DE1004371B - Verfahren zum Vulkanisieren von Butylkautschuk - Google Patents
Verfahren zum Vulkanisieren von ButylkautschukInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vulkanisieren von Butylkautschuk und befaßt sich im besonderen mit
einem Verfahren zur Beschleunigung der Reaktion zwischen Butylkautschuk und Dimethylolphenolen und
mit den daraus hergestellten verbesserten Produkten.
Gegenstand der Patentanmeldung U 1989 IVb/39b ist die Vulkanisation von Butylkautschuk mit Dimethylolphenolen.
Mit »Vulkanisation« wird in folgendem ein Vorgang bezeichnet, der ähnliche Veränderungen wie die
Vulkanisation des Kautschuks mit Schwefel erzeugt. Es war sehr erwünscht, die Vulkanisation von Butylkautschuk
mit Dimethylolphenolen praktischer und wirtschaftlicher zu machen, indem die Zeit und die Temperatur,
die nötig sind, um eine praktische Vulkanisation durch dieses Verfahren zu schaffen, verringert werden. Dementsprechend
ist der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung, eine beschleunigte Methode für das obenerwähnte
Vulkanisierverfahren zu schaffen.
Die erfindungsgemäß hergestellten verbesserten VuI-kanisate,
die aus mit Dimethylolphenolen vulkanisiertem Butylkautschuk bestehen, zeigen erhöhten Widerstand
gegen Zerstörung nach langem Gebrauch, besonders bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart von Dampf oder
Sauerstoff.
Gegenstand des Patentes 935 283 ist die Beschleunigung der Reaktion zwischen Dimethylolphenol und Butylkautschuk
mittels chlorsulfoniertem Polyäthylen. Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß diese Beschleunigung
mit chlorsulfoniertem Polyäthylen stark vergrößert wird durch die Anwesenheit einer kleinen Menge einer
Zinkverbindung, gewöhnlich Zinkoxyd oder einem Zinksalz einer Fettsäure, z. B. Zinkstearat oder Zinklaurat.
Wenn solch eine Zinkverbindung in der Reaktionsmischung aus Butylkautschuk, Dimethylolphenol und
chlorsulfoniertem Polyäthylen vorhanden ist, wird das Verfahren merklich beschleunigt, und es werden in einer
beträchtlich kürzeren Zeit oder bei niedrigerer Temperatur, als es sonst möglich wäre, ausgezeichnete Vulkanisationen
erhalten.
Wie bekannt, ist Butylkautschuk ein synthetischer Kautschuk, der durch Kopolymerisation eines Isoolefins,
gewöhnlich Isobutylen, mit einer kleineren Menge einer mehrfach olefinisch ungesättigten Verbindung mit 4 bis
14 Kohlenstoffatomen pro Molekül hergestellt wird. Die verwendeten Isoolefine haben im allgemeinen 4 bis 7 Kohlenstoffatome,
und Isomonoolefine, wie Isobutylen oder Äthylmethyläthylen, werden bevorzugt. Die mehrfach
olefinisch ungesättigte Verbindung ist gewöhnlich ein aliphatisches konjugiertes Diolefin mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Der Butylkautschuk enthält nur verhältnismäßig kleine Mengen an mischpolymerisiertem Dien, meist ungefähr
0,5 bis 5% und selten mehr als 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Elastomeren. Zur Vereinfachung
Verfahren zum Vulkanisieren
von Butylkautschuk
von Butylkautschuk
Anmelder:
United States Rubber Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. Dr.-Ing, R. Poschenrieder,
Patentanwalt, München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Patentanwalt, München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. Dezember 1952
V. St. v. Amerika vom 30. Dezember 1952
Lester Carlisle Peterson und Harvey Jean Batts,
