DE7705243U1

DE7705243U1 - Schaumstoffplatte zur aussenwandisolierung

Info

Publication number: DE7705243U1
Application number: DE7705243U
Authority: DE
Original assignee: Kapotex-Chemie 5427 Bad Ems GmbH
Current assignee: Kapotex-Chemie 5427 Bad Ems GmbH
Priority date: 1977-02-21
Filing date: 1977-02-21
Publication date: 1977-06-16

Description

Gebra.uchsmustaranmeldung

Kapotex-Chemie GmbH, 5427 Bad Ems, Arzbacher Str. 59 - 61

"Schaumstoffplatte zur Außenwandisolierung"

Die Neuerung betrifft eine Schaumstoffplatte aus Styropor (eingetragenes Warenzeichen).

Zweck eines derartigen Fassadenschutzes ist es, die Fassade und damit auch das Innere des Gebäudes wirksam gegen Wärme und Kälte zu isolieren.

Es ist bereits bekannt, Fassadenverkleidungen mittels Schaumstoffplatten von 100 χ 50 cm Größe und 20 kg pro ecm Raumgewicht durchzuführen. Zu diesem Zweck werden die Schaumstoff-

7705243 16.06.77

·■*« Β»«· t I

ti · * » φ #

C 4 « 4 t · Ο

«((( tit II «1(1 · ·

platten mittels eines Spezialklebers auf die unverputzte Außenwand aufgeklebt. Anschließend, nach vollständiger Verkleidung der Gebäudeaußenwand mit den Schaumstoffplatten, wird deren Oberfläche mit großen zusammenhängenden Bahnen aus Glasfasermatten oder Nylongewebe versehen. Dies geschieht dadurch, daß die Gewebematten nachträglich mit einem Kunstharzkleber mit der Oberfläche der Schaumstoffplatten verspachtelt und eingebettet v/erden. Nach Durchtrocknung wird eine zweite Spachtelung aufgebracht zwecks Verfestigung des Untergrundes gegen Stoß und Schlag. Als abschließende Dekorativschicht kommt ein Kunstharzputz in der Form eines Reibputzes oder eines kolorierten Putzes auf diese Oberfläche.

Bei dieser Art der Fassadenverkleidung hat es sich als nachteilig erwiesen, daß nicht immer die Gewähr dafür gegeben werden kann, daß nur abgelagertes Schpumstoffmaterial Verwendung findet, so daß häufig die Platten noch nach Anbringung auf der Gebäudeaußenwand schrumpfen, wodurch es zu Rissbildungen in der Putzoberfläche kommt. Dies liegt daran, daß der Baustoffgroßhändler, bei dem die iunststoffplatten bezogen werden müssen, keine Garantie dafür geben kann, daß es sich bei den verkauften Platten um bereits ausreichend abge-

lagertes Kunststoffmaterial handelt. Der Baustoffhändler müßte eine geschnittene Platte mindestens 6 Wochen auf Lager

halten, um eine Gewährleistung dafür geben zu können, daß der Nachschrumpfungsprozess bereits abgeschlossen ist. Dies kann

7705243 16.06.77

er deshalb nicht, weil beispielsweise frisches Material des öfteren vor das alte gesetzt wird und somit eine Trennung der Platten bezüglich des Herstellungsdatums nicht mehr möglich ist. So kommt es häufig auch vor, daß frische Platten mit alten Platten verarbeitet werden, was hinterher ebenfalls zu den Spannungen führt, die im Gesamtsystem der Fassadenverkleidung Rissbildungen hervorrufen.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Fassadenisolierung besteht darin, daß das Beschichten der Schaumstoffplatten durch Spachtelvorgänge an der Gebäudefassade-vorgenommen werden muß, indem die Gewebematten an der mit Schäumetoffplatten überdeckten Gebäudeaußenwand aufgehängt und mittels eines Kunstharzspachtels eingebettet werden. Dies ist eine mühselige,· einen hohen Aufwand an Zeit und Kosten fordernde Arbeit, wobei auch zu berücksichtigen ist, daß beim Einbetten dieser großen Gewebematten leicht Falten entstehen können, was nachher zu Unebenheiten und sogar Rissbildungen in der Ober- und Schlußbeschichtung führt.

Aufgabe der Neuerung ist es, eine Schaumstoffplatte zur Außenwandisolierung von Gebäuden zu schaffen, bei der die Bewegungen infolge Nachschrumpfung ganz vermieden oder so gering gehalten wird, daß diese ohne Rissbildung vom gesamten Isolierungssystem aufgenommen wird.

