersten Förderbandes geschwenkt, so daß
das Fördergut an ihm auflaufen kann und dadurch bereits angelenkt wird, bis es in
einer durch seine Gleitreibung auf dem Förderband oder durch einen Anschlag an dem
Abstreifer zum Stillstand kommt und sodann durch das Zurückschwenken des Abstreifers
vollends von dem ersten Förderband abgestreift wird. Um harte Stöße beim Auflaufen
des Fördergutes auf den Abstreifer möglichst zu vermeiden, weist dieser Abstreifer
einen längs einer gekrümmten Kurve in eine zur Förderrichtung parallele Richtung
auslaufenden freien Endabschnitt auf, an dem das Fördergut praktisch tangential
aufläuft, bevor es in den schräg zur Förderrichtung verlaufenden Bereich gelangt.
Die Länge des Abstreifarmes wird dadurch erheblich vergrößert. Dies führt, wie auch
bei anderen Abstreifern, zu dem Nachteil, daß der Abstand aufeinanderfolgender Förderstücke
verhältnismäßig groß sein muß, damit der Abstreifarm vor dem nächsten abzustreifenden
Förderstück in seine Schräglage geschwenkt werden kann. Ein weiterer Nachteil der
bekannten Abstreifer sind verhältnismäßig große Schwenkzeiten, die bei bekannten
Abstreifeinrichtungen im Sekundenbereich liegen. Bekannte Abstreifeinrichtungen
erfordern daher einen erheblichen Mindestabstand der Förderstücke voneinander, der
die Bandkapazität begrenzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abstreifeinrichtung der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Abstreifarm kürzere Schwenkzeiten
benötigt und aufgrund seiner Bewegungsbahn auch kürzere Abstände der Förderstücke
und damit eine erhöhte Bandkapazität ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
(a) Der Abstreifer ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet,
der bezüglich
seiner ortsfesten Schwenkachse verschiebbar geführt und derart angetrieben ist,
daß sich das Verhältnis der Länge eines an dem abzustreifenden Fördergut zur Anlage
kommenden Lastarmes zu der Länge seines Kraftarmes im Verlauf der Abstreifbewegung
vergrößert.
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(b) Der Abstreifer ist mittels eines um eine ortsfeste, parallel zu
seiner Schwenkachse verlaufendnAchse schwenkbaren Antriebsarmes angetrieben, der
am Ende des Eraftarmes des zweiarmigen Hebels angelenkt ist.
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(c) Die effektiven Längen des zweiarmigen Hebels und des Antriebsarmes
sowie die Anordnung der Schwenkachsen sind so gewählt, daß der Lastarm des Abstreifers
in seiner Ausgangsstellung etwa parallel zur Förderrichtung des Förderbandes verläuft
und daß der Lastarm in seiner maximalen Schwenklage unter 450 bis 600 zur Förderrichtung
steht und sich in dieser Schwenklage etwa über die volle Breite des Förderbandes
erstreckt.
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(d) Die Abstreifeinrichtung ist so ausgebildet, daß der Abstreifer
in seiner Ausgangslage an derjenigen Seite des Bandes angeordnet ist, die derjenigen
Längskante des Bandes gegenüberliegt, über die das Fördergut abgestreift wird.
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Der Bewegungsablauf bei der erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung
ist'also der, daß das freie Ende des Abstreifarmes eine Bewegung mit einer Komponente
in Förderrichtung und einer Komponente senkrecht dazu ausführt, die das Förderstück
zur Seite schiebt. Der Abstreifarm bewegt sich also in Förderrichtung des Bandes
mit, wobei er gleichzeitig um die ortsfeste Achse schwenkt, deren Abstand zu dem
Endes des Armes kleiner wird, an dem der Antriebsarm angelenkt ist. Es findet nur
eine geringfügige Relativbewegung zwischen dem Fördergut und dem Abstreifarm
statt.
