DE2418705C3 - Peroxidhärtbare Mischung - Google Patents
Peroxidhärtbare MischungInfo
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Description
A: das Copolymerisat des Äthylens mindestens 3,6 MoI Äthyleneinheiten je 1000 g enthält und ein
Terpolymerisat aus Äthylen, einem Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Ci_4-alkylester und einem
Malein- oder Fumarsäuremono- oder di-Ci_i2-alkylester ist, bei dem der Anteil der Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Ci-4-alkylestergruppen 2ß bis 8 Mol je 1000 g Copolymeres beträgt
und der Anteil der Einheiten des Malein- oder Fumarsäureesters nicht höher als 10 Gewichtsprozent des Copolymeren ist, und
B: dai Copotymerisät aus Butadien und Acrylnitril
und gegebenenfalls einer polymerisierbaren Carbonsäure in Mengen von 1 bis 30 Gewichtsteilen auf je 100 Gewichtsteile des Copolymerisate des Äthylens vorliegt und 25 bis 50
Gewichtsprozent Acrylnitrileinheiten enthält
ölbeständige und alterungsbeständige Elastomere sind wichtig auf solchen Anwendungsgebieten, wie
beispielsweise dem Ummanteln von Kraftfahrzeugzündkabeln. Diese Kabel werden den ziemlich hohen
Temperaturen von Kraftfahrzeugmotoren ausgesetzt und kommen außerdem häufig in Berührung mit
Motorölen. Zu anderen Verwendungsgebieten von ölbeständigen und alterungsbeständigen Etastomeren
gehören beispielsweise Schläuche, Dichtungen und Motoraufhängegerüste.
Aus der deutschen Auslegeschrift 11 72 425 ist es
bekannt, Äthylen-Vinylacetatcopolymerisate mit Butadien- Acrylnitril-Copolymerisaten zu vermischen. Solche
Mischungen sind zusammen mit organischen Peroxiden, Triallylcyanurat und Füllstoffen vulkanisierbar, d. h. in
der Hitze härtbar.
Zwar sind Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate für viele Verwendungszwecke sehr geeignet. Aufgrund der
verhältnismäßig leichten Verseifbarkeit der Estergruppe sind die Verwendungsmöglichkeiten solcher Copolymerisate, auch im vulkanisierten Zustand, jedoch
begrenzt
Weiterhin sind Copolymerisate aus Äthylen/Alkylacrylat bekannt (siehe z. B. französische Patentschrift
12 58 665). Diese Copolymeren lassen sich häufig nur schwierig in ausreichend hohem MaBe vulkanisieren.
Die besonders guten Eigenschaften dieser Copolymer!' sate machen sie andererseits besonders geeignet als
ölbeständige und alterungsbeständige Elastomere für Verwendungen, bei denen hohe Beanspruchungen
vorliegen, wie etwa bei Kraftfahrzeugzündkabeln oder Schläuchen.
Aufgabe der Erfindung ist es, vulkanisierbare Mischungen zur Verfügung zu stellen, die eine
ausgezeichnete Ölbeständigkeit und gleichzeitig besonders gute Niedertemperatureigenschaften aufweisen.
spruch angegeben Mischungen,
Die Butadien/Acrylnitril-Polymerisate können durch
von freien Radikalen eingeleitete Mischpolymerisation von Butadien mit Acrylnitril entweder in Lösung oder in
Emulsion nach zum Stand der Technik gehörenden Methoden hergestellt werden. Diese Stoffe sollten
solche Molekulargewichte aufweisen, daß sie Mooney-Viskositäten (ML-4,100,00C) von etwa 20 bis 120 zeigen.
Terpolymere, wie carboxylierte Butadien/Acrylnitril-
Polymere, können ebenfalls verwendet werden. Deren
Herstellung erfolgt durch Mischpolymerisieren von Butadien, Acrylnitril und einer polymerisierbaren
Carbonsäure, beispielsweise Acrylsäure oder Methacrylsäure.
Ein Acrylnitrilanteil von 25 bis 41 Gew.-% wird bevorzugt, v/eil solche Polymeren eine optimale
Vulkanisationsbeschleunigung ergeben.
Der bevorzugte Mengenanteil des Butadisn/Acrylnitril-Polymerisates B in den erfindungsgemäßen Massen
beträgt 5 bis 15 Teile je 100 Teile des zweiten Bestandteils, des Äthylenpolymerisates A.
