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Gerät zul Anbringen von Schildchen an Geweben oder dergl.
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mittels Anhängern Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Anbringen
von Schildchen an Geweben oder dergl. drittels Anhänger, die einen an einem Querriegel
endenden Faden aufweisen und zunächst zu einem Vorratsstreifen vereinigt sind, mit
einem eine Führung für die Vorratsstreifen enthaltenden Gehäuse, einem röhrenförmigen,
geschlitzten Ausstoßteil, durch das die Querriegel einzelner Anhänger aus dem Vorratsstreifen
mittels eines Stössels austreibbar sind, un einem in die Führung eingreifenden,
durch eine Klinke iit der Betätigung des Stößels weiterschaltbaren Vorschubrad.
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Derartige Geräte sind aus den USA-Patentschriften 3 103 666 und 3
185 367 bekannt. Im einen Fall besteht die Klinke aus einer unmittelbar mit dem
Abzughebel verbundenen Blattfeder, die bei dessen Rückkehr das Vorschubrad mit sich
führt, während im anderen Fall bei dem der Stößel zwischen die Zähne des Vorschubrades
eintritt, eine drehiähige Klinke über eine Nockenfläche des Stößels gegen eine Federkraft
aufgezogen wird und
bei Freigabe des Vorschubrades durch den zurtekkehrenden
Stößel unter Mitnahme des Vorschubrades in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt. Beide
Geräte sind störanfällig, weil die Weiterschaltung des Vorschubrades vorzeitig eriolgen
kann, noch ehe der Stößel die Führung des Vorratsstreifens verlassen hat, bzw. weil
sie seitens der vorgespannten Feder zu unsicher ist und eine recht starke Feder
zu hohe Reibungskräfte an Stößel und Nockenfläche hervorrufen würde.
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Desweiteren ist mit der deutschen Patentanmeldung P 21 18 341.5 bereits
ein ähnliches Gerät vorgeschlagen worden, bei dem der Stößel Jedoch von einem Druckluftkolben
bewegt wird und dieser lolben über eine Nockenfläche eine auf einem Hebel gelenkig
angeordnete Klinke für das Vorschubrad stoueft. Bei diesem Gerät müssen die einzelnen
Teile und vor allem die L-gerung des Hebels recht präzise ausgeführt bzw. eingestellt
sein, um eine ordnungsgemäße Funktion zu ergeben.
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Aufgabe der Srfindui'g ist es, an einem Gerät der eingangs genannten
Art die Schaltmittel fttr das Vorschubrad wartungsfrei und dabei dennoch einfach
und zuverlässig auszubilden, so daß sie die gesamte normale Lebensdauer eines derartigen
Geräts störungsfrei überstehen* Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Klinke schwenkbar und zwischen Anschlägen relativverschiebbar alt einem
mit dem Stößel mitbeweglichen Schieber gekuppelt ist, derart, daß sie mit jedem
vollen Hub des Stößels um mindestens oder etwas mehr als eine Zahnteilung ausgelenkt
wird.
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Mit dieser Art der Kupplung der Klinke an den Schieber ist eine äußerst
dauerhafte, unkritische Verbindung geschaffen. Vorzugsweise ist die Klinke auf dem
Schieber selbst mittels eines Langloches gelagert, dessen Enden dann die beiden
Anschläge bilden.
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Nachfolgend ist ein in den Figuren dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung im einzelnen beschrieben. Bs zeigt Fig. 1, in schematischer Form,
wie ein Schildchen mit einem der hier betrachteten Anhänger an einem Gewebe beiestigt
ist, Fig. 2, in perspektivischer Weise, ein erfindungsgemäßes Gerät ein aufgeklappter
Form", Fig. 3, in seitlicher Drauisicht, den in Fig. 2 rechtsseitigen Teil des Geräts,
Fig, 4 einen Schnitt entsprechend der Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 5, in Gestalt eines
kurzen Ausschnittes, wie ein Vorratsstreifen der Anhänger durch die betreffende
Führung von oben her in das Gerätegehäuse eintritt, Fig. 6 eine abgebrochene, der
Fig. 3 entsprechende Ansicht, die jedoch das Gerät in Aktion zeigt, und Fig. 7 eine
entsprechende Ansicht bei der Rückkehr der Teile in ihre Ausgangsstellung unter
Weiterschaltung des Vorschubrades.
