DE2450813C2 - Antibioticum FR-02A - Google Patents
Antibioticum FR-02AInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H3/00—Compounds containing only hydrogen atoms and saccharide radicals having only carbon, hydrogen, and oxygen atoms
- C07H3/06—Oligosaccharides, i.e. having three to five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages
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- A61P31/00—Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
- A61P31/04—Antibacterial agents
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Description
;£·!* =320
;£Jl =180;
einem inerten Träger in einem wachstumsfördernden Mittel für ΉεΓε.
h) Rf=0,M4 bei der Dünnschichtchromatographie
auf einer Kieselsäuregelplatte unter Entwickeln mit einem Lösungsmittelsystem aus 80%
Chloroform, 20% Methanol und 1% konzentriertem Ammoniumhydioxid;
i) Rf=0,9 bei der Papierchromatographie unter
Entwicklung in dem Lösungsmittelsystem aus 70% Isopropanol und 30% Phosphatpufferlösung (0,01 molar), pH 6,0;
j) kernmagnetisches Resonanzspektrum mit einem Dubleti bei 1,21,131 und 4,63 τ und einem
Singulett bei 4,87 τ,
sowie die pharmazeutisch unbedenklichen, nicht-toxischen Salze davon.
2. Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums FR-02A gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Streptomyces lactamdurans
NRRL 3802 aerob in einem wäßrigen Nährmedium züchtet, worauf man das gebildete Antibiotikum
FR-02A
a) aus der gesamten Fermentationsflüssigkeit mit einem mit Wasser nicht mischbaren polaren
organischen Lösungsmittel oder
b) aus der Fermentationsflüssigkeit, von der die Feststoffe abgetrennt worden sind, mit einem
mit Wasser nicht mischbaren polaren organischen Lösungsmittel oder
ς) aus den von der Fermentationsflüssigkeit abgetrennten Feststoffen mit einem polaren £>o
organischen Lösungsmittel
extrahiert.
3. Verwendung des Antibiotikums FR-02A oder eines pharmazeutisch unbedenklichen, nicht-toxi- f>5
sehen Salzes davon zusammen mit einem nicht-toxischen, pharmazeutisch unbedenklichen Streckmittel
in einem therapeutischen Mittel oder zusammen mit
Die Erfindung betrifft das im Patentanspruch 1
angegebene Antibioticum, das im Anspruch '·£ genannte
Verfahren zur Herstellung dieses Antibiotikums und die Verwendung dieses Antibiotikums, wie sie der Patentanspruch 3 nennt
FR-02A ist ein Antibioticum, das sowohl gegen gram-positive als auch gegen gram-negative Bakterien
wirkt und infolgedessen zur Behandlung der verschiedensten Infektionen von Tieren verwendet werden
kann, insbesondere wirkt FR-02A gegen PPLO bei Hühnern, Schweinen und Rindern. Es ist auüh wirksam
gegen die Mäusecoccidiose und gegen die vorwiegendsten Arten der Hühnercoccidiose. Ferner wirkt das
Antibioticum subkutan gegen durch M. gallisepticum verursachte Luftsacculitis bei Hühnern und oral bei
Mäusen gegen durch Bordetella bronchiseptica verursachte Systeminfektionen. Weiterhin kann FR-02A als
wuchsförderndes Mittel bei Tieren, wie Hühnern, Schweinen und Rindern, verwendet werden.
Das Antibioticum FR-02A wird durch Züchten des bereits bekannten Mikroorganismus Streptomyces
lactamdurans NRRL 3802 unter gesteuerten Bedingungen in einer Fermentationsflüssigkeit und Extrahieren
der ganzen Fermentationsflüssigkeit mit einem mit Wasser nicht mischbaren polaren organischen Lösungsmittel gewonnen. Die Fermentation kann in Medien, die
suspendierte Nährstoffe enthalten, oder in vorwiegend klaren Medien durchgeführt werden, die praktisch frei
von suspendierten Nährstoffen sind.
Wenn die Fermentation in Medien durchgeführt wird, die suspendierte Nährstoffe enthalten, findet sich das
Antibioticum sowohl in den Fesl; !offen des Mycels und
der suspendierten Nährstoffe sowie in der Fermentationsflüssigkeit. Das Antibioticum wird aus den Feststoffen isoliert, indem man die Feststoffe von der
Fermentationsflüssigkeit durch Filtrieren, Zentrifugiren oder auf andere Weise trennt und den Feststoffkuchen
mit einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem polaren organischen Lösungsmittel, extrahiert.
Das Antibioticum, das in der Flüssigkeit hinterblieben ist, von der die Feststoffe zuvor abgegrennt worden
sind, wird aus der Flüssigkeit durch Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren polaren organischen Lösungsmittel isoliert. Es ist zu beachten, daß
durch verzögertes Abernten die Gesamtfeststoffmenge in der Fermentationsflüssigkeit vermindert wird und
eine geringere Menge des Antibioticums sich in den von der Flüssigkeit gewonnenen Feststoffen findet
Bei Fermentationsmedien, die keine suspendierten Nährstoffe enthalten, findet sich der größte Teil des
FR-02A in der vorwiegend klaren Fermentationsflüssigkeit. In diesen Fällen wird die gesamte Flüssigkeit mit
einem mit Wasser nicht mischbaren polaren organischen Lösungsmittel, wie Chloroform, extrahiert, um das
Antibioticum zu gewinnen. Man kann aber auch etwaige Feststoffe, wie Mycel, von der Fermentationsflüssigkeit
abtrennen, bevor man die letztere mit dem mit Wasser nicht mischbaren polaren organischen Lösungsmittel
extrahiert. Ferner wird, um alles restliche FR-02A zu gewinnen, das von der Fermentationsflüssigkeit abgetrennte Mycel mit einem geeigneten polaren organischen Lösungsmittel extrahiert.
Das bevorzugte Verfahren zur Gewinnung des Antibioticums gemäß der Erfmdung.ist das Züchten des
bekannten Mikroorganismus Streptömyces lactamdurans NRRL 3802 runter gesteuerte^ Be^^
einem Medium, das suspendierte Feststoffe enthält^ oder.
in einem klaren Medium, das frei von; suspendierten Feststoffen ist, und Extrahieren der gesamten; Flüssigkeit mit einem mit Wasser nicht mischbaren* polaren
organischen Lösungsmittel. Die Extraktion srfolgt
durch Einstellen ides pH-Wertes der Flüssigkeit auf ">
einen sauren Bereich und Zusatz des Lösungsmittels zu
der Flüssigkeit Wach dem Vermischen werden die
Feststoffe von der Flüssigkeit abgetrennt Man läßt^die Flüssigkeit stehet bis sich die. Löstingsmitt.elschicht
abgeschieden hai Die Lösungsmittelschicht wird abgezogen, mit Wjasser gewaschen, mit einem geeigneten Trockenmittel getrocknet und im Vakuum eingedampft Der Rückstand wird mit einem nicht-polaren
organischen Lösungsmittel, wie Petroläther oder Hexan, gewaschen und an der Luft getrocknet So erhält
man das Antibioticum FR-02A. "r
Eine bevorzugte Methode zur Gewinnung des Antibioticums FR-02A ist die Züchtung des bekannten
Mikroorganismus: Streptömyces lactamdurans NRRL 3802 unter gesteuerten Bedingungen in einem
Medium, welches suspendierte Nährstoffe enthält Die Feststoffe einschließlich des Mycels und der suspendierten Nährstoffe werden von der Fermentationsflüssigkeit abfiltriert Nachdem der Filterkuchen so trocken
wie möglich geblasen worden ist, wird er in ein polares »
organisches Lösungsmittel eingerührt und wieder abfiltriert Nach <3em Waschen des Filterkuchens mit
weiterem Lösungsmittel werden die vereinigten Lösungsmittelextraktie und Waschflüssigkeiten im Vakuum
eingedampft, wobei ein wäßrige Aufschlämmung hinterbleibt Der pH-Wert wird auf einen sauren
Bereich eingestellt Die wäßrige Aufschlämmung wird mit einem nicht-polaren organischen Lösungsmittel, wie
Petroläther, Hexan und dergleichen, gewaschen, bis die Waschflüssigkeit»!! farblos sind. Dann wird die wäßrige
Aufschlämmung mit einem polaren organischen Lösungsmittel extrahiert Der Lösungsmittelexcrakt wird
getrocknet, filtriert und im Vakuum eingedampft, wobei das Antibioticum FR-02A als Rückstand hinterbleibt
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung kann man z. B. das Antibioticum FR-02A ίίι etwa 40- bis
50prozeiitig reiner Form erhalten.
