DE2526949A1 - Mischventil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mischventil für Waschbecken u. dergl. nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei bekannten Ventilen dieser Art wird das Bodenventil mittels eines knopfartigen Griffs betätigt, der am oberen Ende einer durch das ganze Ventilgehäuse verlaufenden und in demselben verschiebbar gelagerten Stange befestigt ist. Eine derartige Einrichtung hat gewisse bauliche Nachteile; vor allem ist es ein Problem, eine effektive und dauerhafte Dichtung mit der Forderung, daß das Ventil leicht zu betätigen sein soll, zu vereinigen. Die bekannten Einrichtungen gestatten sov/ohl von funktionellern als auch von ästhetischem Gesichtspunkt notwendigerweise nur einen Kompromiß, da die beiden letzterwähnten Forderungen erst dann erfüllt werden, wenn die Armatur mit nur einem Steuerglied, das die ganze Einrichtung bedient, versehen werden kann.

Der Erfindung liegt die allgemeine Aufgabe zugrunde, ein Mischventil zu schaffen, bei dem die oben erwähnten Mängel und Nachteile völlig beseitigt sind und dessen einziges Steuerglied drei Funktionen statt wie früher zivei hat, indem es auch zur Betätigung des Bodenventils dient. Hierdurch wird die ganze Vorrichtung einhändig betätigbar, was nicht nur vom Bequemlichkeitsgesichtspunkt aus besonders vorteilhaft

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ist, sondern dariiberhinaus auch eine stilreine und schlichte Formgebung der kompletten Vorrichtung mit sich bringt. Zv.^rar ist es aus der DT-AS 1 044 538 an sich bekannt, sämtliche drei Funktionen in einen Hebel zu verlegen. Es ist aber zu beachten, daß dort der Hebel als solcher nur eine dieser Funktionen ausführt, nämlich die Temperatursteuerung, während die beiden übrigen, die Durchsatzsteuerung und die Betätigung des Bodenventils, mittels eines drehbaren Knopfes, der am freien Ende des Hebels befestigt ist, durchgeführt werden. Der Durchsatz wird durch Drehung dieses Knopfes gesteuert, während ein Ziehen desselben das Bodenventil über ein Drahtseil, das im Hebel und durch das ganze Ventilgehäuse läuft, beeinflußt. Eine solche Konstruktion ist sehr teuer herzustellen und erfüllt weder die funktioneilen noch die ästhetischen Forderungen, die heute gestellt wei'den.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Waschbecken, das mit einem erfindungsgemäßen Mischventil versehen ist;

Fig. 2 den zum Mischventil gehörigen Mechanismus zum Betätigen des Bodenventils im Waschbecken, das in seiner offenen Stellung gezeigt ist;

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, in der das Bodenventil in seiner geschlossenen Stellung gezeigt ist; und

Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des kompletten Mischventils, wobei insbesondere gezeigt ist, wie der Steuerhebel in und aus seinem Kupplungseingriff mit demjenigen Teil der Einrichtung gebracht werden kann, der mit einem Bowden-Kabel zum Betätigen des Bodenventils verbunden ist.

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In den Zeichnungen ist ein Teil eines Waschbeckens 10 gezeigt, das einen Überlauf 11 und ein ira Boden des Waschbeckens angeordnetes Ablauf- oder Bodenventil 12 umfaßt. Die sanitäre Einrichtung ist fernei* mit einem Mischventil 13 versehen, das einen Auslauf 14 und einen Steuerhebel 15 aufweist. Das Ventilgehäuse 16 des Mischventils befindet sich unter bzw. hinter dem Waschbecken und ist mittels Verschraubungen 17 und 18 an Kalt- und Warmwasser-Zufuhrleitungen 19 bzw. 20 angeschlossen. Im Ventilgehäuse 16 ist ein Ventilkörper gelagert, der als zylindrischer Schieber 21 geformt ist. Der Schieber 21, der sowohl in axialer Richtung verschiebbar als auch um seine Längsachse drehbar ist, weist (nicht gezeigte) Öffnungen auf, die mit entsprechenden öffnungen in dem als Zylinder für den Schieber dienenden Teil des Ventilgehäuses 16 zusammenwirken. Hierdurch kann die oben beschriebene Durchsatz- und Temperatursteuerung erreicht werden, indem die absolute bzw. die relative Größe der im Schieber vorgesehenen Öffnungen, die auf die dazugehörenden, mit den Kalt- und Warmwasser-Zufuhrleitungen in Verbindung stehenden Öffnungen ausgerichtet sind, mittels des Steuerhebels 15 geändert wird. Der Schieber 21 ist mit einem O-Iiing versehen, der so angeordnet ist, daß er zwischen dem Schieber und der unterhalb der eben erwähnten Regelöffnungen befindlichen Zylinderwand dichtet.

Das Ventilgehäuse 16 ist mit einem unterhalb des Schiebers 21 gelegenen Teil 23 versehen, der einen Kolben 25 umschließt. Dessen Oberseite hat einen diametral angeordneten, meißelartigen Vorsprung 26, der zum Eingriff in eine an der Unterseite des Schiebers 21 vorgesehene entsprechende Nut 24 dient. Der Schieber ist in dem erwähnten unteren Teil des Ventilgehäuses 16 in axialer Richtung beschränkt verschiebbar; eine Druckfeder 27 sucht den Kolben 25 normalerweise in seiner oberen Endlage zu halten. Das Bezugszeichen 28 bezeichnet einen Arm, der mit dem Kolben 25 starr verbunden ist und durch eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Öffnung 29 im Ventilgehäuse 16 hinausragt. Der Arm 28 ist an seinem freien Ende mit einem Seilschloß 30 für ein Drahtseil 31 eines Bowden-Kabels 32 versehen, dessen Mantel an einem Haltearm befestigt ist.

