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Türschließer Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Türschließer,
der eine mit einer Feder und einem Dämpfungsglied versehene Schließvorrichtung und
ein mittels Gelenken hiermit verbundenes Befestigungsglied umfaßt und der insbesondere
zur Verwendung bei schweren TUren, z.D. Brandtüren, geeignet ist.
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Die meisten bei Brandtilren verwendeten Schließvorrichtungen werden
den von den Feuerschutzbehörden betreffs der Arbeitsweise der Tür aufgestellten
Forderungen nicht gerecht.
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Die Lage gestaltet sich besonders schwierig, wenn sich die Tür an
einer beengten Stelle befindet, wo ein Raun für außerhalb der Tür liegende Vorrichtungen
übrigbleibt0 Dieser Situation
begegnet man an Bord von Schiffen,
wo die flrandtüren in der Regel niedrig sind und sich an wenig geräumigen Orten
befinden. Für außerhalb der Tür liegende Schließvorrichtungen hat man in der Wand
eine Aussparung vorsehen müssen, damit sich die Tür genügend öffnen kann. Eine solche
Lösung erhöht die Kosten erheblich.
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Es ist bereits ein Türschließer ähnlicher Art bekannt (DAS 1 584
042) bei dem jedoch keine Kompensation von bei der Schließvorrichtung auftretenden
Volumenänderungen vorgesehen ist und der daher eine ungünstige Charakteristik hat.
Sonst bekannte, an das Türband angebaute Schließer oder in die Tür und in den Türrahmen
eingebaute Türschließer arbeiten unter schwierigen Verhältnissen nicht befriedigend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen TUrschließer der
eingangs genannten Art zu schaffen, der die Ansprüche von Brandbehörden erfüllt
und die Tür mit Sicherheit auch unter schwierigen Bedingungen schließen kann, beispielsweise
auch in einem Schiff, das sich in etwas geneigter Lage befindet. Dabei soll die
Schließvorrichtung keinen Raum außerhalb der Tür beanspruchen.
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Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß das Dämpfungsglied Vorrichtungen
umfaßt, vermöge welcher das Totalvolumen
des FlüssigkeitsrauMs in
Dämpfungszylinder und in den daran anschließenden Räumen in den verschiedenen Lagen
des Kolbens konstant bleibt, womit diejenige Änderung des Flüssigkeitsraums kompensiert
wird, welche der Ilolbenstiel im DEmpfungszylinder hervorruft.
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Da der erfindungsgemäße Türschließer in rohrförmiger Gestalt gebaut
ist, kann er in die Tür eingebaut werden. Durch den Aufbau des Dämpfungsglieds mit
den Hilfszylinder wird die Bewegung geschmeidig und die Schließwirkung sicher. Dank
des Dämpfungsglieds kann man nämlich eine hinreichend kräftige Feder zum Schließen
der Tür benutzen, ohne daß deshalb die Tür allzu heftig zuschlägt. Mit Hilfe der
Strömungsänderungen in Kanälen, die durch die Bewegungen des Kolbenstiels und des
Kolbens geöffnet und geschlossen werden, ist es ferner leicht, den Türbewegungen
die erforderliche Unterstützung zu :Wen.
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Der Türschließer nach der Erfindung kann in die Tür eingebaut werden,
so daß das Befestigungsglied am Tiirrahmen sitzt. Die Befestigung kann auch umgekehrt
erfolgen, nämlich indem die Schließvorrichtung im Türrahmen und der lVand und das
Befestigungsglied an der Seite der Tür angebracht wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Türschließers;
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht des bei dem erfindungsgemtißen Türschließer verwendeten
Dämpfungsqlieds; und Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf den erfindungsemaße Türschließer
bei Offenstellung der Tür.
