DE2253031A1 - Antibiotikum und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Antibiotikum und verfahren zu dessen herstellung

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DE2253031A1
DE2253031A1 DE2253031A DE2253031A DE2253031A1 DE 2253031 A1 DE2253031 A1 DE 2253031A1 DE 2253031 A DE2253031 A DE 2253031A DE 2253031 A DE2253031 A DE 2253031A DE 2253031 A1 DE2253031 A1 DE 2253031A1
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Description

1A-420 28. Oktober 1972
ΚΑΚΕΪΓ CHEMICAL CO., LTD., Tokyo , Japan Antibiotikum und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Antibiotikum (Salinomycin) sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Antibiotikum . mit ausgezeichneten antibiotischen Eigenschaften zu schaffen, sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben. Das erfindungsgemäße Antibiotikum, mit dem die vorstehende Aufgabe gelöst wird, hat die weiter unten aufgeführten physikalischen Eigenschaften. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung dieses Antibiotikums besteht in der Kultivierung von Streptomyces albus 80,614 in einem Medium und in der Isolierung des gebildeten Salinomycins durch Lösungsmittel-Extraktion aus dem Mycel-Kuchen und nachfolgender Reinigung. Das Salinomycin dient als Anticoccidium und insbesondere auch zur präventiven und thera-peutisehen Behandlung von Geflügel (Hühner).
Der Salinomycin erzeugende Mikroorganismus Streptomyces albus 80,614 wurde am Fermentation Research Institute of the Agency of Industrial Science and Technology of Japan unter der Nummer 419 hinterlegt.
Zur Kultivierung von Strptomyces albus 80,614 können die gleichen Verfahren wie bei der Kultivierung von Actinomyceten angewandt werden, insbesondere die aerobe Rührkultur im industriellen Maßstab. Die Temperatur der Züchtung' liegt vorzugsweise bei 25 0C bis 30 0C. Die Kulturmedien können
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herkömmlichen Aufbau haben wie bei der Kultivierung von Actinomyceten. Es sind Kohlenstoffquellen, Stickstoffquellen, anorganische Salze, geringe Mengen organischer Komponenten und Antischaummittel erforderlich. Die größte Ansammlung von Salinomycin wurde nach 72 - 12Oh nach Beginn der Kultivierung beobachtet.
Die Isolierung von Salinomycin kann durchgeführt werden, indem man die charakteristischen Eigenschaften von Salinomycin ausnützt. Das Salinomycin ist in verschiedenen organischen Lösungsmitteln löslich. Daher wird es gewöhnlich durch Lösungsmittelextraktionsverfahren isoliert. Salinomycin findet sich sowohl im Mycel-Kuchen als auch im Filtrat. Somit wird in Gegenwart eines Lösungsmittels wie Butylacetat , Aceton oder Chloroform umgerührt, wobei der Mikroorganismus autolysiert wird. Das Salinomycin in dem Körper wird durch das organische Lösungsmittel extrahiert.
Die Lösungsphase wird von der wässrigen Phase und der festen Phase abgetrennt, wobei die Salinomycin-Lösung entsteht. Die Salinomycin-Lösung wird im Vakuum konzentriert und durch Säulenchromatographie mit einer Aluminiumoxyd-Packung gereinigt.
Als Entwickler kommen Äthylacetat, Hexan oder eine Mischung derselben in Präge. Das Eluat wird fraktioniert um die Fraktionen mit großer antibiotischer Aktivität abzutrennen. Diese Fraktionen werden im Vakuum eingeengt. Die Reinigung wird unter Anwendung der Säulenchromatographie mit Gel-Filtrationsmaterial Sephadex LH-20wiederholt. Als Entwickler wird vorzugsweise Aceton eingesetzt. Das Eluat wird fraktioniert, wobei die aktiven Fraktionen abgetrennt und im Vakuum eingeengt werden. Dabei erhält man ein pulverförmiges gereinigtes Salinomycin.