Nach der anderen Methode kann die Fermentation in
einem Medium durchgeführt werden, welches praktisch frei von suspendierten Nährstoffen ist Das Mycel wird
von der Fermeni:ationsflüssigkeit abfiltriert und mit
einem polaren organischen Lösungsmittel extrahiert. Der Extrakt wird getrocknet und im Vakuum zur
Trockne eingedampft Der Rückstand wird mit einem nicht-polaren organischen Lösungsmittel, wie Petroläther, Hexan und dergleichen, geschüttelt Das organische Lösungsmittel wird dekantiert, nachdem man den
Rückstand durch 2Leritrifugieren zum Absitzen gebracht
hat. Der Rückstand wird an der Luft getrocknet, und man erhält das Antibioticum FR-02A. -
Eine noch bessere Methode zur Gewinnung des Antibioticums gemäß der Erfindung ist die Züchtung des
Mikroorganismus Streptömyces lactamdurans NRRL 3802 unter gesteuerten Bedingungen in einem
Fermentationsmedium und Extraktion des Mediums nach dem Abtrennen der Feststoffe, nämlich des Mycels
oder des Mycels und der suspendierten Nährstoffe. Der pH-Wert der Fermentationsflüssigkeit wird auf den
sauren Bereich eingestellt und die Feststoffe, nämlich entweder nur Mycel oder Mycel und suspendierte
Nährstoffe, werden abgetrennt Die von "Feststoffen freie Fermentationsflüssigkeit wird mit einem mit
Wasser nicht mischbaren polaren organischen Lösungsmittel gemischt Nach dem Mischen läßt man die
Schichten sich voneinander trennen. Die organische Schicht wird abgezogen, mit einem geeingeten Trockenmittel getrocknet und im Vakuum zur Trockne
eingedampft Der Rückstand wird mit einem nicht-polaren organischen Lösungsmittel, wie Petroläther oder
Hexan, gewaschen und an der Luft getrocknet, wobei
das Antibioticum FR-02A hinterbleibt
Wenn die Extraktionen bei den oben beschriebenen Verfahren mit einem mit Wasser nicht mischbaren
polaren organischen Lösungsmittel durchgeführt werden, kann man Lösungsmittel, wie Alkylester von
niederne Alkancarbonsäuren, wie Methylformiat, Äthylformiat, Methylacetat, Äthylacetat, n-Butylacetat Isobutylacetat, Äthylpropionat, Ketone, wh Cyclohexanon,
oder niedere Halogenkohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylendichlorid, l-Chlor^-dimethylpropan, Tetrachloräthylen oder Bromoform, verwenden.
Wenn die oben beschriebenen Extraktionsverfahren mit einem polaren organischen Lösungsmittel durchgeführt werden, kann man Lösungsmittel, wie niedere
Alkylester von niederen Alkancarbonsäuren, wie Methylformiat Äthylformiat Methylacetfit, Äthylacetat
n-Butylacetat, Isobutylacetat, Äthylpropionat, Ketone,
wie Aceton, Methyläthylketon oder Cyclohexanon, oder niedere Halogenkohlenwasserstoffe, wie Chloroform,
Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylendichlorid, 1 -Chlor^-dimethylpropan, Tetrachlorethylen oder
Bromoform, verwenden.
Der Mikroorganismus erzeugt nicht nur FR-02A, sondern, wie aus dem Schrifttum bekannt ist, erzeugt
Streptömyces lactamdurans NRRL 3802 das Antihioticum Cephamycine (vgl »Antimicrobial Agents and
Chemotherapy«, September 1972, Seite 122—131, Band 2 Ni 3, »Cephamycins, a New Family of ^-Lactam
Antibiotics«, sowie BE-PS 7 64 160). Da FR-02A-,in mit
Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln stark löslich ist, während Cephamycin C in mit Wasser
nicht mischbaren organischen I^ösungsrmtteln so gut wie unlöslich ist, lassen sich diese beiden Stoffe leicht
voneinander trennen, und man erhält durch Extraktion der Fermentationsflüssigkeit mit einem mit Wasser
nicht mischbaren Lösungsmittel jedes der beiden Antibiotica in einer von dem anderen Antibioticum
nicht verunreinigten Form.
Das aus der Fermentationsflüssigkeit isolierte Antibioticum FR-02A wird selbstverständlich weiter durch
Chromatographie an einem Molekularsieb und anschließende Chromatographie an einem oberflächenaktiven
Adsorptionsmittel gereinigt. Ein hierfür geeignetes Molekularsieb ist ein vernetztes Dextran, wie das
Molekularsieb »Sephadex LH-20«. FR-02A kann aus diesem Molekularsieb mit einem niederen Alkanol. wie
Methanol, eluiert werden. Ein geeignetes oberflächenaktives Adsorptionsmittel ist ein hydrophobes, nichtionogenes, makroporöses, mit Divinylbenzc-I vernetztes
Copolymerisat des Styrols, das unter den Bezeichnungen »Amberlite XAD-I bis XAD-12« im Handel ist. Ein
für die Reinigung von FR-02A bevorzugtes Harz ist »XAD-2«. Zum Eluieren des adsorbierten FR-02A
geeignete Lösungsmittel sind wäßrige Lösungen von niederen Alkanolen, z. B. wäßrige Lösungen von
Methanol, Äthanol, Isopropanol, Butanol und dergleichen. Das bevorzugte Lösungsmittel zum Eluieren von
FR-02A aus dem »XAD-2«-Harz ist eine 50prozentige Lösung von Isopropanol in Wasser.
Der Mikroorganismus, der FR-02A erzeugt, ist der s bereits bekannte Stamm Streptomyces lactamdurans
NRLL 3802. Er wurde aus einer Bodenprobe isoliert und bei der Kultursammlung der Northern Utilization
Research and Development Division, Agricultural Research Service, U.S. Department of Agriculture ίο
(früher Northern Regional Research Laboratories), Peoria, Illinois 61604, für die Dauer ohne Beschränkungen der Zugänglichkeit niedergelegt und steht der
Öffentlichkeit unter der Kulturnummer NRRL 3802 zur Verfügung. is
Vollständige taxonomische und morphologische Studien über Streptomyces lactamdurans finden sich in der
BE-PS 7 64 ίδΟ. Aiii Grund νυϊι cäxünüriiisciieri
Untersuchungen wurde Streptomyces lactamdurans als neuer Actonomycet identifiziert. Es wurde gefunden,
daß er dem Genus Streptomyces angehört und viele Merkmale der bekannter. Species Streptomyces fradiae
aufweist Biochemisch stimmen die beiden nahezu vollständig überein; morphologisch sind aber wichtige
Unterschiede vorhanden. So ist z. B. die Farbe des Luftmycels von S. fradiae meermuschelrosa, wohingegen S. lactamdurans rahmfarbig ist Auf Grund dieses
Unterschiedes und anderer charakteristischer Merkmale wurde dem Mikroorganismus der Speciesname
Streptomyces lactamdurans gegeben.