Indianapolis, Ind. (V. St. Α.),
sind als (Erfinder genannt worden
sind als (Erfinder genannt worden
werden die verschiedenen möglichen synthetischen Kautschuke dieser Klasse ganz allgemein mit dem Ausdruck
»Butylkautschuk« bezeichnet werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Butylkautschuk für die Vulkanisation mit einem Dl· methylolphenol als Vulkanisiermittel unter Verwendung von chlorsulfoniertem Polyäthylenkautschuk als Beschleuniger zusammen mit der Zinkverbindung gemischt. Die Dimethylolphenolvulkanisiermittel sind bekannte Materialien. Das verwendete Dimethylolphenol kann im wesentlichen ein einkerniges Material sein, oder es kann ein mehrkerniges Material sein, das durch Selbstkondensation des Dimethylolphenols in ein hitzereaktionsfähiges, öllösliches, harzartiges Produkt umgewandelt wurde.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Butylkautschuk für die Vulkanisation mit einem Dl· methylolphenol als Vulkanisiermittel unter Verwendung von chlorsulfoniertem Polyäthylenkautschuk als Beschleuniger zusammen mit der Zinkverbindung gemischt. Die Dimethylolphenolvulkanisiermittel sind bekannte Materialien. Das verwendete Dimethylolphenol kann im wesentlichen ein einkerniges Material sein, oder es kann ein mehrkerniges Material sein, das durch Selbstkondensation des Dimethylolphenols in ein hitzereaktionsfähiges, öllösliches, harzartiges Produkt umgewandelt wurde.
Mischungen der harzartigen mehrkernigen Dimethylolphenole mit mehr oder weniger einkernigem Dimethylolphenol
oder solchen mit niedrigerem Molekulargewicht sind ebenfalls brauchbar. Zur Vereinfachung wird der
Ausdruck »Dimethylolphenoli? verwendet, um sowohl die
einkernigen als auch die mehrkernigen Verbindungen oder Mischungen davon zu bezeichnen, wenn nichts anderes
ausdrücklich festgestellt wird.
Bekanntlich werden dieDimethylolphenole insbesondere
durch Umsetzung von parasubstituiertem Phenol, bei
609 839/438
welchem die zwei o-Stellungen nicht besetzt sind, mit
einem beträchtlichen -molaren Überschuß von Form- _ aldehyd hergestellt, wobei das Molverhältnis von Formaldehyd
zu Phenol insbesondere 2: 1 ist. Die Umsetzung erfolgt in Gegenwart eines stark alkalischen Katalysators,
besonders eines Alkalimetallhydroxyds, welches nachfolgend
neutralisiert wird. ■ ■ · , Das kauts.chukartige chlorsulfonierte Polyäthylen, das
füs Beschleuniger verwendet wird, ist ebenfalls ein im
Handel erhältliches Elastomeres. Gewöhnlich wird zu mindestens 1 Teil und vorzugsweise ungefähr 2 bis 10 Gewichtsteile
chlorsulfoniertes Polyäthylen mit 100 Teilen Butylkautschuk gemischt. Die bemerkenswert kurzen
Vulkanisierzeiten und verbesserten physikalischen Eigenschaften, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten werden, sind besonders unerwartet angesichts der Tatsache, daß das chlorsulfonierte Polyäthylen selbst
nicht durch ein Dimethylolphenol vulkanisiert wird.
Schon geringe Mengen wie 1 Gewichtsteil Zinkoxyd oder sein Äquivalent pro 100 Teile Butylkautschuk
erhöhen den Beschleunigungseffekt des chlorsulfonierten Polyäthylens deutlich, während größere Mengen von 2,5
bis 5 Teilen Zinkoxyd eine sehr beachtliche Wirkung haben. Für die meisten Zwecke ist es im allgemeinen nicht
vorteilhaft, mehr als 10 oder 15 Teile Zinkoxyd als Hilfsmittel für die Beschleunigung der Dimethylolphenolvulkanisation
mit chlorsulfoniertem Polyäthylen zu verwenden.