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Streptomyoes albus 80,614 bat eine lange Hyphe, welche nicht in Stäbchen oder Kugeln unterteilt ist. Das Luft» mycel des Stn^ptomyces albus 80,614 ist im wesentlichen gerade und in einigen Fällen verästelt mit Sporophoren mit - 3 Spiralwindungen. Die Oberfläche der Sporen ist glatt und ohne Wulst und die Sporengestalt ist lang ellipsoid oder zylindrisch mit den Abmessungen 0,5 - 1,0nx 1,0 1,5 p.
Streptomyces albus 80,614 hat die folgenden charakteristischen Eigenschaften:
Physiologische Reaktionen von Streptomyces albus 80,614
Test - Ansprechen
Milchcoagulation negativ
Milchpeptonisierung negativ
Melaninbildung negativ
Tyrosinasereaktion negativ
Nitratreaktion positiv (manchmal
negativ)
Stärkehydrolyse ' positiv
Gelatineverfliissigung positiv
Cellulosezersetzung negativ
Chromogenizität negativ
Sauerstoffbedarf aerob
optimale Wachstumsbedingungen pH 5,5 - 8,2
Temperatur 21 - 37 0C
Verwertungsmuster von Kohlenstoffquellen bei Streptomyces albus 80,614
(Pridham & Gottlieb's Grundmedium)
++: Glucose, Fructose, Galactose, Mannit ., Xylose, Cellobiose, Mebibiose, Inulin
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+: Lactose, Trehalose, Stärke
-: Maltose, Mannose ,Saccharos,e,Salicin, AraMnose -: Melezitose, Inosit , Dulcit , Sorbit* Raffinose, Adonit , Rhamnose
**: stark positiv +: positiv
-: zweifelhaft positiv -: negativ
Im folgenden seien die physiko-chemisehen Eigenschaften des Salinomycins (Na-SaIz). angegeben:
(1) Farbloses schwach saures Pulver: Schmelzpunkt 117 - 118 0C
(2) Optische Drehung:
ι- ι 20
[α] D = -25 C (c = 1, Methanol)
(3) Löslichkeit:
Löslich in Alkoholen, Estern, Chloroform, Äther, Tetrachlorkohlenstoff und Hexan; unlöslich in Wasser.
(4) Stabilität:
Stabil bei pH 7 - 9, leicht instabil bei pH unterhalb 5.
(5) Farbreaktionen:
Negativ bei Lemieux-Reaktion, Kaliumpermanganat-Reaktion, Ninhydrin-Reaktion, Eisen-III-Chlorid-Reaktion, und Fehling-Reaktion; positiv bei Jod-Reaktion mit rötlich-brauner Färbung.
(6) Elementar-Analyse:
C39H65°1ONa (Molekulargewicht 716)
CH 0 Na
berechnet 65,36 9,08 22,35 3,21 gefunden 65.01 8,95 22.39 3,54
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_ 5 —
(7) Molekulargewicht: Tietrationsäquivalent 72,0
(8) Ultraviolett-Spektrum:
Siehe Pig. 1. Die ausgezogene Linie zeigt aas Spektrum in 0,01 N-HCl-saurer Methanol-Lösung und die gepunktete Linie zeigt das Spektrum in 0,01 N-NaOH Methanol-Lösung.
(9) Infrarot-Absorptions-Spektrum: Siehe Pig. 2.
(10) Antimikrobielles Spektrum:
Die minimalen Hemmkonzentrationen (mcg/ml) sind in der Tabelle angegeben.
