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Schwinglager Die Erfindung betrifft ein Lager für um eine mittlere,
waagerechte Achse schwingbare Flügel von Ferstern mit einer sich beim Schwinger
den Flügels aus der Ebene des Blendrahmens ins Raumi@@ere verlagernden, gegeberenfalls
mit einer einstellbaren Eremse ver@eheren Achse, bei dem die Flügellagerplatte mit
der Blendrahmenlagerpatte über einen die Schwingachse unterstützenden Tragarm und
einen Steuerlenker verbunden ist, die an den beiden Lagerplatten im wesentlichn
unschiebbar angelenkt sind und bei geschlossenem Lager beide im wesertlichen senkrecht
stehen.
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Lager für Schwingflügel von Fenstern sind in den verschiedensten Ausführungsformen
seit langem bekannt. Insbesondere sind auch solche Lager bekannt, bei denen die
Schwingbewegung des aus der Schließstellung um etwa 180° in eine Putzstellung schwingbaren
Flügels über dem ganzen Bewegungsablauf zwangsläufig geführt ist. So zeigt die deutsche
Patentschrift 964 029 ein lager dieser Art, bei dem die Flügellagerplatte und die
Blenrahmenlagerplatte durch einer Tragarm miteinander verbunden sind, der an beiden
Platten angelenkt ist,
während ein an der Flügellagerplatte angeordneter
Führungszapfen in eine Führungsnut an der Blendrahmenlagerplatte eingreift.
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Weiterhin ist alis der deutschen Auslegeschrift 1 162 224 ein Layer
für den gleichen Verwendungszweck jedoch mit anderem Aufbau bekannt. Bei diesem
bekannten Lager ist das eine Ende des Tragarmes an der Blendrahmenlagerplatte in
einem Schlitz verschiebbar gefiihrt, währerd in der Mitte zwischen seinen Enden
ein Steuerlenker angreift, der unverschieblich en der Bl.endrahmenlagerplatte gelagert
ist, während das freie Ende des Traoarmes die Drehachse für den Flügel aufweist.
Tragarm und Stellerlenker sind hierbei also etwa nach Art einer Ausstellschere für
Kippfensterflügel ausgebildet. Durch entsprechende Bemessung von Steuerarm und Tragarm
läßt sich erreichen, daß der Schwerpunkt des Flügels sich während der Schwingbewegung
im wesentlichen entlang einer horizontalen Ebene bewegt. Zur Steuerung der Bewegung
ist jedoch noch ein zusätzlicher Lenker erforderlich, der am feststehenden Rahmen
und am Fliigel angelenkt ist und als Kniehebel ausgebildet ist.
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Die vorliegende Erfindung geht von einem Lager aus, wie es etwa die
französische Patentschrift 1 241 832 zeigt. Bei dieser ist ein Tragarm und ein Steuerlenker
vorgesehen, die bei geschlossenem Lager beide im wesentlichen senkrecht stehen und
beide im wesentlichen verschi ebungsfrei an der Blendrahmenlagerplatte einerseits
und an der- Fliigellagerplatte angelenkt sind. Bei geschlossenem Lager liegen die
Anlenkpunkte an der Flügellagerplatte
zwischen den beiden Anlenkpunkten
an der Blendrahmenlagerplatte.
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Die bekannten Lager sind teilweise relativ kompliziert im Aufbau und
teuer in der Herstellung und beanspruchen andererseits besondere Maßnahinen, um
das Lager nach außen bzw. nach innen abzudichten bzw. abzudecken und beansnruchen
überdies eine relativ große Breite bzw. Tiefe, was ihren Einbau erschwert.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Lager der eingangs äher
bezeichneten'Art so weit-erzubilden. daß das Lager bei einfachem Aufbau sehr billig
herzustellen ist, sehr wenig Raum sowohl in der Breite als -auch in der Tiefe beansprucht
und auf einfache und zuverlässige Weise nach außen nnd nach innen abzudecken bzw.
abzudichten ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anlenkpunkte
von Tragarm und Steuerlenker an der Blendrahmenlagerplatte wenigsters bei geschlossenem
Lager beide oberhalb der beiden Anlenkpunkte an der Flügellagerplatte angeordnet
sind.
