DE19623104C2 - Als Einhebelmischer ausgebildete Sanitärarmatur - Google Patents
Als Einhebelmischer ausgebildete SanitärarmaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine als Einhebelmischer ausgebildete
Sanitärarmatur gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 1.
Als Einhebelmischer ausgebildete Sanitärarmaturen sind be
kannt. Sie haben die früher üblichen Mischbatterien mit zwei
manuell einstellbaren Ventilen für kaltes und warmes Wasser
weitgehend ersetzt und bestehen üblicherweise aus einer
Mischbatterie mit nur einem Betätigungshebel, der über eine
Steuerstange einen in der Mischbatterie angeordneten Steuer
kolben betätigt. Der Betätigungshebel ist sowohl seitlich als
auch vertikal schwenkbar. Während durch die seitliche
Schwenkbewegung die Mischung von kaltem und warmem Wasser
vorgenommen wird, erfolgt durch die vertikale Schwenkbewegung
die Regulierung der Wassermenge.
Bei den bekannten Einhebelmischern erfolgt sowohl die Ein-
und Ausschaltung der Armatur als auch die Temperaturwahl und
Mengenregulierung des Wassers manuell. Dieses hat sich als
nachteilig erwiesen, weil eine einmal eingestellte optimale
Wassertemperatur oder ein einmal als optimal eingestellter
Volumenstrom nach jedem Schließen der Armatur immer wieder mühselig neu eingestellt wer
den muß. Für derartige Einstellungen wird eine erhebliche Menge von ungenutztem Wasser be
nötigt.
Insbesondere aus hygienischen Gründen (stark verschmutzte Hände, Gefahr der Übertragung
von Krankheitserregern in öffentlichen Toiletten etc.) ist es außerdem wünschenswert, den Ein
hebelmischer auch berührungslos betätigen zu können.
Aus der DE 25 33 527 A1 ist eine Sanitärarmatur mit zwei manuell verstellbaren Ventilen für
kaltes und warmes Wasser bekannt, wobei in den Auslaufkanal ein Magnetventil eingeschaltet
ist. Dieses wird über einen Näherungsschalter mittels einer Steuerelektronik betätigt, sobald ein
Gegenstand in den Überwachungsbereich des Näherungsschalters gelangt. Abgesehen von dem
nicht sehr ansprechenden Aufbau einer derartigen berührungslos gesteuerten Sanitärarmatur, bei
der Teile des Magnetventiles sowie elektrische Leitungen gut sichtbar auf dem Auslaufteil mon
tiert sind, weist diese Armatur den Nachteil auf, daß ein manuelles Ein- und Ausschalten, wie
bei herkömmlichen manuell betätigbaren Armaturen, nicht mehr möglich ist. Fällt also die
Stromversorgung des Magnetventiles aus irgend einem Grunde aus, kann der Armatur kein Was
ser mehr entnommen werden.
Aus der DE 44 20 331 A1 ist ferner eine Sanitärarmatur mit einem Mischventil und einem dem
Mischventil nachgeschalteten Magnetventil bekannt, welches mittels eines elektronisch gesteu
erten Annäherungssensors berührungslos betätigbar ist. Diese bekannte Sanitärarmatur erlaubt
weder eine kontinuierliche Regulierung der Flüssigkeitsmenge noch kann diese
Armatur wahlweise manuell oder berührungslos betrieben werden.
Aus der EP 02 45 577 A1 ist eine als Einhebelmischer ausgebildete Sanitärarmatur bekannt, die
sowohl manuell als auch berührungslos betätigbar ist. Dabei erfolgt die Umschaltung der Be
triebsart in relativ aufwendiger Weise dadurch, daß die in den Kalt- und Warmwasserleitungen
befindlichen Magnetventile jeweils über eine Bypaßleitung überbrückt werden, die mittels ent
sprechender Schrauben geöffnet oder geschlossen werden können. Außerdem muß der Betäti
gungshebel des Einhebelmischers im berührungslosen Betrieb mittels einer Schraube fixiert
werden.
Ferner ist aus der GB 2 206 397 A eine Sanitärarmatur mit zwei koaxial zueinander ange
ordneten drehbaren Schiebern und einem vorgeschalteten Elektromagnet bekannt, bei des
sen Ausfall das Ventil manuell übersteuert werden kann.
