DE2601399A1 - Verfahren zur herstellung von cyclocytidintosylat und zwischenprodukten fuer dessen herstellung - Google Patents

Verfahren zur herstellung von cyclocytidintosylat und zwischenprodukten fuer dessen herstellung

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DE2601399A1 DE19762601399 DE2601399A DE2601399A1 DE 2601399 A1 DE2601399 A1 DE 2601399A1 DE 19762601399 DE19762601399 DE 19762601399 DE 2601399 A DE2601399 A DE 2601399A DE 2601399 A1 DE2601399 A1 DE 2601399A1
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Description

RECHTSANWÄLTE
DR ViP ρ.Γ! _rwi=M. WALTER ΒΕΑ
FBA.'i::. URTAM MAlM-HoCHSf
Unsere Nr. 20 295 P/Si
The Upjohn Company Kalamazoo, Mich., V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Cyclocytidintosylat und Zwischenprodukten für dessen Herstellung
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cyclocytidintosylat ', das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(a) D-Arabinose mit Cyanamid oder einem Cyanid plus wässerigem Ammoniak in einem inerten Lösungsmittel umsetzt, wobei man das Aminooxazolin von D-Arabinose erhält, und
(b) dieses Aminooxazolin mit cis-ß~[Trimethylammonium3· acrylnitriltosylat in Berührung bringt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des Aminooxazolins der D-Arabinose, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man D-Arabinose mit
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Cyanamid in einem inerten, aprotischen Lösungsmittel in im wesentlichen trockenem Medium mit katalytischen Mengen einer Base umsetzt.
Die Erfindung betrifft ferner die Herstellung der Verbindung der Formel I
HO *
OTs'
:■( ι )
worin -OTs das Tosylatanion bedeutet, durch Umsetzung des Aminooxazolins der D-Arabinose mit cis-ß-[TrimethylammoniumD-acryl.jriitriltosylat, sowie letztere Verbindung selbst.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur selektiven Herstellung des Anions des cis-1-Cyan-2-hydroxyä-thylens, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Isoxazol mit einer Base, welche eine Stärke besitzt, die derjenigen von Natrxummethylat gleicht oder größer als diese ist und die in einem inerten organischen Lösungsmittel vorliegt, bei einer Temperatur von -40 C und darunter in Berührung bringt.
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Es wurde auch gefunden, daß die Temperatur des Isoxazols zum Zeitpunkt der Zugabe kritisch ist. Wenn das Isoxazol Umgebungstemperatur aufweist, ist die Temperatur von -4O° C für gute Ausbeuten an cis-Anion wesentlich. Wenn das Isoxazol jedoch vor der Zugabe gekühlt wird, kann die Reaktionslösung auf einer höheren Temperatur gehalten werden.
Cytosinarabinosid, auch bekannt als 1-ß-D-Arabinofuranosylcytosin, ist ein bekanntes Mittel gegen Leukämie. Infolgedessen bestand ein erhebliches Bedürfnis für ein sicheres, verhältnismäßig einfaches und wirtschaftliches Syntheseverfahren für diese Verbindung und andere bedeutende Cytosinnucleoside. Aus der US-PS 3 658 788 wurde ein neuer Herstellungsweg für Cytosinnucleoside', insbesondere Cytosinarabinosid, bekannt. Das Verfahren besteht in der Herstellung eines Aminooxazolin-Zwischenprodukts, welches sodann zu einem Cyclocytidinsalz cyanvinyliert wird. Das Cyclocytidinsalz wird sodann mit wässerigem Ammoniak behandelt, wobei das Cytosinnucleosid ' gebildet wird. Diese Synthesewege sind jedoch von Schwierigkeiten begleitet. In der Cyanvinylierungsstufe sind viele der elektrophi^JLen Reagentien zu schwer zugänglich und kostspielig, um in einem,technisch orientierten Verfahren verwendet werden zu können. Diejenigen Reagentien, welche unter diesem Aspekt brauchbar sind, leiden jedoch unter anderen ernsthaften Mangeln. So ist z. B. Cyanacetylen außerordentlich gefährlich aufgrund seiner Explosionsneigung.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Cytosinarabinosid verläuft die Synthese zwar über das Aminooxazolin ,.-Zwischenprodukt, jedoch ist eine getrennte Isolierungsstufe für dieses Zwischenprodukt nicht erforderlich.Ferner wurde ein neues Cyanvinylierungsmittel gefunden, welches nicht die ernsthaften Probleme der bislang benutzten Reagenfcien aufweist.
