-
Titel der Anmeldung: Doppelwandige Stahlverbauplatte
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine doppelwandige Stahlverbauplatte
zum Abstutzen von Grabenwänden, bestehend aus einer durchgehenden rechteckigen Stahlblech-Aussenwand
und an deren Innenseite aufgeschweisste Stahlblechteile, die jeweils ein zur ussenwand
rechtwinklig verlaufendes Wandteil und ein zur Aussenwand im wesentlichen paralleles
Wandteil aufweisen, und aie mit der Stahlblech-Aussenwand und den jeweils benachbarten
StahibXechteilen durch Schweissen verbunden sind und deren zur Aussenwand im wesentlichen
parallelen Wandteile in ihrer Gesamtheit die Innenwand der Stahlverbauplatte bilden.
-
Doppelwandige Verbauplatten dieser Art sind bekannt aus der DT-OS
23 64 383. Bei diesen bekannten Stahlverbauplatten sind auf einer durchgehenden,
rechteckigen Stahlblech-Aussenwand kassettenartige Stahlblechteile aufgeschweisst,
die jeweils
eine zur Aussenwand parallele, rechteckige oder quadratische
Grundfläche und zwei rechtwinklig zur Grundfläche und zueinan er stehende schmale,
die Dicke der Stahlverbauplatte besti.-.z..enue Seitenwände aufweisen, deren freie
Ränder mit der Innenseite der Aussenwand verschweisst sind und bei denen die freien
Ränder der Grundfläche der kassettenartigen Blechteile mit den aussenliegenden Kanten
der Seitenwände der benachbarten kassettenarzigen Blechteile verschweisst sind.
Die zwischen der Stahlblechaussenwanã und den aufgeschweissten kassettenartigen
Blechteilen gebildetenHohlräume können mit Schaumkunststoff ausgefüllt sein.
-
Diese bekannten doppelwandigen Stahlverbauplatten haben zwar den Vorteil,
dass sie als isotrope Platte ausgebildet sind, die in zwei rechtwinklig zueinander
stehenden Achsen in gleicher Weise belastbar sina. Diese Stahlverbauplatten haben
aber den Nachteil dass ihre erstellung relativ hohe Kosten verursacht, insbesonaere,
weil sowohl aufwendige Ausrichtarbeiten als auch aufwendige Schweissarbeiten zu
ihrer Erstellung durchgeführt werden müssen.
-
Aus der Zeitschrift "Die Tiefbau- Berufsgenossenschaft" Heft 11, Jahrgang
1965 sind doppelwandige Stahlverbauplatten bekannt, die aus einem aus Stahlprofilen
sich zusammensetzenden Rahmen und auf beiden Seiten dieses Rahmens aufgeschweisste
Stahlblechwände zusammengesetzt sind. Diese Verbauplatten haben den Nachteil, dass
die Profile des Rahmens nur mit Schwierigkeiten mit den Blechwänden verbunden, insbesondere
punktverschweisst werden
können und die Verbauplatten in bezug
auf ihre Belastbarkelt ein relativ hohes Gewicht haben.
-
Schliesslich sind aus der DT-OS 2345 928 doppelwandige Stahlverbauplatten
bekannt, die aus mehreren in Profillängsrichtung aneinandergeschweissten Stahlblechprofilen
zusammengesetzt sind.