FR-02A wird bei der aeroben Fermentation eines geeigneten wäßrigen Nährmedium.«; unter gesteuerten
Bedingungen durch Beimpfung mit dem Organismus Streptomyces lactamdurans NRRL 3802 erzeugt. Wäßrige Medien, wie sie für die Erzeugung anderer
Antibiotics verwendet werden* eignen sich auch für die Herstellung des Antibioticums FR-02A. Solche Medien
enthalten durch den Mikroorganismus assimilierbare Quellen für Kohlenstoff, Stickstoff und anorganische
Salze. Die Wahl des Mediums ist nicht ausschlaggebend, und die Fermentation kann in Medien durchgeführt
werden, die suspendierte Nährstoffe enthalten oder in solchen, die vorwiegend klar und praktisch frei von
suspendierten Nährstoffen sind.
Im allgemeinen können Kohlehydrate, wie Zucker, z. B. Dextrose, Glucose, Arabinose, Maltose, Raffinose,
Xylose, Mannit und dergleichen, und Stärken, wie Korn, ζ. B. Hafer, Roggen, Maisstärke, Maismehl und dergleichen, in dem Nährmedium entweder für sich allein oder
in Kombination als Quellen für assimilierbaren Kohlen- so stoff verwendet werden. Die genaue Menge der
Kohlehydratquelle oder -quellen in dem Medium hängt zum Teil von den anderen Bestandteilen des Mediums
ab; im allgemeinen variiert jedoch die Kohlehydratmenge zwischen etwa I und 6 Gewichtsprozent des
Mediums. Als C-Quelle kann ein einzelner Stoff verwendet werden, oder man kann mehre C-Quellen in
dem Medium miteinander kombinieren. Als N-Quellen bei dem Fermentationsprozeß können viele Proteinstoffe verwendet werden. Geeignete N-Quellen sind z. B.
Nährbrühe, Hefeextrakt, Hefehydrolysate, Primärhefe,
Sojabohnenmehl, Baumwollsaaünehl, Caseinhydrolysate, Maisquellwasser, lösliche Schlempebestandteile oder
Tomatenbrei und dergleichen. Die N-Quellen können entweder für sich allein oder m Kombination miteinan- 6S
der in Mengen von etwa 0,2 bis 6 Gewichtsprozent des wäßrigen Mediums angewandt werden.
medien dienen nur zur Erläuterung der Vielzahl der
verschiedenen möglichen Medien.
Die Fermentation erfolgt bei Temperaturen von etwa 20 bis 37"C; zur Erzielung der günstigsten Ergebnisse
wird die Fermentation jedoch vorzugsweise bei Temperaturen von 24 bis 32° C durchgeführt. Der
pH-Wert des Nährmediums für die Züchtung der Kultur von Streptomyces lactamdurans und für die Erzeugung
des Antibioticums FR-02A soll im Bereich von etwa 6,0 bis 8,0 liegen.
Im kleinen Maßstab wird die Fermentation des Antibioticums zweckmäßig durchgeführt, indem man
ein geeignetes Nährmedium mit der das Antibioticum erzeugenden Kultur beimpft und nach der Übertragung
auf das Produktionsmedium die Fermentation mehrere Tage in der Schüttelmaschine bei konstanter Temperatur von etwa 28" C ablaufen läßt Am Ende der
iiikuuaiiuiiszcii können das fviycei und die suspendierten Nährstoffe abzentrifugiert oder abfiltriert und mit
einem Lösungsmittel extrahiert werden, oder man kann die gesamte Flüssigkeit mit Chloroform oder mit mit
Wasser nicht mischbaren Flüssigkeiten extrahieren. Man kann aber auch die Fermentationsflüssigkeit
extrahieren, nachdem man die Feststoffe, bestehend aus Mycel oder aus Mycel und suspendierten Nährstoffen,
von derselben abgetrennt hat.
Dk- Fermentation wird in kleinem Maßstab in einem
sterilisierten Kolben durch einstufige, zweistufige, dreistufige oder vierstufige Impfgutentwicklung durchgeführt. Als Nährmedium für die Impfstufe kann man
jede geeignete Kombiantion von C- und N-Quellen verwenden. Der Impfkolben wird 1 bis 2 Tage in einer
Kamme- von konstanter Temperatur bei etwa 28" C
geschüttelt, und etwas von der erhaltenen Zucht wird zur Beirr, pfung entweder eines zweitstufigen Impf mediums oder des Produktksnsmediums verwendet Wenn
man mit Zwischenstufen-1mpfgutentwicklungskolben
arbeitet so wird das Impfgut in diesen im wesentlichen in der gleichen Weise entwickelt; d.h., ein Teil des
Kolbeninhalts wird zum Beimpfen des Produktionsmediums verwendet Die beimpften Kolben werden
mehrere Tage bei konstanter Temperatur geschüttelt, und am Ende der Inkubationszeit wird das Antibioticum
FR-02A, wie bereits beschrieben, isoliert
Im großen Maßstab wird die Fermentation vorzugsweise in geeigneten Fermentern durchgeführt die mit
einem Rührer und Einrichtungen zum Belüften des Fermentationsmediums ausgestattet sind. Nach dieser
Methode wird das Nährmedium in dem Fermenter zubereitet und durch Erhitzen auf Temperaturen bis
etwa 120°C sterilisiert Nach dem Kühlen wird das sterilisierte Medium mit einem zuvor gezüchteten
Impfgut der Zuchtkultur beimpft und die Fermentation mehrere Tage, z.B. 2 bis 4 Tage, unter Bewegung
und/oder Belüftung des Nährmedhims und Innehaltung
einer Temperatur von etwa 28° C durchgeführt Die Ausbeute an FR-02A beträgt im allgemeinen 20 bis
200 mg je Liter Zuchtvolumen, bestimmt durch Bioanalyse.
Die Analysen werden nach derTestblättchen-PIattenmethode unter Verwendung von 9,5-mm-Filterpapierblättchen durchgeführt Die Analysenplatten werden
mit Difco-Nähragar und 2,0 g Difco-Hefeextrakt je
Liter in einer Menge von 10 ml je Platte hergestellt Eine
über Nacht entwickelte Zucht des Testorganismus Vibrio percolans (American Type Culture Collection
ATCC 8461) in Nährbrühe mit einem Gehalt von 0,2% Hefeextrakt wird in steriler Kochsalzlösung zu einer
Suspension mit einer Durchlässigkeit von 40% bei einer Wellenlänge von böO πιμ verdünnt. Vor dem Begießen
der Platten wird diese Suspension zu dem Medium in einer Menge von 20 ml je Liter zugesetzt.
Die Testplatten werden bis zur Verwendung (maximal 5 "Oge) auf 4° C gehalten. Nach dem Auflegen der
mit dem Antibioticum gesättigten Testblättchen werden die Platten 16 bis 24 Stunden bei 280C inkubiert. Die ι ο
Hemmungszonen werden in mm Durchmesser abgelesen und zur Bestimmung der relativen Stärke oder,
wenn sie mit einer gereinigten Bezugsnorm verglichen werden, der Stärke in y/ml verwendet. Analysen des
FR-02A in Fermentationsflüssigkeiten, Mycel und den von den Fermentaitonsflüssigkeiten abgetrennten suspendierten Nährstoffen sowie in den von Nährstoffen
freien Fermentationsflüssigkeiten werden nach dem Extrahieren des FR-02A mit einem geeigneten Lösungsmittel durchgeführt. Die Analysen von Lösungen, die
FR-02A in einer Konzentration von 200 y/ml enthalten,
zeigen bei Verwendung von 9,5-mm-Blättchen Hemmungszonen von 16 mm. Wenn eine solche Analyse
quantitativ durchgeführt wird, lassen sich 50 bis 100 y/ml
Antibioticum nachweisen. '
FR-02A ist aktiv gegen gram-negative und gram-positive Bakterien, Coccidien und Species von Mycoplasma. In vitro ist FR-02A wirksam gegen E acervulina,
Bordetella, Streptococcus faecalis. Streptococcus faecum, Streptococcus agalactiae, Streptococcus pyogenes,
Proteiij vulgaris, M. hyorhinis, M. synoviae, M. arthritidis, M. gallisepticum und Species von Pasteurella.