Schließlich offenbart die US 5 358 213 eine Sanitärarmatur mit einem Mischventil, das so
wohl manuell als auch elektromagnetisch ansteuerbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine als Einhebelmischer ausgebildete Sanitärarma
tur anzugeben, die sowohl berührungslos als auch manuell ein- und ausschaltbar sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, be
sonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, der
Mischbatterie des Einhebelmischers ein elektrisch steuerbares
Ventil nachzuschalten, dessen Funktion nicht nur von den
Schaltsignalen der Steuerelektronik abhängt, sondern auch von
der Stellung des Betätigungshebels der Armatur. Hierzu sind
vorzugsweise die mit dem Betätigungshebel verbundene Steuer
stange und das elektrisch steuerbare Ventil derart mechanisch
miteinander gekoppelt, daß das Ventil einerseits trotz ent
sprechender von dem Annäherungssensor erzeugter Öffnungs
signale etc. geschlossen bleibt, sofern auch die Mischbatte
rie geschlossen ist (der Betätigungshebel der Armatur be
findet sich in der Regel in seiner unteren Lage). Anderer
seits bleibt das elektrisch steuerbare Ventil auch ohne ent
sprechende Öffnungssignale des Annäherungssensors geöffnet,
sofern die Mischbatterie durch Betätigung der Steuerstange
vollständig geöffnet ist (der Hebel der Armatur befindet sich
in der Regel in seiner oberen Lage).
In einem vorgebbaren Bereich zwischen der geschlossenen und
der vollständig geöffneten Stellung der Mischbatterie erfolgt
ein Öffnen und Schließen des elektrisch steuerbaren Ventils
allein durch die von dem Annäherungssensor erzeugten und von
der Steuerelektronik aufbereiteten Steuersignale.
Fällt bei dem erfindungsgemäßen Einhebelmischer daher die
Stromversorgung der Steuerelektronik aus, so kann mit der
Armatur trotzdem Wasser gezapft werden, indem der Hebel von
der geschlossenen Stellung der Mischbatterie in die voll
ständig geöffnete Stellung verschwenkt wird. Damit in dieser
Stellung das Wasser nicht schlagartig in das entsprechende
Becken spritzt, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den
Steuerkolben und die den Steuerkolben umgebende Kartuschen
hülse der Mischbatterie derart auszugestalten, daß bei der
vollständig geöffneten Stellung der Mischbatterie eine Redu
zierung des Flüssigkeitsflusses erfolgt.
Auf besonders einfache und vorteilhafte Weise läßt sich die
mechanische Ansteuerung des Ventiles in Abhängigkeit von der
Stellung der Steuerstange erreichen, wenn es sich bei dem
elektrisch steuerbaren Ventil um ein an sich bekanntes Mag
netventil handelt. Derartige Magnetventile bestehen aus einem
magnetischen Schaltteil und einem mechanischen Ventilteil.
Dabei weist das magnetische Schaltteil einen zur Öffnung und
zum Schließen des Ventiles vorhandenen Steuerstift auf, der
von einem Elektromagneten gegen den Druck einer Feder axial
verschiebbar angeordnet ist. Ferner ist ein Permanentmagnet
vorgesehen, der den Steuerstift nach Abschalten des Elektro
magneten in seiner gegen den Druck der Feder verschobenen
Stellung hält.
Um zu erreichen, daß das Magnetventil in der geschlossenen
Stellung der Mischbatterie trotz Bestromung der entsprechen
den Magnetspulen geschlossen bzw. ohne Bestromung der ent
sprechenden Magnetspulen geöffnet bleibt, sofern die Misch
batterie vollständig geöffnet ist, ist erfindungsgemäß die
Steuerstange mit dem Permanentmagnet des magnetischen Schalt
teiles mechanisch über mindestens einen Hebel verbunden. Wird
die axiale Lage der Steuerstange verändert, so verschiebt
sich daher auch der Permanentmagnet und verändert seinen
Abstand in bezug auf den Steuerstift des Schaltteiles, und
zwar derart, daß in der geschlossenen Stellung der Misch
batterie der Permanentmagnet keine funktionsrelevante Wirkung
mehr auf den Steuerstift ausübt und in der vollständig geöff
neten Stellung der Steuerstange der Dauermagnet den Steuer
stift ständig anzieht.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
der Hebel als Umlenkhebel ausgestaltet, so daß ein Ziehen der
Steuerstange eine Bewegung des Permanentmagneten zu dem
Steuerstift hin bewirkt, wobei die gegenseitige Bewegung von
Steuerstange und Permanentmagnet durch eine an der Steuer
stange angeordnete Kulisse festgelegt wird, an welcher das
eine Ende des Umlenkhebels entlanggleitet.