Bacillus subtilis . 2,0
Cacillus cercus 2,0
Bacillus circulans- 4,0
Bacillus megaterium >100
Staphylococcus aureus 2,0
Staphylococcus epidermidis 4,0
Sarcina lutea 8,0
Micrococcus flavus 8,0
Micrococcus luteus 4,0
Mycobacterium smegmatis ATGG 607 8,0
Mycobacterium phlei 4,0
Mycobacterium avium 8,0
Escherichia coli ;l >100
Klebsiella pneumoniae >100
Proteus vulgaris >100
Xanthomonas oryzae 64
Psendomonas aeruginosa >100
Piricularia oryzae 16
Alternaria Kikuchiana 32
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Das Antibiotikum Salinomycin mit diesen charakteristischen Eigenschaften wurde bisher nicht beschrieben. Duamycin, K-178, K-358, X-206, Nigericin, Monensin A. B. C, und Dianemycin oder dgl. haben bestimmte ähnliche Eigenschaften. Diese Antibiotika haben jedoch einen anderen Schmelzpunkt, sowie ein anderes Infrarot-Spektrum und andere Analysenwerte. Das Salinomycin zeigt eine maximale Ultraviolett-Absorption bei 220 mp und bei 285 mu wenn in saurer Methanol-Lösung gemessen wird.
Herstellung des Salinomycins
Streptomyces albus 80,614 (FEKM-P No. 419) wurde zur Impfung von 100 1 eines flüssigen Mediums mit 2 °/o Glucose, 1 c/> Stärke, 2,5 % Soyabohnenmehl, 0,2 % Bierhefe, 0,2 % Fleischextrakt und 0,2 $> Natriumchlorid in einem 200 1-Edelstahl-Tank bei pH 7,0 verwendet und die Kultivierung wurde bei 27 0C während 84 h unter aeroben Bedingungen durchgeführt. Die Luft wurde in einer Geschwindigkeit von 100 l/min und bei einer Rührgeschwindigkeit von 250 Umdrehungen pro Minute eingeleitet. Nach der Kultivierung wurde das erhaltene Produkt auf pH 8 eingestellt, indem NaOH zugegeben wurde, worauf ferner 2 % Diatomeenerde hinzugegeben wurden. Danach wurde der Ansatz abfiltriert. 83 1 des Filtrats wurden mit 50 1 Butylacetat vermischt und danach zweimal extrahiert.
Andererseits wurde der Pilzkörper mit 30 1 70%Igem Aceton extrahiert und die Lösung wurde im Vakuum eingeengt und mit 10 1 Butylacetat extrahiert, nachdem das Aceton abgezogen wurde. Die Lösung wurde zu dem Filtrat gegeben und die Mischung wurde mit Wasser gewaschen und im Vakuum auf 0,4 1 eingeengt. Die konzentrierte Lösung wurde durch eine mit 3 1 aktiviertem Aluminiumoxyd gepackte Säule geschickt, um die Komponenten zu adsorbieren. Die Mischung von Äthyl-
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— τ —
ace tat und η-Hexan (4*»1) rar&e zur Entwicklung und zur Abtrennung der Fraktionen mit aktiven Komponenten hindurchgeleitet und die Fraktionen wurden im Yakuum eingeengt. Die konzentrierten Lösungen wurden durch Säulenchromatographie an Sephadex LH-2O unter Verwendung von Aceton als Entwicklerlösungsmittel gereinigt. Die chromatographische Behandlung wurde zweimal wiederholt, wobei 8,5 g eines weißen pulverigen reinen Salinomycins erhalten wurden.