Es wurde auch Aktivität gegen Vibrio percolans (ATCC 8461), Salmonella gallinarum (MB 1287). Escherichia coli (MB 1418), Klebsieila pneumoniae (MB 1264),
Pseudomonas stutzen (MB 1231) und (MB 2765), Bacillus subtilis (MB 964) und (MB 7971 Staphylococcus
aureus (MB 108), (MB 210) und (MB 703) sowie gegen Pseudomonas aeruginosa (MB 3210) festgestellt
FR-02A ist sowohl als Antibioticum als auch als wuchsförderndes Mittel für Tiere verwendbar.
Wenn FR-02A als Antibioticum verwendet wird, ist die besondere Art der Darreichung an Tiere nicht
besonders ausschlaggebend; alle gegenwärtig angewandten oder zur Behandlung von infizierten oder
infektionsgefährdeten Tieren zur Verfugung stehenden Methoden sind zufriedenstellend.
FR-02A kann als Antibioticum, z.B. in Form von pharmazeutischen Präparaten, verwendet werden, die
außerdem ein organisches oder anorganisches, festes so oder flüssiges pharmazeutisches Streckmittel enthalten,
das sich für die enterale, parenterale oder lokale Darreichung eignet Geeignete Streckmittel sind Stoffe,
die mit dem Antibioticum nicht reagieren, z. B. Wasser,
Gelatine, Lactose, Stärken, SfearylalkohoL Magnesium- ss
stearat, Talkum, pflanzliche öle, Benzylalkohol, Harze,
Propylenglykol, Polyalkylenglykole, weißes Petrolatum,
Cholesterin oder andere bekannte medizinische Streckmittel. Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als
Tabletten, Dragees, Salben, Cremes oder Kapseln oder
in flussiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Sie können sterilisent werden
und/oder Hilfsmittel, wie Konservierungsmittel, Stabilisiermittel, Netz- oder Emulgiermittel, Lösungsvermittler, Salze zum Regeln des osmotischen Druckes oder
Puffer, enthalten. -
Wenn das Antibioticum in trockener, fester Einheitsdosisform dargereicht werden sou, verwendet man
Kapseln, Pillen oder Tabletten, die die gewünschte Menge Antibioticum enthalten. Diese Dosisformen
werden hergestellt, indem man den Wirkstoff innig und gleichmäßig mit geeigneten feinteiligen Verdünnungsmitteln, Füllstoffen, zerfallsfördernden Mittein und/oder
Bindemitteln, wie Stärke, Lactose, Talkum, Magnesiumstearat, Pflanzenharzen und dergleichen, mischt. Solche
Einheitsdosisformulierungen können je nach Faktoren, wie der Art des zu behandelnden Wirtstieres, der
Schwere und Art der Infektion und dem Gewicht des Wirtstieres, hinsichtlich ihres Gesamtgewichts und ihres
Gehalts an FR-02A innerhalb weiter Grenzen schwanken. Das Antibioticum kann täglich in Mengen von etwa
5 bis 100 mg je kg Körpergewicht dargereicht werden.
Die Erfindung umfaßt auch die nicht-toxischen, pharmazeutisch unbedenklichen Salze von FR-02A, z. B.
die Alkali- und Erdalkalisalze, wie die Salze von Natrium, Kalium, Ammonium und Calcium, oder Salze
mit organischen Basen, wie Triäthylamin, N-Äihyipiperidin und Dibenzyiäthylendiamin.
Außer als Antibioticum kann das FR-02A auch als Futterzusatz verwendet werden, um den Wuchs von
Tieren, wie Hühnern, Schafen und Rindern, zu beschleunigen. Durch die Anwendung von FR-02A wird
die Zeit verkürzt, die erforderlich ist, damit die Tiere das für den Verkauf erforderliche Gewicht erreichen.
Wenn FR-02A als wuchsförderndes Mittel für Tiere verwendet wird, kann es als Bestandteil des Futters oder
in Lösung oder Suspension im Trinkwasser dargereicht werden.
Wenn FR-02A als Bestandteil des Futters verwendet wird, wird es zunächst als Futterzusatz formuliert In
solchen Futterzusätzen ist FR-02A in verhältnismäßig hohen Konzentrationen in inniger Verteilung in einem
inerten Träger oder Verdünnungsmittel enthalten. Der Futterzusatz kann direkt zu dem Futter zugesetzt oder
in einer Verdünnungs- oder Mischstufe zu einer Vormischung verarbeitet werden. Ein inerter Träger ist
ein solcher, der mit dem Antibioticum nicht reagiert, und der den Tieren gefahrlos dargereicht werden kann.
Vorzugsweise verwendet man einen Träger, der ein Bestandteil der Nahrung der Tiere ist oder sein kann.
Typische Träger oder Verdünnungsmittel, die sich für solche Gemische eignen, sind z. B. getrocknete Brennereirückstände, Maismehl, Citrusmehl, Fermentationsrückstände, gemahlene Austernschalen, Weizenmüllereiabfall, lösliche Melassebestadnteile, Maiskolbenmehl,
genießbare Bohnenmühlenbeschickung, Sojagrütze, zerkleinerter Kalkstein und dergleichen. Das Antibioticum wird nach Methoden, wie-Rühren, Vermählen oder
Umwälzen, innig in dem Träger dispergiert Gemische, die das Antibioticum in Konzentrationen von etwa 5 bis
50 Gewichtsprozent enthalten, eignen sich besonders als Futterzusätze.
Beispiele für typische Futterzusätze, die FR-02A in
Dispersion in einem festen Träger enthalten, sind:
FR-02A | kg | |
(A) | Weizenmüllereiabfall | 5 |
FR-02A | 95 | |
(B) | Maisbrennereirückstände | 50 |
50 | ||
Diese und ähnliche Futterzusätze werden durch gleichmäßiges Vermischen des Antibioticums mit dem
Träger hergestellt
Der Futterzusatz kann direkt zu dem Futter zugesetzt oder durch weiteres Verdünnen oder Mischen mit einem
oral darreichbaren Träger zu einer Vormischung verarbeitet werden. Gemische, die das Antibioticum in
Konzentrationen von 0,03 bis 5 Gewichtsprozent enthalten, eignen sich besonders als Vormischungen.
Diese Vormischungen werden hergestellt, indem man das Antibioticum gleichmäßig mit einem oral darreichbaren
Träger mischt.
Solche Zusätze oder Vormischungen werden dem Futter in solchen Mengen beigegeben, daß das fertige
Futter das FR-02A in der für die Beschleunigung des ι ο
Wachstums erwünschten Konzentration enthält. Für Hühner wird FR-02A in einer Endkonzentration von 50
bis 300 g je Tonne Futter dargereicht, um die gewünschte Beschleunigung des Wachstums zu erzielen.
Im Falle von Schweinen, wozu auch mit M. hyorhinis infizierte Schweine gehören, kann FR-02A in dem
Futter in ähnlichen Konzentrationen dargereicht werden.
In der vorstehenden Beschreibung der Erfindung ist in erster Linie auf feste Gemische Bezug genommen
worden, bei denen das FR-02A in dem Futterzusatz, der sogenannten Vormischung oder in dem fertigen Futter
im Gemisch mit einem genießbaren Träger vorliegt. Dieses ist die bevorzugte Methode zur Darreichung von
FR-02A. Eine andere Methode besteht darin, das FR-02A im Trinkwasser der Tiere zu lösen oder zu
suspendieren. Die Menge, die in dem Wasser ohne Gefahr eines zu starken Absetzens suspendiert werden
kann, ist beschränkt. Man kann daher außerdem Emulgiermittel oder Tenside zusetzen.
