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Es sind mehrere Ausführungsarten von Rolladensturzkästen bekannt,
wobei sich in jüngerer Zeit drei Crund-Systeme den Markt im wesentlichen teilen.
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a) Leichter Rolladensturzkasten bestehend aus einem formgeschäumten
Grundkörper (Polystrol), welcher an den sichtbar bleibenden Oberflächen jeweils
eine Putzträgerschicht aus Holzwolle-Leichtbauplatten aufweist.
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(1 lfm wiegt ca. 6 kg) b) Leichter Rolladensturzkasten bestehend
aus einem form geschäumten Grundkörper (Polystrol) welcher an den sichtbar bleibenden
Oberflächen eine Putzträgerschicht aus armiertem Feinbeton aufweist. (1 lfm wiegt
ca, 5 kg) c) Leichter Rolladensturzkasten bestehend aus einem Grund körper, welcher
aus Spanplatten hergestellt ist, Wenigstens die nach dem Einbau sichtbar bleibenden
Ober flächen werden mit einer Putzträgerschicht aus Holzwolle-Leichtbauplatten verblendetO
(1 lfm. wiegt eao 6 bis 8 kg) d) Schwerer Rolladensturzkasten aus massivsm, armiertem
Beton, welcher trotz teilweise verwendeter Leichtzu; schläge infolge seines schweren
Gewichtes kaum zur Anwendung kommt. Seine nach dem Einbau sichtbar
bleibenden
Flächen weisen unregelmäßige Oberflächenstruktur auf. Es ergeben sich ~Nester" mit
zum Teil haufwerkporigem Gefüge und auch solche mit so dichtem Gefüge wie Sichtbeton
aus Normalbeton. (Artgewicht 1,7 bis 2,5 t/cbm; 1 lfm wiegt ca. 40 bis So kg) Alle
vorstehend beschriebenen Ausführungsarten von a) bis d) haben gemeinsam, daß ihre
nach dem Einbau sichtbar bleibenden Oberflächen mit einem eine homogene Struktur
ergebenden und bewehrungsfähigen Außenputz nach DIN 18 550 oder einer anderen schützenden,
deckenden, die Witterung abhaltenden Schicht verblendet werden müssen, z.B. Schindelschirm
oder andere plattenartige Verkleidung.
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Diese Maßnahmen sind erforderlich, weil die sichtbar bleibenden Oberflächen
bei den Ausführungsarten a) bis c) nicht witterungsbeständig sind; bei der Ausführungsart
d), weil die sichtbar bleibenden Oberflächen keine homogene Fläche bilden und somit
einer Verblendung bedürfen, welche in üblicher leise durch einen ca. 2 cm dicken,
mehrlagigen Außenputz hergestellt wird.
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Der Erfinder hat sich zur Aufgabe gestellt, Rolladenkästen so herzustellen,
daß deren sichtbar bleibende Oberflächen die gleiche Oberflächen-Struktur aufweisen
und diese Strukturschicht aus dem gleichen Material besteht wie das Mauerwerk auf
welches die Kästen aufgesetzt werden.
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Eine solche Ausführungsart bietet den Vorteil, daß auf eine aufwendige
Uerblendung und auf armierfähigen, dicken Außenputz verzichtet werden kann, Daß
z,B, für die Abdichtung gegen Wind und Regen, sowie für die Farbtongebung auf einer
gleichmäßig strukturierten, homogenen und aus gleichen Stoffen bestehenden Fläche
sehr dünner, aber dichter Schlämmputz genügt, weicher in seiner ganzen Dicke und
nicht nur auf der Oberfläche eingefärbt sein kann,
Da ein solcher
Schlämmputz kostengünstig mit geringem Zeit- und Matßrialaufuand aufgebracht werden
kanne wird verständlich, welche Bedeutung dem erfindungsgemäßen Verfahren beizumessen
ist.
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Es ist grundsätzlich möglich, mit entsprechendem Aufwand alle Ausführungsarten
von a) bis d) gemäß dem Verfahren auszurüsten.