Es wurde gefunden, daß sich Salinomycin ausgezeichnet als Anticoccidium insbesondere für Geflügel (Hühner) eignet. Es ist ein großes Problem bei Geflügel (Hühnern) Kokkenerkrankung zu verhindern, da es resistente Stämme gegen herkömmliche Antikokkenmittel wie Anti—Thiamin, chinolinartige und Schwefel-Mittel gibt. Es wurde nun gefunden, daß Salinomycin sich ausgezeichnet für die vorbeugende und therapeutische Behandlung auch bei resistenten Stämmen von Coccidium eignet;
Das gegen Kokken wirksame Mittel wird vorzugsweise durch Vermischen von Salinomycin mit einem physiologisch nicht toxischen Festkörper oder einem Flüssigkeitsträger unter Ausbildung eines konzentrierten Gemisches hergestellt, welches der Nahrung oder der Tränke für Geflügel (Hühner) beigemischt wird. Als fester Träger kommen Weizenmehl, Soyabohnenmehl, entölte Reiskleie, Talkum, Kaolin, Kreide und Diatomeenerde in Frage. Als flüssiger Träger kommen physiologische Salzlösungen, destilliertes Wasser und physiologisch nicht giftige organische Lösungsmittel oder dergleichen in Frage. Es ist auch möglich, geeignete Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Dispersionsmittel, Suspensionsmittel, Benetzungsmittel, Konzentrationsmittel, Geliermittel und dem aktiven Bestandteil anhaftende Beschleuniger wie Soyabohnenöl zuzusetzen.
Die gegen Kokken wirksame Mischung liegt vorzugsweise in fester Form vor. Als Träger kommen organische und anorganische
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Futterstoffe in Frage. Der aktive Bestandteil wird wachstumsfördernden Futterstoffen oder Futterstoffen für Legehühner oder Grillhühner durch "Rühren, Schütteln oder Mahlen zugemischt. Der aktive Bestandteil kann den Futterstoffen in Form eines pulverigen Konzentrats mit einem physiologisch ungiftigen Träger zugemischt werden. Wenn das Mittel in flüssiger Form für die orale Verabreichung bestimmt ist, so ist es bevorzugt, das Salinomycin in einem physiologisch nicht-giftigen Träger wie Wasser zu dispergieren. Es ist möglich, andere Antikokkenmittel beizumengen, sowie wachstumsfördernde Mittel für Vögel und wachstumsfördernde Mittel für Legehühner. Es ist bevorzugt,mehr als 0,0001 Gewichtsprozent Salinomycin im Antikokkenmittel vorzusehen.
Die Menge an Salinomycin welche zur vorbeugenden oder therapeutischen Bekämpfung von Coccidium bei Geflügel (Hühnern) erforderlich ist, liegt im Bereich von 0,001 - 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf das Futter, wobei die vorbeugende therapeutische Behandlung der Kokken-Erkrankung von Geflügel (Hühnern), hervorgerufen durch Eimeria tenella, in folgender Weise unter Verwendung von Salinomycin erzielt werden kann.
Test 1
Hähnchen (Highline) werden mit Oozysten von Eimeria tenella, welche resistent gegen 40 ppm Methylbenzoat (methylbenzo quate) sind in einer Menge von 7,2 χ 10 Oozysten pro Hähnchen infiziert. Die Hähnchen (14 Tage nach Geburt) werden in zwei Gruppen unterteilt. Das in Tabelle 1 eingegebene Futter wird mit 0,01 "/> des Salinomycins, welches mit Soyabohnenmehl verdünnt war, vermischt und in bestimmten Dosen der ersten Gruppe verabreicht. Der zweiten Hähnchen-Gruppe wurde kein Salinomycin gegeben.
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- 9 -Tabelle 1
Zusammensetzung des Putters
Maismehl 41,81
TC-Futter (Weizenmehl 85 fi) '
. (Talg 15 fo) 25
Soyabohnenmehl 20
fischmehl mit Löslichem 8
Alfalfamehl 3
Tricalciumphosphat . 1
Calciumcarbonat 0,3
Salz 0,45
Vitamin ADE 0,05
Vitamin B-Gruppe 0,1
anorganische Komponenten 0,1
Methionin .0,05
Soyabohnenmehl mit Antibiotikum vorgemischt 0,14
100
Das Salinomycin wurde kontinuierlich in bestimmten Dosen vom Tag vor der Infektion mit den Oozysten an bis zum Ende des Tests der ersten "Gruppe verabreicht. Die Hähnchen wurden 15 Tage nach der Geburt mit den Oozysten infiziert. Alle Hähnchen wurden nach 9 Tagen nach der Infektion seziert. Die Testergebnisse sind in den Tabellen 2 und 3 zusammengestellt.