Ein ähnlicher Syntheseweg zum Cytosinarabinosid über das Aminooxazolin ',/-Zwischenprodukt ist in der US-PS 3 658 788 erläutert, wo auch die Herstellung des Aminooxazolins von Cytosinarabinosid beschrieben ist.
Es wurde ein neues, zu bevorzugendes Herstellungsverfahren für das Aminooxazolin gefunden. Bei diesem Verfahren wird D-Arabinose mit Cyanamid in einem inerten, aprotischen Lösungsmittel in einer im wesentlichen trockenen Umgebung mit katalytischen Mengen einer Base, umgeastet» wobei sich das Aminooxazolin von D-Arabinose bildet. Anstatt daß man in einem wässerigen System arbeitet, wird ein im wesentlichen trockenes System bevorzugt. ."Infolgedessen wird Cyanamid anstelle des üblicherweise wässerigen Systems aus Ammoniak und Dicyan bevorzugt. Cyanamid ist im Handel als festes Calciumcyanamid oder als'eine wässerige Lösung von Cyanamid erhältlich. Das Calciumcyanamid kann durch Zugabe von Salzsäure und nachfolgende Reinigung durch Extraktion in freies Cyanamid übergeführt werden. Wasserfreies Cyanamid kannvhergestellt werden, in_dem man wässeriges Cyanamid mit Calciumchlorid in Berührung bringt und das Cyanamid sodann mit Äthylacetat extrahiert.
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Das bei dieser Umsetzung verwendete Lösungsmittel ist vorzugsweise ein inertes, aprotisches organisches Lösungsmittel, wie z. B. ein Dialkylamid oder Dialkylsulfoxid, welche bei der Reaktionstemperatur flüssig sind. Beispiele für derartige Lösungsmittel sind Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Diäthylformamid sowie Diäthylacetamid,
Zu einer Verbesserung der Ausbeuten· an Oxazolin und einer Verkürzung der Reaktionszeit wird eine katalytische Menge einer Base bevorzugt. Brauchbare Basen sind die Carbonate von Metallen, wie z. B. Kalium, Lithium und Natr5.um; Bicarbonate von z. B. Kalium, Lithium und Natrium, sowie Ammoniak. Es können auch organische Basen, wie z. B. Pyridin, Lutidin und Triethylamin, verwendet werden. Die bevorzugteste Base ist Kaliumbicarbonat. Bei Verwendung eines Feststoffs, wie z. B. Kaliumbicarbonat, wird dieser vorzugsweise nach einer Behandlung in einer Strahlmühle eingesetzt. Es scheint, daß trockene, freifließende Materialien zu besseren Ausbeuten führen.
Die Menge an Katalysator, wenn dieser ein Peststoff ist, beträgt etwa 10-30 g/150 g D-Arabinose. Wenn ein flüssiger Katalysator verwendet wird, beträgt die Menge des Katalysators etwa j 0,1 bis 1,0 Moläquivalent der D-Arabinose.
Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise bei einer Temperatur von etwa 30 bis etwa 130 ° C durchgeführt. Die untere Grenze des Temperaturbereichs hängt etwas von der Reaktionszeit ab. Zwar bildet sich Oxazolin,
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jedoch mit einer geringeren Geschwindigkeit. Die obere Grenze des Temperaturbereichs hängt von der gevrünschten Ausbeute an Oxazolin ab. Beispielsweise zersetzt sich Oxazolin mit steigender Temperatur leichter.
Die Reaktionszeit hängt von der Temperatur ab. Es wurde jedoch gefunden, daß eine Reaktionszeit von 75 Minuten bei einer Temperatur von 9O°C. zu einer guten Oxazolinausbeute in einem vernünftigen Zeitraum führt.
Das Oxazolin wird als, ,dann in das Cyclocytidinsalz
übergeführt, in dem man es mit dem Cyanvinylierungs— mittel, dem cis-ß-CTrimethylammoniumj-acrylnitriltosylat, umsetzt. Gewünschtenfalls kann das Oxazolin direkt mit dem Acrylnitril umgesetzt werden, ohne das man es aus dem Reaktionsgefäß isoliert. Das Oxazolin kann aber auch nach herkömmlichen Kristallisationsverfahren isoliert und sodann durch Cyanvinylierung in das Cyclocytidinsalz übergeführt werden.