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Rolladensturzkasten wie unter b) beschrieben eignen sich jedoch für
eine erfindungsgemäße Weiterentwicklung am besten.
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Die einfachste Möglichkeit einen erfindungsgemaßen Rollt ladenkasten
herzustellen besteht darin, auf die sichtbar bleibenden Flächen eines z0B0 wie unter
b) beschriebenen Rolladenkastens auf die Feinbetonschicht eine Strukturschicht aufzubringen,
welche die gleiche Oberflächen struktur aufweist wie die Wand auf welche der Kasten
aufgesetzt wird.
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Die rationellere Art die gewünschte Oberflächenstruktur herzustellen
besteht darin, die hierzu erforderliche Strukturschicht auf die noch frische Feinbetonschicht
aufzubringen, wodurch eine unübertreffliche Verbindung im eigenen Saft erreicht
wird.
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Eine weitere Verbesserung besteht darin, daß der Grundkörper in seiner
Breite so hergestellt wird, daß seine Breite inclusiv der Strukturbeschichtung der
entsprechenden Mauerdicke entspricht.
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Bei Mauerwerk aus großformatigen Steinen ergibt sich die zueckmäßigste
Rolladenkastenhöhe aus der Höhe eines Hohlblocksteines nach DIN 18 151 plus 1,5
bzw. 2,o mal der Lagerfugendicke. Bei Berücksichtigung dieser Höhenmaße bleibt zur
Aufnahme des Rolladens genügend Platz und die sichtbar bleibenden Mörteltugen fluchten
mit den Kanten des Rolladenkastens.
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Soll auf Maueruerk mit großformatigen Steinen statt herkömmlichem,
dicken, teuren Außenputz ein kostengünstiger Schlämmputz aufgebracht werden, so
ergibt sich aus Gründen der ästhetik (Fugenbild und der I9auertechnik), daß die
Rolladenkästen auf eine halbe Steinlänge auf der Wand aufgelegt werden müssen, Dadurch
ist es erforderlich, die Abschlußschienen an den Unterkanten der Schürzen entsprechend
auszubilden, damit die Außenkanten dieser Schienen - weil sie über die Auflagefläche
durchlaufen - die Ansichten der Wandflächen nicht bselnträchtigsn dürfen, Eine weitere
Maßnahme der Erfindung besteht darin, daß die Abschlußschienen, welche die untere
Kante der Schürzen bilden nicht wie bisher üblich 1,5 hzu. 2 cm über die Wandfläche
hinausragen, sondern mit der entsprechenden Wandfläche bündig verlaufen.
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Durch diese Maßnahme ergeben sich in der Ansichtsfläche keine störenden
Kanten im Bereich der Auflagen, wenn ein erfindungsgemäßer Rolladenkasten an den
Auflagen z.B. 1/2 Steinlänge auf der Wand aufliegt und die Abschlußschlene auf die
ganze Rolladenkastenlänge durchgeführt wird.
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Als Innenputz - besonders auf planen Wänden - finden einlagige, rationell
aufzubringende Maschinenputze immer mehr Verwendung, Da die Auftragsdicke von Maschinenputzen
bei planen Wänden nur wenige Millimeter beträgt, verkürzen sich die Trockenzeiten
in vorteilhafter Weise beträchtlich.
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Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Rolladensturzkästen, welche aus
den oben genannten Gründen etwa 1/2 Steinlänge
auf der Wand aufliegen
müssen, wird es bei gleichzeitiger Verwendung von dünnem Einlagenputz erforderlich
die Abschlußschienen auch an den innenliegenden Schürzen entsprechend auszubilden.
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Es wird daher vorgeschlagen, die in das Rauminnere ragenden Kanten
nur ca. 5 mm über die Mauerfläche nach innen ragen zu lassen.
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Einmal um Transportschäden nach Möglichkeit auszuschließen, zum anderen
um dem Vergußbeton an den Stirnseiten genügend Formstabilität bieten zu können,
ist es wichtig die Anschlußschienen auf die ganze Rolladenkastenlänge durchzuführen.