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Aus wenigstens zwei unterschiedlichen Werk-
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stoffen zusammengesetztes Abdichtprofil Die Erfindung betrifft ein
aus wenigstens zwei unterschiedlichen Werkstoffen zusammengesetztes Abdichtprofil
zur Bildung und Abdichtung eines Zwischenraumes zwischen zwei Scheiben insbesondere
einer Isolierglasscheibe, bestehend aus Dichtungswerkstoff und einem in Querrichtung
zumindest unter üblicher Druckeinwirkung gegen Verformung widerstandsfähiges, mit
dem Dichtungswerkstoff verbundenen Stützprofil.
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Aus der DE-OS 16 59 533 ist ein solches Abdichtprofil bereits bekannt.
Es hat sich vor allem bei der Abdichtung von Einzelscheiben gegenüber ihrem Falz,
aber auch zur Bildung von Doppelscheiben und deren gegenseitiger Abdichtung bewährt.
Eine solche Doppelscheibe kann dabei praktisch als Isolierglasscheibe angesehen
werden, wenn der Innenraum mit trockener Luft oder trockenem Gas gefüllt ist.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Abdichtprofil der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welches entweder unmittelbar auf eine Scheibe aufgebracht oder
aber auch auf Vorrat gefertigt und auf Lager gehalten werden kann und die Herstellung
von Isolierglasscheiben erlaubt.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß in das
Abdichtprofil ein Trockenmittel eingebettet ist, welches zumindest nach dem Einbau
in Verbindung mit dem Scheibeninneren steht, und daß wenigstens eine Schicht od.dgl.
des Stützprofiles als über den größten Teil des Querschnittes des Abdichtprofiles
reichende, zwischen dem Trocknungsmittel und dem Außenrand einer Isolierglasscheibe
liegende Dampfsperrc ausgebildet ist.
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Zwar ist es bereits bekannt, in die Abstandhalter von Isolierglasseheiben
ein Trockenmittel einzubringen. Auch wurde schon ein Vorfahren bekanntgegeben, bei
dem auf die Einzelscheiben mehrere Stränge aufgebracht werden, die teilweise zur
Dichtung dienen und zum Teil Trockenmaterial enthalten. Eine solche Dichtung muß
aber sofort von den Scheiben umschlossen werden, damit das Trockenmittel nicht unwirksam
wird. Auch ist eine gute und genaue Distanzhaltung bei einem solchen Verfahren vor
allem bei relativ geringen Abständen der Einzelscheiben nur schwer möglich. Demgegenüber
erlaubt die Erfindung auch eine Lagerhalterung der Abdichtleisten oder Profile,
da das Trockenmittel in das eigentliche Abdichtprofil eingebettet, also gegen ein
vorzeitiges Wirksamwerden abgeschirmt ist. Erst nach dem Einbau oder kurz davor
kann die Verbindung nach außen hergestellt werden, die dann gegen das Scheibeninnere
zu richten ist. In vorteilhafter Weise wird dabei auch im eingebauten Zustand verhindert,
daß das Trockenmittel etwa durch den Dichtungswerkstoff nach und nach von außenher
Feuchtigkeit anziehen kann, da der größte Teil des entsprechenden Querschnittes
des Abdichtprofiles von einer Dampfsperre abgedeckt ist, die in besonders vorteilhafter
Weise von dem Stützprofil gebildet wird, so daß dieses also eine Doppelfunktion
hat. Insgesamt wird also ein Abdichtprofil geschaffen, bei dem auch hohe Drücke
auf die Dichtung gut abgefangen werden können, ohne daß es zu nennenswerten Maßabweichungen
kommt, wobei gleichzeitig eine sehr sichere Dichtung
durch den
zusätzlichen Dichtungswerkstoff erzielt werden kann. Dieser Dichtungswerkstoff kann
dabei durchaus ein bekanntes Material sein, welchcs dauerzähelastisch und klebend
ist. Gleichzeitig wird aber für eine gute Trockung eines Scheibenzwischenraumes
nach der Montage der Isolierglasscheibe bewirkt, so daß selbst bei einer ersten
Füllung der Isolierglasscheibe mit etwas feuchterer Luft diese Luft getrocknet werden
kann. Trotz allem kann das erfindungsgemäße Abdichtprofil auf Lager gehalten werden,
da dann das Trockenmittel eingeschlossen ist. Eine Isolierglasscheibe mit einer