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In dem dargestellten Gerät 20 klonen Anhänger wie die in Fig. 1 dargestellten
Anhänger 21 zur Anwendung, die zunächst zu einem Vorratsstreifen 22 vereinigt sind.
Fig. 1 zeigt einen typischen Anwendungsfall dafür, wie Schildchen 23 mit Hilfe der
Anhänger 21 an einem Gewebe 24 befestigt sind. Jeder der Anhänger 21 hat einen Querriegel
25 und ein Kopf stück 26 verbunden durch einen Faden 27 aus dem gleichen Material.
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Der ganze Vorratsstreifen 22 besteht vorzugsweise aus Kunststoff,
wie z.B. Nylon oder Polyvinylchlorid, und kann einstückig geformt sein, indem Jeder
Anhänger 21 unmittelbar über einen Steg 28 mit einem langgestreckten Verbindungsstück
22' zusammenhängt (Figuren 2, 5, 6 und 7).
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Wie insbes. in den Figuren 2, 3 und 4 zu erkennen, ist das Gerätegehäuse
längsgeteilt und setzt sich aus dem Gehäusekörper und dem Deckel 30 zusammen. An
den Gehäusekörper 29 sind innenseitig Zapfen 31, 32 und 33 angeformt. Darüber hinaus
weist er einen pistolengriffartigen Griffteil 34 (Fig. 3) auf. In diesem ist mittels
des Zapfens 31 ein Abzughebel 35 gelagert, der mit den Fingern der haltenden Hand
zu ergreifen ist. Wird Druck auf ihn ausgeübt, so schwenkt der Abzughebel 35 nach
Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn, wobei er einen auf dem Zapfen 32 im Gehäuse gelagerten
Zwischenhebel 36 ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Der Abzughebel 35
ist hohl ausgebildet und weist zwischen seinen beiden Seitenwänden 37 und 38 einen
Steg 40 auf, an dem sich der Zwischenhebel 36 abstützt. Eine Zugfeder 41 ist mit
ihrem einen Ende an dem Gehäusekörper 29 aufgehängt und greift mit ihrem anderen
Ende durch ein Loch 42 in dem Zwischenhebel 36 hindurch, um diesen nach Fig. 3 im
Uhrzeigersinn zu schwenken und stets in seine Ausgangsstellung zu führen, wobei
er auch den Abzughebel 35 in seine Ausgangsstellung bringt. Vorsprünge 43 an den
Seitenwänden 37 und 38 kommen an dem Gehäusekörper 29 bei 44 zur Anlage, um die
Bewegung der beiden Hebel 35 und 36 in ihre Ausgangsstellung, d.h.
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im Uhrzeigersinn, zu begrenzen.
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Der Gehäusekörper 29 hat eine Seitenwand 45 und eine Stirnwand 46
(Fig. 2). An die Seitenwand 45 sind außer den Zapfen 31, 32 und 33 innenseitig zwei
zueinander parallele, abgesetzte FUhrungen 47 und 48 (Fig. 3) angeformt. In der
Fthrung 47 ist ein Führungsstein 49 zu erkennen, der darin lediglich in zwei entgegengesetzten
Richtungen beweglich ist.
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Der Führungsstein 49 besitzt einen Abschnitt 52 geringeren Durchmessers
mit einer zentralen Bohrung 53, die einen abgebogenen Abschnitt 56 des Stößels 55
aufnimmt, der etwa aus Stahldraht besteht. Der Abschnitt 52 greift in ein Langloch
54 des Hebels 36 ein. Desweiteren wird der Stößel 55 von einer Nut 57 in einem Führungszapfen
58 (Figuren 3 und 6) geleitet, der gleichfalls an die Seitenwand 45 des Gehäusekörpers
29 angeformt ist, sowie von einer Nut 59 in einer Führung 60 an dem Deckel 30 des
Gehäuses. Die Führung 60 hat einen Ausschnitt 61, in den der Führungszapfen 58 eintritt.
Auf diese Weise ist der Stößel 55 in den Nuten 57 und 59 der Führungen 58 und 60
eingeschlossen, so daß er sich lediglich hin und her bewegen kann.