Die in Förderrichtung gemessene Strecke, innerhalb welcher der Umlenkvorgang stattfindet,
wird dadurch erheblich verkürzt, da die Schwenkbewegung erst einsetzen muß, wenn
das Förderstück am Ende des Abstreifarmes angekommen ist. Zwar wird der Abstreifarm
beim Zurückschwenken in seine Ausgangslage wieder zurückgezogen, was jedoch nicht
zu einer nennenswerten Verlängerung des notwendigen Abstandes zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Förderstücken führt, da der Abstreifarm gleichzeitig einem nachfolgenden Förderstück
sehr schnell ausweicht.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung, der daraus resultiert, daß der
Abstreifarm relativ zu seiner Schwenkachse verschoben wird, besteht darin, daß sein
mittleres wirksames Trägheitsmoment erheblich kleiner ist, als dasjenige des bekannten
Abstreifarmes, das stets durch dessen volle Länge bestimmt ist. Dadurch erlaubt
die erfindungsgemäße Abstreifeinrichtung bei gleicher Antriebsleistung kürzere Schwenkzeiten
des Abstreifarmes zu verwirklichen. Zwar vergrößert sich das Trägheitsmoment des
Kraftarmes des Abstreifers, wenn sich das Trägheitsmoment seines Lastarmes verringert
und umgekehrt. Da jedoch das Trägheitsmoment quadratisch von den jeweiligen Hebelarmlängen
abhängt, ist das Gesamt-Trägheitsmoment trdzdem geringer. Bei einer Ggsamtlänge
des Abstreifarmes von etwa 1500 mm und einer Breite des Förderbandes von etwa 1
m lassen sich bei der erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung Schwenkzeiten von etwa
0,6 sec bis 0,8 sec erreiche. Die ausnutzbare Bandkapazität wird daher durch die
Erfindung erheblich erhöht.
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Weiteredurch die Merkmale der Unteransprüche erzielbaren Vorteile
der Erfindung sind die folgenden: Durch die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 erreicht
man bei sicherer Führung der gelenkig miteinander verbundenen Teile der Abstreifeinrichtung
einen besonders platzsparenden Aufbau derselben. Auch der Raum unterhalb des Förderbandes
kann zur Anordnung
von Antriebselementen ausgenutzt werden.
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Durch die Merkmale des Anspruches 4 wird bei ebenfalls sehr raumsparendem
Aufbau eine besonders günstige Kraftübertragung einer Antriebseinrichtung auf die
Abstreifeinrichtung erzielt.
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Durch die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 sind besonders einfach aufgebaute
Kurbel- oder Gelenkgetriebe für den Antrieb der Abstreifeinrichtung angegeben.
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Im Anspruch 7 ist eine Ausführungsform der Erfindung angegeben, die
mit einer TJIinMalzahl von Führungseinrichtungen auskommt, mit denen sich eine exakte
Schwenkbewegung des Abstreifarmes in einer oberhalb der Bandebene liegenden zu dieser
parallelen Ebene erzielen läßt.
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Die Merkmale der Ansprüche 8 und 9 betreffen besonders einfach malisierbare
Führungen für die Relativbewegung des Abstreifarmes bezüglich seiner Schwenkachse.
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Durch das Merkmal des Anspruches 10 erreicht man in jedem Falle eine
schonende flächenhafte Anlage des Abstreifarmes an dem Fördergut. In günstigen Fällen
läßt es mch mit Hilfe der schwenkbaren Stützplatte sogar erreichen, daß das Fördergut
in derselben Lage wie auf dem Förderband auf ein quer zu diesem verlaufendes Förderband
oder eine andere Ablagefläche abgestreift wird.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen AbstreSeinrichtung in schematisierter,
teilweise abgebrochener perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 Einzelheiten
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung, Fig. 3
in schematischer Darstellung den Bewegungsablauf der erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung
nach Fig.
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1 ode-r Fig. 2, Fig. 4 eine weitere Ausführungsforn der Erfindung
in der Draufsicht und Fig. 5 die teilweise aufgebrochene Seitenansicht der Abstreifeinrichtung
der Fig. 4.