derartigeqAxichtleiste kann eine sehr hohe Lebensdauer haben, da der Zutritt von
Feuchtigkeit zu einem erheblichen Teil durch eine zusätzliche Dampfsperre verhinder
ist und der geringe Teil Feuchtigkeit, der diese Dampfsperre noch überwinden kann,
von dem in großer Menge unterzubringenden Trockenmittel unschädlich gemacht werden
kann.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehnn,
daß das Stützprofil als Abstandhalter für die Einzelscheiben einer Isolierglasscheibe
vorgesehen ist und daß die aus insbesondere dauerzähelastischem Dichtungswerkstoff
bestehenden Schichten an den den Scheiben zugewandten Seiten des Abstandhalters
erheblich dünner als wenigstens eine der in Scheibenrichtung auf dem Abstandhalter
aufgebauten Schichten des Dichtungswerkstoffes sind. Dies bedeutet, daß das Stützprofil
also bis auf eine geringe Schicht des Dichtungswerkstoffes über die gesamte Abdichtleiste
verläuft und so eine gute Dampfsperre bildet. Dies kann noch dadurch unterstützt
werden, daß das Stützprofil dem Rand des Abdichtprofiles näherliegt, der in Funktionsstellung
dem Scheibeninneren zugewandt it, und daß das Trocknungsmittel wenigstens teilweise
in dem Abstandhalter enthalten ist.
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Eine andere Ausführungsform kann darin bestehen, daß wenigstens eine
der quer zu den Scheibenflächen verlaufenden Seiten des Stützprofiles von Dichtungsmasse
frei ist. Einer seits kann dies die äußere Seite sein, da das Stützprofil dort eine
ausreichende Dampfsperre bildet. Andererseits kann auch die zum Scheibeninneren
gerichtete Seite frei sein, weil dann das im Stützprofil befindliche Trockenmittel
eine bessere Verbindung zum Scheibeninneren haben kann. Auch beide vorgenannten
Seiten können gegebenenfalls von Dichtungswerkstoff frei sein wobei bei einer Lagerhaltung
eines solchen Abdichtprofiles das Stützprofil zunächst völlig geschlossen ist.
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Eine besonders vorteilhafte und wesentliche Ausgestaltung der Erfindung
kann dabei darin bestehen, daß als Stützprofil ein vorzugsweise gegen das Scheibeninnere
gerichtete, bei der Lagerung aber noch verschlossene Öffnungen aufweisendes ilohlprofil
ausgebildet ist, in dessen Inneren das Trocknungsmittel angeordnet ist. Dabei kann
sogar das Trocknungsmittel eine weitere Funktion erhalten, indem im Inneren des
hohlen Stützprofiles zur Erhöhung von dessen Unnachgiebigkeit gegen Druckkräfte
den Hohlraum weitestgehend ausfüllende Trockenmittelkörper oder eine mit Trockenmittel
versetzte Kunststoffüllung od.dgl. eingefüllt sind. Das Stützprofil wird dann praktisch
von dem Trockenmittel und einer Ummantelung gebildet, wobei die Ummantelung gleichzeitig
die vorerwähnte Dampfsperre bildet, die Trockenmittelteile aber mit dazu beitragen,
die Druckkräfte im Falle der Abstütz-Funktion aufzunehmen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildungsform kann darin bestehen, daß
das Stützprofil insbesondere an seiner dem Schesbeninneren zugewandten Seite über
seine Länge jeweils zwei sich überlappende, jedoch nicht miteinander verbundene
Randbereiche aufweist.
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Dabei kann das Stützprofil aus Blech insbesondere aus Aluminiumblech
gebogen und vor dem Zusammenbiegen zu einer geschlossenen Form mit Trockenmittel
gefüllt sein. Aluminiumblech ist nämlich einerseits relativ leicht verformbar,so
daß ein solches Abdichtprofil auch auf Rollen gewickelt und so auf Lager gehalten
werden kann, andererseits kann es jedoch mit einer harten Trockenmittelfüllung einen
entsprechend großen Druck aufnehmen.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß das Stützprofil aus Stahlblech
od.dgl. etwas federndem Werkstoff gebildet ist und vorzugsweise eine etwa viereckige
Querschnittsform aufweist, wobei eine Seite des Viereckes von zwei sich mindestens
teilweise überlappenden Schenkeln gebildet ist.
