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Großflächenprofil-Verglasung aus durchsichtigem Glas Die Erfindung
bezieht sich auf eine Großflåicllenprofil-Verglasung aus durchsichtigem Glas, vorzugsweise
zum Teileinbau in Zwischenbereiche von aus undurchsichtigem Profilglas aufgebauten
Ganzglaswänden.
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Großflächige Ganzglaswände , bei denen die Glasfläche nicht durch
zwischengefügte Trägerelemente oder Sprossen unterbrochen ist, sondern bei denen
die gesamte Fläche durchgehend aus Glas besteht, sind bekannt. Solche großflächigen
Verglasungen werden dadurch hergestellt, daß Profilglas,nc-irnlich üblicherweise
U-förmig ausgebildetes Profilglas, das im Gegensatz
zu planem Glas
beträchtliche Festigkeitseigenschaften aufweist, in der Weise angeordnet wird, daß
jeweils die das U bildenden Schenkel aufeinander zugerichtet sind und übereinander
liegen, wobei dann seitlich anschließende, weitere Grundelemente mit ihren Schenkeln
die Schenkel der ersten Grundelemente jeweils hintergreifen, so daß eine in sich
geschlossene Glasfläche entsteht.
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Nachteilig ist bei solchen Glasflächen jedoch, daß das für den Aufbau
benötigte Profilglas undurchsichtig ist, d.h. ein solches Glas weist aufgrund seiner
Struktur eine so starke Streuung auf, daRein Durchblicken nicht möglich ist und
nur eine Durchlässigkeit für stark diffus gestreutes Licht besteht.
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Andererseits ist es selbstverständlich bekannt, durchsichtiges Glas
für bestimmte Zwecke zu verwenden, dann ist es jedoch erforderlich, in üblicher
Weise bei Uberschreiten bestinmter Größenabmessungen Sprossen anzuordnen, d.h. das
Grundelement wird kleiner und es ist nicht möglich, durchgehende Ganzglasw#-inde
aufzubauen.
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Des weiteren besteht aber auch das Bedürfnis, bei den aus undurchsichtigen,
da aus Profilglas aufgebauten, großräumigen Ganzglaswänden den Blick freigebende
Bereiche oder Stellen anzuordnen, damit das Gefühl des ingeschlossnseins beseitigt
wird. Diese durchsichtigen Bereiche bei einer aufgebauten, aus Profilglas bestehenden
Ganzglaswand müssen jedoch der Baustruktur der Ganzglaswand angepaßt sein und sollen
ebenfalls ohne Trägerelemente und Sprossen auskommen. Die Schwierigkeit hierbei
ist jedoch, daß sich durchsichtiges Profilglas nicht
oder nur unter
sehr hohem Aufwand unter großen Kosten herstellen läßt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Großflächenprofil-Verglasung
aus durchsichtigem Glas zu schaffen bzw. doch solche Großflächen-Verglasungsbereiche
aus durchsichtigem Glas zur Verfügung zu stellen, die als Teil von undurchsichtigen
Ganzglaswänden verwendet werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Großflächenprofil-Verglasung
aus durchsichtigem Glas und besteht erfindungsgemäß darin, daß pro Grundelement
zwei einen gegenseitigen, vorgebbaren Abstand einhaltende Glasplatten vorgesehen
sind, daß zwischen die Glasplatten ein Abstandsrahmen angeordnet und mit den Glasplatten
über eine Dicht/ Klebmasse verbunden ist und daß an mindestens einer Glasplatte
einstückige seitliche Längserstreckungen angeordnet sind zur wirkungsmäßigen Verbindung
mit weiteren Grundelementen der Ganzglaswand.
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Die Erfindung ermöglicht es daher, in eine Großflächen-Verglasung
entweder Zwischenbereiche einzufügen, die aus durchsichtigem Profilglas aufgebaut
sind, vorzugsweise Isolierglas, so daß es gelingt, eine aus Profilglas bestehende,
undurchsichtige Ganzglaswand in Sichtbereiche aufzuteilen, durch die der Blick ohne
Schwierigkeiten nach außen gelangen kann.
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Andererseits ist es aber auch möglich, Großfl#chenprofil-Verglasungen
ganz aus durchsichtigem Glas herzustellen, wobei auf dazwischen angeordnete tragende
Sprossen verzichtet werden kann und die Großflächenverglasung dennoch eine ausreichende
Festigkeit aufweist.