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Auf einem in der Fig. 1 dargestellten Förderband 11 wird ein quaderförmiges
Förderstück 12 in Richtung des Pfeiles 13 transportiert. Rechtwinklig zu dem Förderband
11 verläuft ein Querförderband 14, auf das das Förderstück 12 mittels einer Abstreifeinrichtung
16 verschiebbar ist. Die Abstreifeinrichtung umfaßt einen Abstreifarm 17, der in
einem geringen Abstand von dem Förderband 11 oberhalb desselben in einer zu diesem
parallelen Ebene schwenkbar angetrieben ist. Der Abstreifarm ist in der in der Fig.
1 dargestellten Weise als flacher Metallstab ausgebildet, der um eine in geringem
seitlichen Abstand von dem dem Querförderband 14 abgewandten, linken Rand 19 des
Förderbandes 11 angeordnete, senkrecht zur Förderebene verlaufende Achse 18 schwenkbar
ist. Die Schwenkachse 18 ist durch die Mittelachse eines zylindrischen Bolzens definiert,
der auf einer unterhalb des Förderbandes 11 angeordneten Montageplatte 22 befestigt
ist. Ein an seinem oberen Ende mit einem Gewinde 23 versehener Führungszapfen 24
des zylindrischen Bolzens 21 ragt durch ein in Längsrichtung des Abstreifarmes verlaufendes
Langloch 26 desselben hindurch, dessen parallele Seitenflanken 27 und 28 den Führungszapfen
mit einem kleinen Fuhrungsspiel umgreifen. Der Abstreifarm ist im Bereich seiner
Schwenkachse mit seiner unteren, horizontalen Begrenzungsfläche auf der den Fußpunkt
des
Zapfens 24 umschließenden ringförmigen ebenen Stirnfläche des
zylindrischen Bolzens 21 abgestützt. Auf das Gewinde 23 des Fiihrungszapfens 24
ist eine Gewindemutter 29 aufgeschraubt, die eine Unterlagscheibe 31 mit einem kleinen
Führungsspiel in Anlage mit der oberen horizontalen Begrenzungsfläche 32 des Abstreifarmes
17 hält. Dadurch ist eine hinreichende Horizontalführung des Abstreifarmes 17 eährleistet.
Dieser wirkt bei der dargestellten I,agerung als zweiarmiger Hebel, dessen Lastarm
33 das Förderstück 12 abstreift und dessen Kraftarm 34 an seinem Ende über ein Gelenk
36 mit einem unterhalb des Förderbandes an der Montageplatte 22 schwenkbar gelagerten
Antriebsarm 37 verbunden ist, der ebenfalls in einer zur Schwenkebene des Abstreifarmes
17 parallelen Ebene schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse 38 des Antriebsarmes
37 ist ebenfalls durch die Mittelachse eines von der Montageplatte 22 aufragenden
zylindrischen Bolzen 39 bestimmt, der in derselben Weise ausgebildet ist, wie der
die Schwenkachse des Abstreifarmes 17 bildende zylindrische Bolzen 21, aber eine
geringere Höhe aufweist, wobei sein Gelenkzapfen 41, der dem Führungszapfen 24 des
Bolzens 21 entspricht, durch eine kreistunde Aussparung des Antriebsarmes 37 hindurchtritt.
Auch das Gelenk 42 umfaßt einen zylindrischen Bolzen 21 und 39 zur Schwenklagerung
des Abstreifarmes 17 bzw. des Antriebsarmes 37 mit diesen mit einem kleinen Alenkspiel
verbunden ist. Der Antriebsarm 37 ist seinerseits als zweiarmiger Hebel ausgebildet,
dessen Lastarnende 43 über das Gelenk 36 mit demsKraftarm 34 des Abstreifarmes 17
verbunden ist. Als Antrieb für die den Antriebsarm 37 und den Abstreifarm 17 umfassende
Gelenkeinrichtung ist ein an der Unterseite der Montageplatte 22 befestigter Elektromotor
44 vorgesehen, dessen Abtriebswelle 46 nach oben durch die Montageplatte 22 hindurchtritt.
An dieser Abtriebswelle ist eine Kreisscheibe 47 befestigt, die in der Nähe ihres
Randes einen nach oben ragenden Gelenkzapfen 48 trägt, der über eine zugfeste Verbindung
49 in der Art eines Drahtes oder eines dünnen Drahtseiles gelenkig mit einem weiteren
Gelenkzapfen 51
am Ende des Kraftarmes 52 des Antriebsarmes 37
verbunden ist.
