DE9101248U1 - Trockenpartie für Papiermaschinen - Google Patents
Trockenpartie für PapiermaschinenInfo
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- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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Description
Anwaltsakte: P 4759 GM
J.M. Voith GmbH
Kennwort: "Spitzenschneider mit Wasserstrahlen"
Die Erfindung betrifft eine Trockenpartie für Papiermaschinen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Trockenpartien, die aus sogenannten Ein-Sieb-Trockengruppen zusammengesetzt
sind, sind bekanntgeworden aus:
1. Zeitschrift "Wochenblatt für Papierfabrikation11, Nr. 22,
1988, Seite 6;
2. WO 90/01580;
3. WO 90/02225;
4. G 90 01 209.
Aus diesen Veröffentlichungen ist es bekannt, daß die Trockenzylinder
zumindest im überwiegenden Teil der Trockenpartie entweder in wenigstens angenähert horizontalen oder in wenigstens
angenähert vertikalen Reihen angeordnet werden können. Es ist außerdem bekannt, daß eine derartige Trockenpartie in mehrere
Trockengruppen unterteilt ist, wobei jede Trockengruppe mehrere heizbare Trockenzylinder, mehrere Umlenkwalzen und ein Stützband
umfaßt, das die zu trocknende Bahn an die Trockenzylinder andrückt.
Aus Druckschrift 4 ist es bekannt, aufeinanderfolgende Trockengruppe
einer Trockenpartie derart aufzubauen, daß in der ersten Trockengruppe zunächst die eine Seite der Bahn mit den Mantelflächen
der Trockenzylinder dieser Gruppe in Kontakt gelangt, und sodann in der zweiten Gruppe die andere Seite der Bahn.
Demgegenüber gelangt bei der Trockenpartie gemäß Entgegenhaltung 3 stets ein und dieselbe Seite der Bahn mit den Mantelfläche
der einzelnen Zylinder beider oder aller Trockengruppen in Kontakt. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung kommen
beide Fälle in Betracht.
Aus den Druckschriften 2 und 3 ist es bekannt, daß am Ende der
Trockenpartie ein Spitzenschneider installiert werden muß. Mit diesem kann, solange die Bahn in die Ausschuß-Auflöseanlage
läuft, von der Bahn ein schmaler Randstreifen abgetrennt werden, der sodann zum Einfädeln der Bahn in die nachfolgenden Behandlungsstationen
(z.B. Glättwerk und Rollapparat oder Leimpresse od.dgl.) dient. Für einen solchen Spitzenschneider wird mit
Hilfe einer speziellen Walzen-Anordnung - ein freier Bahnzug gebildet; denn beim Schneiden der Spitze muß die Bahn frei sein
von dem ansonsten mit der Bahn laufenden Stützband.
Gemäß Druckschrift 2 wird der freie Bahnzug an der Trennstelle zwischen der zweitletzten und der letzten Trockengruppe gebildet,
also an einer Stelle, wo die Bahn noch nicht vollständig getrocknet ist. Hierdurch besteht die Gefahr, daß die Bahn beim
Spitze-Schneiden reißt. Andererseits kann man, falls erforderlich, von der Möglichkeit Gebrauch machen, beim Spitze-Schneiden
die Bahnspannung zu beeinflussen (durch Verändern der Differenz-Geschwindigkeit zwischen den zwei Trockengruppen).
Gemäß Druckschrift 3 wird der freie Bahnzug innerhalb der letzten Trockengruppe, vorzugsweise zwischen den zwei letzten
Trockenzylindern gebildet, also an einer Stelle, wo die Bahn fertiggetrocknet ist und somit beim Spitze-Schneiden nur selten
reißt. Zwischen den letzten zwei Trockenzylindern ist eine Umlenkwalze angeordnet, mit der das Stützband in direkten Kontakt
kommt. Zusätzlich ist unterhalb dieser Umlenkwalze eine Bahnleitwalze angeordnet. Die Bahn läuft, frei vom Stützband, von
der Umlenkwalze zur Bahnleitwalze und von dieser zurück zur Umlenkwalze, so daß zwei freie Bahnzüge vorhanden sind. An einem
dieser beiden freien Bahnzüge ist der schon erwähnte Spitzen-Schneider angeordnet. Bei dieser Anordnung besteht die Gefahr,
daß sich bei einem Bahn-Abriß oder bei einem sonstigen instabilen Betriebszustand die Bahn auf der Bahnleitwalze aufwickelt.
