DE2430567C2 - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AnthrachinonInfo
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Description
la,
In der die einzelnen Reste Ri, Rj und R« gleich oder verschieden sein können und jeweils ein WasserstofTatom
oder einen aliphatischen Rest bedeuten, darüber hinaus aueh die beiden Reste R<
und/oder die beiden Reste R« jeweils zusammen eine Oxogruppe bezeichnen können,
und/oder R4 und ein Rest R» zusammen für einen aliphatischen Rest mit einem substituierten Methylenrest oder
mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen oder auch, sofern
die Reste R« eine Oxogruppe bedeuten, für einen unsubstltuierten Melhylenrest stehen können oder beide Reste
Rj und ein Rest R« oder ein Rest Rs und beide Reste R4
oder beide Reste R5 und beide Reste R* jeweils zusammen auch einen aliphatischen Rest bedeuten können, mit
Sauerstoff In der Gasphase in Gegenwart von Vanadlum-V-VerbJndungen als Katalysator bei erhöhter Temperatur,
Es Ist insbesondere auch Gegenstand des deutschen Patents 20 50 798 ein Verfahren zur Herstellung von
Anthrachinon durch Oxidation von Diphenylmethanderivaten der Formel
worin die einzelnen Reste R1, R2 und R3 gleich oder
verschieden sein können und jeweils ein WasserstofF-atom oder einen Aikyiresi mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit Sauerstoff in der Gasphase In
Gegenwart von Vanadiumpentoxid im Gemisch mit Titandioxid als Katalysator bei erhöhter Temperatur,
nach Patent 2050798, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diphenylmethanderivate der Forme! I In Gegenwart eines Katalysators, der Titandioxid und Vanadiumpentoxid In einem Gewichtsverhältnis von 0,004 bis 0,35 Teilen Vanadiumpentoxid,
bezogen auf 1 Teil Titandioxid, enthält, oxidiert.
worin die einzelnen Reste R1, R2 und RJ gleich oder ver
schieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom
oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit Sauerstoff In der Gasphase in Gegenwart
von Vanadiumpentoxid Im Gemisch mit Titandioxid als Katalysator bei erhöhter Temperatur.
In allen Beispielen wird Vanadium-(V)-oxid als Komponente eines Vanadlum-V-Katalysators, der als zweites
Metall noch Antimon enthält, beschrieben. Titan und bestimmte Mengenverhältnisse von Titandioxid und
Vanadiumpentoxid werden nicht als spezifische Kataly
satoren fur in 2-Stellung an einem Ring durch einen ali
phatischen Rest substituiertes Dlphenylmethan und entsprechende, an der Methylengruppe durch allphatlsche
Reste substituierte Diphenylmethane aufgeführt. Alle Beispiele zeigen Acyclische Verbindungen In Gestalt von
Indenderlvaten, Indanonderlvaten und Naphthalinderivaten. Die verwendeten Katalysatoren wenden vorteilhaft
auf einem Träger nach einem Flammsprttz- oder Pias*
masprltzverfahren aufgetragen; ein solcher Auftrag ergibt Schichten ohne Innere Oberfläche bzw. nur mit sehr
geringer Innerer Oberfläche.
Oxidiert man in 2-SielIung an einem Ring durch einen
aliphatischen Rest substituiertes Dlphenylmethan und entsprechende, an der Methylengruppe durch allphatlsche Reste substituierte DlphenyJmelhane mit dem In
so den Beispielen beschriebenen Antlmon-Vanadlum-V-Katalysator, was In der Offen^aungsschrlft nicht
beschrieben wird, so erhält man Ausbeuten bis zu 58% J".r Theorie. Neben Anthrachinon fallen weitere Nebenstoffe an. Geh: man z. B. vom 2-Methyl-dlphenylmethan
aus, so enthalten die Reaktionsgase im allgemeinen neben Anthrachinon Phthalsäureanhydrid, Benzoesäure,
Maleinsäureanhydrid, Fluorenon, Xanthon, Benzophenon, Benzaldehyd, 3,3'-Splrodlphthalld, Sauerstoff und
Begleitgase, z. B. Wasserdampf, Kohlenmonoxid, Koh
lendloxld.
