DE2249006A1

DE2249006A1 - Hinterachse fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2249006A1
Application number: DE19722249006
Authority: DE
Inventors: Albert Dipl Ing Grotewohl
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1970-05-02
Filing date: 1972-10-06
Publication date: 1974-04-18

Description

Hinterachse fur Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Hinterachse fiir Kraftfahrzeuge mit Längslenkern, die an einem Ende Achszapfen fiEr die Laufräder aufweisen und am anderen Ende über gummielastische Lagerkörper am Fahrzeugrahmen gelagert sind und die durch eine zwischen den Achszapfen und den Lagerkörpern angeordnete drehelastische Querstrebe verbunden sind, nach Patent Nr. ... ... ( AZ P 20 21 535.4).
Bei einer derartigen Hinterachse wirkt die drehelastische Querstrebe als Stabilisator und hindert die Längslenker am seitlichen Kippen. Darüberhinaus bewirkt die besondere Lage der querstrebe in Abstand von den Längslenker-Lagerstellen insbesondere bei Kurvenfahrt eine Verkleinerung des Rollsturzwinkels und somit eine Verbesserung der Kurvenlage des Fahrzeuges.
In einer Weiterbildung der Hinterachse nach dem Hauptpatent wurde auch schon zwecks Verbilligung und Vereinfachung der Ausführung vorgeschlagen, daß die Querstrebe bei winkelfestem Anschluß an den Längslenker und biegesteifer Dimensionierung eine Querschnittsform aufweist, deren Widerstandsmoment, bezogen auf alle in dem Querschnitt liegenden Schwerpunktslinien, etwa gleich groß ist (Patentanmeldung P 22 20 119.0). D bei war in erster Linie an ein T-Profil mit einen in Fahrtrichtung weisenden Steg für die Querstrebe gedacht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bosteht nirn darin, den Aufwand fiir die Fertigung der Hinterachsen nach dem Hauptpatent weiter zu vereinfachen und zu verbilligen und insbesondere die Möglichkeit zu schaffen, die Querstrebe aus einem Profil mit großer Wöblverformung und hoher Biegesteifigkeit auszubilden. Derartige Profile sind vor allem offene C-Profile oder geschlitzte Rohre, die verhSltnismäßig einfach herzustellen und dadurch preisgünstig sind, die andererseits aber eine hohe Biegesteifigkeit besitzen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß bei Ausbildung der Querstrebe aus einem Profil mit großer Wölbverformung und hoher Biegesteifigkeit die Längslenker ein verdrehweiches Profil aufweisen und daß Stützlenker vorgesehen sind, die die Achszapfen mit einem mittleren Teil der Querstrebe verbinden.
Es ist zwar durch die deutsche Patentschrift 1- 072 893 schon bekannt, die die beiden Längslenker verbindende Querstrebe aus derartigen Profilen mit großer Wölbverformung und hoher Biegesteifigkeit herzustellen. Bei dieser bekannten Hinterachse sind jedoch erhebliche Schwierigkeiten an der Verbindungsstelle zwischen dem Längslenker und der Querstrebe zu erwarten, die aus den beim Verdrehen der Querstrebe auftretenden Querschnittsverwölbungen herrühren. Diese Querschnittsverwölbungen verursachen an den Verbindungsstellen zu den verhältnismäßig starren Längslenkern erhebliche Spannungen, die wesentlich größer werden können als durch Schweißnähte aufzunehmen sind.
Die erfindungsgemäße Hinterachse sieht demgegenüber vor, den tängslenker aus einem verdrehweichen Profil azubilden und einen Stützlenker zwischen dem Achszapfen und dem mittleren Teil der Querstrebe anzuordnen. Da auf diese Weise das aus der Seitenkraft herrLiiirende Biegemoment durch getrennte Zug- und Druckglieder aufgenommen wird, ist eine optimale Querschnittsausnutzung und dadurch eine Gelfichiseinsparung gegenüber den bekannten Ausführungsformen möglich.
In diese Richtung, nämlich Verringerung des Gewichtes, zielt ein weiterer Vorschlag der Erfindung, gemäß dem die Stützlenker einen zum Befestigungspunkt an der Querstrebe hin abnehmenden Querschnitt aufweisen. Eine besonders einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn die Längslenker und Stützlenker als Hochkantfederblatt-Profile ausgebildet sind. Es ist jedoch auch möglich, für den Stützlenker einen rohrförmigen Querschnitt vorzusehen.
Weitere Vereinfachungen und Verbilligungen der Fertigung ergeben sich, wenn die Längs- und Stützlenker zu Dreieckslenkern zusammengefaßt sind und wenn dabei die Dreieckslenker durch Biegung aus jeweils einer einstückigen Platine gefertigt sind.
Weitere Vorteile und die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 die schematische Draufsicht auf eine Hinterachse und Fig. 2 cinc Platine zur Herstellung eines Dreieckslenkers.
Die in del Figur 1 dargestellte Hinterachze weist Längslenker 3 a1lf, an de}cEn einet Ende Achszapfen 2 für die Laufräder 1 angeordnet sind und die an dem anderen Ende Lagerbolzen 4 aufweisen, die über gummielastische Körper 6 im Fahrzeugrahmen 5 gehalten sind0 Die Längslenker 3 sind durch eine drehelastische Querstrebe 7 miteinander verbunden, die in der Nähe der LRngslenke r-lagerstellen, aber zwischen diesen und den Achszapfen 2 an den Längslenkern 3 mittels Schweißung befestigt ist. Diese Querstrebe weist ein C-Profil, wie es durch die strichpunktierte Querschnittsform 15 angedeutet ist, auf oder besteht aus einem geschlitzten Rohr.
Beide Profilformen sind zwar verhältnismäßig einfach herzustellen und dadurch preisgünstig, weisen jedoch bei Verdrehung große Wölbverformungen auf. Damit nun diese Wolbverformungen an den Verbindungsstellen zu den Längslenkern nicht zu unzulässig hohen Spannungen führen, sollen die Längslenker gemäß der Erfindung ein verdrehweiches Profil, beispielsweise ein Hochkantfederblatt-Profil aufweisen.
Zur Übertragung der aus der Seitenkraft herrührenden Biegemomente sind dann Stützlenker 8 vorgesehen, die mit einer Stützstrebe 10 an den Radachsen einerseits und an einem in der Mitte der Querstrebe 7 angeordneten Lagerbock 9 mit tels Muttern 11 andererseits, befestigt sind.
Der Stützlenker 8 kann dabei aus einem rohrförmigen Profil oder aber ebenfalls aus einem Hochkantfederblatt-Profil bestehen. In letzterem Fall ergibt sich eine besonders einfache Herstellung durch Zusammenfassung von Längs- und Stützlenker zu einem Dreieckslenker, der aus einer einstdckigen Platine gebogen werden kann. Eine derartige Platine ist in der Figur 2 mit 12 gezeigt. Die Biegekante ist dort mit der strichpunktierten Linie 13 angedeutet Da der Stützlenker zum Befestigungspunkt an der Querstrebe hin im Querschnitt abnehmen kann, weist die Platine 12 von der Biegekante t3 ab eine abnehmende Höhe auf. Dadurch wird der Dreieckslenker besonders. leicht und einfach. Wie aus der Figur 2 angedeutet ist, lassen sich durch einem schräg geführten Schnitt 14 nahezu ohne Verschnitt zwei Platinen 12 und 12' aus einem größeren Streifen schneiden.