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wobei der Anlenkpunkt des SDteuerlenkers an der Blendrahmenplatte
zwischen den beiden Anlenkpunkten des Tragarmes liegt.
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Durch diese Ausbildung wird es einerseits möglich, die Schwingen achse
des Flügels in die unmittelbare Nähe des Flügelschwer-@unktes u legen ins gewährt
andererseits bei einfachem Aufbau f: i ne Anordnung, bzw dem eine besondere Abdeckung
des Lagers zum
Rauminneren nicht erforderlich ist.
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Zwar zeigt bereits. die deutsche Patentschrift 1 509 387 ein Lager,
bei dem eine besondere Abdeckung des Lagers zum Rauminneren nicht erforderlich ist.
Dieses Lager ist jedoch sehr kompliziert im Aufbau und gestattet es nicht, die Schwenkachse
des Flügels in die Nähe des Pltigelschwerpunktes zu legen..
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Demgegenüber bereitet es aufgrund der neuen Ausbildung keinerlei Schwierigkeiten,
die Schwenkachse des Flügels in größter Nähe des Flügelschwerpunktes anzuordnen
und gleichzeitig die Voraussetzung dafür zu schaffen, daß in zweckmäßiger Ausgestaltung
des neuen Lagers, die Deckleiste des Flügels das geschlossene Lager zum Rauminneren
hin bis unter die Anlenkpunkte von Tragarm und Steuerlenker an der Flügellagerplatte
abdeckt. Da die beiden Anlenkpünkte von Tragarm und Steuerlenker an der Blendrahmenlagerplatte
oberhalb der anderen Anlenkpunkte und damit oberhalb der Schwingachse des Flügels
liegen, ist der Flügel praktisch an beiden Gliedern aufgèhängt, so daß die Deckleiste
des Plügels während der Schwingbewegung des Plügels zuverlässig um die Schwingachse
des Flügels herumschwenken kann, ohne daß diese Bewegung durch Tragarm oder Steuerlenker
beeinträchtigt wird.
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Das neue Lager läßt sich außerordentlich-einfach und billig herstellen,
da aufgrund der neuen Ausbildung auch die Voraussetzung dafür geschaffen wird, daß
in einer zweckmäßigen Ausführungsform des Lagers zur Abdichtung des Lagers nach
außen hin,
eine über die ganze Höhe des Lagers reichende Abwinkelung
nur der Flügellagerplatte dient. Bei den bekannten Lagern ist es in der Regel erforderlich,
zur Abdeckung des Lagers nach außen, eine Abwinkelung sowohl an der Blügellagerplatte
als auch an der Blendrahmenlagerplatte vorzusehen, welche bei geschlossenem Flügel
etwa in der Höhe der Schwingachse des Flügels aufeinandertreffen.
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Diese verteuernde Ausführungsform ist bei dem Lager nach der Erfindung
nicht erforderlich. Durch die pendelnde Aufhängung der Schwingachse des Flügels
baut das Lager nach der Erfindung a1lßerordentlich schmal sowohl in der Tiefe als
auch in der Breite.
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Um den Steuerlenker bei Beginn bzw. am Ende der Schwingbewegung des
Flügels zu entlasten, sind zweckmäßigerweise zur Steuern der Flügelschwingbewegung
in der Anfangs- und Endphase an den beiden Lagerplatten ein Führungszapfen bzw.
ein diesen Zapfen aufnehmendes U-förmiges Führungsstück vorgesehen. Durch den in
das Führungsstück eingreifenden Führungszapfen wird das Lager in geschlossenem Zustand
zugleich verriegelt. Zweckmäßigerweise kann das Führungsstück, wenn dies an der
Blendrahmenlagerplatte angeordnet ist, zugleich auch ziir Überbrückung oder Abdeckung
der Trennfuge, die bei geschlossenem Lager zwischen der Deckleiste des Flügels und
der Beeklei.ste des Blendrahmens gebildet wird , herangezogen werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig.1 zeigt das neue Lager in Seitenansicht.
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Fig.2 zeigt das Lager in Ansicht von vorne bei abgenommenen Deckleisten.