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Die Schließvorrichtung des TürschlieRers besteht aus einem Federglied
28 und aus einem als Fortsetzung hierzu liegenden Dämpfungsglied 29. Die Schließvorrichtung
ist mittels eines Gelenks 1 an ein Befestigungsglied 25 angeschlossen, welches am
Türrahmen befestigt ist. Das Federglied 28 ist aus einem Kolbenstiel 2 der Schließvorrichtung
und einer um diesen liegenden Schließfeder 3 gebildet. Am Stiel 2 sitzt ein Federpreßflansch
27. Ein Anliegeflansch 26, an dem das andere Federende anliegt, ist fest mit dem
trantelrohr des Federglieds verbunden. Der Stiel 2 setzt sich in das Dämpfungsglied
29 hinein als Kolbenstiel 4 fort. Das Dämpfungsglied 29 enthält einen Damefungszylinder
9, 10, in welchem sich ein zwischen einem Ventilflansch 5 und einem Zapfen 8 sitzender
Därnpfungskolben 6 bewegt. Der Kolben 6 kann an seiner Anbringungsstelle etwa 3
mm längs des Kolbenstiels 4 gleiten. Somit führt der Stiel 4 zuerst eine Bewegung
von etwa 3 mm aus, ehe er den I<clben mitnimmt. Wenn sich der Stiel 4 in Bewegung
setzt, öffnen sich den Kolben 6 durchstoßende Kanäle 7, die zuvor von dem Ventilflansch
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hierdurch wird die Offnungsbewegung
der Tür leichter gemacht. Das
Dämpfungsglied weist ferner einen Hilfszylinder 11 auf, in dem sich ein Kolben 20
bewegt, auf dessen einer Seite der Flilssigkeitsdruck wirkt, während auf der gegenüberliegenden
Seite der freie atmosphärische Druck durch einen Kanal 13 einwirkt. Vom Bodenraum
des Dämpfungszylinders 9 geht ein Kanal 14 aus und setzt sich durch Kanäle 15, 1G,
17, 18, 19 zum vorderen Ende des IIilfszylinders fort, wo sich ferner ein die beiden
Zylinder 9, 10 bzw. 11 verbindender Kanal 12 befindet. Zum Kanal 17 gehört ein Nadelventil,
das jedoch nicht in der Figur gezeigt ist. Einen Umleitungskanal, der an dem Dämpfungskolben
6 vorbeigeht, wird von Kanälen 14, 23, 24, 22 gebildet.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen die Lage bei geschlossencr TUr. Der Kolben
6 befindet sich dann im hinteren Teil 9 des Zylinders in Stellung 1. Wenn man die
Tür in der Offnungsrichtung bewegt, wird der Stiel 2 durch Zug der Gelenke 1 in
Bewegung gesetzt und spannt die Feder 3 mittels des Flansches 27. Die Feder wird
gegen den Flansch 26 gespannt. Gleichzeitig bewegt sich der Kolbenstiel 4 nach außen.
Nachdem der Stiel eine Strecke von etwa 3 mm zurückgelegt hat, beginnt der Zapfen
8 den Kolben mitzunehmen. Bei Beginn der Bewegung des Stiels 4 öffnet sich der Raum
10 durch die Kanäle 7 zur Verbindung mit dem Raum 9. Der Kolben 6 bewegt sich bei
weiterem öffnen der Tür in die zweite Endlage II. Da der grdßte Teil des Kolbenstiels
4 jetzt außerhalb des Zylinders 9, 10
liegt, hat sich das Volumen
des Zylinders 9, 10 in entsprechendem Maß vergrößert. Der erforderliche Flüssigkeitszuschuß
wird aus dem Hilfszylinder 11 bezogen. Der Kolben 20 bewegt sich entsprechendermaßen,
in der Figur nach links. Die Tür steht jetzt offen. Die Feder 3 spannt sie in Schließrichtung.
Wenn man die Tür zum Schließen freigibt, schiebt die Feder 3 mit Hilfe des Stiels
2 den Kolbenstiel 4 in Richtung auf den Zylinder 9, 10 zu. Auch jetzt verschiebt
sich der Stiel 4 eine kleine Strecke ohne den Kolben 6. Sobald der Stiel 4 beginnt,
den Kolben 6 zu drücken, schließen sich die I'anäle 7 durch lZirkung des Flansches
5 und die Flüssigkeit wird gezwungen, durch die Kanäle 14, 15, 16, 17, 18, 19 in
den Zylinder 11 zu gehen, von wo sie weiter durch den Kanal 12 Zutritt zum Zylinderraum
10 hat. Da der Flüssigkeitsraum im Dämpfungszylinder 9, 10 geringer wird, wenn der
Kolbenstiel 4 einen Teil davon ausfüllt, drückt die aus dem Kanal 19 konnende Flüssigkeit
den Kolben 20 weiter nach hinten, und zwar der Flssigkeitsmenge entsprechend, die
nicht mehr im Dämpfungszylinder 9, 10 Platz findet. Nachdem die Dichtung 21 am Kolben
6 an der Bohrung 22 des Kanals 24 vorbeigegangen ist, kann die Flüssigkeit aus dem
Raum 9 auch durch die Kanäle 23, 24, 22 in den Raum 10 hinübertreten, womit der
dem Kolben 6 entgegenstehende Druck im Raum 9 plötzlich abfällt. Auf diese Weise
wird der Schlußruck in der Schließbewegung der Tür erzielt. Die Gcschwindigkelt
der SchlieRbewegung der Tür kann man mittels des Nadelventils im Raum 17 regeln,
durch Verstellen von dessen oeffnung wird die Geschwindigkeit der Flüssigkeitsströmung
von der einen Seite des Kolbens
im Dämpfungszylinder zur anderen
reguliert.
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Obwohl es in der Regel an besten ist, die Vorrichtung versenkt einzubauen,
kann man sie je nach den Umständen auch in Aufbau anbringen. Es ist nicht notwendig,
das Federglied und das Dämpfungsglied hintereinander zu schalten, sondern diese
können auch auf andere Weise angeordnet werden.
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Beispielsweise kann man das Federglied zwischen zwei Dämnfungsglieder
einschalten. Die Anwendungsweise und der Einsatzort der Vorrichtung bestimmen die
Maßverhältnisse und Binbanazegse der Teile der Vorrichtung und das im Dämpfungsglied
zur er wendung kommende Strömungsmittel.