Die Futterzusätze und fertigen Tierfuttermischungen, die FR-02A enthalten, können außerdem Vitamine,
andere Antibiotica und wuchsfördernde Mittel oder andere Nährstoffe enthalten.
FR-02A ist gegen Geflügel-PPLO in Mengen im
Bereich von 5 bis 100 mg/kg wirksam. Ein bevorzugter Bereich für eine Einzeldosis beträgt 35 bis 45 mg/kg.
Aus Gründen der Einfachheit besteht die bevorzugte Methode der Darreichung des Antibioticums zur
Behandlung von PPLO darin, das FR-02A mit dem Tierfutter zu vermisdJen. Für die Bekämpfung von
PPLO beträgt ein bevorzugter Bereich 0,0055 bis 0,02
Gewichtsprozent des Futters.
Zur Behandlung von Luftsacculitis bei Hühnern beträgt der ED50-Wert 40 bis 100 mg/kg. Dementsprechend
kann die Dosis an FR-02A im Bereich von 10 bis 150 mg/kg variieren.
Eine Lösung oder Suspension für die subkutane Injektion zur Behandlung von Luftsacculitis bei
Hühnern kann folgendermaßen hergestellt werden:
Ampulle mit subkutan applizierbarer Lösung oder Suspension, die 20 mg FR-02A enthält
FR-02A 20 mg _5
Verdünnungsmittel:
steriles Wasser für die Injektion 2 cm3
Die für die Behandlung von Coccidiose bevorzugte Methode besteht darin, daß man das FR-02A im Futter
in einer Konzentration von etwa 0,05 bis 2 Gewichtsprozent des Futters darreicht
Die darzureichende Dosis richtet sich natürlich weitgehend nach dem Zustand und dem Gewicht des
Wirtstieres, und für die Behandlung von PPLO und Coccidiose wird die orale Darreichung bevorzugt Für
die Verwendung als wuchsförderndes Mittel wird das FR-02A vorzugsweise im Gemisch mit dem Futter
dargereicht
Herstellung des Antibioticums FR-02A
durch Schüttelkoibenfermentation von Streptomyces lactamdurans N RRL 3802
Als Impfgut dient eine gefriergetrocknete Kultur.
Die gefriergetrocknete Kultur wird in einen mit drei Umlenkorganen versehenen 250-ml-Erlenmeyerkolben
eingegeben, der 40 ml erststufiges Impfmedium enthält:
Erststufiges Impfmedium
Primärhefe in destilliertem Wasser Einstellung des pH-Wertes
mit NaOH auf 7,0
mit NaOH auf 7,0
1%
Der erststufige Impfkolben sowie der darauffolgende zweitstufige Kolben und der Produktionskolben werden
in einer mit 220 U/min arbeitenden Schüttelmaschine bei 280C inkubiert.
Nach 2 Tagen in dem erststufigen Medium wird 1 ml des erststufigen Impfgutes zum Beimpfen von 40 ml des
zweitstufigen Impfmediums in einem mit drei Umlenkorganen versehenen, 250 ml fassenden Erlenmeyerkolben
verwendet.
Zweitstufiges Impfmedium
»Ardamine YEP« (99F) 1%
in destilliertem Wasser;
pH-Wert mit NaOH auf 7,0
eingestellt.
pH-Wert mit NaOH auf 7,0
eingestellt.
Der zweitstufige Impfkolben wird einen Tag inkubiert, worauf man zehn, nicht mit Umlenkorganen
versehene 250 ml-Edenmeyerkolben, die je 40 ml
Produktionsmedium enthalten, mit je 1 ml dieser Kultur beimpft.
Produktionsmedium | Primärhefe | 1% |
Lösliche Schlempebestandteile | 3/o | |
Glycin | 0,05% | |
L-Phenylalanin | 03% | |
Maisstärke | 2,0% | |
Dimethylformamid | l.OVoL-% | |
»Mobil par-S« | 0,25Vol.-% | |
als Schaumverhütungsmittel | ||
in destilliertem Wasser; | ||
pH-Wert mit NaOH auf 7,0 | ||
eingestellt | ||
Durch Lösen von 12£g Na2S2O3 · 5 H2O in 100 ml
destilliertem Wasser wird eine Natriumthiosulfatlösung hergestellt Diese Lösung wird filtersterilisiert, worauf
man je 1 ml der Lösung zu den 10 Produktionskolben zusetzt
Die 10 Kolben werden 4 Tage bei 28° C inkubiert und dann abgeerntet
Isolierung von FR-02A
Der pH-Wert von 400 ml der so erhaltenen
Fermentationsflüssigkeit wird mit Salzsäure auf 5 eingestellt, worauf man 2 Raumteile Chloroform zu der
Flüssigkeit zusetzt Nach gründlichem Vermischen wird die Flüssigkeit durch einen Filterpfropfen filtriert Zur
Beschleunigung der Filtration wird Wasser zugesetzt Man läßt das Filtrat stehen, bis sich die Chloroformschicht
abgetrennt hat Die Chloroformschicht wird
abgezogen, zweimal mit je 500 mi Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im
Vakuum zur Trockne eingedampft. Der feste Rückstand wird mit 500 ml Petroläther versetzt, abfiltriert, vnit
50 ml Petroläther gewaschen und an der Luft getrocknet. Man erhält 144 mg FR-02A. Das FR-02A wird in das
Ammoniumsalz übergeführt, indem eine Lösung des FR-02A in 50 ml Wasser, welches mit Ammoniumhydroxid
auf einen pH· Wert von 10 eingestellt worden ist, gefriergetrocknet wird. Nach dem Gefriertrocknen
wiegt das Produkt 140 mg.
Da FR-02A zusammen mit dem Mycel und den suspendierten Nährstoffen anfällt, kann man das Mycel
und die suspendierten Nährstoffe zunächst von der Fermentationsflüssigkeit abfiltrieren und das FR-02A
aus dem Filterkuchen mit einem polaren mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Aceton,
extrahieren. Diese Methode der Isolierung von FR-02A wird folgendermaßen durchgeführt:
Von 400 ml der bei der oben beschriebenen Fermentation erhaltenen gesamten Fermentationsflüssigkeit
werden das Mycel und die suspendierten Nährstoffe abfiltriert. Der Filterkuchen wird 30 Minuten
mit 40 ml Aceton verrührt und wieder filtriert. Der Kuchen wird dann mit 15 ml Aceton gewaschen. Die
vereinigten Acetonextrakte und Waschflüssigkeiten werden im Vakuum bei 300C eingedampft, um das
Aceton abzutreiben. Der Rückstand wird in 15 ml Wasser aufgenommen. Der pH-Wjrt wird mit Salzsäure
au/ 4,0 eingestellt
Man setzt ein gleiches Volumen Hexan zu und rührt 10 Minuten. Nach dem Absitzen wird das Hexan
dekantiert und vei-worfen. Man extrahiert noch zweimal
mit gleichen Volumenmengen an Hexan, wobei der letzte Extrakt farblos ist
Die wäßrige Aufschlämmung wird dann mit einem gleichen Volume« Chloroform extrahiert Dann extrahiert
man noch einmal mit einem gleichen Volumen und vereinigt den zweiten Extrakt mit dem ersten. Die
wäßrige Phase wird verworfen.
Der Chloroformextrakt wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet filtriert und im Vakuum zu
106 mg FR-02A eingedampft
Durch Chromatographie des nach dem oben beschriebenen Fermentationsverfahrens gewonnenen
Materials an »Sephadex LH-20« wird bestimmt daß die Molekulargewicht des FR-02A etwa 1000 beträgt Das
von dieser Behandlung gewonnene Material wird nochmals, dieses Mal an »Amberlite XAD-2«, Chromatographien,
um eine analysenreine Probe zu erhalten.