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Fig.3 zeigt das Lager in Seitenansicht in der Lüftungsstellung, während
Fig.4 das Lager in Seitenansicht bei in der Putzstellung befindlichem Flügel wiedergibt.
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Der Flügel 2 ist in dem Blendrahmen 1 mit Hilfe des neuen Lagers so
befestigt, daß der Flügel aus der geschlossenen Stellung nach Fig.1 in die Putzstellung
nach Fig.4 geschwenkt werden kann. Wie aus Fig.1 hervorgeht, weist der Flügel 2
eine Deckleiste 4 auf, welche praktisch huber die ganze Höhe des Lagers nach unten
reicht und lediglich durch eine Trennfuge 24 von der fest am Blendrahmen 1 angeordneten
Deckleiste 3 getrennt ist. Dabei weist, wie wiederum die Fig.1 zeigt, das Lager
eine so geringe Tiefe auf, daß es mit der Innenraumseite von Blendrahmen und Blügelrahmen
bündig liegt, die Höhe der Deckleisten also nicht fiir den Einbau benötigt, wie
dies bei den meisten anderen Lagern der Fall ist.
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Das Lager weist eine Blenrahmenlagerplatte 5 und eine Flügellagerplatte
6 auf. Die Flügellagerpiatte weist eine über die ganze Höhe reichende Abwinkelung
7 alls, welche, wie insbesondere
Fig.2 zeigt, das Lager nach außen
hin abdeckt und abdichtet.
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Die Blendrahmenlagerfläche 5 benötigt daher keine zur Abdichtung des
Lagers dienende Abwinkelung.
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An der Flügellagerplatte 6 ist ein die Schwingachse 8 des Flügels
bildender Lagerzapfen 8a vorgesehen, der im wesentlichen in nächster Nähe des Schwerpunktes
des Flügels 2 angeordnet ist.
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Der lagerzapfen 8a weist an seinem freien Ende eine tellerförmige
starr mit der Flügellagerplatte 6 verbundene Verbreiterung 8b auf.
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Die Fliigellagerplatte 6 ist mit der Blendrahmenlagerplatte 5 iiber
einen tragarm 10 und einen Steuerlenker 12 verbunden. Der Tragarm 10 ist auf dem
Schwenkzapfen 8 angelenkt, während der Steuerlenker 12 im Abstand von der Schwingachse
8 an der tellerförrtil-gen Verbreiterung 8b bei 9 angelenkt ist.
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Das andere Ende des Tragarmes 10 ist am oberen Ende der Blendrahmenlagerplatte
bei 11 angelenkt, während der Steuerlenker 12 unterhalb der Anlenkstelle 11 des.
Tragarmes 10 an der Blendrahmenlagerplatte 5 bei 13 angelenkt ist-. Aus den Figuren
ist ersichtlich. daß der Anlenkpunkt 13 des Steuerlenkers 12 in all.en Stellungen
des Flügels ebenfalls oberhalb der beiden Anlenkpunkte 8a und 9 an der Flügellagerplatte
zu liegen kommt.
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Wie Fig.1 erkennen läßt, liegen die beiden als flache Stanzteile ausrebiJdeten
Verbindungsglieder 10 und 12 in der SchließT
stellung des Lagers
lotrecht. Beide Verbindungsglieder weisen entsprechende Ausnehn.z1lngen 17 und 18
auf, welche bei in der Putzstellung befindlichem Flügel gemäß Fig.4 das freie Ende
4a der Deckleiste 4 des Flügels 2 aufnehmen und gestatten, daß dieses Ende 4a der
Deckleiste bei der Schwingbewegung des Flügels aus der Schließstellung nach Fig.1
in die Putzstellung nach Fig.4 ungestört um die SSchwingachse 8 herumbewegt werden
kann.
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Um die Steuerfunktion des Steuerlenkers 12 in der Anfangsphase und
der Endphase der Schwingbewegung des Flügels 2 zu entlasten, ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel an der Flügellagerp'latte ein Führungszapfen 21 vorgesehen und
zwar bei geschlossenem Flügel am unteren Ende dieser Lagerplatte 6. Im Bereich der
Lüftungsstellung des Flügels nach Fig.3 tritt bei der Bewegung des Flügels aus der
Putzstellung nach Fig.4 in die Schließstellung nach Fig.1 dieser Führungszapfen
21 in ein Führungsstück 20 ein, das im dargestellten Beispiel fest an der Blendrahmenlagerplatte
5 angeordnet ist und zwar am unteren vorderen Ende dieser Platte.