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Das Bowden-Kabel verläuft nach unten zum Bodenventil, wo sein Mantel an einem Haltearm 34 befestigt ist, während das entsprechende Ende des Drahtseils 31 an einem Hebelarm 35 fixiert ist. Dieser ist als doppelarmiger Hebel mit einem Kugelgelenk 36 ausgeführt, und sein inneres Ende kann - wie aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht - den Ventilschaft 12a des Bodenventils 12 beeinflussen.

Die Wirkungsweise der oben erwähnten Einrichtung ist die folgende.

Die Durchsatz- und Temperatursteuerung ist in der Beschreibungseinleitung erläutert worden. Es bleibt hier nur hinzuzufügen, daß bei dem gewählten Ausführungsbeispiel das Mischventil derart ausgeführt ist, daß die Temperatursteuerung durch Seitwärtsbewegung des Steuerhebels 15 erzielt wird, während eine senkrechte Bewegung desselben eine Durchsatzsteuerung mit sich bringt. Es wird ferner angenommen, daß der Hebel 15 als einarmiger Hebel wirkt, so daß, wenn dieser und der Schieber sich in einer unteren Lage befinden, keine Flüssigkeit durch das Ventil strömen kann; d.h. der Hebel befindet sich in der Schließstellung. Der Hebel und damit der Schieber 21 lassen sich über diese Stellung hinaus nach unten drücken. Durch diese Abwärtsbewegung des Schiebers 21 in Kombination mit der von der Feder 27 ausgeübten, nach oben wirkenden Kraft und bei im wesentlichen zusammenfallenden Winkellagen der Nut 24 und des Vorsprungs 26 wird durch Schnappwirkung ein Eingriff dieser beiden Teile, d.h. eine Kupplung zwischen dem Schieber 21 und dem Kolben 25,erzielt. Nach dem Zusammenkuppeln wird bei Seitwärtsbewegung des Steuerhebels 15 eine Drehung des Kolbens 25 und damit des Arms 28 bewirkt, so daß das Drahtseil 31 in seinem Mantel verschoben wird. Das Bodenventil 12 wird somit über den Hebelarm 35 gesteuert·. Gemäß Figur 2 ist das Bodenventil in seiner offenen, in Figur 3 in seiner geschlossenen Stellung gezeigt.

Die hier illustrierte und beschriebene Ausführungsform der Erfindung soll nur ein praktisches Ausführungsbeispiel erläutern. Wichtig ist, daß-man mittels des Steuerhebels sämtliche drei Funktionen, nämlich die Durchsatz- und Temperatursteuerung und die Beeinflussung des separaten Bodenventils erzielen kann. In sanitären Einrichtungen für den Haushalt

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wird die Vorrichtung vorzugsweise so ausgeführt, daß das Bodenventil nur dann betätigt werden kann, wenn das Mischventil für Wasserzufuhr geschlossen ist. Dank der Erfindung wird ferner erreicht, daß während der Durchsatz- und Temperatursteuerung die Steuerelemente des Bodenventils nicht nur funktionell sondern auch räumlich von den Komponenten, die die Wasserzufuhr steuern, entkuppelt sind.

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Claims (4)

1. Patentansprüche

   IJ Mischventil für Waschbecken u. dergl. mit einem in zwei unter v^' . *

   einem Winkel zueinander verlaufenden Richtungen bewegbaren, hebeiförmigen Steuerelement zur Durchsatz- und Temperatursteuerung durch Beeinflussung eines in einem Ventilgehäuse verschiebbar und drehbar gelagerten, vorzugsweise als zylindrischer Schieber ausgebildeten Ventilkörpers, dadurch gekennzeichnet , daß der Steuerhebel (15) außerdem zur Betätigung eines zu dem V/aschbecken oder dergl. gehörigen Bodenventils (12) dient, indem er bei einer Bewegung über seine geschlossene Stellung hinaus an ein drehbares Glied (25) drehfest ankuppelbar ist, das über ein Bowden-Kabel (31, 32) mit einem an das Bodenventil (12) angeschlossenen Hebelarm (35) derart verbunden ist, daß bei Ankupplung des Hebels (15) an das Glied (25) eine Drehung des Hebels eine Umstellung des Bodenventils zwischen seiner offenen und seiner geschlossenen Stellung mit sich bringt.
2. 2. Mischventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erwähnte drehbare Glied (25) als ein im Ventilgehäuse (16) verschiebbar und drehbar gelagerter Kolben geformt ist, der eine zum Eingriff in die Unterseite des Ventilkörpers entsprechend gestaltete Oberseite aufweist.
3. 3· Mischventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines durch Schnappwirkung deutlichen Eingriffs zwischen Ventilkörper (21) und Kolben (25) der letztere federbelastet ist.

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4. 4. Mischventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Hebelarm (35) als doppelarmiger, mittels eines Kugelgelenkes (36) senkrecht bewegbarer Hebel ausgeführt ist. '

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