Claims

A N S P R Ü C H E

1. Hinterachse für Kr@ftfahrzeuge mit Längslenkern, die an einem Ende Achszapfen für die Laufräder aufweisen und am anderen Ende über gummielastische Lagerkörper am Fahrzeugrahmen gelagert sind und die durch eine zwischen den Achszapfen und den Lagerkörporn angeordnete drehelastische Querstrebe miteinander verbunden sind, nach Patent Ur. ... ... (AZ P 20 21 535.4), dadurch gekennzeichnet, daB bei Ausbildung der Querstrebe (7) aus einem Profil mit großer Wölbverformung und hoher Biegesteifigkeit die Längclenker (3) aus einem verdreliweiehen Profil bestehen und daß Stützlenker (8) vorgesehen sind, die die Achszapfen (2) mit einem mittleren Teil der Querstrebe verbinden.

2. Hinterachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlenker (8) zum Befestigungspunkt an der Querstrebe (7) hin abnehmenden Querschnitt aufweisen.

3. Hinterachse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längslenker (3) und Stützlenker (8) als Hochkantfederblatt-Profile ausgebildet sind.

4. Hinterachse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlenker (8) einen rohrförmigen Querschnitt aufweisen.

5. Hinterachse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs- (3) und Stützlenker (8) zu Dreieckslenkern zusammengefaßt sind.

6. Hinterachse nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreieckslenker (3, 8) durch Biegung aus jeweils einer einstückigen Platine (12) gefertigt sind.

L e e r s e i t e