Zwar kann man einen Teil der In Wasser oder Alkall
löslichen Nebenstoffe durch entsprechende Waschoperationen abtrennen. Es Ist aus der deutschen Auslegeschrift
1127 873 bekannt, daß man ein Anthrachlnondampf-
Luft-Gemisch, wie es bei der katalytlschen Oxidation
von Anthracendampf an einem alkalischen Vanadinoxid· katalysator anfällt, durch Verdampfung von wäßrigen
Flüssigkeitsnebeln abkühlt, wobei Anthrachinon konden-
siert und als praktisch völlig trockenes Pulver anfällt. Die
Auslegeschrift lehrt, daß 4er Flüssigkeitsnebel und somit das zugeföhrte Wasser In der Bebandlungszone vollständig
und sofort In Wasserdampf übergehen. Die Temperatur des zugeföhnen Wassers betrögt 100° C, dem Trägergas
wird somit nur die der Verdampfungswärme des
Wassers entsprechende Wärmemenge entzogen. Das Trägergas soll sich nur auf eine Temperatur abkühlen, bei
der die Sättigungskonzentration an dampfförmigen, verunreinigenden Begleitstoffen im Trägergas noch nicht
erreicht wlnL Um eine sofortige und vollständige Verdampfung zu erzielen, werden bestimmte Ausführungsformen bezüglich der Wasserzerstäubung und bezüglich
der Wassertropfengröße bevorzugt. Zur Bildung der Flüssigkeitsnebel werden destilliertes oder enthärtetes Wasser
verwendet. Im Falle von Trägergasen, die Wasserdampf
enthalten, z. B. bei Reaktionsgasen der Anthrachlnonsynthese, muß das Behandlungsgefäß gut isoliert
oder sogar beheizt werden, damit sich nicht Wasser an den Gefäßwänden kondensiert (Spalte 5, Zeilen 37 bis
50).
Nach der Lehre der Ausiegeschrift Ist ein Abschrecken
des Sublimats auf tiefe Temperaturen durch z. B. einen feinen Sprühregen von Wasser bzw. kaltes Wasser ungesteuert, und Korngröße sowie Reinheit des so kondensierten Endstoffes können nicht kontrolliert werden. Ein
solches Verfahren Ist, wie Spalte 2 der Auslegeschrift
schildert, um so weniger angezeigt, wenn der sublimierte
Stoff von Verunreinigungen begleitet ist, wie sie bekanntlich bei der Anthrachinonhcrstellung anfallen.
CH3
CH2
+ 5O2
Die Gefahr der Abtrennung eines unreinen Endstoffes wird hervorgehoben.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht vor allem darin, daß die trockene Abscheidung von Anthrachinon-
s kristallen die Gefahr von Staubexplosionen und Bränden in der Behandlungszone (Desubllmator) und den
Abscheideapparaten mit sich bringt. Darüber hinaus geht
bo( einem höheren Gehalt an Nebenprodukten infolge des entsprechenden, höher liegenden Taupunktes ein
to Teil des dampfförmigen Antrachinons im Abgas Vi_rloren, das kondensierte Anthrachinon kann dabei stärker
verunreinigt sein.
Durch vorgenannte Operationen lassen sich aber in
Wasser oder alkalischen Lösungen unlösliche Neben
stoffe, wie Insbesondere Fluorenon, Xanthon oder Ben-
zophenon nicht entfernen. Bei späteren Umsetzungen, gerade auch bei der Farbstoffsynthese, verschlechtern
diese Nebenstoffe die Ausbeute und Reinheit der Folgeprodukte, so daß zusätzliche und unwirtschaftliche
Es wurde nun gefunden, daß sich das Verfahren des
Hauptpatents weiter ausgestalten läßt, wenn man die Diphenylmethanderivate I in Gegenwart eines Katalysators, der Titandioxid und Vanadlumpentoxld In einem
Gewichtsverhältnis von 0,004 bis 0,35 Teilen Vanadiumpentoxid, bezogen auf 1 Teil Titandloxid, enthält, oxidiert.