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Wenn sich die Scheibe 47 in Richtung des Pfeiles 53 dreht, so wird
der Antriebsarm entgegen der Wirkung einer Zugfeder 54 geschwenkt und diese Schwenkbewegung
über das Gelenk 36 auf den Abstreifarm 17 übertragen, der dadurch eine Verschiebebewegung
in Richtung des Pfeiles 56 und eine Schwenkbewegung in Richtung des Pfeiles 57 erfährt.
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Der Bewegungsablauf ist in 3 Stadien in der Fig. 3 schematisch dargestellt,
wobei die Ausgangsstellung am Beginn der Schwenkbewegung des Abstreifarmes 17 in
ausgezogenen Linien, eine mittlere Schwenkstellung in strichpunktierten Linien und
mit der Lagebezeichnung 17' für den Schwenkarm und die maximale Schwenklage in gestrichelten
Linien und mit 17" dargestellt ist. In der Ausgangsstellung sind die Drehachse 46
der Scheibe 47, die Achse des Gelenkzapfens 48 und die Achse des Gelenkzapfens 51
auf einer Geraden angeordnet, wobei der Gelenkzapfen 48 der Scheibe 47 zwischen
deren Drehachse und dem Gelenkzapfen 51 des Kraftarmes des Antriebsarmes 37 angeordnet
ist.
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Das Verbindungsgelenk 36 ist in demselben Abstand wie das Schwenklager
18 des Abstreifarmes 17 vom linken Rand 19 des Förderbandes 11 angeordnet. Eine
Drehung der Scheibe 47 in Richtung des Pfeiles 53 führt dann zu einer Bewegung der
Gelenkzapfen 48 und 51 entlang von Kreisbogen 58 und 59 mit der Drehachse 46 der
Kreisscheibe 47 bzw. der Drehachse 38 des Antriebsarmes. Das Gelenk 36 beschreibt
einen Kreisbogen 61 mit dem Radius des Abstandes des Gelenks 36 vor der Drehachse
38 des Antriebsarmes 37. Dabei wird gleichzeitig der Abstreifarm 17 in Richtung
der Pfeile 56, 56' und 56" in seine Lagen 17' und 17" verschoben, wobei sich sein
Schwenkradius um seine Drehachse 18 laufend vergrößert. Das Ende der Schwenkbewegung
ist erreicht, wenn der Gelenkzapfen 48 der Scheibe 47 die Lage 48" erreicht und
einen 1800-Kreisbogen durchlaufen hat, so daß sich die Drehachse 46 der Kreisscheibe
auf der Verbindungsgeraden zwischen dem Gelenkzapfen 51 des Antriebsarmes 37 in
der Lage 51" und dem Schwenkzapfen 48 der Ereisscheibe
47 in der
Lage 48" befindet.. Das Zurückschwenken des Abstreifarmes 17 erfolgt dann entweder
dadurch, daß sich die Kreisscheibe im Sinne des Pfeiles 53 wieder dreht oder in
der entgegengesetzten Richtung in Richtung des Pfeiles 62 zurückbewegt wird. Die
Länge und Anordnung des Langloches 26 des Abstreifarmes ist so gewählt, daß sich
die Schwenkachse 18 am Beginn der Schwenkbewegung im Bereich des in der Fig. 3 rechten
äußeren Endes des Langloches 26 befindet und am Ende der Schwenkbewegung im Bereich
des linken Endes des Langloches.
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Es versteht sich, daß zum Antrieb der für den geschildertn Bewegungsablauf
verantwortlichen, glenkig miteinander verbundenen zweiarmigen Hebel 17 und 37 auch
ein schwenkbar an der Montageplatte 22 gelagerter hydraulischer Zylinder oder eine
pneumatische Antriebsvorrichtung verwendet werden können.
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Eine in Einzelheiten von der Abstreifeinrichtung nach der Fig.