7705243 16.06.77

t I

Diese Aufgabe wird durch eine Schaumstoffplatte aus Styropor (eingetragenes Warenzeichen) gelöst, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß auf der einen Oberfläche der Platte ein Glasseidengewebe durch Verspachteln mit einem Kunstharzkleber derart befestigt ist, daß das Glasseidengewebe an zwei benachbarten Plattenkanten über die Platte gleich weit vorsteht und daß, infolge der versetzten Anordnung, an den gegenüberliegenden Kanten der Platte ein schmaler Streifen der Plattenoberfläche von der Breite des über die gegenüberliegenden Plattenkanten überstehenden Glasseidengewebes freigehalten ist.

In vorteilhafter Weise weist die Schaumstoffplatte vorzugsweise eine Größe von ca. 50 χ 50 cm auf. Bei dieser Größe kann die Schrumpfung der Platte so gering gehalten werden, daß sie eleminiert werden kann.

In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Schaumstoffplatte gemäß der Neuerung ist auf eine der Plattenkante eine an sich bekannte, winklig gebogene Eckschutzschiene aus nicht rostendem Material aufgeklebt.

Der Vorteil der Neuerung besteht darin, daß vorgefertigte Schaumstoffplatten Verwendung finden, bei denen die Nachschrumpfung bereits abgeschlossen ist. Hierdurch wird es zukünftig vermieden, daß frische Platten mit alten, bereits

7705243 16.06.77

geschrumpften Platten verarbeitet werden, so daß nachträgliche Spannungen in der fertigen Wandisolierung infolge unterschiedlicher Schrumpfung der Platten und damit Rissbildungen nicht mehr auftreten.

Ein weiterer Vorteil der Neuerung besteht darin, daß infolge der Vorfertigung der Platten der Spachtelvorgang des Einbettens des Glasseidengewebes am Gebäude selbst eingespart wird, so daß die Arbeiten zügiger vorangehen und die Gefahr der Entstehung von Falten im Gewebe von vornherein ausgeschlossen ist. Da hierdurch Arbeit eingespart wird, ist das neuerungsgemäße Isolierungsverfahren kostengünstiger als das bekannte. Außerdem wird eine glatte Oberfläche und damit ein guter Putzuntergrund erzielt.

Vorteilhaft ist weiterhin, daß zur Herstellung der neuerungsgemäßen Platten vorzugsweise nur Platten von maximal 50 χ 50 cm Größe Verwendung finden, da es sich gezeigt hat, daß ein eventuelles Schrumpfen bei Platten dieser Größe so gering ist, daß etwa auftretende Spannungen vom Gesamtsystem eleminiert werden können.

Durch die versetzte Anordnung des Glasseidengewebes auf der Schaumstoffplatte gemäß der Neuerung wird beim Verlegen der Platten auf der Gebäudeaußenwand eine allseitige Überlappung

7705243 16.06.77

der Platten und eine sichere Pugenüberdeckung mit Glasseidengewebe erzielt. Hierbei ist die versetzte Anordnung des Glasseidengewebes auch in sofern von Vorteil, als die Überlappung des Glasseidengewebes in mehreren Lagen beim Verlegen und damit Unebenheiten der Oberfläche, die wiederum zu Unebenheiten im späteren Putz führen können, vermieden werden.

Vorteilhaft ist es auch, daß die Schaumstoffplatte gemäß der Neuerung als vorgefertigte Eckplatte Verwendung findet. Da diese Platte bereits mit Eckschutzschienen versehen geliefert wird, fällt ein nachträgliches, zeitaufwendiges Anordnen von Eckschutzschienen an den Gebäudeecken weg, wodurch wiederum ein Zeit- und damit ein Kostengewinn erzielt wird.

Die Schaumstoffplatte gemäß der Neuerung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 die schaubildliche Ansicht der neuerungsgemäßen Schaumstoffplatte mit aufgeklebtem Glasseidengewebe,

Fig. 2 die schaubildliche Ansicht wie Fig. 1 aber mit einer Eckschutzschiene,

Fig. 3 die Ansicht auf eine Gebäudeaußenwand mit aufgeklebten Schaumstoffplatten gemäß der Neuerung und teilweise aufgebrachter Ober- und Schlußbeschichtung und

Fig. 4 einen horizontalen Schnitt gemäß der Linie A-A der Fig. 3.

