DE2159535A1

DE2159535A1 - Schreitender strebausbau

Info

Publication number: DE2159535A1
Application number: DE2159535A
Authority: DE
Inventors: Manfred Koppers
Original assignee: Rheinstahl AG
Current assignee: Rheinstahl AG
Priority date: 1971-12-01
Filing date: 1971-12-01
Publication date: 1973-06-07
Also published as: US3779023A; DE2159535B2; HU164308B; AU4434872A; PL71115B1; FR2161935B1; GB1363188A; AU462493B2; DE2159535C3; CS191874B2; FR2161935A1; ZA725009B

Description

Essen, den 24, Nov. 1971 PZ 998 Z

Patentanmeldung:

"Schreitender Strebausbau"

Anmelder: Rheinstahl AG, Essen

Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung P 20 60 344.5)

Die Erfindung betrifft einen schreitenden Strebausbau, der aus einem Sohlstück, mindestens einer Kappe und' mindestens einem die Kappe unterstützenden hydraulischen Stützelement besteht, wobei das Stützelement . μ gebildet wird von einer innerhalb des Sohlstückes entlang dessen Längsachse gelagerten Kolben-Zylinderanordnung und einem dessen Kraft-Wirkungslinie aus der waagerechten in die senkrechte Richtung umwandelndes, von einem Winkelhebel gebildeten Getriebe nach Patent ... (Patentanmeldung P 20 60 344.5).

Es wurde gefunden, daß der Erfindungsgegenstand nach dem Hauptpatent nicht nur auf schreitende Strebausbaurahmen beschränkt, sondern in vorteilhafter Weise auch beim Schildausbau verwirklichbar ist. Der Schildausbau \ kann besonders vorteilhaft bei bruchfreudigem Hangendem angewendet werden. Der Schild, auf dessen Rücken sich das Hangende auflegt, ist ein bogenförmiger Träger, der sich mit seinem einen Ende auf einem auf dem Liegenden ruhenden Sohlstück abstützt und mit seinem anderen Ende im Bereich des Stoßes am Hangenden anliegt. Er wird üblicherweise durch einen längenver-

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stellbaren, meist hydraulisch betätigten Stempel unterstützt, der ebenfalls auf dem Sohlstück gelagert ist. Dieser Stempel beeinträchtigt jedoch in nachteiliger Weise den Raum unter dem Schild, der für Gewinnungsmaschinen, Transport- und Versatzeinrichtungen weitgehend freizuhalten ist_u Außerdem wird die Befahrungsmöglichkeit, das Einbringen bzw_u Auswechseln von Betriebseinrichtungen und die Bewetterung des Stoßes erschwert.

Zur Beseitigung dieser Nachteile liegt der Erfindung wie bei dem Hauptpatent die Aufgabe zugrunde, bei einem schreitbaren Strebausbau den von dem Schild überbrückten Raum weitestgehend von Stützelementen zugunsten der besseren Unterbringungsmöglichkeit von Gewinnungs- und Transporteinrichtungen und zur guten Befahrbarkeit und Wetterführung freizuhalten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Strebausbau der eingangs genannten Gattung der obere Schenkel des Winkelhebels, der die Kraft der in dem Sohlstück entlang dessen Längsachse gelagerten Kolben-Zylinderanordnung in senkrechter Richtung, dh„, gegen das Hangende wirken läßt, als Schild ausgebildet ist.

Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher

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beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Strebausbaus mit einer Stützplatte und einer den Förderer untergreifenden Sohlplatte.

Fig. 2 die gleiche Ansicht wie Fig. 1 ausschnittsweise mit einer anderen Befestigung der Stützplatte.

Fig. 3 die gleiche Ansicht wie Fig. 1 ausschnittsweise mit einer anderen Ausbildung der Sohlplatte.