Chromatographie an »Sephadex LH-20«-Gel
0,5 ml einer Methanollösung, die 106 mg des nach Beispiel 1 gewonnenen FR-02A enthält werden auf eine
75-ml-Schicht (1,25 cm Durchmesser und 56 cm Höhe) »Sephadex-LH-20«-Gel in Methanol aufgetragen. Die
Kolonne wird mit Methanol entwickelt Der Eluatstrom wird mit Hilfe eines Differentialrefraktometers überwacht,
und das so erhaltene Diagramm zeigt 3 Maxima. Fraktionen werden in 1- bis lOfacher Verdünnung mit
12,7-mm-Papierfalättchen auf Agar-Diffusionstestplatten
analysiert, die mit Vibrio percolans beimpft sind. Es
werden Hemmungszonen beobachtet, die dem festgestellten dritten Massenmaximum, (Kd = 0,3) entsprechen.
Die dem dritten Massenmaximum entsprechenden Fraktionen werden miteinander vereinigt und eingedampftMan
erhält 43 mg FR-02A-Wenn das Produkt nach der oben beschriebenen
biologischen Agar-Diffusionsmethode mit Vibrio percolans analysiert wird, ergibt es eine Hemmungszone von
16 mm bei einer Konzentration von 200y/ml. Die Ultraviolettabsorption in einer Phosphatpufferlösung
mit einem pH von 7,0 ergibt die folgenden Werte;
λ™,. 327 nm; Ei* =216
Amat. 232 nm; E \ *m = 464
Amat. 232 nm; E \ *m = 464
Wenn das nach Beispiel 1 erhaltene Produkt in ίο Wasser bei einem pH-Wert von 9 (der durch Zusatz von
verdünnter Natronlauge eingestellt wird) gelöst, das unlösliche Material abfiltriert und das Filtrat gefriergetrocknet
wird, kann man die Reinigung mit »Sephadex LH-20«-Gel fortlassen.
Chromatographie an »Amberlite XAD-2«-Harz
Die bei der Reinigung mit »LH-20« gewonnenen 43 mg Produkt werden weiter durch Chromatographie
112 cm Höhe) »Amberlite XAD-2«-Harz in 50prozentigem
Isopropanol in Wasser gereinigt. Das Ausgangsgut wird auf einen pH-Wert von 2 angesäuert, um es in die
freie Säure umzuwandeln, bevor man es in die Kolonne einbringt. Die Kolonne wird mit Hilfe eines Differential-
refraktometers überwacht, und das dabei erhaltene Diagramm zeigt 2 Massenmaxima. Durch Agardiffusion
mit 6,4-mm-Testblättchen unter Verwendung von Vibrio percolans durchgeführte biologische Analysen
zeigen, daß die bei Kd 3,5 bis 4,0 zentrierten
Massenmaxima das Antibioticum enthalten. Die Fraktionen, die diesen Ko-Werten entsprechen, werden
miteinander verienigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. So erhält man 16,4 mg des Antibioticums
FR-02A. FR-02A wird als blaßgelber fester Stoff gewonnen, der gegen die normale Hantierung beständig
ist und analytisch rein anfällt.
Herstellung des AntiDioticums FR-02A
durch Schüttelkolbenfermentation von Streptomyces lactamdurans NRRL 3802
Als Impfgut dient eine gefriergetrocknete Kulter. Die gefriergetrocknete Kultur wird in einen mit drei
Umlenkorganen versehenen 250-ml-Erl8nmeyerkoiben eingegeben, der 40 ml erststufiges Impfmedium der
folgenden Zusammensetzung enthält:
Erststufiges Impfmedium
Primärhefe in destilliertem Wasser, 1 % mit NaOH auf einen pH-Wert
von 7,0 eingestellt
Der erststufige Impfkolben sowie der darauffolgende zweitstufige Kolben und der Produktionskolben werden
in einer bei 220 U/min arbeitenden Schüttelmaschine bei 28°C inkubiert
Nach 2tätiger Inkubation in dem erststufigen Medium
wird 1 ml des erststufigen Impfgutes zum Beimpfen von
40 ml des zweitstufigen Impfmedhims in einem mit drei
Umlenkorganen versehenen, 250 ml fassenden Erlenmeyerkolben
verwendet
Zweitstufiges Impfmedium
»ArdamineYEP«(99F) 1%
in destilliertem Wasser;
mit NaOH auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt
mit NaOH auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt
Der zweitstufige Impfkolben wird ehrcn Tag inkubiert, worauf man zehn, nicht mit Umlenkorganen
versehene 250-ml-Erlenmeyerkolben, die je 4OmI
Produktionsmedium enthalten, mh je 1 ml einer jeden
Kultur beimpft öas Produktionsmedium hat die folgende Zusammensetzung:
»Proflo« 2,8 Gew.-%
Dimethylformamid l,4VoL-%
in Leitungswasser, mit NaOH auf
einen pH-Wert von 73 eingestellt
0,2%
1,0%
Zu jedem Kolben wird vor der Autoklavbehandlung ein Tropfen Schaumverhütungsmittd (»P-2000«) zugesetzt
Durch Lösen von 6,25 g Na2S2Os - 5 H2O in 100 ml
destilliertem Wasser wird eine Natriumthiosulfatiösung hergestellt Diese Lösung wird filtersteriliseirt, worauf
man zu jedem der Produktionskolben nach der Autoklavbehandlung 0,5 ml dieser Natriumthiosuifatiösung zusetzt
Die zehn Produktionskolben (insgesamt 400 ml) werden 5 Tage bei 28° C inkubiert und dann abgeerntet
Der Inhalt der zehn Kolben wird vereinigt, der pH-Wert mit Salzsäure auf 5,5 eingestellt, worauf man
500 ml Chloroform zusetzt und das Gemisch </2 Stunde
bei Raumtemperatur rührt Hierauf wird das Gemisch zentrifugiert, um die Phasen voneinander zu trennen,
und die wäßrige Phase wird verworfen. Die Chloroformschicht wird Ober wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft Der Rückstand wird mit 30 ml Hexan
geschüttelt Nach dem Abzentrifugieren des Rückstandes wird das Hexan dekantiert Der Rückstand wird mit
30 ml Wasser versetzt, die zuvor mit Ammoniumhydroxid auf einen pH-Wert von 10 eingestellt worden sind,
wobei man eine etwas trübe Lösung erhält Für die biologische Analyse wird der pH-Wert sodann mit
Salzsäure auf 83 vermindert und die Lösung mit Wasser
von einem pH-Wert von 83 für die Analyse nach dem Blättchentest verdünnt Die biologische Analyse ergibt,
daß die Ausbeute des Fermentationskolbens 327 γ FR-02A je ml Fermentationsflüssigkeit oder insgesamt
130 mg beträgt
durch Schüttelkolbenfermentation
von Streptomyces lactamdurans NRRL 3802
Die gefriergetrocknete Kultur wird in einen mit drei Umlenkorganen versehenen 250 ml-Erlenmeyerkolben
eingegeben, der 40 ml erststufiges Impf medium der folgenden Zusammensetzung enthält:
Primärhefe in destilliertem Wasser, 1 %
mit NaOH auf einen pH-Wert
von 7,0 eingestellt
Der erststufige Impfkolben sowie der darauffolgende Produktionskolben werden in einer bei 220 U/min
arbeitenden Schüttelmaschine bei 28°CinkubierL
Nach 2tätiger Inkubation in dem erststufigen Impfmedium werden zehn nicht mit Umlenkorganen
versehene 250-ml-Erlenmeyerkolben, die je 40 ml
Produktionsmedium enthalten, welches praktisch frei von suspendierten Nährstoffen ist, mit je ImI des
erststufigen Impfmediums beimpft Das Produktionsmedium hat die folgende Zusammensetzung:
Dextrose
in destilliertem Wasser.
