DE2206799C3 - Belüftungseinrichtung für Viehstalle - Google Patents
Belüftungseinrichtung für ViehstalleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belüftungseinrichtung für
Viehställe, bei der die verbrauchte Luft durch mindestens einen Ventilator angesaugt wird, der in einer
bis in die Nähe des Abflusses der tierischen Exkremente führenden Leitung sitzt und der die frische Luft von
außen durch eine zweite Leitung hereinführt, welche im Deckenbereich des Stalles liegt, wobei die Eintrittsöffnungen
für die Zuluft oberhalb der Boxen für die Tiere münden und so angeordnet sind, daß die Zuluft in einen
senkrecht nach unten und einen waagerecht an der Stalldecke entlang strömenden Teil aufgeteilt wird.
Bei einer bekannten derartigen Belüftungseinrichtung 'ß
dringt frische Luft durch einen Kanal unterhalb der Decke in den Raum ein, und zwar aufgrund der
Unterdruckwirkung in einem Luftsammeikanal. Die Luft wird jedoch nicht bis gerade oberhalb der Tiere
durch einen vertikalen Schacht geführt, und die beiden " aus dem Kanal austretenden Luftströme bewirken keine
optimale Luftführung (CH-PS4 42 674).
Es ist ferner bereits die Verwendung eines einstellbaren Deflektors bekannt, um die Luft durch einen der
beiden Kanäle zu leiten. Der Deflektor weist eine w)
Öffnung auf, um zu vermeiden, daß derjenige Kanal, der mit der Außenluft in Verbindung steht, vollkommen
unterbrochen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungseinrichtung der eingangs genannten Art zu 6^
schaffen, bei der eine Vermischung schädlicher Gase mit Frischluft möglichst vermieden ist.
Leitung vertikal bis in die Nähe der Tierboxen geführt
ist sowie einen zentralen Schacht für die absteigende Luft und mindestens einen parallel dazu angeordneten
Schacht für die aufsteigende Luft aufweist, der sich bis unmittelbar unter die Decke erstreckt, daß der zentrale
Schacht mindestens eine seitliche öffnung aufweist, die an das untere Ende des danebenliegenden
Schachtes für aufsteigende Luft angrenzt, und daß eine
frei bewegliche durch den vom Ventilator geschaffenen Unterdruck gesteuerte Ventilklappe vorgesehen ist, die
zugleich die seitliche Öffnung und das angrenzende Ende des danebenliegenden Schachtes für aufsteigende
Luft abdecken kann.
Zwar ist bereits die Verwendung eines Klappenventils bekannt, um einen konstanten Unterdruck in einem
Viehstall aufrecht zu erhalten (DE-OS 16 79 540). Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird das Klappenventil
jedoch nur verwendet, um die in den vertikalen Schacht eintretende Luftströmung in zwei getrennte
Strömungsanteile aufzuteilen. Dabei ist in allen Betriebszuständen
gewährleistet, daß eine Deckenströmung vorhanden ist, insbesondere auch bei unterschiedlichen
Außentemperaturen.
Vorteilhaft ist jeder Ventilklappe eine Ablenkplatte zugeordnet, welche als Funktion der Außentemperatur
einstellbar ist Dadurch ist es möglich, das an sich nur vom Unterdruck irr; Stallraum abhängige Verhältnis von
absteigender zu aufsteigender Luft, etwa bei nur jahreszeitlichen Klimaschwankungen, auch willkürlich
zu beeinflussen.
Dabei ergibt sich eine einfache Einstellung dadurch, daß die Anordnung so getroffen ist, daß die Ventilklappe
lediglich die Verteilung der Frischluft auf die Tiere steuert und daß die Ablenkplatte die Verteilung der
Spülluft an die Decke steuert
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel ergänzend
beschrieben.
F i g. 1 ist ein Vertikalschnitt divch einen Stall mit
einer Belüftungseinrichtung nach der Erfindung.
Fig. I.