Damit das Magnetventil bei der Steuerung des Durchflusses nur
eine geringe Kraft ausführen muß, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, ein vorgesteuertes (pilotgesteuertes) Ventil zu
verwenden, bei dem eine Membran oder ein Kolben vorgesehen
ist, welche(r) sich unter der Wirkung der beidseits anstehen
den Wasserdrücke relativ zum Ventilsitz bewegt und eine
Pilotöffnung aufweist. Zur Ansteuerung des Ventiles wird die
Pilotöffnung durch den von dem Elektromagneten des Schalt
teiles betätigbaren Steuerstift geöffnet oder geschlossen.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Einhebel
mischers besteht darin, daß unabhängig davon, ob die Armatur
berührungslos betrieben wird oder etwa bei Stromausfall rein
manuell betrieben wird, die Mischfunktion der Armatur nicht
beeinträchtigt wird.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß die
bei herkömmlichen Einhebelmischern erforderliche aufwendige
Abdichtung mittels relativ teuerer Keramikdichtscheiben ent
fallen kann. Denn an die Abdichtungsfunktion der Mischbatte
rie in seiner geschlossenen Stellung können geringe Anforde
rungen gestellt werden, weil für eine einwandfreie Abdichtung
das nachgeschaltete Magnetventil verantwortlich ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, daß
eine mit dem erfindungsgemäßen Einhebelmischer nicht vertrau
te Person auch dann Wasser zapfen kann, wenn sie im Falle des
berührungslosen Betriebes der Armatur das elektrisch steuer
bare Ventil mittels des Annäherungssensors nicht aktiviert.
Denn eine derartige Person wird den Einhebelmischer in kon
ventioneller Weise durch Verschwenken des Betätigungshebels
bedienen und erhält in der Endstellung des Hebels ebenfalls
Wasser, weil das Ventil durch die mechanische Verstellung des
Permanentmagneten geöffnet wird.
Aus ästhetischen Gründen, aber auch aus Sicherheitsgründen
hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn das elek
trisch steuerbare Ventil einschließlich der elektrischen
Steuerleitungen innerhalb des Gehäuses des Einhebelmischers
angeordnet sind. Diese Teile sind daher von außen nicht
sichtbar.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispielen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Einhebelmischer mit schematisch angedeuteter
Mischbatterie und einem Magnetventil, welche beide durch
die gleiche Steuerstange betätigbar sind;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Magnetventiles mit verschwenkbarem
Permanentmagnet, welcher über einen Umlenkhebel mit der
Steuerstange verbunden ist;
Fig. 3 ein Diagramm, welches die Lage des Permanentmagneten
des Magnetventiles in Abhängigkeit von der Stellung der
Steuerstange wiedergibt und
Fig. 4-6 schematisch die den einzelnen in Fig. 3 mit I-III
bezeichneten Bereichen entsprechenden Stellungen des
Permanentmagneten in bezug auf den Steuerstift des
Magnetventiles.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Einhebelmischer bezeichnet, der bei
spielsweise an einem Waschbecken 2 befestigt ist. Der Ein
hebelmischer 1 ist sowohl mit einer Kaltwasserleitung 3 als
auch mit einer Warmwasserleitung 4 verbunden.
Der Einhebelmischer besteht aus einem Gehäuseteil 5 mit
starrem Auslauf 6 mit Auslaufkanal 7 und einem als Kopfstück
ausgebildeten Betätigungshebel 8. Der Betätigungshebel 8 ist
über ein Zwischenstück 9 und eine Steuerstange 10 mit einer
Mischbatterie 11 verbunden. Außerdem ist die Steuerstange 10
über einen Umlenkhebel 12 mit dem Permanentmagnet 13 eines
Magnetventiles 14 mechanisch verbunden.
Von den Kalt- und Warmwasserleitungen 3, 4 gelangt das Wasser
über entsprechende Einläufe in die Mischbatterie 11, wird
dort entsprechend der Stellung eines mit der Steuerstange 10
verbundenen Steuerkolbens (nicht dargestellt) gemischt und
gelangt dann von dem Auslauf 15 der Mischbatterie 11 über das
Magnetventil 14 zu dem Auslaufkanal 7.