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Wird die Erfindung lediglich dazu verwendet, in aus undurchsichtigen
Profilglas bestehende Ganzglaswände durchsichtige Zwischenbereiche einzubauen, dann
kann auch von einem Grundelement ausgegangen werden, das aus zwei im Abstand zueinander
gehaltenen Glasplatten mit einem inneren gahmen besteht und lediglich seitliche
Längserstreckungen aufweist, die mit den angrenzenden Bereichen der undurchsichtigen
Profilglasgrundelemente in Wirkverbindung treten.
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Wird eine Großflächenverglasung ganz aus durchsichtigem Glas gewünscht,
dann werden bevorzugt U-förmig profilierte Grundelemente verwendet, die ebenfalls
aus durchsichtigem Glas bestehen, bei denen jedoch an die seitlichen Längserstreckungen
noch Schenkel angesetzt sind, so daß eine Hintergreifung zugeordneter Schenkel sich
seitlich anschließender Grundelemente möglich ist. Durch bekannte Verbindungstechniken
gelangt man dann zu einer Ganzglaswand, die völlig durchsichtig ist.
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Werden nur Zwischenbereiche bei einer undurchsichtigen Großflächenverglasung
aus durchsichtigem Glas verwendet, dann ist es besonders vorteilhaft, wenn eine
solche Sichtzone gleichzeitig mit Lüftungsirehelementen kombiniert whd,so daß durch
diese zu öffnenden Teilbereiche auch hindurchgesehen werden kann.
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Zwischen den beiden Glasplatten jedes Grundelementes ist ein
Abstandsrahmen
aus im Grunde beliebigem Material eingesetzt, bevorzugt besteht dieser jedoch aus
Metallprofilstreifen.
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Wahlweise kann auch Kunststoff verwendet werden, auch ist es möglich,
den Rahmen etwa aus planen Glaslängsstreifen aufzubauen.
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Die an die seitlichen Erstreckungen der Glasplatten angesetzten Schenkel
können aus Glas oder bevorzugt aus Metall bestehen, weiter bevorzugt ist hierbei,
wenn die Schenkel Teil eines Winkelprofils sind, dessen anderer Bereich flach auf
die Längserstreckungen aufgesetzt und gegebenenfalls mit einem geeigneten Klebstoff
mit diesem verbunden ist.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche
und in diesen niedergelegt.
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Im folgenden werden anhand der Figuren Aufbau und Wirkungsweise von
Ausführungsbeispielen der Erfindung im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 ein erstes, besonders einfach aufgebautes Grundelement, in Verbindung mit
sich seitlich daran anschließenden weiteren Profilelementen zur Bildung einer Groß
flächenganzglaswand Figur 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel eines Grundelementes
mit an die größere Glasplatte angesetzten seitlichen Schenkel, das vorzugsweise
zum Aufbau größerer Ganzglasflächen
aus durchsichtigem Glas geeignet
ist und auch den prinzipiellen Aufbau eines Grundelementes genauer verdeutlicht,
Figur 3 zeigt das Grundelement der Figur 2 in einem Schnitt entlang der Linie 3-3
der Figur 1, Figur 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 4-4 der Figur 1 in vergrößerter
Darstellung, Figur 5 zeigt den gleichen Schnitt wie Figur 4 einer bevorzugten Ausführungsform
des Abstandsrahmens, Figur 6 zeigt in vergrößerter Darstellung im Schnitt einen
den Abstandsrahmen bildenden und bevorzugt aus Metall bestehenden Längsstreifen,
die Figuren 7a, 7b zeigen Möglichkeiten, wie am Punkt A der Figur 2 in vergrößerter
Darstellung die Längsstreifen des Astandsrahmens angeordnet sind, Figur 8 zeigt
den Einbau des in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiels des durchsichtigen Grundelementes
in eine Ganzglaswand aus U-Profilglas und
Figur 9 zeigt den Einsatz
des Grundelementes oben und unten in U-förmig ausgebildete Halterungen des Fensterahmens.
