DE2332327B2 - Vorrichtung zum zufuehren, abtrennen und anspulen des fadenanfanges an eine laufende spule - Google Patents
Vorrichtung zum zufuehren, abtrennen und anspulen des fadenanfanges an eine laufende spuleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen, Abtrennen und Anspülen des Fadenanfanges
an eine laufende Spule, die durch einen Spulenhalter auswechselbar gehalten wird, mittels eines
Fadengreifers, an welchem ein Fadentrennorgan seitlich angeordnet ist.
Es ist bekannt, den Faden mittels einer Vorrichtung, die einen Fadengreifer und ein beim Fadengreifer
angeordnetes Fadentrennorgan besitzt, 7U ergreifen und einer Spule zuzuführen (US-PS 31 91 831). Diese
Vorrichtung ist jedoch außerordentlich aufwendig und arbeitet mit Druckluft, so daß eine eigene Druckluftzufuhr
erforderlich ist. Es ist zwar auch ein mechanisch arbeitender Fadengreifer bekannt, durch den der Faden
durch einen rohrförmigen Heizbehälter hindurchgeführt wird (DL-PS 79 547). Ein Anspülen des Fadens bei
üblichen Spulenhülsen ist jedoch mit beiden Vorrichtungen nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung zu schaffen, die, ohne Spezialhülsen
vorauszusetzen, das Zuführen, Abtrennen und Anspülen des Fadenanfanges ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß auf der dem Fadentrennorgan abgewandten Seite ein
Spreizorgan angeordnet, das vorzugsweise als konisches Rädchen ausgebildet ist. Mit Hilfe des Fadengreifers
wird der sich von der Arbeitsstelle zu einer Fadenhaltevorrichtung erstreckende Faden ergriffen,
mit dem Spreizorgan ein Spalt zwischen der Leerhülse und einem mit der Hülse umlaufenden Teil geschaffen,
während gleichzeitig der Faden in diesen Spalt eingeführt und das zur Fadenhaltevorrichtung führende
Fadenstück abgetrennt wird.
Zwar ist es bereits bekannt, das Fadenende durch Einklemmen beim Hülsenende zu sichern (DT-PS
7 25 724). Dieses Einklemmen des Fadenendes erfolgt jedoch von Hand ohne Hilfsmittel beim Einlegen der
neuen Spule.lhülse. Da zudem der aufgespulte Faden zwischen der Spulenhülse und der Klemmstelle
durchtrennt wird, muß während des Spulenwechsels gleichzeitig dafür gesorgt werden, daß das eingeklemmte
Fadenstück beseitigt wird. Dies muß entweder von Hand geschehen, oder aber es sind zusätzliche
Vorrichtungen zur Beseitigung und zum Sammeln dieser Padensiueke ei forderlich.
Durch die Anordnung des Fadentrennorganes auf der
ίο dem Spreizorgan abgewandten Seite der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bleibt das geklemmte Fadenende mit der Spulenwicklung verbunden, so daß Maßnahmen
zur Beseitigung abgetrennter Fadenstücke nicht erforderlich sind.
Zweckmäßigerweise wird das Fadentrennorgan in Abhängigkeit vom Klemmen des Fadens betätigt. Zu
diesem Zweck weist das Fadentrennorgan eine bewegliche und eine ortsfeste Schneidkante auf, wobei
die bewegliche Schneidkante erfindungsgemäß durch eine Feder beaufschlagt und mit einem Betätigungsarm
verbunden ist, der beim Zuführen des Fadens an die laufende Spule in den Bereich eines Anschlages
bringbar ist. Dieser Anschlag ist gemäß einer bevorzugten Ausführung des Erfindungsgegenstandes am Spu-
lenhalter vorgesehen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigt:
Fig. 1 einen Teil einer Aufspuleinrichtung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 2 eine andere Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Darstellung;
Fig.3 in der Seitenansicht eine weitere Ausführung
der Vorrichtung und
F i g. 4 eine Ansicht von vorn.
Der Fadengreifer kann an verschiedenen Textilmaschinen Anwendung finden, z. B. an einer Spulmaschine
oder einer Offen-End-Spinnmaschine.
Bei der Offen-End-Spinnmaschine wird der gesponnene Faden 11 durch Abzugswalzen 1,10 kontinuierlich
abgezogen und auf eine Hülse 2 aufgewickelt, die in der gezeigten Arbeitsstellung auf einer Treibwalze 20 durch
Reibungsmitnahme rotiert. Die Hülse 2 ist in der gezeigten Ausführung zwischen zwei um eine Achse 21
schwenkbaren Armen 22 und 23 eines Spulenhalters elastisch eingespannt. Vor der Treibwalze 20 ist ein
Fadenführer 24 angeordnet, der auf einer changierenden Stange 25 befestigt ist.