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Das ein Trockenmittel enthaltende Stützprofil kann dabei wenigstens
beim Einbau zum Scheibeninneren hin gelocht und/ oder an den Überlappungen wenigstens
bereichsweise aufgebogen sein. Auf diese Weise läßt sich die Verbindung des Trokkenmittelraumes
zum Scheibeninneren sehr leicht herstellen.
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Dabei ist wiederum ein Stützprofil aus Aluminiumblech vorteilhaft,
da Aluminiumblech entweder leicht aufgebogen oder leicht durchlocht werden kannwobei
eine evtl.vorhandene Schicht aus Dichtungswerkstoff ebenfalls gelocht oder perforiert
wird.
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Eine ganz andere Ausführungsform der Erfindung kann dadurch gebildet
werden, daß als Abstandhalter und Stützprofil ein mit Trockenmittel vermischter,
ausgehärteter #unststoff-Strang vorgesehen ist, der in dem Dichtungswerkstoff vor
-zugsweise nahe dem dem Scheibenzwischenraum zugewandten Rand des Abdichtprofiles
eingebettet ist.
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Es ist aber auch möglich, daß parallel zu dem Stützprofil auf dessen
dem Scheibeninneren zugewandter Seite Trock -nungsmittel in den Dichtungswerkstoff
eingebettet ist. In diesem Falle bildet das Stützprofil insgesamt, also nicht nur
eine Schicht des Stützprofiles, gleichzeitig die Dampfsperre.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
Erwähnt sei nur noch, daß das Stützprofil auch einen etwa U- oder C-förmigen Querschnitt
aufweisen kann, wobei der quer zu den Scheiben verlaufende Steg dieses Profiles
als Abstandhalter und Dampfsperre dient und vorzugsweise etwa eben ausgebildet ist,
und daß die freien Schenkel dieses Profiles zumindest im wesentlichen parallel zu
den Glasscheiben gegen das Scheibeninnere gerichtet sind, wobei zwischen diesen
Schenkeln Platz für das Trockenmittel ist.
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Ein ganz wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht dabei
darin, daß auch eine Herstellung von Isolierglasscheiben mit sehr geringem Scheibenabstand,
also sehr geringem Volumen im Scheibenzwischenraum möglich ist, ohne daß ein erheblicher
Zusatzaufwand für eine besonders gute Trocknung des Scheibenzwischenraumes notwendig
ist.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen noch näher beschrieben,
wobei die verschiedenen Ausführungsformen von Abdichtprofilen jeweils in schematisierter
Darstellung im Querschnitt in in Isolier -glasscheiben eingebautem Zustand dargestellt
sind. Es zeigt im einzelnen
Fig. 1 bis 3 ein Abdichtprofil, bei
welchem das Stützprofil und 3a aus Blech gebogen ist und an seiner dem Scheibeninneren
zugewandten Seite sich überlappende Bereiche sowie in seinem Inneren ein Trockenmittel
aufweist, wobei es entweder allseitig, dreiseitig oder nur zweiseitig eine dauerzähelastisch
bleibende und vorzugsweise selbstklebende Dichtungsmasse aufweist, Fig. 4 ein Abdichtprofil,
bei welchem als Stützprofil ein mit Trockenmittel vermischter ausgehärteter Kunststoffstrang
od.dgl. vorgesehen ist, Fig. 5 ein Abdichtprofil, bei welchem parallel zu dem Stützprofil
auf dessen dem Scheibeninneren zugewandter Seite das Trockenmittel als Strang oder
in Körnerform od.dgl. eingebettet ist, Fig. 6 eine im wesentlichen der Fig. 5 entsprechende
Ausführungsform, wobei das Trockenmittel im Querschnitt gegenüber dem Stützprofil
verringert ist, Fig. 7 eine abgewandelte Ausführungsform, bei welcher das Trockenmittel
im Inneren eines aus Stahlblech od.dgl. geformten Stützprofiles untergebracht ist,
welches an seinen den Glasscheiben zugewandten Seite mit Dichtungsmasse belegt ist,
Fig. 8 ein Abdichtprofil mit U-förmigem Stützprofil und Fig. 9 ein Abdichtprofil
mit C-förmigem Stützprofil.