Für die Herstellung von Gegenständen, wie Heizschläuchen oder Reifenschläuchen, wird der Mischung im
allgemeinen ein verstärkendes Material, vorzugsweise Ruß zugegeben. Obgleich zumindest ungefähr 20 bis 100 Gewichtsteile
Ruß pro 100 Teile Butylkautschuk verwendet werden können, ist es im allgemeinen vorzuziehen, ungefähr
40 bis 80 Teile Ruß und am meisten bevorzugt ungefähr 50 oder 60 Teile zu verwenden. Andere Mischungsbestandteile
wie andere Füllmittel und Bearbeitungshilfen können auch in die Mischung eingemischt werden.
Die vulkanisierbare Mischung, die aus den vorher angegebenen Bestandteilen erhalten wird, kann durch die
üblichen Methoden, wie Kalandrieren, Strangpressen oder Formpressen und nachfolgendes Vulkanisieren durch
Erhitzen, vorzugsweise während sie unter Druck eingeschlossen ist, in die gewünschte Form verarbeitet
werden... '_ _\
Das erfindungsgemäße Vulkanisierverfahren wird am
geeignetsten bei Temperaturen von 93° oder mehr und vorzugsweise bei Temperaturen über 149° ausgeführt, die
dazu verwendeten Zeiten sind im Bereich von ungefähr 1Z4 bis 3 Stunden, wobei die längeren Zeiten in dem angegebenen
Zeitbereich mit den niedrigeren Temperaturen verwendet werden. Die am meisten bevorzugten Vulkanisationstemperaturen
sind ungefähr 160 bis 188°, obgleich etwas höhere Temperaturen angewendet werden
können, z. B. 199 oder 204°, vorausgesetzt, daß diese stark erhöhten Temperaturen nicht so lange aufrechterhalten
werden, daß sie eine thermische Schädigung des Gegenstandes verursachen.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung im einzelnen:
Eine Anzahl von Ansätzen wird hergestellt, indem die
in Tabelle 1 angegebenen Materialien gemischt werden. Darauf werden die Ansätze die verschieden angegebenen
Zeiten vulkanisiert, und die Eigenschaften der erhaltenen Vulkanisate werden gemessen. Die dabei erhaltenen
Resultate sind in der Tabelle angegeben. Es wurde eine
handelsübliche Qualität von synthetischem Kautschuk verwendet, der durch Mischpolymerisation von Isobutylen
und Isopren hergestellt ist und ungefähr 21Z2 % gebundenes
Isopren enthält. Das verwendete chlorsulfonierte Polyäthylen hat schätzungsweise ein Molekulargewicht von
30 000 und enthält annähernd 28% Chlor und 1,5% Schwefel. Diese zwei Elemente sind chemisch an eine
Kohlenwasserstoffkette gebunden, wobei der größte Teil des Chlors an der Kette substituiert ist, der Schwefel ist
an das Chlor gebunden und als SuIfonylchlorid- (S O2 Cl-)
Gruppen an die Kette gebunden. Auf je 6 oder 7 Kohlenstoff atome kommt annähernd 1 Chloratom und auf je 90
bis 130 Kohlenstoff atome 1 SuIfonylchlorid. Das handelsübliche Phenolharz der Dimethylolphenolklasse ist aus
ungefähr 1 Mol p-Octylphenol, 2 Mol Formaldehyd und
1 Mol Natriumhydroxyd hergestellt, wobei das Alkali nach der vollständigen Kondensation sorgfältig neutralisiert
wurde.