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1 abweichende Abstreifeinrichtung ist in der Fig. 2 dargestellt, wobei
das Förderband weggelassen worden ist. Bei dieser Ausführungsforn 62 der erfindungsgemäßen
Abstreifeinrichtung ist der Gelenkzapfen 48 der Kreisscheibe 47 mit dem Gelenkzapfen
51 des Antriebsarmes 37 durch eine starre Schubstange 63 verbunden. Dadurch kann
eine Rückstellfeder, wie sie bei der Ausfühmungsform nach der Fig. 1 vorgesehen
ist, entfallen. Der Leistungsbedarf des Antriebsmotors 34BLrd dadurch vermindert.
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Weiter ist die Höhendifferenz zwischen der Schwenkebene des Abstreifarmes
17 und der Schwenkebene des unterhalb des Förderbandes angeordneten Antriebsarmes
37 durch einen abgewinkelten vertikalen Abschnitt 64 überbrückt, an dessen unteres
Ende sich ein horizontaler Endabschnitt 66 anschließt, der direkt mit einem Gelenkspiel
mit dem Antriebsarn 37 in der dargestellten Weise gelenkig verbunden ist. Ein gleichzeitig
als Abstandshalter wirkender Gelenkbolzen kann dadurch entfallen.
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Zur verschiebbaren Führung und Schwenklagerung des Antriebsarmes ist
ein mit den Flanken 27 und 28 des Langloches 26 zusammenarbeitender Gleitstein 66
vorgesehen, der am oberen Ende des zylindrischen, die Schwenkachse 18 des Schwenkarmes
17 markierenden zylindrischen Bolzens 21 drehbar gelagert ist. Der Gleitstein ist
durch eine untere, drehbar an den zylindrischen Bolzen gelagerte Platte 67 gebildet,
die mit einer Feder 68 in das Langloch 26 eingreift. An der Oberseite ist eine im
Bereich der Feder 68 an die Platte 67 angeschraubte Deckplatte 69 vorgesehen, deren
untere Begrenzungsfläche zusammen mit der oberen Begrenzungsfläche der Platte 67
die Horizontalführung für den Abstreifarm bildet. Durch den Gleitstein 66 läßt sich
eine Führung über eine größere Länge der Langlochflanken 27 und 28 erzielen und
ein Verkanten des Abstreifarmes so vermeiden.
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Weiter kann am freien Ende 71 des Abstreifarmes eine Anlageplatte
72 mit senkrecht zur Ebene des Förderbandes 11 verlaufender Anlagefläche schwenkbar
gelagert sein, die flächenhaft und in einer an die Form des Förderstückes 12 angepaßten
Richtung an diesem zur Anlage kommt. Das Förderstück 12 wird dadurch beim Abstreifvorgang
besser geschont.
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Der besondere Vorteil der Erfindung liegt in der hohen ausnutzbaren
Bandkapazität, da der Abstreifarm 17 nicht bereits vollständig in seine Ausgangslage
zurückgeschwenkt sein muß, bevor ein Förderstück 12 in seinen Schwenkbereich gelangt
ist.
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In den Fig. 4 und 5 ist eine Ausfuhrungsform gezeigt, bei der die
Antriebsscheibe 47 durch enen umlaufenden Kurbelarm 73 ersetzt ist, der von einem
Elektromotor 74 angetrieben wird.
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Die Antriebsdrehzahl ist über ein Handrad 75 einstellbar. Die Kurbel
73 ist gelenkig mit einem Verbindungsarm 76 verbunden, der seinerseits gelenkig
an einem Arm 77 angebracht;ist, der schwenkbar an einer ortsfest angeordneten Achse
78 gelagert
ist. Die Achse 78 ist unterhalb der Oberfläche eines
umlaufenden Bandes 79 angeordnet, das sich in Richtung des Pfeiles 80 bewegt. Am
freien Ende des Armes 77 ist ein Schwenkarm 81 im Punkt 82 gelenkig angelenkt, der
um die Achse 18, die der Achse des Bolzens 83 entspricht, schwenkbar und relativ
verschiebbar gegenüber diesem Bolzen 83 angeordnet ist. Das kann dadurch geschehen,
daß auf dem Bolzen 83 eine schwenkbare Hülse 84 angeordnet ist, die mit einem Gleitkörper
85 fest verbunden ist, der in einer entsprechenden Führung 86 geführt ist, die fest
mit dem Schwenkarm 81 verbunden ist.