Bei dem Magnetventil 14 (vgl. Fig. 2) handelt es sich um ein
an sich bekanntes Vorsteuerventil, welches als Schaltventil
benutzt wird. Es besteht aus einem magnetischen Schaltteil 16
und einem mechanischen Ventilteil 17.
Das Schaltteil 16 enthält einen Steuerstift 18, dessen unte
res Ende sich bis in das Ventilteil 17 erstreckt und dort
eine Pilotöffnung 19 eines Kolbens 20 verschließt. Der obere
Bereich des Steuerstiftes 18 wird von einer Hülse 21 aus
nichtmagnetischem Material umgeben, die ihrerseits innerhalb
der Zylinderspule 22 eines Elektromagneten 23 angeordnet ist.
Die obere Stirnseite 24 des Steuerstiftes 18 stützt sich
mittels einer Druckfeder 25 an der Hülse 21 ab.
Der Permanentmagnet 13, der erfindungsgemäß an dem Umlenk
hebel 12 befestigt ist, ist um eine Achse 26 schwenkbar an
einem Ausleger 27 des Magnetventiles 14 angeordnet. Auf
seiner, dem Permanentmagneten 13 abgewandten Seite 28 ist der
Umlenkhebel 12 mit einer Rolle 29 versehen, die an einer an
der Steuerstange 10 befestigten rotationssymmetrischen Kulis
se 30 anliegt. Die Kulisse weist im wesentlichen drei unter
schiedliche Bereiche 31-33 auf.
Wird die Steuerstange 10 in Richtung des Pfeiles 34 gezogen,
so verändert sich die Lage des Umlenkhebels 12 und damit auch
des Permanentmagneten 13 so lange nicht, wie sich die Rolle
29 in dem Bereich 31 der Kulisse 30 abstützt. In den Berei
chen 32 bzw. 33 hingegen wird der Permanentmagnet 13 in Rich
tung auf den Steuerstift 18 hin- bzw. von dem Steuerstift 18
weggeschwenkt. Wie nachfolgend anhand der Fig. 3-6 noch erläu
tert werden wird, verliert das Magnetventil 14 in diesen
Stellungen sein bistabiles Verhalten.
Die Füssigkeitsein- und -ausläufe des Magnetventiles 14 sind
mit den Bezugszeichen 35 und 36 bezeichnet.
Auf der Unterseite des Auslaufs 6 des Einhebelmischers 1 ist
ein Annäherungssensor 37 vorgesehen (Fig. 1), der über eine
elektrische Leitung 38 mit einer Steuerelektronik 39 ver
bunden ist. Die Steuerelektronik 39 ist ihrerseits über
weitere elektrische Leitungen 40 sowohl mit einer Stromver
sorgungsquelle 41, die in Form einer Batterie in dem Kopf
stück 8 untergebracht ist, als auch mit dem Magnetventil 14
verbunden.
Im folgenden wird anhand der Fig. 3 bis 6 die Wirkungsweise
des erfindungsgemäßen Einhebelmischers 1 näher erläutert.
Dabei wurde zur einfacheren Darstellung in den Fig. 4-6 die
Schwenkbewegung des Permanentmagneten 13 durch eine Ver
schiebung des Magneten in vertikaler Richtung ersetzt.
Zunächst möge sich der Einhebelmischer 1 in seiner ge
schlossenen Stellung befinden. Dieses bedeutet, daß der
Betätigungshebel 8 (Fig. 1) nach unten gedrückt und die
Mischbatterie 11 ebenfalls geschlossen ist.
Außerdem ist in dieser Stellung der Abstand 42 des Permanent
magneten 13 von der Stirnseite 24 des Steuerstiftes 18 des
Magnetventiles 14 (Fig. 4) so groß gewählt, daß der Steuer
stift 18 nach dem Abschalten des Elektromagneten 23 nicht von
dem Permanentmagnet 13 gehalten werden kann und durch die
Feder 25 in seine untere Schaltstellung geschoben wird. Das
Magnetventil besitzt in diesem Fall daher nur eine stabile
Stellung, bei der der Steuerstift die Pilotöffnung 19 des
Kolbens 20 verschließt. Ein elektrisches öffnen des Magnet
ventiles 14, etwa durch Störgrößen (z. B. während der Urlaubs
abwesenheit), ist nicht möglich.
