DE2139159B2 - Vorrichtung zum Breitstrecken von Warenbahnen, insbesondere von Papierbahnen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Breitstreckwalze für laufende Warenbahnen aus Papier, Kunststoff od. dgl., die aus einer Vielzahl einzelner Walzenabschnitte besteht.

Breitstreckwalzen werden vorwiegend dort eingesetzt, wo Warenbahnen aus Papier, Folien, Geweben od. dgl. verarbeitet werden. Sie dienen zur Vermeidung der Faltenbildung in den Warenbahnen, die durch unterschiedlichen Spannungsverlauf in der Bahnebene hervorgerufen wird. Die Auswirkungen dieser Spannungsunterschiede zeigen sich in Form von losen Bahnrändern oder einzelnen durchhängenden Stellen der gespannten Warenbahn.

Bereits bekannte Breitstreckwalzen bestehen im allgemeinen aus einer biegsamen Achse, auf der eine Vielzahl einzelner Walzenabschnitte gelagert sind, die ihrerseits von einem über die ganze Länge sich erstreckenden Gummi- oder Kunststoffmantel überzogen sind. Der Grad der Krümmung wird unter Berücksichtigung der Arbeitsbreite der Papierbahn und der Eigenschaft des Papiers gewählt und eingestellt. Bei diesen bekannten Walzen verläuft die Krümmung ausgehend von der Mitte der Walze zu den beiden Achslagern hin symmetrisch. Dabei tritt der Nachteil auf, daß bei unterschiedlich losen Bahnkanten nur eine Seite der Bahn gestreckt wird, wogegen die andere Seite immer noch zur Faltenbildung neigt. Bei einseitig losen Bahnkanten besteht die Gefahr einer zu starken Überdrehnung der Bahnzone, die des Ausgleichs nicht bedarf.

Bei diesen Breitstreckwalzen besteht ein weiterer Nachteil darin, daß die Achse der Walze unter Spannung gekrümmt wird, woraus sich hohe Lagerbelastungen ergeben. Außerdem bereitete das Auswechseln einzelner Walzenabschnitte Schwierigkeiten, da die gesamte Breitstreckwalze ausgebaut werden muß. Man ist deshalb dazu übergegangen, einstellbare Streichleisten zu verwenden, deren Krümmung unterschiedlich einstellbar ist und den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann.

Der wesentliche Nachteil einer solchen Streichleiste ist darin zu sehen, daß sich schon nach kurzer Betriebsdauer auf der Leiste je nach Papierart und Oberflächenbeschichtung mehr oder weniger starke Ablagerungen ansammeln, die zu Markierungen der Papierbahn führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen und eine mitlaufende Breitstreckwalze zu schaffen, die beim Auftreten von losen Bahnkanten oder einzelnen durchhängenden Stellen in jedem Bereich der Papierbahn örtlich nachstellbar ist und bei der einzelne Walzenabschnitte ohne Ausbau der gesamten Breitstreckwalze auswechselbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, ausgehend von einer Breitstreckwalze für laufende Werkstoffbahnen aus Papier od. dgl., die aus einer Vielzahl einzelner freidrehbarer Walzenabschnitte besteht, wobei zwischen den aus einzelnen Walzen bestehenden Abschnitten wahlweise und unabhängig einstellbare, den Grad der Krümmung bestimmende Stützlager vorgesehen sind, die Anordnung so getroffen ist, daß jede freidrehbare Walze auf einer im wesentlichen der Länge der Walze entsprechenden Achse gelagert ist, deren Stützlager im Berührungsbereich von zwei benachbarten, die Walzen tragenden und formschlüssig miteinander verbundenen Achsen angeordnet sind.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist darin zu sehen, daß die Stützlager aus zwei Teilen bestehen, wobei die Trennfuge quer zur Achsmitte und diese schneidend verläuft.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Breitstreckwalze in jedem Bereich ihrer Krümmung veränderlich ist, so daß lose Bahnkanten oder einzelne durchhängende Stellen im bestimmten und begrenzten Breitenbereich der Papierbahn durch nur in diesem Bereich wirksam werdende Krümmungsänderungen der Breitstreckwalze behoben werden können. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß durch die leichte Austauschbarkeit der Walzenabschnitte eine Lagerhaltung ganzer Walzen überflüssig ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fi g. 1 eine Gesamtansicht der Breitstreckwalze,

F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2,

F i g. 3 einen vergrößerten Ausschnitt eines einzelnen Walzenabschnittes,

F i g. 4 einen Schnitt enlang der Linie 4-4,

F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5.