illiiiiä
A | B | C | D | 100 | E | F | |
Bestandteile | Gewichtsteile | 12 | |||||
Kautschuk (Kopolymerisat von Isobutylen und Isopren) .. | 100 | 100 | 100 | 60 | 100 | 100 | |
Dimethylolphenolharz | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | ||
Ofenruß für hohe Abriebfestigkeit | 60 | 60 | 60 | 3 | 60 | 60 | |
Chlorsulfoniertes Polyäthylen | 3 | 3 | 3 | ||||
Zinkoxyd | 3 | tigkeit | |||||
Zinkstearat | kg/cm2 | 3 | 3 | ||||
Zugfes | 12,3 | ||||||
Vulkanisation bei 177° | kg/cm2 | kg/cm2 | kg/cm2 | 58,8 | kg/cm2 | kg/cm2 | |
5 Minuten .... | 8,1 | 55,3 | 74,2 | 70,7 | 112,7 | 32,6 | |
10 | 49,7 | 110,6 | 139,0 | 141,4 | 143,5 | 98,7 | |
15 | 81,6 | 136,9 | 151,2 | 155,4 | 154,0 | 126,4 | |
30 | 137,9 | 154,7 | 159,6 | 159,6 | 163,8 | 154,0 | |
45 | 151,2 | 157,5 | 165,9 | 161,0 | 162,4 | ||
60 | 165,2 | 163,1 | 161,7 | 163,8 | 170,1 |
5 | 5 Minuten | A | B | 6 | C | I | D |
0/
/0 |
Shore A | °/o | . . F . | /0 | ,5 kg/cm2 | bei 171°) |
0/
/0 |
0/
/0 |
10 | Gewichtsteile | 1100+ | 53 | 720 | 23,0 | 0/ /o |
0/ /o |
10,8 | 85,0 | |||||||
15 | Bruchdehnung | 1020 | 60 | 500 | 7,9 | 15,4 | 170,0 | 5,4 | 13,0 | |||||||
30 | °/o | 0/ /o |
0/ /o |
520 | 62 | 410 | ■.%'■·· | 38,5 | 7,7 | 36,5 | 10,8 | 170,0 | ||||
45 | 1100+ | 920 | 770 | 670 | 66 | 310 | 910 | 21,0 | 20,5 | 170,0 | 8,1 | 170,0 | ||||
60 | 1100+ | 650 | 620 | 570 | 68 | 270 | 850 | 12,8 | 170,0 | |||||||
880 | 510 | 500 | 520 | 70 | 250 | 750 | ||||||||||
670 | 460 | 400 | Modul | 570 | ||||||||||||
5 | 600 | 410 | 350 | kg/cm2 | kg/cm2 | 510 | ||||||||||
10 | 510 | 380 | 340 | 6,0 | 48,0 | 500 | ||||||||||
15 | 300 o/o | 17,5 | 95,2 | |||||||||||||
30 | kg/cm2 | kg/cm2 | kg/cm2 | 34,7 | 123,9 | kg/cm2 | ||||||||||
45 | 4,3 | 19,6 | 30,1 | 67,2 | 159,6 | 10,2 | ||||||||||
60 | 13,0 | 57,8 | 73,2 | 85,4 | 29,1 | |||||||||||
28,4 | 84,7 | 96,6 | 95,9 | — | 49,0 | |||||||||||
60,6 | 107,1 | 126,3 | Modul | 86,8 | ||||||||||||
5 | 86,8 | 131,6 | 144,2 | kg/cm2 | kg/cm2 | 101,8 | ||||||||||
10 | 105,0 | 136,2 | 149,7 | 10,2 | 89,6 | 108,5 | ||||||||||
15 | 500 o/o | 33,6 | 143,5 | |||||||||||||
30 | kg/cm2 | kg/cm2 | kg/cm2 | 65,5 | — | kg/cm2 | ||||||||||
45 | 6,6 | 34,7 | 53,2 | 122,9 | —. | 18,6 | ||||||||||
60 | 23,8 | 100,1 | 129,9 | 144,2 | — | 59,5 | ||||||||||
52,2 | 136,5 | 151,2 | 158,2 | — | 97,7 | |||||||||||
116,9 | — | — | Härte Durometer | 148,4 | ||||||||||||
5 | 145,6 | —. | •— | Shore A | Shore A | 161,0 | ||||||||||
10 | 165,2 | — | — | 63 | 68 | 170,1 | ||||||||||
15 | 72 | 73 | ||||||||||||||
30 | Shore A | Shore A | 75 | 76 | Shore A | |||||||||||
45 | 53 | 65 | 80 | 80 | 53 | |||||||||||
60 | 59 | 70 | 80 | 81 | 57 | |||||||||||
61 | 73 | 80 | 82 | 64 | ||||||||||||
65 | 77 | 65 | ||||||||||||||
66 | 79 | - 66 | ||||||||||||||
3 Stunden 15 - | 68 | 80 | 67 | |||||||||||||
30 | Heißflul | 5 (Dehnung unter anfänglicher Belastung von | ||||||||||||||
24 - 15 | 3 | |||||||||||||||
30 | o/ /o |
|||||||||||||||
170,0 | ||||||||||||||||
40,5 | ||||||||||||||||
170,0 | ||||||||||||||||
170,0 | ||||||||||||||||
Es ist aus den Daten der Tabelle I ersichtlich, daß der Ansatz C, der chlorsulfoniertes Polyäthylen und
Zinkoxyd enthält, eine größere Beschleunigung zeigt als Ansatz B, welcher kein Zinkoxyd enthält, während
Ansatz A, der weder Zinkoxyd noch chlorsulfoniertes Polyäthylen enthält, sogar noch langsamer vulkanisiert.