Im übrigen ist von Nachteil, daß zwei freie Bahnzüge vorhanden sind, obwohl für den Spitzen-Schneider nur ein einziger freier
Bahnzug erforderlich ist. Die stets an jedem freien Bahnzug vorhandene Abriß-Gefahr ist deshalb unnötigerweise erhöht.
Entgegenhaltung 3 zeigt und beschreibt eine Trockenpartie, bei der eine Übergabe oder Trennung zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Trockengruppe nicht dargestellt ist und keine Rolle spielt. Hierbei geht es um die Bildung offener Papierbahnzüge,
an welchen ein Spitzenschneider eingesetzt werden kann. Hierbei sind zwei aufeinanderfolgende Trockenzylinder von der Papierbahn
und der Filzbahn gemeinsam umschlungen, und zwar derart, daß die Papierbahn sandwichartig zwischen der Mantelfläche des
betreffenden Trockenzylinders und dem außen umlaufenden Filz verläuft. Zwischen den beiden Trockenzylindern sind zwei Leitwalzen
angeordnet. Die den Trockenzylindern näher gelegene Leitwalze ist hierbei allein vom Filz (= Stützband) umschlungen,
während die andere, den Trockenzylindern fernere Leitwalze allein von der Papierbahn umschlungen ist. Somit werden zwischen
den beiden Leitwalzen freie Papierzüge gebildet, an denen der Spitzenschneider angreifen kann. Die freien Züge liegen somit
ständig vor, mit allen Risiken, die hohe Maschinengeschwindigkeiten dabei nach sich ziehen, insbesondere dem Risiko des
Flatterns und des Abreißens.
Aus der noch nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 40 12 246 ist eine Trockenpartie bekannt, die einzeilige
Trockengruppen umfaßt. Dabei sind innerhalb einer Trockengruppe zwischen zwei einander benachbarten Trockenzylindern wiederum
zwei Leitwalzen vorgesehen. Zwischen diesen beiden Leitwalzen befindet sich eine mittlere Leitwalze. Diese mittlere Leitwalze
ist allein vom Stützband umschlungen, so daß auf dem Wege zwischen der unteren und der oberen Leitwalze ein freier Papierzug
entsteht (siehe dort Figur 3). An diesen freien Papierzug kann ein Spitzenschneider angesetzt werden.
P 40 38 250.8 beschreibt eine Trockenpartie, bei der eigens für die kurzen Augenblicke der Tätigkeit des Spitzenschneiders ein
offener Zug geschaffen wird.
Die vorliegende Erfindung geht aus von jener Art von Trockenpartien,
bei der zunächst kein offener Zug vorhanden ist, vor allem am Ende einer Trockenpartie oder im Übergabebereich zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Trockenpartien. Am Ende der Trockenpartie läuft die Bahn nach dem Ablaufen vom letzten Trockenzylinder
mehr oder minder senkrecht nach unten, um in eine Ausschußwanne zu gelangen, in welcher der Stoff aufgefangen und
wieder in Suspensionsform zurückgeführt wird. Dies geschieht solange, bis die Bahn die nachfolgende Gruppe dieser Trockenpartie
aufgefüllt ist. Dabei besteht eine gewisse Schwierigkeit darin, die noch feuchte und demgemäß wenig reißfeste Bahn zu straffen,
damit der Spitzenschneider überhaupt angreifen kann.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Trockenpartie
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten, daß die Papierbahn während des Überführens, und zwar insbesondere
solange, als sie noch nach unten in die Ausschußwanne fällt, straff gespannt wird, so daß der Spitzenschneider einwandfrei
angreifen kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch
1 gelöst.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert.