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In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Grundelementes
allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehen und besteht aus einer ersten unteren
Glasplatte 2 und einer oberen Glasplatte 3. Die Abmessungen der Glasplatten 2 und
3 sind im wesentlichen gleich, die Glasplatten sind jedoch zum Aufbau des Grundelementes
so gegeneinander verschoben, daß sich seitlich jeweils Längserstreckungen 2a und
2b ergeben, die, da Teile der jeweiligen Glasplatten 2 und 3,einstückig zu diesen
sind und ein von den beiden Glasplatten 2 und 3 und einem dazwischengesetzten Rahmen
5 gebildetes Kastenprofil zu beiden Seiten und an entgegengesetzten Flächen, wie
in Figur 1 gezeigt, überragen. Diese Längserstreckungen 2a und 2b dienen zur Verbindung
mit weiterführenden, seitlich angesetzten Grundelementen zum Aufbau einer Großflächen-Ganzglaswand,
die weiterführenden Grundelemente können dabei an sich bekannte und in geeigneter
Weise zusammengesetzte U-Profile aus undurchsichtigem Profilglas sein, die in Figur
1 insgesamt mit dem Bezugszeichen 8 versehen sind, es ist jedoch auch möglich, an
ein Grundelement 1 aus durchsichtigem Glas seitlich gleiche Grundelemente anzusetzen,
in diesem Falle ist es zweckmäßig, an die äuPeren Randbereiche der Längserstrekkungen
2a und 2b sich in rechten Winkel dazu erstreckende Schenkel 7a und 7b anzusetzen,
so daß auch eine Hintergreifung angrenzender U-Profilbereiche seitlicher weiterführender
Grundelemente erzielt wird. In Figur 1 sind die angesetzten Schenkel 7a und 7b in
strichpunktierter Darstellung gezeigt, die einfachste Form eines Grundelementes
aus durchsichtigem
Glas besteht jedenfalls aus den zueinander versetzten
Glasplatten 2 und 3, die durchsichtig sind, von einem Abstandrahmen 5, mit dem sie
verbunden sind, im Abstand gehalten sind und infolge der VersetzY1ng seitliche Längserstreckungen
aufweisen.
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Die Verbindung dieses einfachsten Grundelementes mit den angrenzenden
Grundelementen entweder gleicher Art oder, in diesem Fall bevorzugt, aus undurchsichtigem
Profilglas 8, kann durch Einfüllen von geeignetem Dichtmaterial 10 erfolgen jeweils
an einandergrenzende Flachenbereiche von Grundelement 1 und seitlichen Profilglaselementen
8, auch kann eine Klebe-oder sonstige geeignete Verbindung im Bereich 11 vorgenommen
werden, in welchem jeweils ein Schenkel 12 der Profilglasele-Kante an die seitlichen
Längserstreckungen 2a und 2b des Grundelementes 1 anstößt. Sind keine angesetzten
Schenkel 7a vorgesehen, dann kann die seitliche Längserstreckung 2a oder 2b des
Grundelementes auch schon unmittelbar hinter der Rückkante des Schenkels 12 des
nächsten Elementes 8 enden, wie in Figur 1 durch die gestrichelte Linie bei 13 angedeutet.
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Anhand der Darstellung der Figur 2 wird nun im einzelnen der Aufbau
eines Grundelementes erläutert, wobei das in Figur 2 gezeigte Grundelement 1 insofern
zum Grundelement der Figur 1 unterschiedlich ist, als sich die seitlichen Längserstreckungen
2a und 2b, wie auch noch deutlicher der Schnittdarstellung der Figur 3 entnommen
werden kann, auf der gleichen Flächenseite befinden, sonst ist jedoch der Aufbau
im wesentlichen der gleiche wie in Figur 1, insbesondere was die Anordnung des Abstandsrahmens
5 betrifft. Das in Figur 2 gezeigte Grundelement
1' besteht daher
aus einer in der Zeichendarstellung unteren kleineren Glasplatte 2' und einer oberen
größeren Glasplatte 3', dabei sind die Relativabmessungen der beiden Glasplatten
so betroffen, daß die obere Platte 3' die untere Platte bei gleichen Höhenabmessungen
in seitlicher Richtung zu gleichen Teilen überragt und auf diese Weise die seitlichen
Lcingserstreckungen 2a und 2b ausbilden.