Dies ist angesichts der Tatsache, daß, wie durch Ansatz D gezeigt, das Zinkoxyd in Abwesenheit von chlorsulfoniertem
Polyäthylen keine Beschleunigungswirkung hat, besonders unerwartet. Auch der erfindungsgemäße
Ansatz E, der chlorsulfoniertes Polyäthylen und Zinkstearat enthält, wird stark beschleunigt, wohingegen
Zdnkstearat allein bei Abwesenheit des chlorsulfonierten Polyäthylens keine Beschleunigung bewirkt, wie durch
Ansatz F gezeigt.
Die Ergebnisse der Heißflußprobe, die im unteren Teil der Tabelle I gegeben werden, zeigen einen anderen
wichtigen Vorteil der vorliegenden Erfindung: nämlich die Mischungen, die Zinkverbindung enthalten, fließen
unter dem Einfluß der fortgesetzten Anwendung von Zug bei erhöhten Temperaturen nicht so stark. Der
Heißfluß der Mischung ist ein wichtiger Faktor bei der Bestimmung der Verwendbarkeit eines Vulkanisates für
die Benutzung bei hohen Temperaturen, wie bei Heizschläuchen. Eine Heißflußprobe ist in Industrial and
Engineering Chemistry, November 1948, S. 2180, beschrieben.
Es wurde weiter festgestellt, daß die erfindungsgemäße Zugabe kleiner Mengen Zinkverbindungen zu den VuI-kanisaten
deren Alterungseigenschaften verbessert. Um den verbesserten Widerstand gegen Oxydation der
Ansätze, die die Zinkverbindungen enthalten, zu demonstrieren, wurden Probestücke der verschiedenen Ääterialien
der Tabelle I 15 Minuten bei 177° in Platten-
pressen vorvuLkanisiert. Die Platten wurden dann durch.
Erhitzen in einer Luftdruckvulkanisierpresse, die Metall an einer Oberfläche und Luft an der anderen hat, geprüft.
Die Erwärmung wurde unter einem Druck von 7 kg/qcm bei einer Temperatur von 177° 16 Stunden
fortgesetzt. Diese Alterungsprobe ist hart genug, tun
vollständige Verschlechterung der Normalware zu verursachen, wie man aus der außerordentlich geringen
Zugfestigkeit des Kontrollansatzes A nach dem Altern sieht. Die Ergebnisse werden in Tabelle II gegeben.
Ursprünglich:
Zugfestigkeit, kg/cm2 .
Zugfestigkeit, kg/cm2 .
Dehnung, %
Härte
Wie beschrieben gealtert:
Zugfestigkeit, kg/cm2 .
Zugfestigkeit, kg/cm2 .