Zwischen den Abzugswalzen 1,10 und der Treibwalze 20 ist ein Absaugkanal 26 mit einer Saugluftdüse 27 an
jeder Spulstelle befestigt, die durch einen Deckel 28 verschließbar ist. Am Absaugkanal 26 ist ferner ein
Fadenspannungsausgleichsbügel 29 angebracht.
Es ist ferner ein Fadengreifer 3 vorgesehen, der gemäß Fig. 1 als Handapparat ausgebildet ist. Diese
Vorrichtung weist einen Grundkörper 30 auf, an dem ein schlitzförmiger Fadengreifer 31 angeordnet ist. Auf der
einen Seite vom Fadengreifer 31, und zwar auf der der Leerhülse 2 abgewandten Seite, ist ein Fadentrennorgan
vorgesehen, das eine bewegliche Schneidkante 33 besitzt, die gegenüber einer ortsfesten Schneidkante 34
bewegt werden kann, welche durch die Kante des den Fadengreifer 31 bildenden Schlitzes gebildet wird. Die
hi bewegliche Schneidkante 33 wird durch den einen Arm
eines zweiarmigen Hebels gebildet, welcher um einen Gelenkstift 35 schwenkbar auf dem Grundkörper 30
gelagert ist und dessen zweiter Arm 36 als Betätigungs-
arm dient.
Wenn die volle Spule gegen eine Leerhülse 2 ausgetauscht werden soll, so wird die (nichtgezeigte)
volle Spule durch Anheben des Spulenha.'iers von der Treibwalze 20 abgehoben und der sich von den
Abzugswalzen 1, 10 zur Spule erstreckende Faden 1] durch Abreißen durchtrennt und in die ak Fadenhaltevorrichtung
dienende Saugluftdüse 27 eingeführt und von dieser laufend abgesaugt. Der Faden 11 erstreckt
sich dann längs der Linie 11 '(F ig. I und 4).
Nach dem Austausch der vollen Spule gegen eine Leerhülse 2 und Absenken des Spulenhalter wird
mittels des Fadengreifers 3 der sich von den Abzugswalzen 1, 10 zur Saugluftdüse 27 erstreckende
Faden (der durch die Linie 11' dargestellt ist) ergriffen
und bis hin zur Leerhülse hinter die Einspannstelle der Leerhülse ausgezogen. Sodann wird der Faden zwischen
das Ende der Leerhülse 2 und einem diesem benachbarten Teil, z. B. einem Konus oder einem
üblichen HülsenteDer 6, gebracht. Zu diesem Zweck kann die der Leerhülse 2 zugewandte Klemmfläche des
Hülsentellers 6 konisch ausgebildet sein, so daß der Faden 11 nach Bildung eines Spaltes durch das am
Fadengreifer angeordnete Spreizorgan 32 (F i g. 2 und 3) zwischen Leerhülse 2 und Hülsenteller 6 rutscht und
dort eingeklemmt wird. Das Fadenstück zwischen dem Fadengreifer 3 und den Abzugswalzen 1, 10 wird durch
die übliche Ausbildung des Fadenführers 25 als Selbsteinfädler in den Fadenführer 24 bei seiner
Changierbewegung eingefädelt (Linie 11"). Der sich vom Fadengreifer 3 zur Saugluftdüse 27 erstreckende
Faden 12 wird von den Schneidkanten 33 und 34 durch entsprechende Betätigung des Armes 3(5 abgetrennt und
durch die Saugluftdüse 27 abgesaugt.
Es ist nicht unbedingt notwendig, dal! die Leerhülse 2
zwischen zwei Spulenarmen 22 und 23 eingeklemmt ist. Die Leerhülse 2 kann auch fliegend auif einem einzigen
Spulenhalter gelagert sein, wobei eine entsprechend ausgebildete, an sich bekannte elastische Rastvorrichtung
die Leerhülse 2 am Spulenhalter sichert.
Der Fadengreifer 3 kann verschieden ausgebildet sein. Gemäß Fig. 2 weist der Grundkörper 4 als
Fadengreifer auf einer Längsseite einen im wesentlichen senkrecht hierzu angeordneten Schlitz 40 mit einem
L-förmig abgewinkelten Ende 41 auf. Auf der dem Schlitz abgewandten Seite ist eine stationäre Schneidkante
42 vorgesehen, während eine bewegliche Schneidkante 43 am Grundkörper 4 angelenkt ist und
mittels einer nicht gezeigten Feder in ihrer Offenstellung gehalten wird. Am rückwärtigen Ende ist die
Schneidkante 43 einstückig mit einem Betätigungsarm 44 verbunden. Das dem Arbeitsende abyewandten Ende
der Vorrichtung 3 ist mit einer Abdeckung 45 versehen.