(a) Gewichtszunahme und Sterblichkeit.
Das Gewicht der Hähnchen wurde zur Zeit der Impfung und am Ende des Tests gemessen und die Gewichtszunahme wurde berechnet, wobei das erste Gewicht als 100 angenommen wurde.
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- ίο -
(b) O.P.Gr. (Oozysten pro Gramm Kot )
Der 0.P.G.-Wert wurde mit der Plankton Zähltafel durch Beobachtung des Faeces nach 7 Tagen nach Impfung festgestellt.
(c) Faeces-Zustand
Der Faeces-Zustand wurde morgens und abends beobachtet.
(d) Sektion
Die Erkrankung des Darms wurde festgestellt und die Anzahl der Oozysten im Duodenum, im Jejunum, im Dünndarm und im Blinddarm wurde festgestellt. Die Zahlen in Tabelle 3 geben die Anzahl der untersuchten Hähnchen an. Die + und - Zeichen (-^>bis ++++) beziehen sich auf die folgenden Zustände:
- Caecum normal + Gestalt des Caecum normal
leicht flüssiger und gelblicher Inhalt
die Schleimhaut des Blinddarms ist teilweise
leicht erweitert und weißlich ++ Die Gestalt des Blinddarms ist im wesentlüien normal die Schleimhaut des Blinddarms ist über die gesamte
Oberfläche erweitert
im Inhalt des Blinddarms findetsich kein Blut
die Schleimhaut ist gelblich
Auf der Schleimhaut des Caecums finden sich eine kleine Zahl weü3er toter Stellen und blutiger
Stellen
+++ eine Atrophie und Deformation des Caecums ist deutlich erkennbar, das Caecum ist etwas langer
als das Rectum.
Es wird kein normaler Inhalt gefunden. Der Inhalt umfaßt Blutgerinsel oder graues käseartiges
Zerfallsmaterial.
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Das Caecum ist "bemerkenswert verdickt und "brüchig. Es finden sich blutende Flecken.
Die Krankheit erreicht die Basis des Blinddarms, jedoch nichts das Rectum.
eine Atrophie und Deformation des Caecums ist
klar erkennbar.
Das Caecum hat eine wurstf örmige Gestalt und die Länge des Caecums ist gleich oder geringer
als die des Recturns.
Die Krankheit erreicht 1/3 - 1/4 des Rectums.
DLe anderen Beobachtungen stimmen mit denen
unter +++ überein.
Tabelle
Gruppe Zahl Gewichts- Todeszunahme fälle
Sterblich keit
O. P. G.
(x 1O4)
Faeces-Zust and
8 9
Tage Tage ' Tage
Abend Abend Morgen
1. Gruppe (Salinomycin
11 106,4
0 0,32 Faeces normal
(in einem Pall Faeces blutig jedoch Erholung eintretend)
2.Gruppe (ohne Salinomycin)
10 91,2
70
18,24 14,88 0,32
Faeces in allen Fällen nach 7 Tagen weich und zu etwa 80 fo blutig
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Tabelle 3
to oo cc
Sektion der Hähnchen (außer toten Hähnchen)
Grupüe
Zahl
1. Gruppe
(Salinomycin)
2. Gruppe
(kein Salinomycin)
Erkrankung des Caecums Zahl der Oozysten
9 1
8 2 0
0 0
0 0 1 2
Erkrankung des
Darms, außer
Caecum
keine
keine
ro
ι
Es zeigt sich somit der ausgezeichnete therapeutische Effekt des Salinomycins am Faeces-Zustand, am O.P.G., an der Gewichtszunahme, an der Sterblichkeit und an den Sektionsbefunden bei der Gruppe mit Salinomycin-Verabreichung.