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Die Führung 48 nimmt einen länglichen Schieber 62 auf (Figuren 2
und 4). An den Schieber 62 ist ein Zapfen 65 angeformt, der von einem Langloch 66
des Zwischenhebels 36 aufgenommen wird. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, fluchten die
Langlöcher 54 und 66 miteinander sowie mit dem Zapfen 32, um den der Zwischenhebel
schwenkbar ist.
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Der Schieber 62 selbst weist ein Langloch 67 (Figuren 3, 6 und 7)
auf, das sich über einen wesentlichen Teil seiner Länge und parallel zu der Führung
48 erstreckt. Eine Klinke 68, die mit einem Zahn 69 im Eingriff mit einem Klinkenrad
70 steht, wird von einem Teil der FUhrung 48 zwischen dem Schieber 62 und der Seitenwand
45 aufgenommen. Durch einen Federfinger 71 wird die Klinke 68 gegen eine Seite der
Führung 48 sowie gegen das Klinkenrad 70 gedrückt. In der Führung 48 ist sie mit
solchem Spiel gelagert, daß der Zahn 69 beim Rückhub über einen solchen des Klinkenrades
70 hinweggleiten kann, um mit der nächsten Zahnlücke zum Eingriff zu kommen. Die
Klinke 68 greiit mit einem angeformten Zapfen 72 in das Langloch 67 des Schiebers
62 ein.
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Das Klinkenrad 70 ist mit dem Vorschubrad 73 als einstückiges Formteil
ausgebildet. Beide Räder sind zu einer zentralen Bohrung 75 koaxial angeordnet,
mit der sie drehbar auf dem Zapfen 33 (Fig. 3) gelagert sind.
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Wie die Figuren 3, 6 und 7 erkennen lassen, ist ein röhrenförmiges
Ausstoßteil 76 frontseitig in den Gehäusekörper 29 eingesetzt. Dieses Ausstoßteil
76 endet in einer Nadelspitze 77 und hat eine Durchbohrung 78. Die Bohrung 78 endet
rückseitig mit einer scharfen Schneidkante 81. Ihr Innendurchmesser ist groß genug,
um den Querriegel 25 eines Anhängers 21 ungehindert hindurchtreten zu lassen. Ein
längsverlaufender Schlitz 82 (Figuren 3 und 8) steht mit der Bohrung 78 in Verbindung
(Fig.7) und dient dazu, den an den Querriegel anschließenden Faden 27 aufzunehmen,
während das Querstück die Bohrung 78 passiert.
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Durch eine am rückwärtigen, erweiterten Abschnitt des Ausstoßteils
76 ausgebildete Zahnstange, in die ein vermittels eines Knopf es 108 (Figuren 4
und 5) drehbareeund verriegelbares Zahnsegment 101 eingreift, ist das Ausstoßteil
auswechselbar in dem Gehäusekörper 29 gehalten.
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Wie die Figuren 2 und 5 zeigen, besteht die Führung für die Vorratsstreifen
22 aus einem in dem Gehäusekörper 29 ausgebildeten kreuzförmigen Schlitz 87. Dieser
Schlitz hat Zonen, welche die einzelnen Profilabschnitte des Streifens 22 auinehmen.
So nimmt die Zone 88 das Verbindungsstück 22' und die Stege 28, die Zone 90 etwa
eine Hälfte der Querriegel 25, die Zone 91 deren andere Hälfte und die Zone 92 den
Anfang der Fäden 27 auf.
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Jedesmal wenn der Abzughebel 35 voll durchgezogen und sodann freigegeben
wird, führt das Vorschubrad 73, das zwischen die einzelnen Stege 28 eingreiit, den
Vorratsstreifen 22 um eine Teilung, d.h. von Mitte Querriegel bis Mitte Querriegel,
weiter.
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Derjenige Querriegel 25, der gerade vor der Bohrung 78 des Ausstoßteils
angelangt ist, wird beim Auftreffen des Stössels 55 vermittels der an dem Ausstoßteil
vorhandenen Schneidkante von seinem Steg 28 abgetrennt, der an dem Verbindungsstück
22' verbleibt (Figuren 2, 6 und 7).