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In der ausgezogen dargestellten Lage ist der Schwenkarm 81 teilweise
über die Oberfläche des Bandes 79 geschwenkt. Seine beiden Rnstellungen sind strichpunktiert
bzw. gestrichelt eingezeichnet un-d mit 81' und 81" hezeichnet. In der Lage 81'
befindet sich der gesamte Schwenkarm außerhalb der Bandkante 87 des Bandes 79, das
bis zu der Bandkante 88 auf der anderen Seite reicht. Der Funkt 89, d.h. der Punkt
des Gelenkes,mit dem der Arm 76 an der Kurbel 73 angebracht ist, befindet sich dann
in der Lage 89', analog der Gelenkpunkt 82 in der Lage 82' und der AnlerdWunkt 90
des Armes 76 an dem Schwenkarm 77 in der Lage 90'. Wenn der Kurbelarm 73 ausgehend
von dieser Lage, d.h. also dann, wnn sein Gelenkpunkt 89 die Lage 89' einnimmt,
um 1800 geschwenkt wird, bis der Gelenkpunkt 89 die Lage 89 " einnimmt, dann hat
der Schwenkarm 81 die gestrichelt eingezeichnete Lage 81" erreicht, Die analogen
Gelenkpunkte 82 und 90 befinden sich dann in ihrer Stellung 82" bzw. 90", Bei einer
vollen Umdrehung des Kurbelarmes 73 führt also der Schwenkarm 81 eine vollkommene
Einschwenkbewegung von der Stellung 81' in die Stellung 81" und zurück aus, während
der Schwenkarm 77 eine Bewegung von etwa 120° ausfahrt und zwar in der einen und
in der anderen Richtung. Auch bei dieser Ausführungsform legt der Schwenkarm 81
den vorteilhaften Schwenkweg zurück, der es ermöglicht, Stückgüter auf dem
Band
79 in geringerem Abstand zueinander zu befördern.
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Auch hier kann daher die Bandkapazität bei gleicher Bandgeschwindigkeit
erhöht werden.
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Natürlich ist es auch möglich, mit der Ausführungsform der Fig. 4
und 5, aber auch mit den anderen Ausführungsformen, Abstreifbewegungen sowohl im
Uhrzeigersinn als auch im Gegenuhrzeigersinn durchzuführen. Es ist also möglich,
beim gezeigten Ausführungsbeispiel die Abstreifbewegung im Sinne einer Schwenkbewegung
des Schwenkhebels 81 im Uhrzeigersinn um den Bolzen 83 herum durchzuführen, wenn
die Bandlaufrichtung im Sinne des Pfeiles 80 liegt. Es ist aber auch möglich, das
Band im Sinne des Pfeiles 91 laufen zu lassen und dann die Abschiebebewegung des
Gutes mit einer Schwenkbewegung des Schwenkarmes 81 im Gegenuhrzeigersinn erfolgen
zu lassen. Diese Anordnung hätte den Vorteil, daß auf der von dem Antriebsmechanismus
73, 76, 77 abgewandten Seite des Bandes 79, nämlich angrenzend an die Bandkante
88, ein spiegelbildlich angeordneter Abstreifermechanismus vorgesehen sein könnte,
so daß ein Abstreifen des Gutes wahlweise nach der einen oder anderen Seite durchgeführt
werden kann. Die gegenseitigen Antriebsmechanismen würden sich dann nicht im Wege
stehen. Diese Anordnung kann Vorteile bringen, wenn der vorhandene Raum zu gering
ist, um mehrere Abstreifeinrichtungen an verschiedenen Bandkanten versetzt zueinander
anzuordnen. Es ist auch möglich, bei einer solchen Anordnung den Abstreifarm 81
selbst in besonderer Weise auszubilden, um beispielsweise ein schonendes Anlaufen
von in Richtung des Pfeiles 91 bewegtem Gut an dem Abstreifarm zu gewährleisten,
wie das beispielsweise in der DU-PS 23 27 166 beschrieben ist.