Abbildung 1 zeigt den letzten Zylinder 1 einer Trockenpartie, eine Leitwalze 2, eine Leitwalze 3, einen Schaberkörper 4, ein
Leitblech 5, das Bestandteil einer Auffangwanne ist sowie ein Spritzrohr 6.
Der Zylinder 1 sowie die erste Leitwalze 2 sind von einem Trockensieb 7 umschlungen. Eine Papierbahn 8 umschlingt ebenfalls
den Trockenzylinder 1 und ist hierbei von dem Trockensieb 7 umhüllt.
Die Darstellung zeigt jene Phase, in welcher die Papierbahn 8 vor der Aufführung steht und demgemäß noch auf ihrer gesamten
Breite nach unten in die Auffangwanne wandert, wo sie aufgelöst wird. Zum Aufführen muß bekanntlich ein schmaler Streifen, ein
sogenanntes Bändel, von der Bahn auf deren einer Seite abgetrennt und zum ersten Trockenzylinder der nachfolgenden Gruupe
überführt werden. Hierzu dient ein Spitzenschneider 9, der quer zur Papierbahn verfahrbar ist, so daß der schmale Streifen kontinuierlich
erweiterbar ist, bis er schließlich die gesamte Bahnbreite erreicht.
Bei dieser ganzen Operation muß die Papierbahn von Anfang an einigermaßen straff gespannt sein, damit der Spitzenschneider 9
überhaupt angreifen kann.
Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zwecke das Spritzrohr 6 vorgesehen.
Dieses ist mit einer Siebnadel von Bohrungen versehen, die sich über die Maschinenbreite hinweg erstrecken, so daß
Strahlen 10 auftreten. Die Strahlen 10 sind gegen die Bahnlaufrichtung leicht geneigt, so daß die Papierbahn 8 mitgerissen
wird und damit eine gewisse Spannung erhält. Das damit in die Wanne 5 gelangende Wasser dient gleichzeitig als Verdünnungswasser
zum Herstellen einer Papierstoffsuspension. Statt der Rückstrahlen
können natürlich auch Flachstrahlen erzeugt werden, wobei das Spritzrohr 6 mit einer Vielzahl von Flachstrahldüsen
oder nur mit einem einzigen Schlitz auszustatten ist, so daß ein Wasservorhang gebildet wird.
Das mittels des Spitzenschneiders 9 herausgeschnittene Bändel ist in der Abbildung gestrichelt dargestellt. Es wird mittels
Luftdüsen zum nachfolgenden Trockenzylinder überführt.
Die Geschwindigkeit der Wasserstrahlen 10 ist größer als die Bahngeschwindigkeit, damit ein Zug ausgeübt wird.
Als Spitzenschneider kann ebenfalls eine Wasserstrahl-Schneideinrichtung
vorgesehen werden, aber auch jede andere Art von Schneideinrichtung, beispielsweise eine Messer-Schneideinrichtung.
Abbildung 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Hierbei sind der letzte Trockenzylinder 20 einer ersten Trockengruppe sowie eine nachgeschaltete Trockengruppe 21 von einem
Trockensieb 2 2 umschlungen. Dabei wird eine Papierbahn 23 mitgeführt. Man erkennt ferner eine Leitwalze 24 mit Schaber 25, eine
Leitwalze 26 und einen Spitzenschneider 27.
Bei dieser Lösung liegt der freie Bahnzug zwischen der Saugwalze 21, die im vorliegenden Falle eine Saug-Blas-Walze ist, und der
Leitwalze 24, die angetrieben ist. Im Bereich dieses freien Zuges ist ein schwenkbarer Arm 28 vorgesehen (gestrichelt dargestellt)
, um das zunächst von der Pressenpartie herangeführte Überführ-Bändel 29 auf die Leitwalze 26 zu überführen.
Nach dem Breitfahren der Papierbahn in der Pressenpartie entsteht dann an dieser Stelle ein stabiler freier Bahnzug für den
Einsatz des Spitzenschneiders 27. Dieser kann sowohl aus einer Wasserstrahl-Schneideinrichtung bestehen, wie dargestellt, als
auch aus einer Messer-Schneideinrichtung.