Die Umsetzung läßt steh für den Fall der Verwendung
von 2-Methyl-dIphenyImethan durch die folgenden
+ 6H2O
Im Vergleich zum Stand der Technik liefert das Verfahren nach der Erfindung überraschend auf einfachere
und wirtschaftlichere Weise Anthrachinon in besserer Reinheit, insbesondere mit Bezug auf in Wasser und
Alkallen unlösliche Nebenstoffe. Die Oxide von Vanadium und Titan in vorgenannten Mengenverhältnissen
erweisen sich als Katalysatoren der Anthrachlnonherstellung von hoher Selektivität für die Oxidation vorgenannter Dlphenyimethanverblndungen. Die Abtrennung des
Anthrachlnons von den Nebenstoffen meiner Herstellung Ist wesentlich vereinfacht, zusätzliche Reinigungsoperationen werden vermieden und somit die Wirtschaftlichkeit der Farbstoffproduktion verbessert. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden neben Anthrachinon In
der Regel nur leicht flüchtige bzw. In Alkallen gut lösliche Nebenprodukte gebildet, z. B. wird durch eine alkalische Wäsche der aus dem Reaktlonsgas kondensierten
Reaktionsprodukte Im allgemeinen ein Anthrachinon mit
einer Reinheit von Ober 99,0% erhalten. Alle diese vorteilhaften Ergebnisse sind überraschend, denn es war
nach dem Stand der Technik anzunehmen, daß größere Mengen an Oxidationsprodukten und Zersetzungsprodukten und Insbesondere keine geringeren Mengen an
unlöslichen Nebenprodukten gebildet werden und sich die Ausbeute an Anthrachinon somit verschlechtert.
Ebenfalls war Im Hinblick auf das deutsche Patent
20 50 798 nicht zu erwarten, daß diese spezifische
Katalyse der Oxidation von Alkyldlphenylmethanen
durch einen Katalysator bewirkt wird, der neben Vanadium nur Titan In wesentlich höherer Menge enthält und
vorteilhaft eine vergleichsweise hohe innere Oberfläche besitzt.
Die Ausgangsstoffe I können In bekannter Welse her-
So gestellt werden, z. B. 2 -Benzyltoluol durch Umsetzung
von Benzylchlorid und Toluol (Ber. 6 [1873], 906). Die an
der Methylengruppe substituierten Homologe der genannten Ausgangsstoffe können in analoger Welse,
z. B. durch Umsetzung von Toluol mit entsprechend
substituierten Styrolen, erhalten werden. Bevorzugte
Ausgangsstoffe 1 sind solche, In deren Formel R1, Ri, R],
gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1, 2 oder 3
Kohlenstoffatomen bedeuten.
Beispielsweise kommen folgende Verbindungen als Ausgangsstoffe I In Frage: 2-Butyl-, 2-lsopropyl-, 2-lsobutyh
2=tert.=Butyl·, 2*Propyl·, 2-Äthyh 2=sek,-Butyl-
und vorzugsweise 2-Methyl-dlphenylmethan sowie entsprechende am Methylenglied durch Methyl-, Äthyl-,
Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl- oder Propylgruppen einfach oder durch zwei gleiche oder verschiedene der vorgenannten Gruppen zweifach substituierte Homologe.