F i g. 3 ist !in Schnitt durch einen Lufteintrittsschacht
Der in F i g. 1 dargestellte Stall ist symmetrisch ausgebildet und umfaßt zwei Längsreihen von Stallboxen
zur Aufnahme von Tieren.Die BelUfungseinrichtung ist nur für die eine Hälfte des Stalles beschrieben. Die
Stallboxen 1 sind zu beiden Seiten eines Ganges 2 angeordnet, welche zusammen auf einer Platte 3 stehen,
die gegen seitliche Abflußkanäle 5 geneigt ist Die Seitenwände 4 tragen eine Dachkonstruktion 6. Die
Decke des Stalles umfaßt eine Zwischendecke mit Kanälen 7 für Frischluft Diese Kanäle 7 stehen seitlich
von dem Stallgebäude mit einem Verteilerkasten 8 in Verbindung, der über vertikale Rohrstücke 9 mit dem
Außenraum des Stalles in Verbindung steht, wobei diese Rohrstücke in einen Seitenraum 10 münden, der eine
windgeschützte Luftansaugkammer bildet. Die Wand 11 des Seitenraumes enthält eine Öffnung 12, die in der
Nähe des Bodens liegt und die Verbindung mit der Außenluft herstellt Der Seitenraum 10 kann mit
Klimatisiereinrichtungen 13 versehen sein, die nicht näher beschrieben sind. Das untere Ende des vertikalen
Rohrstückes 9 bildet ein Knie, so daß eine öffnung gebildet ist, deren Fläche vertikal verläuft und die sich in
mittlerer Höhe des Seitenraumes 10 erstreckt, also genügend weit oberhalb der öffnung 12 liegt und
dadurch eine Umlenkeinrichtung bildet. In der Nähe der
Öffnung 12 ist ein Rohrsystem 58 angeordnet, welches
ein feinmaschiges Gitter 59 mit Wasser berieselt, das als Filter for Insekten und Fremdkörper dient.
Das Rohrsystem 58 wird Ober ein Elektroventil (nicht dargestellt) gespeist, das an eine Wasserleitung
angeschlossen ist und geöffnet wird, sobald die Ventilatoren in Gang gesetzt sind.
Man erhält auf diese Weise eine Regulierung der Befeuchtung der Frischluft
Das vertikale Rohrstück 9 ist ebenfalls mit einem Elektroventil 14 versehen, dessen Funktion weiter unten
noch erläutert ist
Wie im rechten Teil von F i g. 1 zu erkennen ist befindet sich an der Seitenwand ein vertikaler Kamin 15,
dessen untere Öffnung 16 bis in die Nähe des seitlichen Abflußkanals 5 führt, der die tierischen Exkremente
aufnimmt Dieser Kamin kann aus einem Asbestzementrohr bestehen, welches mittels Schellen an der Wand
befestigt ist Der Kamin durchquert das Dach und ist mit einer Kaminhaube 17 versehen, deren öffnung sich in
Richtung des Windes dreht
In dem Kamin 15 befindet sich ein Ventilator 18. Die
Ställe sind im allgemeinen sehr lang, so daß mehrere Kamine 15 vorgesehen sein können, wobei jeder Kamin
in zwei Stichkamine 19, 20 unterteilt ist die in ihrem unteren Bereich einen Achsabstand D aufweisen, der
beispielsweise 5 Meter beträgt Dieser Achsabstand D kann als Modul für die Gesamtanlage betrachtet
werden, wobei für jedes Element ein vertikales Rohrstück 9 und ein Luftverteilerschacht 21 vorgesehen
sind.
F i g. 3 zeigt den Luftverteilerschacht 21, im folgenden
auch kurz Verteiler genannt in vergrößertem Maßstab. Die horizontalen Kanäle 7 stehen mit einem vertikalen
Schacht 22 für absteigende Luft in Verbindung, der an seinem unteren Ende seitliche öffnungen 23 aufweist
Dieser vertikale Schacht 22 kann einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und ist unten durch eine
Abschlußplatte 24 verschlossen, welche im Abstand von den unteren Enden 25 des Verteilers durch Streben 26
gehalten ist so daß die seitlichen Öffnungen 23 einen rechteckigen Querschnitt mit vertikaler Orientierung
aufweisen.
Zu beiden Seiten des Schachtes sind Außenwände angeordnet, weiche parallel zu dem zentralen Schacht
verlaufende Schächte 27 für aufsteigende Luft bilden. Diese Schächte sind unmittelbar unterhalb der Decke
des Stalles mit Durchlässen 23 versehen und weisen unten Ventilklappen 29 auf, die jeweils mittels eines
Scharniers 30 an der Außenwand der Schächte 27 befestigt ist Die Scharniere 30 befinden sich auf der
Höhe des unteren Endes, und die Ventilklappen 29
erstrecken sich von den Scharnieren 30 bis etwas unterhalb der Abschlußplatte 24. Der Abstand e der
Außenwände del Schächte 27 von dem zentralen Schacht 22 ist so bemessen, daß die Ventilklappen 29
sich unter dem Einfluß ihres Gewichtes vollständig
gegen die seitlichen öffnungen 23 legen.