Nach dem Spitzenschneider wird das Bändel über die angetriebene Leitwalze 24 mit Hilfe von Luftdüsen (nicht dargestellt) überführt.
Die Blaszone von Saug-Blas-Walze 21 ist als schmale Zone am führerseitigen Rand ausgebildet und wird lediglich zur Bändelüberführung
zusammen mit dem Schwenkarm 28 betätigt, d.h. an die betreffende Stelle eingeschwenkt.
Die Ausführungsform gemäß Abbildung 3 enthält die meisten Komponenten
wie jene gemäß Abbildung 2. So ist ein Trockenzylinder 30 vorgesehen, eine Saugwalze 31, ein Trockensieb 32, ferner eine
Leitwalze 34 mit Schaber 35, eine Leitwalze 36 und ein Spitzenschneider 37.
Im Gegensatz zu den Lösungen gemäß den Abbildungen 1 und 2 weist diese Einrichtung keinen freien Bahnzug für die Wasserstrahl-Schneideinrichtung
auf. Die Papierbahn wird hierbei nach dem letzten Trockenzylinder 30 und der Saugwalze 31 mit Hilfe von
Luftdüsen 38 und 39 über die angetriebene Schneidwalze 34 abgeführt. Die Papierbahn 33 wird auf der Mantelfläche dieser angetriebenen
Leitwalze 34 mittels des Spitzenschneiders geschnitten und auch breitgefahren.
Die Leitwalze 34 hat eine verchromte Oberfläche, um dem Wasserstrahldruck
standzuhalten.
Die ebenfalls angetriebene Leitwalze 36 dient dem weiteren Überführen
des Bändels, beispielsweise zu dem nachgeschalteten Rollapparat vor dem Breitfahren. Hierzu werden wiederum Luftdüsen
eingesetzt, die nicht dargestellt sind.
Heidenheim, 31.01.91
O586k/DrW/Srö/93-99
O586k/DrW/Srö/93-99
Claims (2)
1. Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn,
insbesondere einer Papierbahn, mit den folgenden Merkmalen:
a) die Trockenpartie umfaßt mehrere heizbare Trockenzylinder sowie mehrere Leitwalzen;
b) es ist ein Stützband vorgesehen, das abwechselnd einen Trockenzylinder und eine Leitwalze umschlingt;
c) am Ende der Trockenpartie ist ein freier Bahnzug vorgesehen, an dem ein Spitzenschneider zum Herstellen eines
Überführungsstreifens (Bändel) angeordnet ist;
d) unterhalb des Spitzenschneiders ist eine Ausschußwanne vorgesehen;
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
e) in Bahnlaufrichtung hinter dem Spitzenschneider ist ein Spritzrohr vorgesehen, das sich im wesentlichen über die
gesamte Bahnbreite hinweg erstreckt, und dessen Strahlen zwecks Mitreißens der Bahn im wesentlichen in Richtung
der Ausschußabführung zielen.
2. Trockenpartie insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Überführungshilfe für das Bändel ein Arm vorgesehen ist, der schwenkbar angeordnet ist, und der der
Überbrückung der Strecke zwischen der letzten Leitwalze, insbesondere einer Saugblaswalze, und einer nachgeschalteten
Leitwalze dient.
Heidenheim, 31.01.91
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE9101248U DE9101248U1 (de) | 1991-02-04 | 1991-02-04 | Trockenpartie für Papiermaschinen |
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DE9101248U1 true DE9101248U1 (de) | 1991-05-23 |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9101248U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996023931A1 (en) * | 1995-01-31 | 1996-08-08 | Beloit Technologies, Inc. | A sheet transfer apparatus |
EP0802278A2 (de) * | 1996-04-19 | 1997-10-22 | Voith Sulzer Papiermaschinen GmbH | Ein-Filz-Trockengruppe |
WO2001048309A1 (de) * | 1999-12-27 | 2001-07-05 | Valmet Corporation | Vorrichtung und verfahren zum zeitweiligen ableiten einer bahn aus papier oder pappe |
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-
1991
- 1991-02-04 DE DE9101248U patent/DE9101248U1/de not_active Expired - Lifetime
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