Das mit seiner Längsachse senkrecht zum Abbaustoß 1 auf dem Liegenden 2 angeordnete Sohlstück 3 trägt an seinem dem Abbaustoß 1 abgekehrten Ende einen Lagerbock 4. Ein Winkelhebel A ist um eine waagerechte Achse 5 des Lagerbocks 4 drehbar gelagert. Der obere Hebelarm 6 des Winkelhebels A ist bogenförmig oder annähernd bogenförmig ausgebildet und bildet einen Schild. Er ist auf den Abbaustoß 1 zu gerichtet. Der untere Hebelarm 7 ist auf das Sohlstück 3 gerichtet. An seinem freien Ende greift in einer Lagerstelle 8 ein hydraulisches Stütz-element 9 an. Es besteht aus einer Kolben-Zylinder anordnung, deren einer Teil, im vorliegenden Fall der Zylinder, in einem Gelenkpunkt 10 des Sohl-

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Stückes 3 schwenkbar befestigt ist, und an derem anderen Teil, im beschriebenen Ausführungsbeispiel an dem Kopf 11 der Kolbenstange Laschen 12 angelenkt sind, die mit ihrem anderen Ende an der Lagerstelle 8 an dem freien Ende des unteren Hebelarms 7 angreifen. Das hydraulische Stützelement 9 ist innerhalb des Sohlstückes 3 gelagert und im wesentlichen in dessen Längsrichtung angeordnet.

In dem oder an dem auf den Stoß 1 zugekehrten Ende 13 des Winkelhebels A ist ein in Richtung auf den Stoß 1 zu verschiebbares Schubstück 14 gelagert. Das Verschieben dieses Schubstückes erfolgt über eine Kolben-Zylinder ano rdnung 16, deren Zylinder in Punkt 15 an dem oberen Hebelarm 6 des Winkelhebels Ä schwenkbar befestigt ist und deren Kolbenstange in Punkt 17 an dem Schubstück 14 angreift. An dem dem Stoß 1 züge-, wandten Ende des Schubstückes 14 ist in dem Gelenkpunkt 18 eine am Hangenden anliegende Platte 19 schwenkbar gelagert. Die Stellung der Platte 19 ist ein- und feststellbar über eine Kolben-Zylinderanordnung 20, deren Zylinder am freien Ende des oberen Hebelarmes 6 und deren Kolbenstange auf der dem Stoß 1 abgewandten Seite der Platte 19 schwenkbar gelagert sind.

Die Betätigung der Kolben-Zylinderanordnung 16 zum Verschieben des Schubstückes 14 und des hydraulischen Stützelementes 9 zum Schwenken des Winkelhebels A

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kann über das gleiche Drückmittel erfolgen. Damit der · Gelenkpunkt 18 der Schubstange 14 und demzufolge auch die Platte 19 beim Schwenken des Winkelhebels A senkrecht oder zumindest annähernd senkrecht bewegt werden, können das.hydraulisehe Stützelement 9 und die Kolbenzylinderanordnung 16 durch entsprechende Querschnittsbemessung aufeinander abgestimmt sein: Die beim Schwenken des Winkelhebels A aus dem hydraulischen Stützelement 9 verdrängte Flüssigkeitsmenge wird in die Kolben-Zylinderanordnung 16 zum Verschieben ί des Schubstückes 14 geleitet, derart, daß sich der Gelenkpunkt 18 und damit die Platte 19 auf einer Senkrechten bewegen. Dies kann jedoch auch über ein in den Kreislauf eingeschaltetes Steuerventil erzielt werden.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann die an dem Hangenden anliegende Platte 191 an ihrem dem Stoß 1 abgewandten Ende in dem Gelenkpunkt 191 des Schubstückes 141 angelenk sein. Die Kolben-Zylinderanordnung 201 zum Ein- und Feststellen der Platte 191 ist dann mit ihrem Zy-

i linder an dem Schubstück 141 und mit ihrer Kolben- ™

stange an der Platte 191 zwischen dem Gelenkpunkt 181 und dem Stoß 1 gelenkig befestigt.

Das Verschieben des Schubstückes 14 bzw. 141 und somit der Platte 19 bzw. 191 kann in vereinfachter. Ausführung auch von Hand oder durch eine von Ausbaieinheit zu Ausbaueinheit mit zunehmender, transportabler, mechanischer Hilfseinrichtung erfolgen, wobei die jewei-

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iige Endlage durch Einsetzen eines Arretierungsstiftes gesichert werden kann.

Die Platte 19 bzw. 191 kann bei bestimmten örtlichen Verhältnissen auch entfallen.