Die Cyanvinylierung wird ausgeführt, in^dem man das Aminooxazolin mit cis-ß-CTrimethylammoniuraj-acrylnitriltosylat umsetzt. Um gute Ausbeuten an dem Cyclocytidinsalz zu erhalten, sollte die Umsetzung in einem inerten, aprotischen Lösungsmittel, wie z. B. in einem Dialkylamid, beispielsweise Formamid, Acetamid oder einem anderen Amid, welches bei der Reaktionstemperatur flüssig ist, durchgeführt werden. Beispiele für derartige Lösungsmittel sind Dimethylformamid,
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Dimethy !.acetamid, Diät hy 1 formamid und dergleichen. Die Dauer der Reaktionszeit hängt von der Temperatur ab. Im Allgemeinen ist ein Temperaturbereich von etwa 30 bis etwa 100 ° C befriedigend. Ein Temperaturbereich von etwa 40 bis etwa 60 C führt zu einem guten Kompromiss zwischen Ausbeute und Reaktionsdauer. Es wird bevorzugt, die Umsetzung in einer fließenden Stickstoffatmosphäre durchzuführen. Unter diesen Umständen wird das Cyclocytidinsalz als weißes, kristallines Material gewonnen. Wenn eine inerte, bewegliche Atmosphäre, wie z. B. Stickstoff, nicht verwendet wird, wird das Cyclocytidinsalz als gelbes, kristallines Material gewonnen. Aufgrund von Analysen zeigte sich, daß die Stoffe die gleichen sind. Obgleich der Grund für den beobachteten Farbunterschied nicht klar ist, wird angenommen, daß die Kristalle durch Trimethylamin gefärbt sind. Wenn Stickstoff durch das Reaktionsgefäß geleitet wird, wird das Trimethylamin abgetrieben, wobei ein weißes, kristallines Material erhalten wird.
Wie beim Verfahren der U^-PS 3 658 788 ist das Cyclocytidinsalz leicht in das Cytosinarabinosid überführbar, in^dem man es mit einer verdünnten Base, wie z. B. Natriumhydroxid oder wässerigem Ammoniak, bei Raumtemperatur öder leicht erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 25 bis etwa 75 ° C , in Berührung bringt. Dies führt zu einer praktisch quantitativen Ausbeute an Cytosinarabinosid und Toluolsulfosäure als Nebenprodukt. Diese können leicht an einem stark sauren Austauscherharz fi
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wie ζ. Β. einem makrovernetzten Harz (Handelsprodukt "Dowex MSC-I") voneinander getrennt werden. Das Cytosinarabinosid wird sodann auf herkömmliche Weise weiter gereinigt.
Das cis-ß-CTrimethylammoniumj-acrylnitriltosylat wird wie folgt hergestellt:
Isoxazol wird in das Anion von cis-l-Cyan-2-hydroxyäthylen selektiv übergeführt, in^dem man Isoxazol in einem inerten, aprotischen Lösungsmittel bei einer Temperatur von weniger als oder gleich etwa -40 C mit einer Base in Berührung bringt, die stärker als Natriummethylat oder gleich stark ist. Wie zuvor erwähnt, ist die Temperatur des Isoxazols zum Zeitpunkt der Zugabe kritisch. Wenn das Isoxazol beispielsweise bei Umgebungstemperatur in das Reaktionsgefäß eintritt, sollte die Temperatur in dem Gefäß weniger als oder gleich -40 ° C sein. Wenn jedoch das Isoxazol vor Eintritt in das Reaktionsgefäß auf -20 ° C-, abgekühlt ist, kann die Reaktionstemperatur auf einer Temperatur von weniger als oder gleich -20 ° C.... gehalten werden. Es gibt verschiedene Kombinationen zwischen der Vorkühlung des Isoxazols und der im Reaktionsgefäß aufrecht zu erhaltenden Temperatur für die selektive Herstellung des cis-Anions.
Die inerten organischen Lösungsmittel sind bei der Reaktionstemperatur flüssig. Beispiele für inerte organische Lösungsmittel sind die Äther mit 2 bis Kohlenstoffatomen einschließlich, und cyclische Äther mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen einschließlich, wie z. B. Diäthylather, Dipropyläther, Dimethylformamid, Diäthy!acetamid und dergleichen.