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Allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß ein aus
zwei unterschiedlichen Werkstoffen zusammengesetztes Abdichtprofil zur Bildung und
Abdichtung eines Zwischenrau -mes 1 zwischen zwei Scheiben 2 insbesondere einer
Isolier -glasscheibe, bestehend aus Dichtwerkstoff 3 und einem im ganzen mit 4 bezeichneten,
in Querrichtung zumindest unter üblicher Druckeinwirkung gegen Verformung widerstandfähigen,
mit dem Dichtungswerkstoff 3 verbundenen Stützprofil. Als Dichtwerkstoff kommt dabei
vor allem ein dauerzäh-elastisch bleibender, am dagegenliegenden Material haftklebender
Werkstoff wie z.B. Kunstkautschuk, insbesondere Butylkautschuk in Frage.
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Insgesamt ergibt sich so eine sehr gute und schnelle Abdichtung, die
entweder unmittelbar nach ihrer Fertigung zur Herstellung einer Isolierglasscheibe
verwendet werden kann, die aber auch auf Lager gehalten und bei Bedarf eingesetzt
werden kann. Die selbstklebende Eigenschaft kommt dabei erst bei einer entsprechenden
Druckeinwirkung voll zur Geltung.
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Allen Ausführungsbeispielen des Abdichtprofiles ist ferner gemeinsam,
daß in das Abdichtprofil ein Trockenmittel 5 eingebettet ist, welches zumindest
nach dem Einbau in Verbindung mit dem Scheibeninneren 1 steht, und daß wenigstens
eine Schicht od.dgl. des Stützprofiles 4 als über den größten Teil des Querschnittes
des Abdichtprofiles reichende, zwischen dem Trocknungsmittel 5 und dem Außenrand
6 einer Isolierglasscheibe liegende Dampfsperre ausgebildet ist. Das Stützprofil
4 ist dabei gleichzeitig als Abstandhalter für die Einzelscheiben 2 der Isolierglasscheibe
vorgesehen und die aus Dichtungswerkstoff 3 bestehenden Schichten sind an den den
Scheiben 2 zugewandten Seiten des Abstandhalters 4 vorzugsweise dünner als wenigstens
eine der in Scheibenrichtung auf dem Abstandhalter aufgebauten Schichten dieses
Dichtungswerkstoffes 4. Dadurch wird zwar eine gute Haftung und Dichtung gegenüber
den Scheiben erzielt, dennoch jedoch auch ein präziser Abstand durch das Stützprofil
4 bewirkt.
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In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1, 2 und 3 ist zusätzlich vorgesehen,
daß die den Scheiben 2 zugewandten Seitenflächen 7 des Stützprofiles 4 im Querschnitt
einen zumindest bereichsweise konkaven Verlauf haben, so daß dort etwas mehr Dichtungsmasse
untergebracht werden kann, während gleichzeitig die Enden dieser Seitenflächen 7
aufgrund ihres gegenüber der Mitte erhöhten Bereiches eine gute Abstandhaltung bewirken.
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Um zu erreichen, daß das Trockenmittel 5 gut vor allem gegen den Scheibeninnenraum
1 wirksam wird, kann das Stützprofil 4 dem Rand 8 des Abdichtprofiles näher liegen,
der in Funktionsstellung dem Scheibeninneren 1 zugewandt ist, wenn das Trocknungsmittel
wenigstens teilweise in dem Abstandhalter 4 enthalten ist. Eine solche Ausführungsform
ist beispielsweise in Fig. 3 und 4 angedeutet.
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Ferner ist es möglich, daß wenigstens eine der quer zu den Scheibenflächen
verlaufenden Seiten des Stützprofiles 4 von Dichtungsmasse 3 frei ist. In Fig. 2
ist die am äußeren Rand 6 gelegene Seite fri von Dichtungsmasse, da dort das Stützprofil
4 mit seiner Wandung eine ausreichende Dampfsperre bildet. In Fig. 3 sind sogar
beide quer zu den Scheibenflächen verlaufenden Seiten des Stützprofiles frei von
Dichtungsmasse. Auch in den Ausführungsbeispielen nach Fig.
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7, 8 und 9 ist jeweils wenigstens eine oder sogar beide quer zu den
Scheiben verlaufenden Seiten frei von der Dichtungsmasse 3. Dort übernimmt die entsprechende
Dampfsperre und Abdichtung dann jeweils das Stützprofil.
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In den Ausführungsformen gemäß den Figuren 1, 2 und 3, 7 ist das Stützprofil
4 jeweils als ein vorzugsweise gegen das Scheibeninnere 1 gerichtete, bei der Lagerung
noch verschlossene Öffnungen 9 aufweisendes Hohlprofil ausgebildet, in dessen Inneren
das Trocknungsmittel 5 angeordnet ist.