Bei einem allmählichen Hochschwenken des Betätigungshebels 8
bleibt das Magnetventil 14 auch innerhalb des in Fig. 3 mit I
bezeichneten Schwenkbereiches, der dem in Fig. 2 mit 33 be
zeichneten Kulissenbereich entspricht, weiterhin geschlossen.
Verringert sich der Abstand 42 zwischen Permanentmagnet 13
und Steuerstift 18 durch Ziehen des Betätigungshebels 8
weiter, so wird der in Fig. 3 mit II bezeichnete Schwenkbe
reich des Betätigungshebels erreicht, der dem Kulissenbereich
31 entspricht. Innerhalb dieses Bereiches wird der Steuer
stift 18 nach Abschalten des Elektromagneten 23 allein durch
die Magnetkraft des Permanentmagneten 13 gegen die Rückstell
kraft der Feder gehalten. Der Steuerstift 18 befindet sich in
seiner oberen Schaltstellung und das Ventil ist geöffnet.
Das Zurücksteuern des Steuerstiftes 18 in seine untere
Schaltstellung erfolgt durch erneute Aktivierung des Elektro
magneten 23, der nach Umschalten der Stromrichtung dem Perma
nentmagnet 13 entgegenwirkt. Die dadurch erreichte geschlos
sene Stellung des Magnetventiles 14 ist ebenfalls stabil, da
die Kraft der Feder 25 größer ausgelegt ist als die bei
diesem Abstand verbleibende Anziehungskraft des Permanentmag
neten 13. In dem Schwenkbereich II arbeitet das Magnetventil
14 daher bistabil.
In dem in Fig. 3 mit III bezeichneten Schwenkbereich, der in
Fig. 2 dem Kulissenbereich 32 entspricht, ist der Abstand 42
des Permanentmagneten 13 so klein, daß der Steuerstift 18
ständig durch die Magnetkraft des Permanentmagneten 13 gegen
die Kraft der Feder 25 in dieser Lage verbleibt. Ein elek
trisches Schließen des Magnetventiles ist nicht möglich. Das
Ventil besitzt nur eine stabile Lage.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann, je nach
Befestigung des Betätigungshebels, an der Steuerstange zur
Ausführung entsprechender Funktionen eine Umkehr der Bewe
gungsrichtung der Steuerstange erfolgen, so daß zur
Betätigung des elektrisch gesteuerten Ventiles 14 der Verbin
dungshebel 12 diesem Bewegungsablauf entsprechend angepaßt
werden muß.
Außerdem braucht es sich bei der Stromversorgung für das Ven
til, den Annäherungssensor und die Elektronik nicht notwendi
gerweise um eine in dem Kopfstück 8 angeordnete Batterie han
deln. Vielmehr kann auch ein Netzgerät verwendet werden, wel
ches beispielsweise in die Steuerelektronik integriert ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, wenn
die Mischbatterie 11 und das elektrisch steuerbare Ventil 14
in einer auswechselbaren Kartusche angeordnet sind. Dadurch
ist einerseits ein einfacher und kostensparender Zusammenbau
der Armatur möglich. Andererseits läßt sich die Armatur bei
Störungen der Mischbatterie oder des Ventiles durch Austausch
der Kartusche schnell reparieren. Eine entsprechende schema
tisch dargestellte Kartusche ist in Fig. 1 mit dem Bezugs
zeichen 43 versehen.
Schließlich brauchen das Gehäuseteil mit Mischbatterie und
Ventil und der Auslauf der Sanitärarmatur nicht zwingend in
einer Einheit zusammengefaßt sein. Insbesondere bei Bade
wannenarmaturen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, beide
Armaturteile getrennt an der entsprechenden an die Wanne
angrenzenden Zimmerwand anzuordnen.