Die Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Q-«-alkylester-komponente des Äthylen-Terpolymerisats kann
sein: Methylacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat Fsopro-
pylacrylat, Butylacrylat, Methylmethacrylat Äthylmethacrylat, Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat
oder Butylmethacrylat
Der Alkoholanteil der Fumarsäure- oder Maleinsäureester kann beispielsweise abgeleitet sein von Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Isopropylalkohol, sowie von verschiedenen Isomeren des Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-,
Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodecyl- und analogen
Alkoholen.
Die erfindungsgemäßen Massen enthalten ein Per
oxid. Geeignete Peroxide sind solche, die sich rasch
innerhalb des Bereichs von 150 bis 250°C zersetzen. Zu
diesen gehören beispielsweise Dicumylperoxid, 2,5-bis-(t-Butylperoxy)-2£-dimethylhexan und a^t-bis-(t-Butylperoxy)-diisopropylbenzol. Bei der Vulkanisie-
rungsmasse liegen 0,5 bis 5 Gew.-Teile Peroxid je 100 Teile Polymerenmischung vor. Das Peroxid kann an
einem inerten Träger, wie Calciumcarbonat, Ruß oder Kieselgur, adsorbiert sein; das Gewicht des Trägers ist
jedoch in dem obengenannten Bereich nicht enthalten.
Beim Vulkanisieren wird zweckmäßigerweise ein Coagens, beispielsweise N,N'-(m-Phcnylen)-dimaleinsäureimid, Trimethylolpropan-trimethylacrylat, Tetraallyloxyäthan, Triallylcyanurat Tetramethylenacrylat
oder Polyäthylenoxidglykoldimethacrylat verwendet
so Die Menge des Coagens beträgt 0 bis 5 Gew.-Teile je 100 Teile der Polymerenmischung, wobei 1 bis 3 Teile je
100 bevorzugt werden.
Die Coagenzien enthalten üblicherweise mehrere ungesättigte Gruppen, wie Allyl- oder Acrylsäureester
gruppen. Obwohl ihre Wirkungsweise nicht mit
Sicherheit bekannt ist, ist anzunehmen, daß sie mit dem anfangs an dem Polymerenrückgrat gebildeten Radikal
unter Bildung eines stabileren Radikals reagieren, das Kupplungsreaktionen unter Bildung von Vernetzungen
leichter eingeht als Kettenspaltungsreaktionen.
Die erfindungsgemäßen Vulkanisate können zusatz* lieh noch ein Antioxidanssystem auf der Grundlage
eines Pnosphoresterantioxidans, eines gehinderten phenolischen Antioxidans, eines Aminantioxidans oder
einer Mischung aus zwei oder mehr dieser Verbindungen enthalten. Die Phosphoresterverbindung kann
beispielsweise sein: Gemische aus Tris-(monononylphenyl)- und Tris-(dinonylphenyl)-phosphit, Tris-(3,5-di-t-
butyI-4-hydroxyphenyl)-phospbat, hochmolekulare phenolische Polyphosphonate und 6-(3^-Di-t-butyl-4-hydrojcy)-benzyl-6 H-dibenz[c,e] {l^qoxaphosphorin-6-oxid.
Die gehinderten phenolischen Verbindungen können beispielsweise die folgenden sein:
4,4-Butyliden-bis-(6-t-butyl-m-kresol),
U,5-Trimethyl-2,4.6-tris-(3,5-di-t-butyI-
4-hydroxybenzyI)-benzol,
2,6-Di-t-butyl-«-dimethylamino-p-kresolund
4,4'-Thio-bis-(3-methyl-6-t-butylphenol).
Zu geeigneten Aminantioxidantien gehören unter anderem die folgenden: Polymerisiertes 2A4-Trimethyl-1 ,2-dehydrochinoün; N-Phenyl-N'-(p-toIuolsuIfony])-p-phenylendiamin; N,N'-Di-C£-naphthyi)-p-phenylendiamin, das Produkt der Umsetzung bei niedriger
Temperatur von Phenyl-(^naphthyl)-amin mit Aceton:
und4,4'-bis-{<*^*-Dimethylbenzyl)-diphenyIaniin.