Wie F i g. 1 zeigt, ist die Breitstreckwalze 1 auf einer mittels Achsen 2 schwenkbar gelagerten Traverse 3 bogenförmig angeordnet. Sie besteht aus einzelnen Walzenabschnitten 4, die auf Achsen 5 freidrehbar gelagert sind. Die Befestigung der einzelnen Walzenabschnitte 4 auf der Traverse 3 erfolgt durch geteilte Stützlager 6 sowie Stellbolzen 7. Die Stellbolzen? sind jeweils in einer Leiste 8 des Stützlagers 6 drehbar angeordnet. Die beiden Stützlagerhälften 6' und 6" werden durch die Leiste 9 und Schrauben 10 miteinander verbunden.

Zum Auswechseln einzelner Walzenabschnitte 4 kann durch Lösen der Schrauben 10 die Leiste 9 abgenommen und so die Stützlagerhälfte 6" entfernt werden. Damit ergibt sich eine leichte Austauschbarkeit der einzelnen Walzenabschnitte 4 ohne den aufwendigen Ausbau sämtlicher Walzenabschnitte 4

oder der ganzen Breitstreckwalze 1. Die einzelnen Walzenabschnitte 4 haben zueinander einen nur geringen Abstand, der durch die Breite der Stützlager 6 bestimmt wird. Dadurch wird eine gleichmäßige markierungsfreie Auflage der Papierbahn 14 auf der Breitstreckwalze 1 gewährleistet. Die Achsen 5 sind im Bereich der Stützlager 6 so ausgebildet, daß jeweils ein Kupplungsteil 11 mit dem Kupplungsteil der benachbarten Achse in formschlüssiger Verbindung steht. Das Stützlager 6 ist zur Aufnahme der Kupplungsteile 11 mit entsprechenden Ausnehmungen 12 versehen.

Die Wirkungsweise der Breitstreckwalze ist nun folgende: Ausgehend von einer nicht dargestellten, Papierrollen verarbeitenden Maschine, wie Umrollmaschinen oder Längsschneidemaschinen, in der Breitstreckwalzen erforderlich sind, wird über eine Zugstangenkombination 13, welche an der Traverse 3 angreift, die Breitstreckwalze 1 an die Papierbahn 14 heraugeschwenkt. Dadurch erfolgt zunächst eine allgemeine Glättung der Papierbahn, wie sie von den bisherigen Breitstreckwalzen bekannt ist. Beim

^? ^Xä die vorhandene Krümmung nicht renbann, ehe_f ^durc£ ° ^ _nun örtlich die Breit-

^teho?^en^ ι fn BaWchtung verstellt. Durch Lösan ^^\? ^dL Kläger 6 über den Stell· J« gittern.15 ^^ _{Walzenabschnitte 4}

bolzen /mm u angedrückt werden, wo-

gegen die ^^^Bahnkanten toy. der ^em ITT= in dor gespannten Waren-

Berek* wStoam «erfendc

ggj^^dSing _unter Beibehaltung der urcnrüne'ich vorgegebenen Krümmung erfolgt, spraaga Λ vorg g ^ _{Breitstreckwalze} l

J^^^Ja, zu verstellenden Stutzla_{ist jedoch auch} möglich, um eine J Stützlager zu erreichen, ^ ^. die Stützlager mit hydrauh- ^j_ektrischen Mitteln auszurüsten so daß ff ^_ηΓ^ _einer optischen Faltenerfassung m ^™ⁿf_e ™ _άζ_τ Breitstreckwalze autodm Au sgl,eicnD g^

matisienwe.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   1, Breitstreckwalze für laufende Werkstoffbahne" aus Papier od. dgl., die aus einer Vielzahl einzelner freidrehbarer Walzenabschnitte besteht, wobei zwischen den aus einzelnen Walzen bestehenden Abschnitten wahlweise und unabhängig einstellbare, den Grad der Krümmung bestimmende Stützlager vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede freidrehbare Walze (4) auf einer im wesentlichen der Länge der Walze entsprechenden Achse (5) gelagert ist, deren Stützlager (6) im Berührungsbereich von zwei benachbarten, die Walzen (4) tragenden und formschlüssig miteinander verbundenen Achsen (5) angeordnet sind.
2. 2. Breitstreckwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlager (6) aus zwei Teilen (6' und 6") bestehen, wobei die Trennfuge quer zur Achsenmitte und diese schneidend verläuft.