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Ein Federfinger 93 (Fig. 3), der in den Figuren 6 und 7 abgebrochen
erscheint, kommt mit den Zähnen des Vorschubrades 73 zum Eingriff, um auf diese
Weise eine Rastung zur Verhütung eines Rückhubes zu schaffen. Die Federfinger 71
und 93 sind aus einer gemeinsamen Federplatte 94 ausgestanzt und herausgebogen,
deren Enden von Ausnehmungen 95 und 96 des Gehäusekörpers 29 festgehalten werden.
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An den Deckel 30 ist desweiteren ein Haltezapfen 111 (Fig. 2) angeformt,
der in zwei voneinander getrennten Anschlagflächen 112 endet. Ist der Deckel 30
auf den Gehäusekörper 29 aufgesetzt, so liegen die Anschlagflächen 112 beiderseits
des Langloches 67 an dem Schieber 62 an, während-der Raum zwischen den Anschlagflächen
den Stift 72 hindurchtreten läßt. Ferner sind an dem Deckel Zapfen 113 vorhanden,
die satt in entsprechenden Ausnehmungen 113', 31' und 32' des Gehäusekörpers 29
Aufnahme finden, um die Lage des Deckels gegenüber diesem festzulegen und die eingelegten
Teile zu fixieren. Da abgesehen von dem Ausstoßteil 76 weder eine Auswechselung
noch eine Justierung dieser Teile während der normalen Lebensdauer des Geräts erforderlich
sein wird, kann der Deckel 30, wie gezeigt mittels angeformter Xastsorsprünge 114,
die hinter Vorsprüngen 115 einfallen, mit dem Gehäusekörper verbunden sein.
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Mit Ausnahme der Federn, dem Stößel und dem Ausstoßteil kann das
Gerät vollkommen aus formbarem Kunststoff bestehen. Darüber hinaus weist es sehr
wenige Teile auf, so daß es vorzüglich für eine Massenfertigung zu niedrigen Kosten
geeignet ist.
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Im Gebrauch des Geräts, wenn ein Schildchen 23 an irgendeinem durchstechbaren
Material, wie z.B. dem Gewebe 24, angebracht werden soll, wird die Nadelspitze 77
des Ausstoßteils an der gewünschten Stelle durch das Schildchen und sodann durch
das Gewebe hindurchgestochen. Beim Zurückdrücken des Abzughebels 35 wird auch der
damit im Eingriff stehende Zwischenhebel 36 entgegen der Kraft der Feder 41 nach
Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Bei dieser Bewegung des Hebels 36 wird
der Stößel 55 nach Fig. 3 nach links verschoben.
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Nach dem Auftreffen des Stößels auf das Ende das Querriegels 25 eines
Anhängers, der sich gerade vor der Bohrung 78 befindet, wird dieser Querriegel vermittels
der erwähnten Schneidkante von dem anschließenden Steg 28 abgetrennt und durch die
Bohrung 78 jenseits des durchstochenen Gewebes 24 ausgeschoben (Fig. 6). Während
der Querriegel die Bohrung passiert, tritt der anschließende Faden 27 durch den
Schlitz 82 hindurch.
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Unterdessen hat der Zwischenhebel 36 den Schieber 62 in eine Position
geführt, in welcher der Zapfen 72, am Ende des Langlochs 67 angelangt, die Klinke
68 über den nächsten Zahn des Klinkenrades 70 hinweg gemäß Fig. 6 nach links verschoben
hat. Wird nun der Abzughebel 35 losgelassen, so führt die Feder 41 den Zwischenhebel
mit dem Abzughebel in die Ausgangsstellung (Fig. 3) zurück, wodurch auch der Stößel
55 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Kurz bevor der Hebel 36 seine Ausgangsstellung
erreicht, kommt der Zapfen 72 der Klinke am anderen Ende des Langlochs 67 zur Anlage
(Fig. 7), so daß das Klinkenrad 70 mit dem Vorschubrad 73 fortan mitgeführt und
im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Damit wird auch der Vorratsstreifen 22 um eine
Teilung vorgeschoben, so daß der Querriegel 25 des nächsten Anhängers vor der Bohrung
78 zu liegen kommt. Damit ist das Gerät bereit für ein weiteres Arbeitsspiel.
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- Patentansprüche -