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Das Führungsstück 20 besteht im dargestellten Beispiel aus zwei Führungsschenkeln
19a und 19b, die parallel zueinander angeordnet sind und bei der Anfangsbewegung
bzw. der Endbewegung der Flügellagerplalte diese zwangsweise führen. Um diese Führung
funktion durch den Steuerlenker 12 nicht zubeeinträchtigen, ist in dem Anfangsbereich
und dem Endbereich der Schwingflügelbewegung die unverschiebliche Anlenkung des
Steuerlenkers 12 an der Blendrahmenlagerplatte 5 aufgehoben. Der Übergang von der
schwimmenden Lagerung zu der reinen Drehlagerung des Steuerlenkers
12
wird im dargestellten Beispiel durch eine Stift/Schlitzführung 13a, 15 und durch
die erweiterten Fenster 14 und 16 erreich-t.
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Durch die Zusatzsteuerung mittels des Bührungsstiftes 21 und des Führungsstückes
20 wird erreicht, daß dann, wenn der Steuerlenker 12 die Führung.. übernimmt, sein
Anlenkpunkt 9 an der lügellagerplatte 6 eine für die Steuerung günstige Stellung
inBezug auf die Schwingachse 8 des Flügels aufweist. Ein weiterer Vorteil dieser
Zusatzführung bestehtdarin, daß der Schenkel 19a des Führungsstückes 20 in der Schließstellung
des Lagers nach Fig.1 die Trennfuge 24 zwischen den Deckleisten 3 und 4 des Blendrahmens
1 bzw. Flügels 2 abdeckt.
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Um den Flügel aus dem Rahmen aushänger zu können, ist im dargestellten
Beispiel die Blendrahmenlagerplatte 5 leicht aushängbar am Blendrahmen 1 befestigt.
Zu diesem Zweck sind am Blendrahmen 1 eine obere und eine untere Anschraubplatte
29 und 3Q vorgesehen, an deren Zapfen 25 bzw. 28 die Blendrahmenlagerplatte 5 mittels
entsprechender Ausnehmungen 26 bzw. 27 einhängbar ist.
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Um die Breite des Lagers möglichst klein zu halten, ist bei diesem
Ausführungsbeispiel der mittlere Teil 5e der Blendrahmenlagerplatte 5, d.h. in dem
Bereich, in dem der Steuerlenker 12 unmittelbar an der Blendrahmenlagerplatte anliegt,
in den Zwischenraum 31 zwischen den beiden Anschraubplatten 29 und 30 eingekröpft.
Dadurch wird zugleich eine glatte Anlage des Tragarmes 10 an der Blendrahmenlagerplatte
5 im Bereich der Anlenkstelle 11 erreicht, wie aus Fig.2 hervorgeht. Aus dieser
Figur kann
man weiterhin ersehen, daß Blendrahmenlagerplatte, Steuerlenker
12 und Tragarm 10 einen außerordentlich kompakten Stapel yon dicht aneinanderliegenden
Teilen bildet, wobei lediglich das freie Ende des Tragarmes 10 zum Hinterfassen
der Verbreiterung 8b des Lagerzapfens 8a der Flügellagerplatte 6 in Richtung auf
die Lagerplatte 6 eingekröpft ist, wie ebenfalls aus Fig.2 hervorgeht. Wie diese
Figur weiterhin erkennen läßt, bietet sich im Flügellagerteil 6 genügend Raum zur
Unterbringung einer entsnrechend kräftigen Bremseinrichtung, die der Einfachheit
halber im Ausführungsbeispiel nicht dargestellt ist.
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Wie die Fig.1 und 2 erkennen lassen, baut das neue Lager sowohl in
der Tiefe als auch in der Breite, also in beiden horizontalen Abmessungen außerordentlich
raumsparend; Auch können die Teile sehr kräftig ausgebildet werden, so daß das Lager
auch fiir sehr schwere Flügel geeignet ist.
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Ansprüche