Man erkennt nunmehr anhand der F i g. 1 die
Verteilung der Luft zwischen den vertikalen Rohrstükken 9 und den Verteilern 21,
Die durch die öffnung 12 hindurchgelangende Frischluft wird durch das vertikale Rohrstück 9
angesaugt und gelangt sodann in die Kanäle 7, wobei sie durch die zur Decke aufsteigende, durch die Tiere
erwärmte Stalluft aufgeheizt wird. Der Verteiler 21 auf
der Höhe der Ventilklappe 29 teilt die Luft in zwei Teilströme Ff und Fi auf, wobei die Strömungsstärke
durch den Öffnungsgrad der Ventilklappe 29 geregelt wird, dessen öffnung proportional zu dem von den
Ansaugventilatoren geschaffenen Unterdruck ist
Dabei ermöglicht das Elektroventil 14 am Einlaß des vertikalen Rohrstückes 9 eine Einstellung der Strömungsstärke
der Zuluft abhängig von den Klimabedingungen bzw. der Abluftgeschwindigkeit
Es. besteht demnach ein bestimmtes Verhältnis zwischen der zum Spülen der Decke verwendeten Luft
in Gestalt des Teilluftstromes Fi and des nach unten
gegen die Tiere gerichteten Frischluftteilstromes F\. Nahe der unteren Öffnung 16 des Kamins 15 vereinigen
sich die Luftströme und werden sodann nach außen abgesaugt Die Belüftung ist unempfindlich gegen
Schwankungen des Windes außerhalb des Stallgebäudes, da das Ansaugen von Frischluft an einer windstillen
Stelle in den Seitenräumen 10 erfolgt und da der Auslaß in Richtung des Windes verläuft
Mit dem in F i g. 1 dargestellten Verteiler 21 hängt der von den Ventilatoren erzeugte Unterdruck von der
Außenlufttemperatur ab. Das Verhältnis zwischen den Teilströmen f\ und Fi kann sich daher mit der Jahreszeit
ändern.
Um dieses Verhältnis möglichst konstant auf einem optimalen Wert zu halten, ist gemäß der in Fig.3
dargestellten Ausführungsform die Ventilklappe mit frei beweglichen Teilen versehen, nämlich mindestens mit
einem Ablenkorgan, welches als Funktion der Außenlufttemperatur einstellbar ist
So ist beispielsweise jeder Ventilklappe 29 eine Ablenkplatte 101 beziehungsweise 102 zugeordnet die
jeweils um Scharniere 30 zwischen einer Stellung a und einer Stellung b schwenkbar sind. Es ist erkannbar, daß
diese feststehenden, jedoch einstellbaren Ablenkplatten den Teilstrom Fz bis auf 0 in der Stellung b bringen
können. Der Teilstrom /j hängt daher zugleich vom Unterdruck und von der Stellung der Ablenkplatten 101,
102 ab, weiche wiederum als Funktion der Außentemperatur geregelt wird.
Eine andere abgeänderte Ausführungsform besteht darin, daß die Ablenkplatten 101 und 102 um die
Scharniere 30 beweglich sind und zu diesem Zweck mit den Ventilklappen 29 unter Einschließung eines festen
Winkels verbunden sind, der als Funktion der Temperatur veränderbar ist
Claims (2)
1. Belüftungseinrichtung für Viehställe, bei der die verbrauchte Luft durch mindestens einen Ventilator
angesaugt wird, der in einer bis in die Nähe des
Abflusses der tierischen Exkremente führenden Leitung sitzt und der die frische Luft von außen
durch eine zweite Leitung hereinführt, welche im Deckenbereich des Stalles liegt, wobei die Eintritts- ι ο
öffnungen für die Zuluft oberhalb der Boxen für die Tiere münden und so angeordnet sind, daß die Zuluft
in einen senkrecht nach unten und einen waagerecht an der Stalldecke entlang strömenden Teil aufgeteilt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die '5 Leitung als Luftverteilerschacht (21) ausgeführt und
vertikal bis in die Nähe der Tierboxen (1) geführt ist sowie einen zentralen Schacht (22) für die absteigende
Luft und mindestens einen parallel dazu angeordneten Schacht (27) für die aufsteigende Luft
aufweist, der sich bis unmittelbar unter die Decke (6)
erstreckt, daß der zentrale Schacht (22) mindestens eine seitliche öffnung (23) aufweist, die an das untere
Ende des danebenliegenden Schachtes für aufsteigende Luft angrenzt, und daß eine frei bewegliche
durch den vom Ventilator geschaffenen Unterdruck gesteuerte Ventilklappe (29) vorgesehen ist, die
zugleich die seitliche öffnung (23) und das angrenzende Ende (25) des danebenliegenden
Schachtes für aufsteigende Luft abdecken kann.
2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ventilklappe (29)
eine Ablenkplatte (HVi; 102) zugeordnet ist, welche als Funktion der Außenteniperaiur einstellbar ist
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