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Die schaubildliche Darstellung der Figur 2 zeigt auch deutlich, wie
die Grundelemente 1 oder 1 r verwendet werden, sie werden so eingebaut wie in der
Zeichenebene schaubildlich gezeigt, wobei das Grundelement 1' stehend, wie in der
Schnittdarstellung der Figur 9 gezeigt, oben und unten von der U-förmigen Ilalterung
des Fensterahmens erfaßt wird. Die Seiten des Grundelementes stoßen dann jeweils
an seitlich angesetzte weitere (3rundelemente entweder der gleichen Art oder an
undurchsichtige Profilglasgrundelemente 8 nach der Darstellung der Figur 1. Das
in Figur 2 gezeigte Grundelement verfügt auch über die an die Längserstreckungen
2a und 2b angesetzten Schenkel 7a und 7h.
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Zwischen beiden, das Grundelement im wesentlichen bildenden und aus
einem durchsichtigen Glasmaterial bestehenden Platte 2, 2' und 3, 3' ist der rechtecksförmige
Abstandsrahmen 5 angeordnet.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht dieser Abstandsrahmen
aus in entsprechender Weise zugeschnittenen metallischen Längsstreifen 4 vorgegebener
Dicke, die, wie in den Figuren 7a oder 7b gezeigt, entweder im Stoß aneinandergesetzt
und
verbunden sind, oder so angeordnet sein können, daß sie sich lediglich entlang eines
linienförmiqen Kantenbereiches berühren und in den auf diese Weise gebildeten freien
Raunl zur Vervollständigung des Kastenprofils ein geeignetes Ergänzungselement 6
eingeführt ist.
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Selbstverständlich können die den Abstandsrahmen 5 bildenden Leingsstreifen
4 auch aus einem RMnstst:offmaterial bestehen bzw. aus jedem anderen geeigneten
Material; es wird jedoch b<-vorzugt, daß die Längsstreifen 4 selbst als Hohlprofile
aus Metall in einer Weise ausgebildet sind, daß ein innerer Hohlraum vorgesehen
ist, in welchen ein feuchtigkeitsahsorbierendes Material, etwa ein Entfeuchtersalz
angeordnet ist; es können auch in bekannter Weise Molekularsiebe vorgesehen sein.
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Peim Aufbau kann so vorgegangen werden, daß die Längsstreifen 4 auf
eine der Glas1)latten, beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 zweckmäßigerweise auf
die größere Glasplatte 3', zunächst unter Zwischenfijgung eines Flebmaterials oder
einer Dichtungsmasse, beispielsweise auch eines Klebebandes aufgesetzt und mit dieser
Glasplatte 3' verbunden werden, wobei die in Querrichtung verlaufenden Längsstreifen
zu der äußeren Kante einen zur Bildung der Längserstreckungen 2a, 2b vorgegebenen
Abstand einhalten. Die in Längsrichtung des Grundelements 1,1' verlaufenden Längsstreifen
4 innen btindig mit der Glaskante abschließen, oder um einen geringen Abstand nach
innen abgesetzt sein. Das gleiche trifft auf die auf den Abstandsrahmen anschließend
aufzubringende, gleichgroße oder kleinere Glasplatte 2' zu, wobei sich hier lediglich
ein bündiger Abschluß oder eine geringfügige Innenabsenkung an sämtlichen vier Selten
ergibt.
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Werden für den Aufbau des Abstandsrahmens 5 Längsstreifen 4 verwendet,
die für sich gesehen einen rechteckförmigen Querschnitt haben, wie dies in Figur
4 genauer gezeigt ist, dann ist es zweckmäßig, daß diese den Abstandsrahmen 5 bildenden
Streifen 4 gegenüber sämtlichen Außenkanten der sie bedeckenden und damit überdeckenden
Glasplatten einen geringfügigen Abstand einhalten, d.h., daß auf jede Seite des
Abstandsrahmens 5 aus den Streifen 4 als Basisteil und den geringfügig überstehenden
Glasrändern rinnenförmige Tröge gebildet sind, wie die Querschnittsdarstellung der
Figur 4 zeigt, in welche eine geeignete Dichtungs- und/oder Klebemasse tingefüllt
wird.
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Je nach Art und Aufbau des verwendeten Klebe-oder Dichtungsmaterials
ist der von den Streifen zu den äußeren Glaskanten eingehaltene Abstand und damit
die rinnenartige Vertiefung zu bemessen. Auf diese Weise erreicht man eine absolut
dichte Verbindung und einen bündigen Abschluß, so daß das gesamte Grundelement dann
das Aussehen eines Parallelepipeds mit Glasflächen an den größten Flächen der seitlichen
Lrstreckungen aufweist.