Der Mengenanteü der Ajitioxidansverbindung in der
vulkanisierenden Masse beträgt 0,1 bis 5 Teile je 100
Teile Polymeres, wobei der bevorzugte Mengenanteil 0,5 bis 2ß ist
Das Antioxidans wird für Massen benötigt, die gut
beständig gegen Wärmealterung sein sollen. Die Wirkung des Antioxidans ist üblicherweise unterhalb
des bevorzugten Bereichs ganz niedrig und unterhalb des oben angegebenen, breiten Bereichs für praktische
Zwecke zu niedrig. Oberhalb der höheren Grenzen wird nur eine geringe zusätzliche Verbesserung beobachtet,
und es können im Härtungszustand sogar ungünstige Effekte auftreten. Das Gewichtsverhältnis des phenolischen oder Aminantioxidans eu der Thosphorverbindung in den Mischungen beträgt 0,5 bis 3; das
bevorzugte Verhältnis ist etwa 1.
Die bevorzugten Antioxidansmassen enthalten Gemische aus Tris-(monononylphenyl)- und Tris-(-dinonylphenyl)-phosphit in Kombination mit etweder 4,4'-Bis-(«^-dimethylbenzylj-diphenylamin oder 4,4'-Butylidenbis-(6-t-butyl-m-kresol).
Oft ist es wünschenswert, zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften Füllstoffe zuzusetzen. Eine
typische vulkanisierte Masse enthält üblicherweise 15 bis 40 Vol.-% Füllstoffe, beispielsweise Ruß, Bariumsulfat, Magnesiumsilikat oder Kieselsäure. Andere herkömmliche Füllstoffe können ebenfalls verwendet
werden. Der bevorzugte Mengenanteil der Füllstoffe beträgt 20 bis 25 VoI.-% und hängt auch von der
verstärkenden Wirkung der einzelnen Füllstoffe ab. Unterhalb der unteren Grenze ist die Verbesserung der
Zugfestigkeitseigenschaften ganz gering, während ober-
10
15
20
25
30
35
40
45
50
halb der oberen Grenze die Hitzealterungsbeständigkeit des Polymeren ungünstig beeinflußt wird.
Die Bestandteile der Vulkanisierungsmasse werden beispielsweise auf einer Kautschukmühle oder in einem
Banbury-Mischer gründlich vermischt. Das sich ergebene Kautschukgemisch kann nach irgendeiner zweckmäßigen Methode, beispielsweise in einer Prasse, in einem
Wasserdampfrohr, einem Wirbelbett oder einem geschmolzenen Metallbad, formgepreßt oder stranggepreßt und 0,2 bis 50 Minuten lang bei 150 bis 23G°C
gehärtet werden. Die bevorzugten Härtungsbedingungen sind 0,5 bis 5 Minuten bei 180 bis 2050C.
Die aus den erfindungsgemäßen Polymerenmischungen erhaltenen Vulkanisate weisen gute Zusammendrückbarkeitseigenschaften, gute Flexibilität bei niedriger Temperatur (beispielsweise bei —300C), gute
Hitzebeständigkeit bei hohen Temperaturen (beispielsweise bei 150 bis 2200C) und gute Ölbeständigkeit auf.
In den Beispielen sind sämtliche Teile, Mengenanteile und Prozentzahlen, soweit nicht anders angegeben, auf
Gewicht bezogen.
Die Tabelle I zeigt die Zusammensetzung der in den Beispielen 1 bis 12 beschriebenen Kautschukmaterialien
in Teilen für jeden Bestandteil. Die Kautschukmaterialien der Beispiele I1 2 und 4 bis 12 wurden auf einer
7,62 χ 203 cm Kautschukmühle bei Raumtemperatur 10
Minuten lang gemischt Zuerst wurden das Äthylen/Acrylsäureester-Terpolymere, Butadien/
Acrylnitril-Polymere und Füllstoffe zusammengemischt,
und die Antioxidantien und Härtungsmittel wurden gegen Ende des Mischzyklus zugegeben. Die erhaltenen
Materialien wurden bei 1800C 30 Minuten lang unter einem Druck von 45,0 kg/cm2 zu 1305 mm Platten
preßgehärtet; die Formen waren sowohl im gefüllten als auch im geleerten Zustand heiß. Von diesen Platten
wurden Prüfkörper abgeschnitten. Die Volumenquellung in ASTM Nr. 3-ÖI bei 1500C während 3 Tagen
wurde nach der ASTM-Methode D-471 bestimmt Die Zugfestigkeit (TB'm kg/cm2) und die Dehnung (EB\n 0Zo)
wurden nach der ASTM-Methode D-412 bestimmt. Die Schmelzindizes der Äthylen/Acrylsaureester-Ausgangsmischpolymeren wurden nach der ASTM-Methode D-1238-52 T bestimmt
Das Kautschukgut des Beispiels 3 wurde durch Abmischen der Bestandteile während 10 Minuten in
einem Zwerg-Banbury-Mischer bei 50 bis 600C
hergestellt. Dann wurden Prüfkörper hergestellt und, wie oben beschrieben, geprüft.