Test 2
Neugebo.rene Küken (weißes Leghorn) wurden mit Oozysten von Eimeria tenella in einer Menge von 5 x 10 Oozysten pro Küken infiziert. Die Küken (21 Tage nach Geburt) wurden in vier Gruppen unterteilt. Das Putter gemäß- Tabelle 1 wurde mit Salinomycin vermischt und 0,001 °/o des Salinomycins wurde der ersten Gruppe ständig von 5 Tagen vor der Impfung mit den Oozysten an verabreicht. 0,01 a/o des Salinomycins wurden kontinuierlich der zweiten Gruppe vom Impftag an verabreicht. 0,01 °ß> eines handelsüblichen Anti-Thiamins (Amprolium) (1- f (4-AminO'-2-propyl-5-pyrimidinyl)-methyl J -2-picolinlum-chlorid) wurden der 3. Gruppe vom 5. Tag vor der Impfung mit Oozysten an ständig verabreicht. Der 4. Gruppe wurde als Kontrollgruppe kein Arzneimittel gegeben.
Jede Gruppe wurde 21 Tage nach Geburt mit Oozysten infiziert. Alle Küken wurden 7 Tage nach Impfung seziert. Die Testergebnisse sind in Tabellen 4 und 5 zusammengestellt. Die Tests sind die gleichen wie bei Tabelle 1 und die Zahlen und Ausdrücke sind die gleichen wie bßi Versuch 1.
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Tabelle
Gruppe Zahl Menge des Gewichts- Sterblich- C.P.G. Faeces-Zustand
aktiven Be- zunähme keit OO ,„ m„_o\ Standteils OO U xage;
1. Gruppe 10 (Salinomycin vor d.Impfung)
0,001
H4,8
Faeces normal (in einem Fall Faeces fleischig)
CD G--
2. Gruppe (Salinomycin von der Im-
Faeces normal
pfung an) 10 0,01 144 ,4 O O
3. Gruppe
(Vergleichs-
Gruppe) -
10 0,01 137 ,7 20 ■z in zwei Fällen Faeces
2,1 χ 1Cr blutig
4. GrupOe
(Blind-*
Gruppe)
10 135 ,2 60 11,8 χ 10 in allen Fällen Faeces
blutig und fleischig
Tabelle 5
Gruppe Zahl Erkrankung des Caecums
Erkrankung des Darms außer Caecum
1.Gruppe 10 9 1 0 0 0
2.Gruppe 10 8 2 0 0 0
3.Gruppe 8 3 3 2 0 O
4.Gruppe 4 0 0 1 3 0
Test 3
keine keine keine keine
Gemäß Test 1 wurde jede Gruppe mit Oozysten geimpft und es wurde die jeweilige Konzentration an Salinomycin verabreicht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengestellt, zusammen mit Vergleichstests. Das Alter der Vögel betrug 4 Wochen.
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Tabelle 6
CO
CO
ro -j to
Wirkung verschiedener Konzentrationen von Salinomycin bei Konzentration
d.Mittels im
Futter(ppm)
No,
te
Dauer d
Behandl
(Tage)
Infektion mit No.d.
toten
Vögel
ü. tenella X X 10b
Gruppe
Nr.
Mittel 1 .infizier-
Oozysten
8 . No.d.
. toten
Vögel
4 OPG * 7,8x1C X )6
1 Salinomycin 10 5x10" Il 10 5 3,3 7,3 X 105
2 Ii 50 It ti 10 4 5,8 X. 105
3 It 75 ti Il 10 0 1,0 X 105
4 Il 100 π If 10 0 8,7 X 105
VJl H 125 ti Il 10 0 5,8 5
6 ti 125 ti Il 10 0 7,9 106
7 Clopidol Vergl.Versuch geimpft - Il Il 10 7 0
8 Vergl.Vers.ungeimpft Il It 10 0
9 H 10
Die tägliche Oozysten-Zählung erfolgte nach 8 Tagen nach Impfung. Die Zahl bezieht sich auf die Anzahl von Oozysten pro Gramm Faeces. Die angegebene Zahl ist die tägliche maximale Oozysten-Anzahl.
rsj cn co σ co
Tabelle 6 (Fortsetzung)
Gruppe
No.