Mit dieser Vorrichtung wird der Faden durch den Schulz 40 ergriffen, wo der Faden 11 bis in das Ende 41
rutscht. Sodann wird das Spreizorgan 32, das in der gezeigten Ausführung als konisch angeschliffenes
Rädchen ausgebildet isi, zwischen den iiüisenieiier 6
und die Hülse 2 gedrückt, damit diese uuseinandergeschoben
werden und einen Spalt 38 zwischen sich bilden (Fig.4). Beim Weiterschieben des Fadengreifers 3
gelangt der Faden 11 in diesen Spalt 38 und verbleibt in
diesem, auch wenn das Spreizorgan 32 beim Weiterschieben den Spalt 38 wieder verläßt, der sich nun
wieder schließt. Der Betätigungsarm 44 schlägt bei dieser Bewegung an einem ortsfesten Anschlag an, der
vorieilhafterweise durch das Ende 46 des Spulenhalters 22(Fi g. 1)gebildet wird. Hierdurch wird die bewegliche
Schneidkante 43 nach unten geschwenkt und durchtrennt ander Schneidkante 42 den Faden 12.
Ähnlich arbeiiel auch der in Fig. 3 gezeigte
Fadengreifer 3, der wiederum einen G rundkörper 5 mit einem Schlitz 50 aufweist, auf dessen einer Seite eine
stationäre Schneidkante 51 und auf dessen anderer Seite eine bewegliche Schneidkante 52 angeordnet ist. Die
Schneidkante 52 ist an einem vom Grundkörper 5 getragenen Stift 53 angelenkt und weist einen
Antriebsarm 54 mit einem Rädchen 55 auf, das von der Klaue eines Betätigungshebels 56 umfaßt wird. Am
Betätigungshebel 56 ist eine Feder 57 befestigt, welche über den Betätigungshebel 56 die bewegliche Schneidkante
52 in ihre Grundstellung bewegt. Der Betätigungshebel 56 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet und
schwenkbar auf einem Bolzen 58 gelagert. Der Innenraum des Grundkörpers 5 mit dem Antriebsarm 54
der beweglichen Schneidkante, die Klaue des Betätigungshebels 56 sowie die Feder 57 sind durch eine
Abdeckung 59 abgedeckt.
Bei dieser Ausführung bildet das Spreizorgan 32 einen Hilfsfadengreifer. Zum Ausziehen des Fadens 11'
wird dieser zunächst vom Spreizorgan 32 erfaßt und erst während des Ausziehens durch entsprechende
Drehung der Vorrichtung 3 in den Schlitz 50 eingeführt. Im übrigen arbeitet diese Vorrichtung in gleicher Weise
wie die zuvor beschriebenen Ausführungen.
Es kann das Spreizorgan als Stift oder Platte ausgebildet sein. Das Fadentrennorgan kann scherenartig
mit zwei beweglichen Schneiden ausgebildet sein; es kann auch eine einzige, scharfe klingenartige Schneidkante
aufweisen. Die Schneidkante kann aber auch kreisförmig ausgebildet und mit dem das Spreizorgan
bildenden Rädchen verbunden sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Zuführen, Abtrennen und Anspülen des Fadenanfanges an eine laufende Spule,
die durch einen Spulenhalter auswechselbar gehalten wird, mittels eines Fadengreifers, an welchem ein
Fadentrennorgan seitlich angeordnei ist, gekennzeichnet
durch ein auf der dem Fadcntrennorgan (33, 34; 42, 43; 51, 52) abgewandten Seite
angeordnetes Spreizorgan (32).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizorgan (32) ein konisches
Rädchen ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, mit einem als Schlitz ausgebildeten Fadengreifer, dessen
eine Begrenzungskante als ortsfeste Schneidkante des Fadentrennorganes ausgebildet ist, mit welcher
die bewegliche Schneidkante des Fadentrennorganes zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß
die bewegliche Schneidkante (33, 43, 52) durch eine Feder (57) beaufschlagt und mit einem Betätigungsarm
(44, 56) verbunden ist, der beim Zuführen des Fadens an die laufende Spule (2) in den Bereich eines
Anschlages (46) bringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (46) am Spulenhalter (22)
vorgesehen ist.
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