In der Tabelle II werden die Ergebnisse der an den
vulkanisierten Massen der Beispiele 1 bis 12 durchgeführten Prüfungen angegeben.
1#) 2 3
4*) 5 6·) 7
8') 9 10 II*) 12
Butadien/Acrylnitril-Mischpolymeresd)
100 100 100 100 100 100
- 10 10 - 10 - 10
100 100 100 - -_ _ _ 100 100
- 10 - - -
1·) 2 3 4*) 5 6*) 7
8·) 9 10 Π") 12
Butadien/Acrylnitril-Mischpo!ymerese)
Butadien/ Acrylnitril-Terpolymeres1)
FEF-Ruß
MT-Ruß
BaSO4
Wasserfreies SiO2
Tris-(nonylphenyl)-pliosphit
4,4'-Butyliden-bis-(6-t-butyl-m-kresol)
10 | 10 | 10 50 | 50 | 10 | 10 |
— | — | — — | — | 40 | 40 |
110 | 110 | 61 - | — | — | — |
— | — | 183 - | — | — | — |
1 | 1 | 1 1 | 1 | 1 | 1 |
1 | 1 | 1 1 | 1 | 1 | 1 |
- - - - 10
50 55 55 10 i0
50 55 55 10 i0
- - - 61 61
- - - ■ 183 183
11111
5 5 5 5 5 5
2 2 2 2 2 2
2 2 2 2 2 2
^y
(3,5-d!-t-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol
(3,5-d!-t-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol
Dicumylperoxid
(40% auf CaCO3)
(40% auf CaCO3)
N,N'-(m-Phenylen)-dimaleinsäureimid
») Äthylen/51% MethylaryIat/33% Äthylhydrogenmaleat; SchmelSndex 035.
*) Äthylen/53% Äthylacrylat/23% Äthylhydrogenmaleat; Schmelzindex 0,48.
c) Äthylen/55% MethylacryIat/3,5% Äthylhydrogenmaleat; Schmelzindex 1,2.
d) Butadien/41% Acrylnitril, Pulverform; Mooney-Viskosität 115.
c) Butadien/41% Acrylnitril, Gummiform; Mooney-Viskosität
f) Butadien/26,5% Acrylnitril/Acrylsäure, Gummiform; Mooney-Viskosität 42 bis 58.
*) Vergleichsbeispiele
5^555
2 2 2 2 2
2 2 2 2 2
Beispiel
1·) 2
1·) 2
8«)
10
II*) 12
Eigenschaften
des Vulkanisats
des Vulkanisats
% Volumenquellung
Nach dem Altern,
14 Tage/177°C
14 Tage/177°C
% Tb, beibehalten
Vo Eb, beibehalten
Vo Eb, beibehalten
*) Vergleichsbeispielc.
79,5 92,1
610 530
98 87
610 530
98 87
15
2
2
80
30
30
98,4
565
Sl
565
Sl
107
30
30
135,7 154,7 108,6 109,2
340 415 420
77 92 84
340 415 420
77 92 84
130 129,2 111,8 93,2 83,0
410 290 300 630 540
183 120 126 91 85
410 290 300 630 540
183 120 126 91 85
39
15
58 24
31 24
42
24
24
60
36
36
67
43
43
43
9
9
Die oben gebrachten Werte zeigen, daß die Vulkariisate, die Butadien/Acrylnitril-Mischpolymeres
enthielten, einen höheren Härtungsztistand erzielten,
der sich in einer niedrigeren Ölquellung widerspiegelte. Dies ist erkennbar, wenn man zwei Vulkanisate
desselben Polymeren mit demselben Füllstofftyp und derselben Füllstoffbeladung mit und ohne das Butadien/
Acrylnitril-Mischpolymere vergleicht, beispielsweise &o
Beispiel 2 mit 1,5 mit 4,7 mit 6,9 oder 10 mit 8 und 12 mit
11, Diese Ergebnisse erhielt man, ob nun der Füllstoff
zum großen Teil das nicht verstärkende BaSO4, der stark verstärkende FEF-Ruß oder der weniger gut
verstärkende MT-Ruß war.