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Kurz vor dem Einbau oder während des Einbaues kann die Öff -nung 9
also auf unterschiedliche Weisen gebildet werden. Ist das Stützprofil 4 beispielsweise
aus Blech, insbesondere aus Aluminiumblech gebogen und vor dem Zusammenbiegen zu
einer geschlossenen Form mit Trockenmittel 5 gefüllt worden, wobei es an seiner
dem Scheibeninneren 1 zugewandten Seite über seine Länge jeweils zwei sich überlappende,
jedoch nicht fest miteinander verbundene Randbereiche 10 aufweist, können diese
stellenweise kurz vor dem Einbau aufgebogen werden, um so die Öffnung 9 zu bilden.
Selbstverständlich können auch Bohrungen oder Stanzungen nachträglich oder während
der Herstellung angebracht werden. Dabei ist sowohl bei diesen Ausführungsbeispielen
nach den Figuren 1 bis 3 und 7 als auch nach denen gemäß Fig. 8 und 9 vorgesehen,
daß im Inneren der hohlen Stützprofile 4 zur Erhöhung von dessen Unnachgiebigkeit
gegen Druckkräfte den Hohlraum weitestgehend ausfüllende Trockenmittelkörper oder
eine mit Trockenmittel versetzte Kunststoffüllung od.
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dgl. eingefüllt sind. Das Trockenmittel erhält dadurch die zusätzliche
Funktion, die Abstandhaltung aufgrund einer verbesserten Druckfestigkeit zu verbessern.
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Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Stützprofil
4 zweckmäßigerweise aus Stahlblech od.dgl. etwas federndem Werkstoff gebildet und
hat eine etwa viereckige -im Ausführungsbeispiel sind zwei Ecken dabei abgeschrägt
-Querschnittsform, wobei eine Seite des Viereckes von zwei sich teilweise überlappenden
Schenkeln 10 gebildet ist. Diese Schenkel 10 sind mit ihrem tberlappungsbereich
wieder zum Scheibeninneren hin gerichtet, so daß die uge zwischen diesen beiden
Schenkeln 10 gleichzeitig als Öffnung für das Wirksamwerden des Trocknungsmittels
5 gegen das Scheibeninnere 1 hin dienen kann.
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In Fig. 3 und 3a ist eine ganz besonders vorteilhafte, vor allem für
eine längere Lagerung und auch für ein Aufrollen zum Lagern geeignete Ausführungsform
dargestellt. In diesem Falle greift der äußere der sich überlappenden Schenkel 10
des hohlen Stützprofiles 4, welches beispielsweise aus Aluminiumblech gebogen sein
kann, über eine quer zur Scheibenebene verlaufende Seite, gemäß Fig. 3 über die
zum Scheibeninneren hin gerichtete Seite, und teilweise über eine etwa parallel
zur Scheibenebene verlaufende Seite7,wobei dieser Schenkelteil mit 10a bezeichnet
ist.
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Sein freier Rand 10b ist dabei von Dichtungsmasse umschlossen oder
überdeckt. In Fig. 3, in der dabei eine Verglasung schematisch angedeutet ist, ist
dabei die Dichtungsmasse schon etwas an ihre Funktion angeglichen, während in Fig.
3a eine mögliche Ausgangsform angedeutet ist. Fig. 3a zeigt dabei außerdem ein Stützprofil
4, welches an den den Scheiben 2 zugewandten Seitenflächen 7 nicht eingeschnürt
oder eingebuchtet ist. Durch das Obergreifen eines Schenkellappens 10a noch ander
mit Dichtungsmasse belegten Seitenfläche 7 ergibt sich ein völlig dichter Abschluß
des das Trockenmittel enthaltenden Inneren des Stützprofiles 4, so daß es in dieser
Formgut gelagert werden kann.
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Gleichzeitig erlaubt diese Anordnung je nach Werkstoffwahl auch ein
Zusammenrollen eines solchen Profiles, so daß es in beliebiger Länge auf Lager gehalten
werden kann. Zweckmäßig ist es, wenn der Schenkelteil 10a die Seitenfläche 7 wenigstens
über ein Drittel ihrer Höhe überlappt. Beim Einbau ist es dann am zweckmäßigsten,
wenn die zum Scheibeninneren gerichtete Fläche des Stützprofiles 4 mit einem entsprechendem
Gegenstand gelocht wird, was insbesondere bei einem Stützprofil aus Aluminium gut
möglich ist. Dadurch wird dann das im Inneren befindliche Trockenmittel zum Scheibeninneren
hin wirksam.