«te + Schädigung des Caecums 4
+++ VJl
1 1 3 - 3 ■ 4
2 3 2
3 VJl 3 2 4
4 6 4 2
VJl 8 2
6 6 4 7
7
8 10 1 2
9
Faeces-Zustand, O.P.G., Gewichtszunahme, Sterblichkeit und Sektionsbefund zeigen, daß das Salinomycin einen ausgezeichne ten therapeutischen Effekt gegenüber Coccidium im Vergleich zu herkömmlichen Mitteln aufweist.
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Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE
1. Antibiotikum Salinomycin mit den folgenden Eigenschaften (Natriumsalz): farbloses schwach saures Pulver mit dem Schmelzpunkt 117 - 118 0C, optische Drehung [α] ^20 = - 25 0C (c = 1, Methanol), löslich in Alkoholen, Estern, Chloroform, Athern, Tetrachlorkohlenstoff und Hexan, unlöslich in Wasser, stabil bei pH 7 - 9, leicht instabil bei pH unterhalb 5, Farbreaktion negativ bei Lemieux -Reaktion, Kaliumpermanganat-Reaktion, Ninhydrin-Reaktion, Eisen-III-Chlorid-Reaktion und Fehling-Reaktion; positiv bei Jod-Reaktion (rötlich-braun),
Elementaranalyse: C^0EL-C-O10Na (Molekulargewicht 716),
C H 0 Na
berechnet 65,36 9,03 22,35 3,21
gefunden 65,01 8,95 22,39 3,54
Molekulargewicht: Tietrationsäquivalent 72,0 Ultraviolett-Spektrum: gemäß Fig. 1, wobei die ausgezogene Linie eine Messung in 0,01 N-HClsaurer Methanol-Lösung angibt und wobei die gepunktete Linie eine Messung in 0,01 N-NaOH-Methanol-Lösung angibt,
Infrarot-Absorptions-Spektrum: gemäß Fig. 2 Antimikrobielles Spektrum: Minimum. -Hemmkonzentration
(mcg/ml):
Bacillus subtilis 2,0
Bacillus cercus 2,0
Bacillus circulans 4,0
Bacillus megaterium > 100
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- 2 - Staphylococcus aureus 2,0 2253031 Staphylococcus epidermidis 4,0 Sarcina lutea 8,0 Micrococcus flavus 8,0 v Micrococcus luteus 4,0 Mycobacterium smegmatis ATGC 607 8s0 Mycobacterium phlei 4,0 Mycohacterium avium 8,0 Escherichia coli >100 Klebsiella pneumoniae >1OO Proteus vulgaris' >100 Xanthomonas oryzae 64 Psendomonas aeruginosa >100 Piricularia oryzae 16 Alternaria kikuchiana 32
2. Herstellung des Salinomycins gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Salinomycin erzeugenden Stamm des Streptomyces-alpse-microorganismus in einem flüssigen Medium, welches für die Aclinomycetes-Kultur verwendet wird, im Submers-Verfahren kultiviert und danach das Salinomycin aus dem Medium und aus dem Mycel-Kuchen extrahiert und reinigt. ,
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Streptomyces albus 80 614 (Fermentation Research Institute of the Agency of Industrial Science and Technology of Japan Registrierung No. 419) verwendet wird.
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DE2253031A 1972-03-03 1972-10-28 Antibiotikum Salinomycin, Verfahren zu dessen Herstellung und Anticoccidium-Mittel Expired DE2253031C2 (de)

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