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Wie die Figuren 4 und 5 zeigen, wird zweckmäßigerweise beim Aufbau
so vorgegangen, daß die unmittelbar aufeinanderliegenden Bereiche von Streifen und
Glas ebenfalls mit einem Klebematerial 15 versehen sind, beispielsweise aus einem
beidseitig klebenden, streifenförmigen Material, so daß schon dadurch eine gewisse
Festigkeit des Grundelementes 1, 1' erreicht werden kann; der endgültige Aufbau
und die endgültige Festigkeit erreicht das Grundelement dann durch das allseitig
in die rinnenförmige Vertiefung eingegebene Dicht- oder Klebematerial 14, hierbei
kann beispielsweise eine auf einer Thiocolbasis beruhende Dichtungsmasse verwendet
werden.
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Zum endgültigen Aufbau des Grundelementes 1' nach Figur 2 oder 3,
ist es dann noch erforderlich, seitliche Schenkel 7a und 7b anzufügen, die bündig
an die überragenden Länaserstreckungen 2a, 2b der oberen Platte 3' angesetzt werden
und sich in allgemeiner Richtung auf die Gegenplatte 2' erstrecken. Die Befestigung
der Schenkel 7a, 7b kann mit jedem beliebigen und hierfür geeigneten Kleber erfolgen,
der in der Lage ist, das Platerial der Schenkel mit dem Glasmaterial der Pasisplatte
3' im Stoß zu verbinden; bestehen die Schenkel aus einem geeigneten Metall, heispielsweise
einer Aluminiumlegier#ung od.dgl., dann wird zweckmäßigerweise ein geeigneter Glas-fletallkleber
verwendet, Metall als Material für die Schenkel ist deshalb bevorzugt, weil beim
Transport die Bruchgefahr herabgesetzt wird, die bei Glasschenkeln zu befürchten
wäre. Darüberhinaus verleihen diese Schenkel, abgesehen davon, daß sie für den Aufbau
etwa einer durchsichtigen Ganzglaswand benötigt werden, dem Grundelement 1' zusätzliche
Festigkeit und Steifigkeit, insbesondere gegen Verdrehung.
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Die Höhe der Schenkel 7a, 7b ist um die Materialdicke der verwendeten
Glasplatten und gegebenenfalls der zur Verwendung kommenden Klebschichtdicke geringer,
damit seitlich aneinandergefügte Grundelemente bündig abschließen und eine einheitliche
Front ohne hervorragende Teilelemente bilden.
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Das Aneinanderlegen und Zusammenfügen der einzelnen Grundelemente
zum Aufbau größerer Glaswandbereiche erfolgt dann so, wie in Figur 1 oder 8 dargestellt,
d.h. eine durchsichtige Ganzglaswand wird beispielsweise gebildet durch eine Aufeinanderfolge
abwechselnd umgedrehter Grundelemente 1', die sich mit ihren zugeordneten Schenkeln
hintergreifen in der
Weise, daß der Schenkel des an ein Grundelement
seitlich angesetzten, weiteren Grundelements mit seiner freien. Querkante auf der
inneren Oberfläche der jeweils zugeordneten Glasplatte aufruht und auf diese Weise
den an dieser Glasplatte unmittelbar befestigten Schenkel hintergreift. Der weitere
Zusammenbau der Grundelemente zu einer Ganzglaswand kann dann so erfolgen, daß diese
sich jeweils hintergreifenden Schenkel sofort durch einen in entsprechender Weise
aufgetragenen geeigneten Kleber mit der jeweils größeren Glasplatte des anderen
Grundelementes verbunden werden, die Zwischenräume können je nach Erfordernis entweder
so eng gehalten werden -bzw. mit anderen orten, die überragenden Längserstreckungen
können so kurz sein -, daß die Schenkel sich in flächiger Anlage eng nebeneinanderliegend
hintergreifen und an ihren Querflcichen miteinander durch geeignete Dichtunasmittel
großflächig verbunden sind, es ist aber auch möglich, größere AbstAnde einzuhalten
und in diese ein geeignetes isoliermaterial, etwa Styropor, Poresta oder einen sonstigen
Ilarzschaum oder ein anderes geeirfletes t1ateria]. einzugehen und dann jeweils
die offengebliebenen Zwischenräume, d.h. die Zwischenräume zwischen den äußeren
aneinandergrenzenden Kanten jeweils der Glasplatte. 2 und der Glasplatte 3 durch
das Aufbringen einer dichtenden Ellebemasse oder eines sonstigen geeigneten Dlaterials
zu versiegeln, hier eignet sich besonders gut ein auf Silikonbasis aufgebauter Kleber.