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Es sei noch erwähnt, daß auch bei einer Ausführungsform gemäß den
Figuren 1 und 2 in ähnlicher Weise die äußeren Schenkel 10 noch auf die Seitenfläche
7 hin verlängert sein könnten.
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In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem als
Abstandhalter 4 ein mit Trockenmittel vermischter, ausgehärteter Kunststoffstrang
vorgesehen ist, der in dem Dichtungswerkstoff 3 nahe dem dem Scheibenzwischenraum
1 zugewandten Rand 8 des Abdichtprofiles eingebettet ist. Die im Randbereich 8 eventuell
noch vorhandene dünne Schicht des Dichtungswerkstoffes schützt dabei das Troclaiungsmittel
während der Lagerung, erlaubt jedoch bei einer entsprechenden Einpressung zwischen
zwei Scheiben 2 und einer dabei auftretenden geringfügigen Verformung das Wirksamwerden
des Trocknungsmittels gegen das Scheibeninnere hin.
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Ein solcher Kunststoffstrang könnte auch in den Stützprofilen gemäß
den Figuren 1 bis 3 oder 7 vorgesehen sein.
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In den Figuren 5 und 6 sind Ausführungsbeispiele dargestellt, bei
denen parallel zu dem Stützprofil 4 auf dessendem Scheibeninneren 1 zugewandt er
Seite Trocknungsmittel 5 in den Dichtungswerkstoff 3 eingebettet ist. Dabei ist
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 der Querschnitt der etwa parallel zum Stützprofil
angeordneten Trockenmittelzone ebenso wie in Fig. 6 kleiner als der Querschnitt
des Stützprofiles 4.
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In allen Ausführungsbeispielen sind vorzugsweise Trockenmittelkörner
in Kugelform in den Abstandhalter 4 und/oder in die Dichtungsmasse 3 eingebettet.
Es ist jedoch auch möglich, entsprechende Trockenmittelbänder oder -stränge zu benutzen.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Trockenmittelzone und/oder
die Trockenmittelkörper den Querschnitt des Stützprofiles 4 geringfügig übertreffen.
Beim Zusammendrücken der Scheiben 2 bis gegen das Stützprofil werden dann die Trokkenmittelkörper
etwas zerdrückt und können so noch besser gegen das Scheibeninnere hin wirksam werden.
Besonders zweckmäßig ist es vor allem bei der Ausführungsform nach Fig. 6, wenn
an wenigstens einer einer Einzelscheibe 2 zugewandten Oberfläche des Dichtungswerkstoffes
Trockenmittel insbesondere
in Körnerform eingedrückt ist. Man erkennt,
wie dort das Trockenmittel 5 etwas seitlich zur Mitte der Abdichtleiste nahe der
einen Scheibe angeordnet ist. Gegebenenfalls könnte auf der anderen Seite der Abdichtleiste
in ähnlichor Weise Trockenmittel angeordnet werden.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 hat das Stützprofil 4 einen etwa
U-förmigen und im Ausführungsbeispiel nach Fig.9 einen C-förmigen Querschnitt, wobei
jeweils der quer zu den Scheiben 1 verlaufende Steg 11 dieser Profile als Abstandhalter
dient und in diesen Ausführungsbeispielen etwa eben ausgebildet ist; die freien
Schenkel 12 dieser Profile sind zumindest im wesentlichen parallel zu den Glasscheiben
2 gegen das Scheibeninnere gerichtet, wobei zwischen diesen Schenkeln 12 Platz für
das Trockenmittel 5 ist. Der C-förmige Querschnitt der Fig. 9 bietet dabei vor allem
bei der Lagerung einen besseren Schutz für das Trockenmittel, obwohl die schlitzförmige
Öffnung auch dabei von Dichtwerkstoff 3 abgedeckt ist, der beim Einbau leicht bereichsweise
durchbrochen werden kann.