Die Proben, die Butadien/Acrylnitril-Polymeres enthalten, zeigen a'ich eine ausgeprägt erhöhte Beibehaltung
der Zugfestigkeit nach dem Hitzealtern, verglichen mit den Proben aus Äthylen/Acrylsäureester-Terpolymerem
allein. Streifen für die Zugfestigkeitsprüfung wurden in Luftöfen bei 177°Cgealtert Beim Vergleich
derselben Sätze von Beispielen wie oben ist ersichtlich, daß die prozentuale Beibehaltung der Tg für die
Butadien/Acrylnitril-Mischpolymersn-Mischungen höher
ist Der Unterschied ist besser wahrnehmbar in den weicheren Materialien, denjenigen, die weniger verstärkende
Füllstoffe, wie BaSO4 (Beispiel 2 oder 3 gegenüber 1) oder MT-Ruß (Beispiel 7 gegenüber 6),
enthalten, oder denjenigen, die Äthyl- statt Methylacrylat enthalten, wie das Comonome.re (Beispiel 9 oder 10
gegenüber 8) mit FEF-Ruß. Die Beibehaltung der Bruchdehnung (Eb) wurde üblicherweise erhöht, wenn
das butadien/rt^rylniiril-Polymere zugeset/.t wurde,
und war wiederum besser wahrnehmbar in den
weicheren Materialien.
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung des Butadien/Acrylnitril-Niveaus auf die Eigenschaften des
ursprünglichen und des hitzegealterten Vulkanisats.
Die Kautschukmaterialien wurden auf einer 7,62 χ 20,3-cm-Kautschukmühle bei Raumtemperatur
10 Minuten lang gemischt. Zuerst wurden das Äthylen/Alkylacrylat-Terpolymere, Nitrilkautschiik
und Füllstoffe miteinander vermischt, und die Antioxidantien uii(! Härtungsmittel wurden gegen Ende des
Mischzyklus zugegeben. Die erhaltenen Materialien
wurden bei 1800C während 30 Minuten und unter einem
Druck von 45,0 kg/cm2 zu 1,095-mm-Platten preßgehärtet;
die Formen waren sowohl in gefülltem als auch in entladenem Zustande heiß. Von den Platten wurden
Prüfkörper abgeschnitten. Die Volumenquellung in ASTM Nr. 3-ÖIbei 1500C während 3 Tagen wurde nach
der ASTM-Methode D-471 bestimmt. Die ZugfestigKeit
(Ti, in kg/cm-') und Dehnung (Eb in %) wurden nach der
ASTM-Methode D-412 bestimmt.
Die Zusammensetzung der Kautschukmatcrialien und die Prüiwerte werden in der untenstehenden Tabelle III
angegeben. Zum Vergleich sind Werte für das obengenannte Äthyler Mkylacrylat-Terpolymere in die
Tabelle aufgenommen.
Zusammensetzung | B | c: | D | |
Λ | 100 | 100 | 100 | |
Äthylen/Acry lat-Terpolymeres-1) | 100 | 5 | 10 | 15 |
Nitrilpolvmcresh) | — | 10 | 10 | IO |
FEF-Ruß | 10 | UO | 110 | 110 |
BaSO. | 110 | 1 | 1 | 1 |
Tns-(nonylphenyl)-phosphit | 1 | 1 | 1 | 1 |
4.4-ButyIiden-bis-(6-!-butyl-m-kresol) | 1 | 5 | 5 | 5 |
Dicumylperoxid (40% an CaCO; | 5 | 2 | 2 | 2 |
N.N'-m-Phenylen-dimaleinsäureimid | 2 | |||
Eigenschaften des ursprünglichen | ||||
Vulkanisats | 85.1 | 92.1 | 88.6 | |
Tr | 79,5 | 543 | 3J0 | 460 |
En | 610 | 90 | 87 | 85 |
Vo Volumenquellung | 98 | |||
Nach Htägigem Altern bei 177°C | 74 | 80 | 87 | |
°'i Tb. beibehalten | 15 | 24 | 30 | 26 |
Vn En. beibehalten |
') Äthylen/5! Gew.-% Methylacrylat/3,9% Äthylhydrogenmaleat. Schmelzindex (W5 (ASTM D-I238-52T).