In ähnlicher Weise ist hierauf ja schon in Verbindung mit Figur 1 eingegangen worden.
Die unteren Bereiche der zusammengesetzten, aus Grundelementen bestehenden Ganzglaswände
sind, wie weiter vorn schon erwähnt und in Figur 9 gezeigt, ohnehin in den U-förmigen
Profilhalterunqen 16 der Fensterrahmen gehalten, so daß sich hier eine weitere Abdichtung
erübrigt.
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Wie ersichtlich, erlangt man auf diese Weise ein gefälliges Aussehen
einer aus mehreren Grundelementen zusammengebauten Ganzglaswand, wie in Figur 8
gezeigt, wobei, wenn erwünscht, auch der ganze untere Basisteil 17 des von den jeweiligen
Schenkeln und den überraqenden Längserstreckungen der jeweiliegen Glasplatte gebildeten
Hohlraums, in welchen dann der Schenkel des anderen Grundelementes hineinragt, mit
einem geeigneten flächigen P1aterial ausgelegt ist, das von ansprechender Struktur
und arc sein kann, so daß die unterschiedliche Schichtung in diesem Bereich, wenn
man auf die Ganzglaswände blickt, verdeckt ist. Diese Schichtung rührt her von dem
jeweils zugeordneten Schenkel des anschließenden Grundelements und gegebenenfalls
eingefügter Zwischen isolierstücke aus Hartschaum u, dergl.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsbeispiel, welches in der Figur
5 dargestellt ist, weisen die aus Metall oder einem sonstigen geeigneten Material
bestehenden Streifen 4' für den Aufbau des Abstandsrahmens 5 eine Querschnittsform
auf, die an den den Glaswänden zugeordneten Längskanten, wie der Figur 5 entnommen
werden kann, bis zu einer vorgegebenen Höhe abgesetzt ist, so daß ein freier abgesenkter
Hohlraum 18 zwischen den Streifen und den Glasplatten gebildet ist. Die Streifen
werden dann beim Aufbau des Abstandsrahmens so zwischen die Glasplatten 2 und 3
gezeigt, daß die obere äußere Fläche 19 des Streifens bündig mit der Außenkante
der Glasplatten abschließt, so daß nicht eine über die gesamte Breite des Abstandes
der Glasplatten laufende Vertiefung entsteht, die mit i)ichtungsmasse angefüllt
werden muß, sondern die f)ichtungsmasse braucht dann lediglich noch in die entstandenen
Hohlräume 18
an beiden Seiten eingegeben zu werden, um eine sichere
Verbindung des Abstandsrahmens und der zugeordneten Glasplatten 2 und 3 zu erreichen.
Man erspart auf diese Weise eine beträchtliche Menge des nicht billigen Dichtungs/Klebmate#ials
und erreicht gleichzeitig gegebenenfalls ein gefälligeres Aussehen insofern, als
die dann freibleibende Metalloberfläche sichtbar ist. Diese, die Hohlraume 18 zwischen
den Streifen und den Glasplatten ausfüllende Dichtungsmasse 20 kann auch in wesentlich
dünnerer Schicht zwischen die Bereiche gefügt werden, an denen die nicht abgesetzten
Randbereiche der Streifen direkt an das Glas anstoßen und bildet dann den schon
erwähnten Bereich 15, wahlweise kann aber auch an dieser Stelle ein beidseitig klebendes,
geeignetes Band angeordnet werden, wie weiter vorn schon erwähnt.
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Eei einem aufgebauten Ausführungsbeispiel betrug die Höhe des Abstandes
zwischen den beiden Glasplatten 35 mm und ist damit üblichen Prof ilglaswänden aus
undurchsichtigem Glas angepaßt; die Dicke der Streifen 4, 4' kann bei rinnenförmig
abgesenkter Bauweise des Abstandsrahmens etwa 4 mm betragen - dies ist gleichzeitig
die Dicke, die zvfeckmaßigerweise für den direkten Kontakt zwischen Streifen und
Glaswand aufrechterhalten wird -; bei der zuletzt besprochenen Bauweise des Abstandsrahmens
5 ergibt sich daher eine Gesamthöhe der Streifen 4' von etwa 8 mm, um dadurch bei
gleicher Breite der Berührung von Streifen 4' und Glas von 4 mm für eine ausreichende
Tiefe von ebenfalls etwa 4 mm für das Einbringen der Klebemasse 20 in den abgesetzten
Bereich zu sorgen.