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Weitere Ausgestaltungen und Ausführungsformen der vorbeschriebenen
Kombination von Abdichtmasse, Stützprofil und Trockenmittel sind möglich, wobei
in vorteilhafter Weise das Trockenmittel im Inneren der Abdichtleiste so untergebracht
ist, daß es einerseits gut gelagert, andererseits aber nach dem Einbau auch ausreichend
gegen das Scheibeninnere hin wirksam werden kann. Gleichzeitig wird der Zutritt
von Feuchtigkeit zum Scheibeninneren durch die von dem Abstandhalter zusätzlich
gebildete Dampfsperre stark eingeschränkt, so daß eine Isolierglasscheibe, die unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Abdichtprofiles hergestellt ist, eine hohe Lebensdauer
verspricht, selbst wenn bei ihrer Fertigung der Zwischenraum nicht vollständig
trocken
war. Dabei ist besonders vorteilhaft, daß das Abdichtprofil auch auf Lager gehalten
und transportiert werden kann, bevor es bei einer Isolierglasscheibe oder auch einem
anderen Bauelement zum Einsatz kommt. Besonders vorteilhaft ist dieses Abdichtprofil
bei der Herstellung sehr dünner Isolierglasscheiben, bei denen an sich die Gefahr
größer ist, daß Feuchtigkeit im relativ schmalen Scheibenzwischenraum verbleibt
oder eindringt.
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Insbesondere das Abdichtprofil nach Fig. 3 oder 3a aber auch nach
den Figuren 1,2 und 4 bis 6 sowie ggf. auch die übrigen Abdichtprofile können je
nach Werkstoffwahl so angebracht werden, daß ein derartiges durchgehendes Abdichtprofil
auf eine Schibe in deren Randbereich aufgelegt und in den Eckbereichen jeweils umgebogen
wird. Dabei ist dieses Verfahren in vorteilhafter Weise auch bei solchen Profilen
anwendbar, bei denen das Stützprofil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
besteht, da dieser Werkstoff eine ausreichende Verformbarkeit für entsprechend scharfe
Biegungen in den Eckbereichen hat. Dabei kann das Abdichtprofil an allen vier Ecken
der Scheibe umgebogen werden und die Stoßstellen seines Anfanges und Endes können
an einer der vier Längsseiten der Scheibe angeordnet werden. Dabei werden entsprechende
Vorkehrungen in den Ecken, in denen sonst Dichtungen häufig aufeinanderstoßen und
noch einmal besonders abgedichtet werden müssen, vermieden. Es genügt also, eine
einzige Stoßstelle abzuffichten, die sich zu dem Bereich einer Längserstreckung
der Dichtung befindet, wo eine solche Abdichtung besonders einfach ist. Bei der
Fertigung einer Isolierglasscheibe, wie es schematisch und beispielhaft in den Figuren
angedeutet ist, kann nach der Befestigung der zweiten Einzelscheibe zumindest die
erwähnte Stoßstelle, vorzugsweise die gesamte Außenseite des gegenüber den Scheibenrändern
zweckmäßigerweise zurückversetzten Abdichtprofiles mit Dichtungsmasse belegt werden.
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Es ergibt sich also, daß insbesondere auch ein Abdichtprofil mit aus
Aluminium bestehendem und mit Trockenmittel gefülltem Stützprofil 4 entweder von
der Rolle abgewickelt, auf die Scheiben aufgelegt und dann um eine rechtwinklig
zu den Scheibenflächen verlaufende Achse gebogen werden kann oder daß dies sogleich
nach der Fertigung dieses Abdichtprofiles geschehen kann. Die für die Fertigung
dieses Abdichtprofiles vorteilhafte Werkstoffwahl hat also einen zusätzlichen Vorteil,
der die erwähnte Umbiegung in den Eckbereichen erlaubt. Natürlich ist auch bei nicht
rechteckigen, sondern in anderer Weise konturierten Scheiben eine entsprechend einfache
Anpassung des Abdichtprofiles an den Verlauf des Scheibenrandes durch entsprechende
Biegungen möglich.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann noch darin bestehen,
daß die dem späteren Scheibenzwischenraum 1 zugewandte Seite des Stützprofiles 4
vorgelocht und gegebenenfalls durch eine luft- und feuchtigkeitsdichte Verpackung
abgeschlossen sein kann. Die Lochungen 9 können demgemäß auch vorgefertigt vorgesehen
sein. Diese Lösung ist besonders bei schmalen Abdichtprofilen mit einer Breite von
z.B. unter 1 mm vorteilhaft, da in einem solchen Falle eine nachträgliche Lochung
kurz vor oder während der Montage Schwierigkeiten bereiten könnte.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzaln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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- Ansprüche -