1
Einhebelmischer
2
Waschbecken
3
Kaltwasserleitung
4
Warmwasserleitung
5
Gehäuseteil
6
Auslauf
7
Auslaufkanal
8
Betätigungshebel, Kopfstück
9
Zwischenstück
10
Steuerstange
11
Mischbatterie
12
Umlenkhebel, Hebel
13
Permanentmagnet
14
Magnetventil, elektrisch steuerbares
Ventil
15
Auslauf (Mischbatterie)
16
magnetisches Schaltteil
17
mechanisches Ventilteil
18
Steuerstift
19
Pilotöffnung
20
Kolben
21
Hülse
22
Zylinderspule
23
Elektromagnet
24
Stirnseite
25
Feder, Druckfeder
26
Achse
27
Ausleger
28
Seite
29
Rolle
30
Kulisse
31-33
Kulissenbereiche
34
Pfeil
35
Flüssigkeitseinlauf
36
Flüssigkeitsauslauf
37
Annäherungssensor
38
elektrische Leitung
39
Steuerelektronik
40
elektrische Leitung
41
Stromversorgungsquelle
42
Abstand
43
auswechselbare Kartusche
Claims (9)
1. Als Einhebelmischer ausgebildete Sanitärarmatur mit einem Gehäuseteil (5) und einem
den Auslaufkanal (7) enthaltenden Auslaufteil (6), mit den Merkmalen:
- a) in dem Gehäuseteil (5) befindet sich eine Mischbatterie (11) zur Mischung von kal ter und warmer Flüssigkeit sowie zur Regulierung der Flüssigkeitsmenge, die über eine mit einem Betätigungshebel (8) verbundene Steuerstange (10) von einer geschlos senen in eine geöffnete Stellung betätigbar ist;
- b) der Mischbatterie (11) ist ein elektrisch steuerbares Ventil (14) nachgeschaltet, so daß die aus der Mischbatterie (11) austretende Flüssigkeit vor Eintritt in den Auslaufkanal (7) zunächst durch dieses Ventil (14) geführt wird;
- c) das elektrisch steuerbare Ventil (14) ist über eine Steuerelektronik (39) mit einem An näherungssensor (37) verbunden;
- d) das elektrisch steuerbare Ventil (14) ist in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage des Betätigungshebels (8) auch mechanisch mittels einer zwischen Steuerstange (10) und Ventil (14) angeordneten Hebelverbindung steuerbar, derart
- e) daß in der geschlossenen Endstellung der Mischbatterie (11) -und/oder innerhalb eines ersten sich an diese Endstellung anschließenden Schwenkbereiches (I) des Betätigungshebels (8)-, unabhängig von an dem elektrisch steuerbaren Ventil (14) liegenden elektrischen Steuersignalen, das Ventil (14) geschlossen bleibt;
- f) daß, ebenfalls unabhängig von an dem Ventil (14) liegenden elektrischen Steuer signalen, das Ventil (14) geöffnet bleibt, sofern sich die Mischbatterie (11) in ih rer geöffneten Endstellung und/oder sich der Betätigungshebel (8) innerhalb eines dritten Schwenkbereiches (III) befindet und
- g) daß innerhalb eines zwischen dem ersten und dem dritten Bereich liegenden zwei ten Schwenkbereiches (II) des Betätigungshebels (8) das elektrisch steuerbare Ventil (14) bei Aktivierung durch den Annäherungssensor (37) geöffnet werden kann und ansonsten geschlossen bleibt.
2. Einhebelmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem elektrisch steuerbaren Ventil (14) um ein Magnetventil mit einem magnetischen Schaltteil (16) und einem mechanischen Ventilteil (17) handelt,
daß das magnetische Schaltteil (16) einen auf das Ventilteil (17) einwirkenden Steuerstift (18) aufweist, der von einem Elektromagneten (23) gegen den Druck einer Feder (25) axial verschiebbar angeordnet ist,
daß oberhalb der dem Ventilteil (17) abgewandten Seite des Steuerstiftes (18) ein Perma nentmagnet (13) angeordnet ist, der über einen Hebel (12) mit der Steuerstange (10) ver bunden ist, so daß, je nach axialer Lage der Steuerstange (10), der Abstand (42) des Per manentmagneten (13) von dem Steuerstift (18) veränderbar ist, derart,
daß in der geschlossenen Stellung der Mischbatterie (11) und/oder in dem ersten Schwenkbereich (I) des Betätigungshebels (8) der Permanentmagnet (13) keine funktions relevante Wirkung mehr auf den Steuerstift (18) ausübt,
daß in der vollständig geöffneten Stellung der Mischbatterie (11) -und/oder in dem drit ten Schwenkbereich (III) des Betätigungshebels (8)- der Permanentmagnet (13) den Steu erstift (18) ständig anzieht und
daß das Magnetventil (14) in dem zweiten Schwenkbereich (II) des Betätigungshebels (8) bistabil arbeitet und der Steuerstift (18) nach Abschalten des Elektromagneten (23), je nach der vorherigen Stromrichtung in dem Elektromagnet (23), entweder durch die Kraft der Feder (25) in der geschlossenen Ventilstellung oder durch die Magnetkraft des Perma nentmagneten (13) in der geöffneten Ventilstellung gehalten wird.