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Weitere geeignete Lösungsmittel sind 1,2-Dimethoxyä^than und Tetrahydrofuran.
Beispiele zur B'asengeeigneter Stärke sind folgende Alkoholate:
tert.-Butoxid, tert .-Amyloxid, Isopicpoxid, Methoxid und Äthoxid. In der Regel ist das Kation ein Metall wie z.B. Natrium, Kalium, Lithium usw. Ein bevorzugtes basisches Lösungsmittelsystem ist Kalium-tert. butoxid in Tetrahydrofuran.
Die Temperatur kann so niedrig sein, wie sie mit einer befriedigenden Reaktionsgeschwindigkeit vereinbar ist. Reaktionstemperaturen beträchtlich oberhalb -40 ° C. sollten, unter der Annahme, daß praktisch keine Vorkühlung des Isoxazole erfolgt, vermieden werden, da die Bildung des trans-Isomeren in unerwünschtem Ausmaß auftritt.
Das l-Cyaho-2-hydr,oxyäthylen-Anion wird mit Standardreagent ien, wie z. B. durch Umsetzung mit Toluolsulfosäurehalogenid oder Toluolsulfosäureanhydrid, in das Tosylatsalz übergeführt. Um hohe Ausbeuten zu erhalten, sollte die Reaktionstemperatur anfangs auf einer Höhe gehalten werden, die geringer als oder gleich der Temperatur ist, welche zur Herstellung des cis-Änions angewandt wird. Es ist kein zusätzliches Lösungsmittel erforderlich, obgleich ein Lösungsmittel, in dem das Salz des l-Cyan-2-hydroxyäthylens löslich ist, zugegeben werden kann. Ein Beispiel für ein derartiges Lösungsmittel ist Acetonitril. Die- Nebenprodukte der Umsetzung werden durch Extraktion des cis-ß-Tosyloxyacry3v_jiitrils mit einem
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organischen Lösungsmittel, wie ζ. Β. Äthylacetat, Toluol oder Benzol zusammen mit einer wässerigen Base, abgetrennt.
Nach Reinigung wird das in zuvor angegebener' Weise hergestellte eis-ß-Tosyloxyacrylnitril mit Trimethylamin in einer zu einer Retention führenden stereospezifischen Reaktion umgesetzt, wobei sich das cis-ß-CTrimethylammoniumJ-acrylnitriltosylat bildet. Die Reaktionstemperatur beträgt in der Regel etwa +5 C. bis etwa 50 C. Die Umsetzung kann in dem Lösungsmittel durchgeführt werden, welches zur vorhergehenden Extrakt ions stufe zur Abtrennung der Nebenprodukte vom cis-ß-Tosyloxyacrylnitril benutzt wurde.
Nachfolgende Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung^
Beispiel 1 Gxasolin der D-Arabinose
110 ml einer annähernd 61 g Cyanamid enthaltenden Lösung, 42 g CaCl2.2H2O und 420 ml Äthylacetat wurden geschüttelt s und die wässerige Phase wurde verworfen. Die organische Phase wurde mit 40 ml einer 25#igen wässerigen Natiiunchloridlösung gewaschen.
Die Äthylacetatphase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter Vakuum auf ein geringes Volumen eingeengt und nach Zugabe von 100 ml Isopropanol unter Vakuum zur Trockne eingeengt. Das Isopropanol wurde verwendet, um eventuell vor-
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handenes Wasser bei einer Temperatur von etwa 45 C azeotrop abzudestillieren. Beim Abkühlen verfestigte sich das Produkt zu einem weißen Feststoff mit einem Gewicht von 40,97 g. Nach Trocknen unter Hochvakuum während einer Stunde nahm das Gewicht praktisch nicht ab (4θ,87ς),Dies entspricht annähernd 67 % des Cyanamide aus einer Extraktion mit Äthylacetat bei einem Volumenverhältnis von 2,5 : 1 von Äthylacetat zu wässeriger Phase.