Zu jedem Kolben wird vor der Autoklavbehandlung ein Tropfen Scbaumverhütnngsmittel (»P-2000«) zugesetzt
Dann werden die zehn Produktionskolben 5 Tage bei 28° C inkubiert und abgeerntet
Der Inhalt der zehn Produktionskolben (insgesamt 400 ml) wird vereinigt, der pH-Wert mit Salzsäure auf
5,5 eingestellt und die Fermentationsflüssigkeit filtriert,
um das Mycel zu entfernea Das klare Filtrat wird mit
500 ml Chloroform gemischt und '/2 Stunde gerührt Dann wird das Gemisch zentrifugiert, um die Phasen zu
trennen, und die wäßrige Phase wird verworfen. Die Chloroformschicht wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne
eingedampft Der Rückstand wird mit 30 ml Hexan gewaschen, worauf man durch Trocknen an der Luft das
Antibioticum FR-02A erhält
durch Schüttelkolbenfermentation
von Streptomyces lactamdurans NRRL 3802
Die gefriergetrocknete Kultur wird in einen mit drei Umlenkorganen versehenen 250-ml-Erlenmeyerkolben
eingegeben, der 40 ml erststufiges Impfmedium der folgenden Zusammensetzung enthält:
mit NaOH auf einen pH-Wert
von 7,0 eingestellt
Der erststufige Impfkolben sowie der darauffolgende
Produktionskolben werden in einer bei 220 U/min arbeitenden Schüttelmaschine bei 28s C inkubiert
Nach 2tätiger Inkubation in dem erststufigen Impfmedium werden zehn nicht mit Umlenkorganen
versehene 250-ml-Erlenmeyerkolben, die je 40 ml Produktionsmedium enthalten, welches praktisch frei
von suspendierten Nährstoffen ist, mit je 1 ml des erststufigen Impfmediums beimpft Das Produktionsmedium hat die folgende Zusammensetzung:
Dextrose
in destilliertem Wasser.
0,8%
0,2%
1,0%
Zu jedem Kolben wird vor der Autoklavbehandlung ein Tropfen Schaumverhütungsmittel (»P-2000«) zugesetzt
Dann werden die zehn Produktionskolben 5 Tage bei
28oCmkubiert und abgeerntet
Der Inhalt der zehn Produktionskolben (insgesamt 400 ml) wird vereinigt, der pH-Wert mit Salzsäure auf
5,5 eingestellt und das Gemisch filtriert um das Mycel zu gewinnen. Das Mycel wird mit 500 ml Chloroform
extrahiert Der Chloroformextrakt wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur
Trockne eingedampft Der Rückstand wird mit 30 ml Hexan gewaschen, und durch Trocknen an der Luft
erhält man das Antibioticum FR-02A.
durch Schüttelkolbenfermentation
von Streptonsyces !actsmdurans NRRL3802
Die gefriergetrocknete Kultur wird in einen mit drei
Umlenkorganen versehenen 250 ml-Erlenmeyerkolben
eingegeben, der 4OmI erststufiges Impfmedium der
folgenden Zusammensetzung enthält:
Primärhefe in destilliertem Wasser,
mit NaOH auf einen pH-Wert
von 7,0 eingestellt
1%
Dextrose
in destilliertem Wasser.
03%
0,2%
1,0%
durch Schüttelkolbenfermentation
. vonStreptomyceslactamdüransNRRL3802
Als Impfgut dient eme gefriergetrocknete Kultur.
Die gefriergetrocknete Kultur wird in einen mit drei Umlenkorganen versehenen 250-mI-ErIenmeyerköIben
eingegeben, der 40 ml erststufiges Impfmedium der ίο folgenden Zusammensetzung enthält:
15
Primärhefe in destilliertem Wasser,
mit NaOH auf einen pH-Wert
von 7,0 eingestellt
1%
Der erststufige Impfkolben sowie der darauffolgende
zweitstufige Kolben und der Produktionskolben v^xlen
in einer bei 220 U/min arbeitenden Schüttelmaschine bei 28°C inkubiert
einem mit drei Umlenkorganen versehenen, 250 ml
fassenden Erlenmeyerkolben verwendet
30
Der .ratstufige Impfkolben sowie die darauffolgenden Produktionskolben werden in einer bei 220 U/min
arbeitenden Schüttelmaschine bei 280C inkubiert
Nach 2tägiger Inkubation in dem erststufigen Impfmediuin werden zehn nicht mit Umlenkorganen
versehene 250-mI-ErIenmeyerkolben, die je 40 ml
Produktionsmedium enthalten, welches praktisch frei <o
von suspendierten Nährstoffen ist, mit je 1 ml des erststufigen Impfmediums beimpft Das Produktionsmedium hat die folgende Zusammensetzung:
Zu jedem Kolben wird vor der Autoklavbehandlung
ein Tropfen Schaumverhütungsmittel (»P-2000«) zugesetzt
Dann werden die zehn Produktionskolben 5 Tage bei
28° C inkubiert und abgeerntet.
Der Inhalt der zehn Produktionskolben (ingesamt
400 ml) wird vereinigt und der pH-Wert mit Sahsäure auf 54 eingestellt Nach Zusatz von 500 ml Chloroform
wird das Gemisch '/2 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt Dann wird das Gemisch zentrifugiert, um die Phasen voneinander zu trennen, und die wäßrige Phase
wird verworfen. Die Chloroformschicht wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im
Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 30 ml Hexan gewaschen und an der Luft getrocknet.
So erhält man das Antibioticum FR-02A.
»Ardamine YEP« (99F)
in destilliertem Wasser,
mit NaOH auf einen pH-Wert
von 7,0 eingestellt
1%
45
50
Der zweitstufige Impfkolben wird einen Tag inkubiert, worauf man zehn nicht mit Umlenkorganen
versehene 250 ml-Erlenmeyerkolben, die je 40 ml Produktionsmediumenthalten, mit je 1 ml einer jeden
Kultur beimpft Das Produktionsmedium hat die folgende Zusammensetzung:
»Proflo« 2fi Gew.-%
Dimethylformamid 1,4 Vol.-%
in Leitungswasser, mit NaOH auf
einen pH- Wert von 73 eingestellt
Zu jedem Kolben wird vor der Autoklavbehandlung ein Tropfen Schaumverhütungsmittel (»Ρ>~·800«) zugesetzt
Durch Lösen von 6,25 g NaiS^ · 5 H2O in 100 ml
destilliertem Wasser wird eine Natriumthiosulfatlösung hergestellt Diese Lösung wird filtersterilisiert, worauf
man zu jedem der Produktionskolben nach der Autoklavbehandlung 04 ml dieser Natriumthiosulfatlösung zusetzt
Die zehn Produktionskolben (insgesamt 400 ml) werden 5 Tage bei 28" C inkubiert und dann abgeerntet
Der Inhalt der zehn Kolben wird vereinigt, der pH-Wert mit Salzsäure auf 54 eingestellt, und das Mycel
sowie die suspendierten Nährstoffe werden von der Fermentationsflüssigkeit abfiltriert Das Filtrat wird mit
500 ml Chloroform gemischt und '/j Stunde gerührt. Das Gemisch wird zentrifugiert, um die Phasen zu
trennen, worauf man die wäßrige Phase verwirft. Die
Chloroformschicht wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum
abgetrieben. Der Rückstand wird nut 30 ml Hexan
gewaschen. Durch Lufttrocknen erhält man das Antibioticum FR-02A.
Die Elementaranalyse des FR-02A liefert das folgende Ergebnis:
C = 60,98%,
H = 7,60%,
N = 2,60%.
15
Die empirische Formel ist C59H90—95N2O21. Dies steht
in Obereinstimmung mit dem durch Massenspektrometrie bestimmten Molekulargewicht von 1168.