Dehnung, %
Härte
°/0 des Ursprünglichen:
Zugfestigkeit
Dehnung
Härte
81,6
880,0
61,0
11,9
300,0
48,0
14,6
34,1
77,5
34,1
77,5
137,0
510,0
73,0
25,6
380,0
75,0
18,7
74,5
103,0
151,2
500,0
75,0
97,7
300,0
78,0
64,5
60,0
104,0
70,7
520,0
62,0
8,4
300,0
55,0
11,9 57,7 89,0
154,0
410,0
76,0
70,0
250,0
80,0
45,5
61,0
105,0
126,4
750,0
64,0
300,0
35,0
6,7 40,0 54,7
Man sieht aus der Tabelle II, daß die Ansätze C und E, die chlorsulfoniertes Polyäthylen und die Zinkverbindung
enthalten, einen größeren Prozentsatz ihrer ursprünglichen Eigenschaften zurückbehalten als irgendeines
der anderen Vulkanisate. Die erfindungsgemäß verbesserten Vulkanisate können mit großem Vorteil zur
Herstellung von Artikeln verwendet werden, wie Heiz-Schläuchen der verschiedenen Arten, entweder für neue
Reifen oder für Reifenreparaturen, ebenso wie für die Herstellung von Schläuchen, Bändern, Innenschläuchen,
besonders für Innenschläuche für starke Belastung und Autoreifen, besonders Reifenlaufflächen und Seitenwände,
aber auch für andere Gegenstände. Der vergrößerte Widerstand der verbesserten Vulkanisate gegen Oxydation,
Altern und die Wirkung von hohen Temperaturen ergibt verbesserte Leistung und längere Lebensdauer
der aus den erfmdungsgemäßen Vulkanisaten hergestellten Gegenstände.
Das errmdungsgemäße Verfahren wurde unter besonderem
Hinweis auf die Verwendung der Zinkverbindungen zusammen mit dem chlorsulf onierten Polyäthylen
zur Beschleunigung der Dimethylolphenolvulkanisation So
von Butylkautschuk beschrieben, wobei es erwünscht war, den Kautschuk im wesentlichen vollständig zu
vulkanisieren. Die Beschleunigungswirkung der Zinkverbindung und des chlorsulfonierten Polyäthylens auf
die Dimethylolphenolvulkanisation von Kautschuk kann
auch mit Vorteil in Verfahren angewendet werden, bei welchen nur eine begrenzte oder teilweise Reaktion
zwischen dem Butylkautschuk und dem Dimethylolphenol stattfindet. In diesen Fällen kann die gewünschte
begrenzte oder teilweise Reaktion in einer kürzeren Zeit oder bei einer niedrigeren Temperatur ausgeführt
werden, wenn die Zinkverbindung und das chlorsulfonierte Polyäthylen erfindungsgemäß als Beschleuniger
verwendet werden. So kann z. B. die teilweise Vulkanisation zwischen Butylkautschuk und beschränkten
Mengen von Dimethylolphenol, z. B. 0,2 bis 2,5 Teile pro 100 Teile Butylkautschuk, ausgeführt bei Temperaturen
von 93 bis 204° in 5 bis 45 Minuten, durch die Anwesenheit einer kleinen Menge Zinkverbindung und
chlorsulfoniertem Polyäthylen, wie beschrieben, wirksam beschleunigt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Vulkanisieren von Butylkautschuk durch Erhitzen des mit einem Dimethylolphenol
und chlorsulfoniertem Polyäthylen gemischten Butylkautschuks, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vulkanisierung in Gegenwart solcher Mengen einer Zinkverbindung, vorzugsweise Zinkoxyd oder einem
Zinksalz von Fettsäuren, z. B. Zinkstearat, durchgeführt wird, die ausreichen, um die Vulkanisation
zu beschleunigen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Dimethylolphenol ein harzartiges, öllösliches, hitzereaktionsfähiges 2,6-Dimethylolphenol
mit einem Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einem niedrigen Alkyl, ζ. B. tert. Butyl oder
Octyl, in 4-Stellung verwendet wird.
© 609 839/438 3.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE565692A (de) | |
FR1089317A (fr) | 1955-03-16 |
US2734039A (en) | 1956-02-07 |
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