7705243 16.06.77

. - M I I I I I I I ·

> I I I ·

I I I I

I 111 I

. . I ti

■ III ) I

Die Schaumstoffplatte 1 zur Außenwandisolierung besteht aus Styropor (eingetragenes Warenzeichen) von 20 kg pro ecm Raumgewicht, ist schwer entflammbar und wird vorgefertigt, und zwar in einer Größe von ca. 50 χ 50 cm, da bei diesem Maß die geringsten Schrumpfungen auftreten. Um ein entsprechendes Rastermaß zu berücksichtigen, können auch entsprechend kleinere Größen, wie beispielsweise 50 χ 25 cm, angefertigt werden oder noch kleinere Stücke zum Ausfüllen etwaiger bestehender kleinerer Lücken in der Wandisolierung, Für die Herstellung der neuerungsgemäßen Schaumstoffplatten 1 werden nur Platten verwendet, deren Nachschrumpfungsprozess abgeschlossen ist, d.h., daß nur ausreichend lange abgelagerte Schaumstoffplatten verwendet werden.

Die Schaumstoffplatte 1 wird auf ihrer einen Oberfläche mit einem Glasseidengewebe 2 beklebt. Dazu wird ein Glasseidengewebestück 2 von ungefähr den gleichen Abmessungen wie denen der Platte 1 in Richtung einer der Diagonalen a-a der Platte 1 so verschoben, daß dieses über zwei benachbarte Plattenkanten gleichweit vorsteht und an den gegenüberliegenden Kanten der Schaumstoffplatte ein schmaler Streifen la der Plattenoberfläche von der Breite des über die Plattenkante überstehenden Glasseidenstückes 2a freigehalten ist. Verklebt wird das die Schaumstoffplatte 1 überdeckende Glasseidengewebestück 2 mit der Platte 1 dadurch, daß es mittels einer Kunstharzspachtelmasse 3 auf der Platte 1 eingebettet wird.

7705243 16.06.77

Um eine Beschädigung der Eckkanten der Gebäudeisolierung durch Stoß oder Schlag zu vermeiden, werden die Schaumstoffplatten 1, die an den Gebäudeecken verlegt werden sollen, zusätzlich mit einer winkligen Eckschutzschiene 4 versehen, welche auf eine der Plattenkanten aufgeklebt wird. Hierbei finden die üblichen Profilleisten aus Aluminium oder Kunststoff Verwendung.

Das Verlegen der Schaumstoffplatten 1 gemäß der Neuerung geschieht dadurch, daß diese mit ihrer freien Oberfläche auf die Außenwand des Gebäudes aufgeklebt werden, und zwar so, daß die Plattenstöße möglichst dicht sind und die Fugen zwischen den Platten sowie die freien Streifen la auf den mit dem Glasseidengewebe 2 beklebten Platten 1 jeweils von den über die Plattenkanten der benachbarten Platten überstehenden Glasseidengewebestücken 2a überdeckt werden. Durch diese Anordnung ist eine allseitige Überlappung der einander benachbarten Platten gewährleistet. Anschließend werden die die benachbarten Schaumstoffplatten 1 überlappenden Glasseidengewebestreifen 2a mit den Platten 1 unter Verwendung von Kunstharzmasse 3 verspachtelt und eingebettet. Nach Durchtrocknung wird die Fläche in bekannter Weise mit einer Ober- und Schlußbeschichtung 5 bzw. 6 auf Kunstharzbasis verputzt.

Schutzansprüche:

7705243 16.06.77

ι · * ι ι ι ι ι ι ι ι a

1*1 ti ,11111 t

It» I I

I . Mil )

Bezugszelohenliste:

1 = Schaumstoffplatte

la - schmaler von Glasseidengeweben freigehaltener Streifen auf der Schaumstoffplatte

2 - Glasseidengewebe

2a = vorstehender Glasseiden-Gewebestreifen

Z> = Kunstharzspachtelmasse

4 = Eckschutzschiene

5 = Oberbeschichtung

6 = Schlussbeschichtung

A-A = Horizontalschnitt

a - a = Diagonale

7705243 16.06.77

Claims

ι ι * · · β ♦ Il »If» · · Schutzansprüche

1. Schaumstoffplatte aus Styropor (eingetragenes Warenzeichen) zur Außenwandisolierung von Gebäuden, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Oberfläche der Platte (1) ein Glasseidengewebe (2) durch Verspachteln mit einem Kunstharzkleber (3) derart befestigt ist, daß das Glasseidengewebe (2) an zwei benachbarten Plattenkanten über die Platte (l) gleich weit vorsteht und daß, infolge der versetzten Anordnung, an den gegenüberliegenden Kanten ein schmaler Streifen (la) der Plattenoberfläche von der Breite des über die gegenüberliegenden Plattenkanten überstehenden Glasseidengewebes (2a) freigehalten ist.

2* Schaumstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (l) vorzugsweise eine Größe von ca. 50 χ 50 cm aufweist.

3. Schaumstoffplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine der Plattenkanten eine an sich bekannte, winklig gebogene Eckschutzschiene (4) aus nicht rostendem Material aufgeklebt ist.

Hentsdiel

7705243 16.06.77