In Form seoes Ammoniumsalzes ist das FR-02A in 20 Tabelle I
AjIr0I20! und iB Chloroform löslich. Bei pH-Werten von
7,0 oder mehr ist es mäßig löslich in Wasser. Das Ultraviolettspektrum des Ammoniumsalzes in Wasser
zeigt die folgenden Kennwerte:
Xn^ 233 nm;£}L =320
= 180
Das FR-02A ist ein praktisch reines Material, da es bei
der Dünnschichtchromatographie nur einen einzigen Fleck liefert und bei der Überwachung der Analyse in
der »LH-20«-Kolonne lind in der »XAD-2«-Kolonne
mit dem Refraktometer ein einziges Profil von Gaußseher Form ergibt ■■
. Um das FR-02A weiter in vitro zu kennzeichnen, werden ssine Aktivitätsdaten unter Verwendung eines
Profils des antibiotischen Spektrums bestüvmt Zur
Durchführung dieses Tests wird ein Tropfen des Antibioticums von etwa 0,015 ml Inhalt auf die
Oberfläche von beimpften Komplex-Agarplatten aufgebracht Das FR-02A liegt dabei in Lösung in
lOprozentigem Methanol vor, welches für allem keine Hemmzone erzeugt Die Ergebnisse finden sich in
Tabelle I als Hemmzonen in Millimeter.
Profile des antibiotischen Spektrums von FR-02 A beim
Agar-Diffusionstest
Das kernmagnetische Resonanzspektrum des Antibioticums FR-C2A wird bei 100 MHz in CDCI3 als
Lösungsmittel mit Tetramethylsilan (TMS) als innerem Standard aufgenommen. Repräsentative Merkmale des
Spektrums sind Dublette bti J ,21,1.31 und 4,63 τ und ein
Singulettbei4,87T.
Das Infrarotabsorptionsspektrum des Antibioticums
FR-02A in Nujol ist in der Fig. 1 dargestellt FR-02A
zeigt eine charkaterisitsche Absorption im Infrarot des Spektrums bei den folgenden Wellenlängen, ausgedrückt in cm-':
starke Banden bei 1640,1460,1380,1080 und 1020,
vorspringende Banden bei 1550, 1505, 1240, 1195,
940,860,720,620.
FR-02A wurde nach verschiedenen Analysenmethoden mit den folgenden Ergebnissen untersucht:
1. »LH-20«-Kolonne in
Methylalkohol
Methylalkohol
(aufgegeben als NH„+-Salze) /CD=0302
2. »XAD-2«-Kolonne;
50prozentiges lsopropanol
in Wasser
50prozentiges lsopropanol
in Wasser
(als freie Säure aufgegeben);
Austreten bei DV.=3,5 bis 4,0
3. Dünnschichtchromatographie an Kieselsäuregel, eluiert mit
einem Gemisch aus
einem Gemisch aus
80 Teilen Chloroform,
20 Teilen Methylalkohol und
1 Teil konzentriertem NH4OH Rf=0,344
4. Papierchromatographie
mit einem Gemisch aus
70 Teilen lsopropanol und
30 Teilen Phosphatpuffer
mit einem Gemisch aus
70 Teilen lsopropanol und
30 Teilen Phosphatpuffer
(pH =6,0; 0,01-molar) Rr=0,9
Durchmesser der Hemmzonen, mm
FR-02A 1 rag/ml
30 Bacillus sp. 633
Proteus vulgarus 1012
Pseudomonas aeruginosa 979
Serratia marcescens 252
Proteus vulgarus 1012
Pseudomonas aeruginosa 979
Serratia marcescens 252
Staphylococcus aureus 108
Bacillus substilis 964
Sarcina lutea 1101
Staphylococcus aureus 698*)
Streptococcus faecalis 753
Bacillus substilis 964
Sarcina lutea 1101
Staphylococcus aureus 698*)
Streptococcus faecalis 753
Alcaligenes faecalis 10
Brucella bronchiseptica 965
Salmonella gallinarum 1287
Vibrio percolans 1272
Xanthomonas vesicatoria 815
Escherichia coli 1418
Ps. stutzen 1231
Klebsieila pneumoniae 1264
Aerobacter aerogenes 835
Erwinia atroseptica 1159
Corynebact. pseudodipht. 261
S. aureus 3032
S. aureus 2756
Strep, faecium 2820
Proteus vulgaris 838
E. coli 60
Brucella bronchiseptica 965
Salmonella gallinarum 1287
Vibrio percolans 1272
Xanthomonas vesicatoria 815
Escherichia coli 1418
Ps. stutzen 1231
Klebsieila pneumoniae 1264
Aerobacter aerogenes 835
Erwinia atroseptica 1159
Corynebact. pseudodipht. 261
S. aureus 3032
S. aureus 2756
Strep, faecium 2820
Proteus vulgaris 838
E. coli 60
45
50
55
60
S. aureus (res. Erythromycin) 1909
18
10
Ϊ0Η
1OH
11
19
28
12H
11
19
18
13
21
13
15
10
16
13
12
27
12
23
20
18
10
16
*)Resistent gegen Streptomycin, Streptothricin, Neomycin und Viomycin.
Bei der Untersuchung an Mäusen zeigt das Antibioticum FR-02A in vivo eine geringere Toxizität und
ein breites Spektrum der antibakteriellen Aktivität. Je ein Beispiel der Ergebnisse für ein gram-negatives und
ein gram-positives Bakterium sind in Tabelle II zusammengefaßt.
j ; j,. | 19 | 24 50 813 | Therapie | ED50 | 20 | toxisch |
Darreichung | 1,73 | >5,0 | ||||
§ Tabellen | IP | 0,247 | 5,0 | |||
m in vivo-Testergeiiiiiisse | mit FR-02A?) an Mäusen | IP | ToxMtät**) | |||
H Infektion - | Vertragen | |||||
S Mikroorganismus | Darreichung | 5,0 | ||||
H Proteus vulgaris ' | IP | 1,25 | ||||
§§ Strep, pyogenes J I- ■ ■ ;! |
IP | |||||
*) Die. Werte der ti jjigen T?iibelle sind in mg je Versuchstier ausgedruckt Sowohl die Infektion als auch die Darreichung der therapeutischen
Do«; j;c von FR-02 A erfolgt introperitoneaL FR-02 A wird einmal zum Zeitpunkt der Infektion und dann nochmals
nach 6 Stundeini dargerefc&t.
**) Die Toxiritätstitiitersuchungen mit FR-02 A an nicht infizierten Mäusen ergeben, daß zwei Dosen zu je 2,5 mg je Versuchstier,
die in eiaeiin Zeitabstaad von 6 Stunden dargereicht werden, von den Tieren vertragen werden, höhere Dosen, nämlich
5 bis 10 mg je Versuchstier, jedoch toxisch sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Antibiotikum FR-02A, dadurch gekennzeichnet, daß es ein blaßgelber fester Stoff mit
folgenden Eigenschaften ist:
a) löslich in niederen Alkylestem von niederen Alkancarbonsäuren, Ketonen und Chloroform,
schwach löslich in Wasser und unlöslich in Hexan; J
b) Ammoniumsalz löslich in Alkohol, Chloroform und mäßig löslich in Wasser mit pH-Werten von
7,0 oder mehr;
c) Zusammensetzung: 6038% Kohlenstoff, 7,60% Wasserstoff, 2,60% Stickstoff und 28,82%
Sauerstoff;
d) Molekulargewicht etwa 1'ό8;
e) enqparische Formel CSgH9O-SeN2O21;
f) «JlträvioJettabsorption in Phosphatpufferlösung
von pH 7,0
A(rat.327nm;£l^ =216
AmÄ232nm;£"i^ =464;
g) Ultraviolettabsorption des Ammoniumsalzes in Wasser:
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US41006773A | 1973-10-26 | 1973-10-26 | |
US43642574A | 1974-01-25 | 1974-01-25 | |
US49645774A | 1974-08-13 | 1974-08-13 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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