-
Die Profile haben einen U oder C förmigen Querschnitt und ihre parallelen
Schenkelwände bilden die Aussenwand und di- Innenwand der Verbauplatte. Bei dieser
Platte werden die freien Enden der Schenkelwände an den beiden Ecken, die von der
Stegwand und den beiden Schenkelwänden des benachbarten U-Profils gebildet werden,
angeschweisst. Bei diesen Stahlverbauplatten verlaufen an der Aussenwand ebenso
wie auch an der Innenwand parallele Schweissnähte, so dass die Aussenwand nicht
völlig eben ist, was sich beim Ziehen der Verbauplatte nachteilig bemerkbar macht.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine doppelwandige Stahlverbauplatte
der eingangs genannten Art zu schaffen, die in einfacher Weise und mit relativ geringen
Kosten hergestellt werden kann, und die trotz hoher Belastbarkeit ein relativ geringes
Gewicht hat.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Stah
-blechteile parallel zu einer Kante der Aussenwand verlaufende und sich über die
Länge dieser Kante erstreckende J-förmige Blechprofile sind, die einen kurzen auf
der Innenseite der Aussenwand aufgeschweissten Schenkel, einen rechtwinklig dazu
verlaufenden
Steg und einen im wesentlichen parallel zum kurzen
Schenkel verlaufenden langen Schenkel aufweisen und die freien Enden der langen
Schenkel - mit Ausnahme eines am Rand der Stahlverbauplatte verlaufenden freien
Endes eines Blechprofils - d---r.
-
Anfang des langen Schenkels des jeweils benachbarten Blechprofils
überlappend auf diesen aufgeschweisst sind.
-
Diese Stahlverbauplatte hat den grossen Vorteil, dass die J-Profile
Ohne Schwierigkeiten nacheinander mittels Widerstands-Schweissmaschinen auf die
Stahlblech-Aussenwand und r.lteinander verschweisst werden können.
-
Die J-Profile verlaufen parallel zur Längskante der Stahlblechaussenwand,
so dass die Arme der Schweissmaschine, welche die Elektroden halten, relativ kurz
sein können.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die
Anfangsbereiche der langen Schenkel jeweils um die Blechstärke der Blechprofile
nach innen abgekröpft sind und die Abkröpfungen als Anschläge für die Enden der
jeweils auf liegenden langen Schenkel der benachbarten Blechprofile dienen. Bei
dieser Gestaltung der J-förmigen Blechprofile entfällt ein langwieriges Ausrichten,
da sich die Profile maßgerecht ineinander schieben lassen. Zweckmässigerweise sind
die J-förmigen Blechprofile mittels profilierter Walzen gewalzt.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der folgenden Beschreibung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der 709833/Ö155
erläutert. Es zeigen: Figur 1: eine Ansicht einer
Verbaueinheit mit erfincungsgemässen Verbauplatten (teilweise geschnitten) Figur
i: eine Schnittansicht einer erfindungsgemässen Stahlverbaup latte.
-
Die Verbauvorrichtung nach Figur 1 setzt sich zusammen aus sechs Stahlverbauplatten
1 , yon denen jeweils drei Verbauplatten über senkrechte Profile 2 zu einem eine
senkrechte Grabenwana abstützenden Element zusammengefasst sina. Diese Abstützelemente
werden über Widerlagerposten 3 einer obern Spreize 4 und einer unteren Spreize 5
auf Abstand gehalten. An den unteren Kanten der jeweils unteren Stahlverbauplatten
1 sind Erahobel 6 angeordnet, welche das genaue Einbringen der Verbauvorrichtung
in den maschinell ausgehobenen Graben erleichtern und noch vorspringende Erdteile
der Grabenwandung abhobeln.
-
Die obere Stahlverbauplatte 1 auf aer linken Seite ist in Schnittansicht
dargestellt. Diese Stahlverbauplatte setzt sich zusammen aus einer durchgehenden
glatten und ebenen Stahlblechaussenwana 7 und darauf aufgeschweisste J-förmige Profile
8.
-
Wie aie Figur 2 zeigt, weist jedes J-förmige Stahlblechprofil 8 einen
kurzen Schenkel 11, einen langen Schenkel 12 und einen Steg 13 auf. Die beiden Schenkel
11 und 12 verlaufen im wesentlichen parallel zur Stahlblechaussenwand 7 und der
Steg 13
verläuft rechtwinklig zur Stahlblechaussenwand 7.