Die Oxidation wird In der Regel mit einem Sauerstoff-QberschuB
durchgeführt. Im allgemeinen verwendet man Sauerstoff In Gestalt von Luft, ebenfalls können beliebige
Gemische von Sauerstoff und unter den Reaktionsbedingungen Inerten Gasen, wie Argon, Wasserdampf, Stickstoff
und/oder Kohlendloxid oder Rauchgas zur Anwendung gelangen. Bevorzugt, insbesondere im Falle des 2-Methyidlphenylmethans,
beträgt die Belastung 15 bis 700, vorteilhaft 20 bis 164, Insbesondere 28 bis 82 Mol
Sauerstoff pro 1 Mol Ausgangsstoff I. Man verwendet zweckmäßig von 20 bis 500, vorteilhaft 100 bis 300,
Gramm Ausgangsstoff I pro Liter Katalysator (bzw. Katalysator auf Träger) und Stunde im kontinuierlichen
oder diskontinuierlichen Betrieb. Der Katalysator enthält die Oxide in einem Gewichtsverhältnis von 0,004 bis
0,35, zweckmäßig 0,01 bis 0,1, vorzugsweise 0,02 bis 0,059, insbesondere 0,02 bis 0,045 Teile Vanadiumpentoxid,
bezogen auf 1 Teil Titandioxid. Es können auch Verbindungen verwendet werden, die bei der Katalysaeinem
durchschnittlichen Durchmesser zwischen 2 und 12 Millimeter, Zur Herstellung tragerloser Katalysatoren
können z. B, Titandloxid und Vanadlumpentoxld gemischt bzw. Titandioxid mit einer wäßrigen lösung
von Vanadyloxalat getränkt und anschließend getrocknet
bzw. Vanadlnpentoxld und Titandioxid gemeinsam durch geeignete Fällungsmittel, z. B. Ammoniak, Alkalihydroxide,
aus wäßrigen Lösungen ihrer Salze geeilt und getrocknet werden; die gebildeten Katalysatoren
ίο können dann, z. B. mit Hilfe einer Strangpresse, In entsprechende
Formlinge übergeführt werden. Die Katalysatoren können durch Fällung oder durch Eindampfen
einer Lösung von Ammonium-vanadat mit den entsprechenden Titansalzen, z. B. Lösungen von Titan-(III)-oxalat,
Filtration und Trocknen des MetaHoxldniederschlags hergestellt werden.
Durch Zugabe des Trägermaterials vor oder während der Fällung wird der Katalysator gleichzeitig auf dem
Träger fein verteilt. Ebenfalls kann die Suspension der
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30
35
40
torherstellung oder während der Reaktion die Oxide der 20 Oxide durch Tränken oder Sprühen auf den Trager aufgevorgenannten
Metalle bilden. Solche Verbindungen sind z. B. Hydroxide, Oxide in geringerer Wertigkeit oder
Saize, wie Carbonate, Bicarbonate oder Nitrate der vorgenannten Metalle. So kommen in Frage: Titanhydroxid,
Titan-II-sulfat, Tltan-II-oxid, Titan-IV-chlorid, Titan-IV-chlorat,
Titancarbonat, Titannitrat, Titanbicarbonat, Titantartrat, Tltanformiat, Titancitrat, Titanacetat; Vanadyloxalat,
Vanadlumformiat, Vanadiumhydroxid, Vanadiumcarbonat, Vanadiumnitrat, Vanadiumblcarbonat,
Vanadiumacetat, Vanadiumtartrat, Vanadiumchlorid, Vanadlumcitrat, Ammoniumvanadat, Vanadium-IV-oxid.
Entsprechend können im Katalysator neben den erfindungsgemäßen Anteilen an Titandioxid und Vanadiumpentoxid
noch Anteile an nicht erfindungswesentlichen, diese Oxide bildenden, aber noch nicht oder nur
teilweise oxiulerten Titanverbindungen und Vanadiumverbindungen sowie an Titanoxiden und Vanadiumoxiden
geringerer Wertigkeit oder an durch andersartige Umsetzungen der Titan- und/oder Vanadium-Verbindung
während der Reaktion gebildeten Stoffen, z. B. Titanvanadat, anwesend sein. Die Berechnung auf
Metalloxid umfaßt lediglich das jeweilige, während der Reaktion anwesende oder gebildete Titandioxid oder
Vanadium-V-oxld und ist somit unabhängig davon, ob die Metalle zu Beginn der Reaktion in einer anderen Verbindung,
oder von Anfang an oder während der Reaktion gleichzeitig In von Titandioxid und Vanadlumpentoxld
unterschiedlichen Verbindungen vorliegen.
Das Titandioxid kommt in Form des Rutils oder bevorzugt in Form des Anatas in Frage. Es kann in wasserfreier
Form oder in Gestalt von Hydraten TiOi ■ x H2O,
z. B. Orthotltansäure oder Metatltansäure, verwendet werden. Die Innere Oberfläche der Metalloxide des Katalysators
beträgt vorteilhaft von 1 bis 80, vorzugsweise von 2 bis 25 Quadratmeter pro Gramm Katalysator. Man
wählt zweckmäßig Korngrößen des Titandloxids von 0,1
bis 1,5, vorzugsweise von 0,2 bis 0,5 Mikron.