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Die absolute Größe des Grundelementes richtet sich nach den jeweiligen
Erfordernissen; die Höhe kann bis zu 3 m und mehr
betragen, die
Breite kann so bemessen werden, daß eine ausreichende Festigkeit auch bei sehr starken
äußeren angreifenden Kräften auf die Ganzglasrand, beispielsweise bei Stürmen hoher
l'indgeschwin(ligkeit, erhalten bleiben.
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Weiter vorn ist schon erwähnt worden, daß die Streifen 4, 4' fiir
den Abstandsrahmen 5 als Hohlprofil ausgebildet sind, damit in deren Inneren ein
Fntfeuchtersalz angeordnet werden kann. Damit dieses Entfeuchtersalz sich auf den
durch den Abstandsrahmen und die überdeckenden Glasplatten 2 und 3 gebildeten hohlen
Raum auswirken kann, können in gegebenen Abständen Bohrungen im profil des Streifens
vorgesehen sein; gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel, das in Figur 6 dargestellt
ist, kann das Profil jedoch auch so gebildet sein, daß es an seiner inneren Stelle
eine Uberlappung 21 a#ufweist, in deren Bereich die sich überlappenden Materialteile
nicht vollkommen aneinanderliegen oder dies doch nur in Abständen tun, etwa wenn
dort eine Riffelung vorgesehen ist, so daß auch hier das Fntfeuchtersalz mit dem
gebildeten hohlen Raum und der dort eingeschlossenen Luft in direkter Verbindung
steht.
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Es versteht sich, daß als Glas für die Glasplatten 2 und 3 und gegebenenfalls
auch für die Schenkel 7a, 7b jedes beliehige durchsichtige Glas Verwendung finden
kann, beispielsweise Sicherheitsglas in Form von Verbundglas, auch farbig getönte
Gläser oder Sonnenschutzgläser in verschiedenen beliebigen Starken, mit einem geeigneten
Material bedampftes Glas, insbesondere goldbedampftes Glas.
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Wird entsprechend der Darstellung der Figur 8 die durchsichtige, aus
einem oder mehreren Grundelementen gebildete Großflächenprofil-Verglasung in Ganzglaswände
aus undurchsichtigem Profilglas eingebaut, dann ist es nicht erforderlich, daß das
Grundelement aus durchsichtigem Glas auch die gleiche Dicke wie das Profilglas aufweist,
da in die oben und unten verlaufenden U-Profiltrciger 16 des Fensterrahmens Füllplatten
oder Beilegeelemente im Bereich der Grundelemente eingesetzt werden können, so daß
sich ebenfalls ein fester Sitz ergibt.
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Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel besteht schließlich
noch darin, daß die seitlich angesetzten Schenkel 7, 7a zur Bildung des U-Profils
mit der unteren größeren Glasplatte nicht notwendigerweise im Stoß angesetzt zusein
brauchen, wie dies beispielsweise die rechte Seite der Querschnittsdarstellung der
Figur 3 zeigt; die Schenkel können auch ein Winkelprofil aufweisen, wobei der eine
und üblicherweise kürzere Schenkel 22 des Winkelprofils flach auf die Längserstreckungen
2a der größeren Platte aufgesetzt und mittels eines geeigneten Klebstoffs oder in
sonstiger Weise mit dieser verbunden ist.
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Dies ist auf der linken Seite der Figur 3 gezeigt. Man erlangt auf
diese Weise einmal eine beträchtlich grRere Festigkeit hinsichtlich der Verbindung
von Schenkel 7a mit der größeren Platte 3', zum anderen braucht in diesem Fall der
untere Basisteil des von den Längserstreckungen der Glasplatte 2 und den Schenkeln
gebildeten Hohlraums nicht, wie weiter vorn ausgeführt, mit einem geeigneten flächigen
Material ausgelegt werden, da diese Aufgabe dann von dem flach anliegenden Schenkel
des Winkelprofils übernommen wird.