Ein Gemisch von 90,0 g (600 mMol) D-Arabinose, 31,0 g (740 mMol; 1,23 Äquivalente) Cyanamid und 3,60 g (36 mMol; 0,06 Äquivalente) angerührtes Kaliumbicarbonat wurde bei 90 ° C , in 600 ml Dimethylformamid gerührt. Nach etwa 5 Minuten lag das Gemisch als hellgelbe Lösung vor, und nach weiteren 6 Minuten schieden sich aus der Lösung Kristalle des Produkts ab. Es wurde: weitere 75 Minuten bei 90 C . gerührt, wonach das Produkt ausfiel, und sodann auf 3o C , abgekühlt. Innerhalb von etwa 15 Minuten wurden 36Ο ml Äthylacetat zugegeben, die Suspension wurde 30 Minuten bei 25 ° C und einer Stunde bei 0°C, gerührt. Die Kristalle wurden abfiltriert und zweimal mit je 100 ml eines Gemisches von Äthylacetat und Dimethylformamid im Verhältnis von 1:1, sodann^ mit 150 ml Äthylacetat gewaschen und bei 60 C , und 686 Torr über Nacht getrocknet, wobei 88,1 g (Ausbeute: 85 %) eines schwach weißen kristallinen Oxazolins mit einem Schmelzpunkt von 173,5 bis 174,5 ° C . erhalten wurden.
Beispiel 2 cis-ß-[Trimethy!ammoniumj-acrylnitriltosylat
In einen 1,0 1 fassenden und mit einem Mantel versehenen Dreihalskolben wurden 273 g einer Lösung von55,4 g (0,495 Mol) Kalium-tert.-butoxid eingebracht. Dieses Material enthielt 20,3 % KOt rBu und 0,40 % KOH, d. h. 0,9103 g/ml. Die Lösung wurde auf -115 ° C abgekühlt;und sodann wurde eine Lösung von 27,60 g (0,400 Mol) Isoxazol in 50 ml trockenem"4") tropfenweise mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Temperatur bei -39 C s oder darunter blieb (die Zugabe wurde während 31 Minuten vorgenommen) . Nach etwa 5minütiger Zugabe entwickelte sich ein weißer Niederschlag des Salzes , und am Ende der Zugabe war das Gemisch ein dicker Schlamm. Der Schlamm wurde weitere 30 Minuten bei -40 bis -45 C gerührt. Nun wurden 92,5 g (486 mMol) festes Tosylchlorid in Portionen mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Temperatur sich unterhalb -38 ° C hielt, wobei die weiße Suspension nach schwarz umschlug. Die Zugabe erforderte etwa 13 Minuten.
Während 6 Minuten wurden 300 ml Acetonitril tropfenweise zugegeben, und die Temperatur wurde bei -43 ° C gehalten. Nach Rühren über Nacht bei -10 ° C , wurde das Gemisch auf ein geringes Volumen (mit einem Gewicht von I3I g) eingeengt, 7.50 ml Toluol wurden zugegeben, und das Gemisch wurde zweimal mit je 500 ml einer 5#igen Natriumcarbonatlösung extrahiert, wonach mit 100 ml Toluol wieder extrahiert
+) Tetrahydrofuran
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wurde. Beim Waschen wurde eine Emulsion erhalten, welche zur Entfernung eines schwarzen Peststoffs filtriert wurde. Die Toluolextrakte wurden vereint, über Natriumsulfat getrocknet und mit 10 g "Darco G60" 30 Minuten gerührt. Nach dem Filtrieren und intensiven Waschen wurde eine hellbraune Lösung von cis-ß-Tosyloxyacrylnitril erhalten. Das Isomerenverhältnis war 95,5 % eis und 4,5 % trans.
Die Toluollösung wurde auf ein Gewicht von 1000 g eingeengt und bei 35 - ^O ° C.gerührt. Während etwa 30 Minuten wurden 50 ml einer Lösung von 32,8 g (560 mMol) in 150 ml kaltem Toluol tropfenweise zugegeben. Während dieser Zugabe fielen Kristalle des cis-quartären Salzes aus. Die Kristallaufschlemmung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, filtriert und mit 75 ml Toluol· und sodann 75 ml eines Gemisches von Toluol und Methylenchlorid im Verhältnis von 2 : 1 gewaschen. Die Aufschlämmung wurde ferner zweimal mit je 75 ml Pentan gewaschen und getrocknet, wobei 106,1 g (Ausbeute: 9H %) eines hellbraunen Peststoffs erhalten wurden.