-
Die freien Enden 14 der langen Schenkel 12 überlappen jeweils den
Anfangsbereich 15 des langen Schenkels 12 des benachbarten StahlDlechprofils d und
ist auf diesem aufgeschweisst. Das Schweissen erfolgt mit Widerstandspunktschweissmaschinen,
deren Arme zur nalterung der Elektroden relativ kurz sein können, weil die J-förmigenBlechprofile
parallel zur Längskante 9 der Aussenwana 7 verlaufen und die Aussenwand 7 eine Höhe
von etwa 1 m hat. Sofern die Höhe der Aussenwand 7 grösser ist oder wenn aie Schweissmaschine
kürzere Arme zur Halterung der Schweisselek trode aufweist, ist es zweckmässig,
in aer Längsmitte der Stalblech-Aussenwand zwei J-förmige Blechprofile 8 mit ihren
Stegen 13 gegeneinander zu setzen. Es können dann von beiden Seiten der Verbauplatte
die Arme der Schweissmaschine über die Stahlblechaussenwana 7 greifen. Der lange
Schenkel 12 eines J-förmigen Blechprofils ist etwa 5 bis 10mal so lang wie der kurze
Schenkel 11 und 2 bis 3mal so lang wie aer Steg 13. Die Blechstärke der Aussenwand
sowie aer Blechprofile 8 kann je nach aufzunehmender Belastung 2 bis 5 mm betragen.
-
Damit auch an der Innenseite aer Verbauplatte 1 eine relativ glatte
Innenwand entsteht, sind die Anfangsbereiche 15 Cer langen Schenkel 12 um die Blechstärke
aer Blechprofile 6 nach innen abgekröpft. Dadurch können die Abkröpfungen 19 Anschläge
für aie Enden 14 der jeweils aufliegenden langen Schenkel 12 der benachbarten blechprofile
8 bilden. Es sind bein Zusarrzerschweissen
der erfindungsgemässen
Verbauplatte keine langwierigen Ausrichtarbeiten notwendig. Die Länge des nach innen
absekröpften Anfangsbereichs 15 entspricht etwa der Länge des sur.¢en Schenkels
11. Die an der Innenwand der Verbauplatte durch die nach innen abgekröpften Anfangsbereiche
15 der beiden mit ihren Stegen 13 gegeneinander gesetzten Blechprofilen 8 gebildete
cinbuchtung kann durch ein auf beide Blechprofile 8 aufgeschweisstes Flacheisen
20 ausgefüllt werden. Die Schweissstellen, mit denen die J-förmigen Stahlblechprofile
8 mit der Stahlblechaussen wand 7 und miteinander verschweisst sind, sind mit 16
bezeichnet.
-
Das freie Ende des am Rand befindlichen J-förmigen Blechprofils 8
kann durch ein U-Profil 17 abgestützt sein. Die beiden relativ kurzen Schenkel des
U-Profils 17 sind mit aer Aussenwand 7 unc dem freien Ende 14 des langen Schenkels
12 des Blechprofils verschweisst. Zweckmässigerweise sind die Schenkel des U-Profl1s
17 nach aussen gerichtet. In den dadurch entstehenden Raum können Holz- oder Kunststoffleisten
21 eingesetzt werden, die als Dämpfungselemente dienen können. Auf diese Leisten
21 können Rammschläge zum Eintreiben der Verbauvorrichtung aufgebracht werden, ohne
dass Beschädigungen an den Verbauplatten 1 auftreten.
-
Zum Abdichten der Verbauplatte kann es vorteilhaft sein, diese an
der Innenseite mit einer Kunststoffschicht oder einer Kunststoffbitumenschicht zu
überziehen. Durch Ausfüllen der Hoh'r-.-~.2
der Verbauplatte mit
tragfähigem Schaumkunststoff kann,insbesondere bei Anwendung von Stahlblechaussenwänden
und J-förmigen Stahlblechprofilen relativ dünner Blechstärke, die Belastbarkeit
der doppelwandigen Stahlverbauplatten erheblich gesteigert werden.