Um ein Kippen des Ausbauelententes zu vermeiden, ist es zweckmäßig, das Sohlstück 3 mit seinem dem Stoß 1 zugekehrten Ende 31 eine Platte 21 untergreifen zu lassen, die den Strebförderer 22 zwischen zwei senkrechten Wangen 23, 24 aufnimmt. Die Kippkante des Strebausbaus liegt dann annähernd senkrecht unter dem stoßseitigen Ende der unter dem Hangenden anliegenden Platte 19 bzw. 191. An den dem Stoß 1 abgewandten Wangen 23 der Platte 21 greift im Gelenkpunkt 25 die Kolbenstange 26 eines Rückzylinders 27 an. Der Rückzylinder ist in Punkt 28 im Sohlstück 3 gelenkig befestigt. Die Ausbaueinheit kann somit unmittelbar nach dem Durchgang der Gewinnungsmaschine, d.h. Freilegen eines neuen Feldes, in Richtung auf den Kohlenstoß 1 zu vorgeschoben werden, wobei der in seiner Lage stehenbleibende Förderer 22 als Widerlager dient.

In bevorzugter Weise werden in einer Ausbaueinheit zwei gleichsinnig arbeitende Stützelemente 9 benutzt und der Rückzylinder 27 zwischen diesen angeordnet.

Wenn die Platte 19 und 191 aus betrieblichen Gründen nicht ein- und feststellbar sein muß, kann die Kolben-

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Zylinderanordnung 20 bzw. 201 entfallen. Dann greift die Kraft, die den Strebausbau ai kippen sucht, in dem Gelenkpunkt 18 bzw. 181 an. In diesem Falle ist es nidit erforderlich, daß der Strebausbau den Strebförderer untergreift. Ein solches ^usführungsbeispiel ist ausschnittsweise in Figur 3 dargestellt. Der Strebförderer 221 liegt unmittelbar auf dem Liegenden 2 auf. Bevor der Strebförderer gerückt wird, stößt das stoßseitige Ende 311 des Sohlstückes 3 gegen die dem Stoß abgekehrte Seitenwange 29 des Förderers 221. j(

An den Kolbenstangen 261 der Rückvorrichtungen von drei Ausbauelementen ist ein Balken 32 im Gelenk 33 befestigt. Der Balken 32 wird durch Fußstücke 34 in einem solchen Abstand von dem Liegenden gehalten, daß das stoßseitige Ende 311 des SohlStückes 3 unter dem Balken 32 hindurchgreifen kann. Die Fußstücke 34 greifen jeweils kammartig zwischen die Sohlstücke 3 zweier benachbarter Ausbauelemente. Beim Vorschieben des Strebförderers 221 durch die Rückvorrichtung 261 über den Balken 32 bewegt sich dieser über das Ende 311 des SohlStückes 3 hinaus. Er wird durch Fußstücke 34 in ^

einem konstanten Abstand von dem Liegenden gehalten, so daß beim Nachholen des Ausbauelementes das Ende 311 des Sohlstückes 3 den Balken 32 wieder unterfahren kann. Von den drei durch einen Balken 32 zusammengefaßten Ausbauelementen bewegt sich immer nur ein Ausbauelement in Richtung auf den Stoß 1 zu, während die. anderen beiden Ausbauelemente den vorgeschobenen

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Balken 32 in seiner äußersten Stellung festhalten, der dann als Widerlager für das zu rückende Ausbauelement dient. ■

PATENTANSPRUCH:

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Claims

> 9 Patentanspruch:

Schreitender Strebausbau^ der im wesentlichen besteht aus einem Sohlstück, mindestens einer Kappe und mindestens einem die Kappe unterstützenden hydraulischen Stützelement, das gebildet wird von einer innerhalb des Sohlstückes entlang dessen Längsachse gelagerten Kolben-ZyIinderanordnung und einem dessen Kraft-Wirkungslinie aus der waagerechten in die senkrechte Richtung umwandelndes von einem Winkelhebel gebildeten Getriebe nach Patent ... (Patentanmeldung P 20 60 344.5), " dadurch gekennzeichnet, daß der obere Schenkel (13) des Winkelhebels (A) als Schild ausgebildet ist.

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