Die Katalysatoren können gegebenenfalls auch zusammen mit einem Trägermaterial, z. B. Bims, Siliciumcarbid,
Siliciumoxide, Aluminiumoxide und vorteilhaft Steatit, zur Verwendung gelangen. Zweckmäßig sind
Mengen von 1 bis 30 Qm-.-% Katalysator, bezogen auf
Träger, und Schichtdicken des Katalysators von 0,02 bis 2 Millimetern auf dem Träger.
Die Form und Größe der trägerlosen Katalysatoren können In einem weiten Bereich beliebig gewählt werden,
vorteilhaft verwendet man kugelförmige, tablettierte oder stückige Katalysatoren oder Strangpreßlinge von
bracht werden. Auch ist es möglich, die trockenen cder feuchten Oxide mit dem Träge; y.u vermischen, gegebenenfaiis
das Gemisch zu zerkleinern und dann, z. B. mit Hilfe einer Strangpresse, in entsprechende Formlinge
überzuführen. Zur Herstellung von Katalysatoren mit Trägern kann man vorteilhaft auch eine Lösung von
Va'-adinpentoxid in wäßriger Oxalsäure oder Salzsäure mit Titandioxid versetzen und die entsprechende Suspension
auf den zweckmäßig auf 160 bis 5000C, vorzugsweise
250 bis 500° C, erhitzten Träger auftragen. Hierbei läßt sich die Benetzbarkelt des Trägermaterial häufig
erhöhen, wenn die Suspension noch organische wasserlösliche Lösungsmittel, wie Alkanole, z. B. Methanol
oder Äthanol, Formamid oder Dimethylformamid, zweckmäßig In einer Menge von 1 bis 3,5 Gew.-», bezogen
auf Wasser, enthält.
Nach dem Trocknsn kann der Katalysator bzw. der Katalysator auf Träger noch vorteilhaft im Luftstrom calcinlert
werden, z. B. bei einer Temperatur zwischen 300 und 700° C. Es wird in diesem Zusammenhat® bezüglich
Herstellung von Katalysatoren auf Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band 4/2, Selten
143 bis 240, und Ullmanns Encyklopädie der technischen
Chemie, Band 9, Seiten 254 ff., verwiesen. Ebenfalls schildern diese Werke Verfahren, die katalytisch aktive
Komponente auf Inerte Träger aufzubringen, z. B. außer durch Tränken durch Sprühen oder Ausfällung, und
anschließendem Calcinieren des so hergestellten Trägerkatalysators.
Die Oxidation wird In der Regel bei einer Temperatur
zwischen 200 und 450° C, vorzugsweise zwischen 300 und 420° C, drucklos oder unter Druck, diskontinuierlich
oder vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt. Die Reaktionstemperatur wird als Temperatur des Salzbades
fik'ratschmelze), die die Wände des Reaktorrohrs
beheizt, gemessen und Im folgenden Rohrwandtemperatur genannt. M^n oxidiert z. B. den Ausgangsstoff I In
der folgenden Welse: Die Ausgangsdlphenylmethanverblndung
wird In einem auf mehr als 150° C erhitzten Luftstrom verdampft. Es Ist auch möglich, einen sauerstofffrelen
Ttilstrom der Reaktionsabgase mit dem
Dampf des Ausgangsstoffs zu sättigen und so die gewünschte Konzentration an Ausgangsstoff 1 Im Reaktlonsgernlsch
einzustellen. Das Gas/Dampf-Gerrlsch wird dann In einem Reaktor bei der Reaktionstemperatur
dürr'1 die Katalysatorschicht geleitet. Als Reaktoren
kommen zweckmäßig mit Salzbad gekühlte Rührenreaktoren. Wirbelschlchtreaktoren mit eingebauten Kühlele-
nienten oder Sehichtenre;ikloren mit Zwischenkühlung
in Fuge. Aus dem Reaktionsgemisch wird dann in üblicher Weise der Enilstoff ahgetren-1. /. B. leitet man die
den Reaktor verlassenden Gase durch einen oder mehrere Abscheider Gegebenenfalls kann das Anlhrachlnon
anschließend durch Waschen mit Wasser oder alkalischen
Lösungen von Nebenprodukten abgetrennt werden. Der Endstoff kann auch durch Einleiten des gasförmigen
ReaktlonsKeml.sch.es In Wasser oder In eine alkalische
Lösung abgetrennt werden, wobei das Anlhrachlnon als unlöslicher Feststoff mit hoher Reinheit anfällt Das
nach dem Verfahren der Erfindung herstellbare Anthrachinon ist ein wertvoller Ausgangsstoff für die Herstellung
von Farbstoffen und Schädlingsbekämpfungsmitteln Bezüglich der Verwendung wird auf vorgenannten
Veröffentlichung und l.'llmanns Enzyklopädie der technischen
Chemie. Band 3. Seiten 659 ff., verwiesen.