daß es sich bei dem elektrisch steuerbaren Ventil (14) um ein Magnetventil mit einem magnetischen Schaltteil (16) und einem mechanischen Ventilteil (17) handelt,
daß das magnetische Schaltteil (16) einen auf das Ventilteil (17) einwirkenden Steuerstift (18) aufweist, der von einem Elektromagneten (23) gegen den Druck einer Feder (25) axial verschiebbar angeordnet ist,
daß oberhalb der dem Ventilteil (17) abgewandten Seite des Steuerstiftes (18) ein Perma nentmagnet (13) angeordnet ist, der über einen Hebel (12) mit der Steuerstange (10) ver bunden ist, so daß, je nach axialer Lage der Steuerstange (10), der Abstand (42) des Per manentmagneten (13) von dem Steuerstift (18) veränderbar ist, derart,
daß in der geschlossenen Stellung der Mischbatterie (11) und/oder in dem ersten Schwenkbereich (I) des Betätigungshebels (8) der Permanentmagnet (13) keine funktions relevante Wirkung mehr auf den Steuerstift (18) ausübt,
daß in der vollständig geöffneten Stellung der Mischbatterie (11) -und/oder in dem drit ten Schwenkbereich (III) des Betätigungshebels (8)- der Permanentmagnet (13) den Steu erstift (18) ständig anzieht und
daß das Magnetventil (14) in dem zweiten Schwenkbereich (II) des Betätigungshebels (8) bistabil arbeitet und der Steuerstift (18) nach Abschalten des Elektromagneten (23), je nach der vorherigen Stromrichtung in dem Elektromagnet (23), entweder durch die Kraft der Feder (25) in der geschlossenen Ventilstellung oder durch die Magnetkraft des Perma nentmagneten (13) in der geöffneten Ventilstellung gehalten wird.
3. Einhebelmischer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Hebel
(12) um einen Umlenkhebel handelt, der mit seiner dem Permanentmagneten (13) abge
wandten Seite (28) durch eine an der Steuerstange (10) angelenkte Kulisse (30) führbar ist,
so daß der Elektromagnet (23) in den einzelnen Schwenkbereichen (I-III) die für die ent
sprechenden Funktionen des Magnetventiles (14) erforderlichen Stellungen einnimmt.
4. Einhebelmischer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
Magnetventil (14) um ein Vorsteuerventil handelt, bei dem die Pilotöffnung (19) durch den
Steuerstift (18) verschließbar ist.
5. Einhebelmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischbatterie (11) zur Regulierung der Flüssigkeitsmenge einen Steuerkolben und eine
den Steuerkolben umgebende Kartuschenhülse aufweist, die derart ausgestaltet sind, daß
bei der vollständig geöffneten Stellung der Mischbatterie (11) eine Reduzierung des Flüs
sigkeitsstromes erfolgt.
6. Einhebelmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
elektrisch steuerbare Ventil (14) vollständig innerhalb des Gehäuseteiles (5) des Einhe
belmischers (1) angeordnet ist.
7. Einhebelmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischbatterie (11) und das elektrisch steuerbare Ventil (14) in einer auswechselbaren
Kartusche (43) angeordnet sind.
8. Einhebelmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Unterseite des Auslaufteiles (6) mindestens ein Annäherungssensor (37) angeordnet ist,
der über eine in dem Gehäuseteil (5) verlaufende elektrische Leitung (38) mit einer Steuer
elektronik (39) verbunden ist, die ihrerseits mit dem elektrisch steuerbaren Ventil (14) in
Verbindung steht.
9. Einhebelmischer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgung
des Annäherungssensors (37), der Steuerelektronik (39) sowie des elektrisch steuerbaren
Ventils (14) mit Hilfe einer Batterie (41) erfolgt und daß die Batterie in dem Kopfstück (8)
des Einhebelmischers (1) auswechselbar angeordnet ist.
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