') Butadien/41 Gew.-% Acrylnitril. Pulverform; Mooney-Viskosität 115.
Dieses Beispiel zeigt, daß Butadien/Acrylnitril-Kautschuk
unier ungesättigten Elastomeren hinsichtlich des Grades der Verbesserung der Eigenschaften von sowohl
ursprünglichem als auch hitzegealtertem Vulkanisat aus Äthylen'Acrylsäureester-Terpolymeren bemerkenswert
ist.
In der unten folgenden Tabelle IV werden die
Zusammensetzung u"d Vulkanisateigenschaften von
verschiedenen Kautschukmaterialien aus
Äthylen/Acrylsäureesior-Terpolymeren, die ein anderes
Polymeres anstelle von Butadien/Acrylnitril-Polymerem
enthalten, gezeigt. Beim Vergleich der physikalischen Eigenschaften dieser Kautschukmaterialien mit
denjenigen, die in der Tabelle Il für Äthylen/Acrylsäureester-TerpoIymere,
die Butadien/Acrylnitril-Polymere enthalten, angegeben sind, ist ersichtlich, daß die
letzteren eine ausgeprägtere Verbesserung zeigen. Dies gilt insbesondere für die Dehnungswerte nach Htätiger
Alterung bei 177°C, eine für Elastomere wichtig; Größe. Die Werte wurden, wie in Beispie! 13
beschrieben, erhalten.
Zusammensetzung | B | C | D | E | 230267/89 | |
A | 100 | 100 | 100 | 100 | ||
Äthylen / Acrylat-Terpolymeres2) | 100 | 10 | 10 | 10 | 10 | |
FEF-Ruß | 10 | 61 | 61 | 61 | 61 | |
BaSO4 | 61 | 183 | 183 | 183 | 183 | |
Wasserfreies S1O2 | 183 | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Tris-(nonylphenyl)-phosphit | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | |
4,4'-Butyliden-bis-{6-t-butyl-m-kresoI) | 1 | 5 | 5 | 5 | 5 | |
Dicumyiperoxid (40% auf CaCO3) | 5 | 2 | 2 | 2 | 2 | |
Ν,Ν'-rn-Phenylen-dirnaIeinsäureirnid | 2 | |||||
9 10
Tabelle IV (Fortsetzung)
Zusammensetzung ;*i
ABCDE f
Natürlicher Kautschuk 10 - - — -
Styrol/Butadien-Polymeresb) — 10 — — —
1,2-Polybutadienc) 10 §
cis-l,4-Polybutadien — — — 10 —
Polychloropren11) — — — — 10
Eigenschaften des ursprünglichen
Vulkanisiits
Vulkanisiits
Tb % Volumenquellung |
86,4 585 104 |
80,4 605 88 |
97,6 265 73 |
79,4 490 92 |
86.4 510 89 |
Nach 14tägiger Alterung bei 177°C % Tr beibehalten °/o En. beibehalten |
74 7 |
79 12 |
76 8 |
80 11 |
60 4 |
a) Äthylen/55 Gew.-% Methylacrylat/3,5% Äthylhydrogenmaleat; Schmelzindcx 1,2 (ASTM D-1238-52
T).
b) SBR 1500.
) Als Hystl 2000 verkauft von der Fa. Hystl Development Co., Rcdondo Beach, Kaliforninen.
d) Als Neoprene W verkauft von der Fa. E. I. du Pont de Nemours and Company, Inc.
Claims (1)
- Patentanspruch:Peroxidhärtbare Mischung, die ein Copolymerisat aus Äthylen und einem Acrylsäure- oder Methacrylsäure-Ci-4-aIkylester, ein Copolymerisat aus Butadien und Acrylnitril, ein Peroxid und gegebenenfalls übliche Coagentien, Stabilisatoren und Füllstoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US35837073A | 1973-05-08 | 1973-05-08 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2418705B2 DE2418705B2 (de) | 1976-09-09 |
DE2418705C3 true DE2418705C3 (de) | 1983-02-17 |
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