Beispiel 3 Cyclocytidinsalz
Ein Gemisch aus 13,051 g (75 mMol) Oxazolin, dem cis-quartären Salz des Beispiels 2 und 75 ml Dime-
o
thylformamid wurde bei 50 C während 10,5 Stunden gerührt, wobei 28,3 l/Min./durchgeleitet wurden, v/elcher zur Vorsättigung mit Dimethylformamid zuvor bei Raumtemperatur durch eine mit Dimethylformamid beschickte Waschflasche perlen gelassen wurde.
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Es wurden 300 ml Acetonitril schnell zugegeben, und die Lösung wurde geimpft, wobei sich Kristalle des Cyclocytidinsalzes bildeten. Innerhalb von 30 Minuten wurde die Aufschlämmung langsam auf Raumtemperatur, und sodann innerhalb von etwa 1 Stunde auf 00C abgekühlt, wonach eine weitere Stunde bei 0°C gerührt wurde. Die Kristalle wurden abfiltriert, zweimal mit je 20 ml eines Gemisches von Acrylnitril und Dimethylformamid und sodann zweimal mit je 25 ml Acrylnitril gewaschen und bei 60 ° C und 668 Torr über Nacht getrocknet; es wurden 23930 g (Ausbeute: 71/0 eines weißen Feststoffs erhalten.
Beispiel k Cytosinarabinosid
89OO23 g (18,25 mMol) des Cyclocytidinsalzes und 80 ml einer 2n Ammoniumhydroxidlösung wurden bei 580C gerührt. Die Hydrolyse war nach 70 Minuten vollständig.
Das Cytrosinarabinosid wurde durch Ionenaustausch-Chromatographie gewonnen.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    /fi> Verfahren zur Herstellung von Cyclocytidintosylat, dadurch gekennzeichnet, daß man
    (a) D-Arabinose mit Cyanamid oder einem Cyanid und wässerigem Ammoniak in einem inerten Lösungsmittel zum Aminooxazolin der D-Arabinose umsetzt, und
    (b) letzteres mit cis-ß-[Trimethylammonium3-acrylnitriltosylat in Berührung bringt.
    2v Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aprotisches inertes Lösungsmittel und einepraktisch trockene : Reaktionsumgebung verwendet.
    3. Verfahren gemäß Anspruch 2S dadurch gekennzeichnet, daß man Dimethylformamid als Lösungsmittel verwendet.
    Ί. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man katalytische Mengen einer Base mitverwendet .
    5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Kaliumbicarbonat als Base verwendet,
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    6. Verfahren zur Herstellung des Äminooxazolins der D-Arabinose, dadurch gekennzeichnet, daß man D-Arabinose mit Cyanamid in einer praktisch trockenen Umgebung und in einem inerten, aprotischen organischen Lösungsmittel umsetzt.
    7· Verfahren gemäß Anspruch 69 dadurch gekennzeichnet, daß man Dimethylformamid als Lösungsmittel verwendet.
    8. Verfahren gemäß Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, daß man katalytische Mengen einer Base mitverwendet.
    9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Base Kaliumbicarbonat verwendet.
    (ICK Verbindung der Formel
    HOTs
    worin HOTs Toluolsulfosaure bedeutet.
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    11. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aminooxazolin von D-Arabinose mit cis-ß-CTrimethylammoniuinJ-acrylnitriltosylat umsetzt.
    12. cis-ß-CTrimethylammoniumj-acrylnitriltosylat.
    13· Verfahren zur selektiven Herstellung des Anions von cis-l-Cyan-2-hydroxyärthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Isoxazol mit einer Base, welche gleichstark wie oder stärker als Natriummethoxid ist, in einem inerten organischen Lösungsmittel entweder bei einer Temperatur von mehr als oder gleich -40 ° C , oder bei einer Temperatur von weniger als oder gleich -20 C , wobei man das Isoxazol auf eine Temperatur von weniger als oder
    in Berührung bringt.
    von weniger als oder gleich -20 C abkühlt,
    14. Verfahren gemäß Anspruch 13> dadurch gekennzeichnet, daß man Kalium-tert.-butoxid als Base und Tetrahydrofuran als Lösungsmittel verwendet.
    Für: The Upjohn Company
    Kalamasoo* Miöfi. , V.St.A.
    Dr .H.J'i Wolff Rechtsanwalt
    609832/0932
DE2601399A 1975-01-31 1976-01-15 Cis-β-[Trimethylammonium]-acrylnitriltosylat, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung zur Herstellung von Cyclocytidintosylat Expired DE2601399C2 (de)

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