Die im Beispiel angeführten Teile bedeuten Gewichtsteile Sie verhalten sich /u den Volumenteilen wie KlIo-
ur-imm /π I il
Herstellung des Katalysators
S.18 Teile Vanadylnxalat (entspricht 4 Feilen V3O.)
werden in 200 Teilen Wasser gelöst. 96 Teile Titandioxid und 32 Teile formamid zugesetzt und die gebildete
Suspension auf Steatitkugcln von 6 mm Durchmesser (auf 300 C erhitzt) aufgetragen. Eine
beschichtete Kugel enthält 4 Teil Katalysator fVanadiumpentoxid
und Titandioxid) und 96 Teile I rager Der Katalysator setzt sich aus 96 Gew.-1., Titandioxid
und 4 Gew.-1 Vanadinpentoxid zusammen.
b) Oxidation
64 Teile des genial) a) hergestellten Katalysators werden
in einen Röhrenreaktor (25 mm Innerer Durchmesser) eingefüllt. Nun wird ein Gemisch aus 400 000
Volumentellen Luft und 13.6 Teilen 2-Melhyl-diphenylmethan
stündlich über den Katalysator geleitet. Die Rohrwandtemperatur beträgt 388" C. Pas den
Reaktor verlassende, gasförmige Reaktionsgemisch wird aiii 60 C abgekühlt, wobei der Endstoff konden-
in siert. Der nicht kondensierte Anteil wird mit Wasser
ausgewaschen. Die In Wasser unlöslichen An'.elle werden mit dem Kondensat vereinigt. Aus 54.4 Teilen
2-Methykliph'nvlmethan werden 49.9 Teile roher
Endstoff erhalten, der 86 Gew.-\, Anlhrachlnon ent-
υ halt. Nach Behandlung mit 1000 T''ilen einer 10-gewichtspro/.entlgen
Sodalösung werden 42.8 Teile Anthrachlnon vom Fp 286 C erhalten (entspricht
einer Anthrachinon-Ausbeute. bezogen auf eingesetztes 2-Methykllphenylmethan. \<
>n 69.2" der Theorie).
Im F. mi stoff und in den FlIt raten der Waschen können
mittels rV-Absorplion und Gaschromatographie weder Flui.renon noch Xanthon nachgewiesen
werden.
,. Beispiel 2
Analog Beispiel 1 wird die L;msetzung mil einem
entsprechenden Katalysator, der 16 Teile V.O. und 84
Teile TiO; enthält, durchgeführt. Man erhält 37.5
Teile Λ -Hhrachlnon vom Fp 286 C (60.6 ' der Theoin
rie. bezogen auf eingesetzten Ausgangsstoff I). die keine deutlichen Mengen an Fluorenon und Xanthon
enthalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon nach der Verfahrenswelse durch Oxidation von Piphenylmethanderivaten der FormelDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon durch Oxidation von Diphenylmethanverbindungen in der Gasphase In Gegenwart von Vanadium-V-oxld und Titandloxid In bestimmtem Gewichtsverhältnis.Gegenstand des deutschen Patents 20 50 798 Ist ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon durch Oxidation von Diphenylmethanderlvaten der Formel
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