DE2129496C3

DE2129496C3 - Führung für den Schwimmrahmen einer Teilbelag-Scheibenbremse

Info

Publication number: DE2129496C3
Application number: DE19712129496
Authority: DE
Inventors: Klaus Dipl.-Ing. Bauer; Kurt Dr.-Ing. 7312 Kirchheim Enke; Friedrich Hoffmann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1971-06-15
Filing date: 1971-06-15
Publication date: 1979-08-09
Also published as: DE2129496A1; DE2129496B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Führung für den Schwimmrahmen einer Teilbelag-Scheibenbremse entsprechend dem Oberbegriff des vorstehenden Patentanspruchs. Es sind derartige Führungen bereits durch die US-Patentschrift 35 80 362 sowie die französische Patentschrift 12 70 684 bekannt geworden. In beiden Fällen sind allerdings die Bremszylinder als separate Bauteile ausgeführt Im Fall der US-Patentschrift sind die Führungen nur einseitig vorgesehen. Beide bekannten Führungen ergeben u. U. beträchtliche Schwierigkeiten in der Montage und eventuell ein Verklemmen bei ungenau gefertigten Führungen oder bei unsachtemäßer Montage. Sie können auch höheren Ansprüchen an eine exakte Führung, insbesondere in Bezug auf eine zentrale Hochachse nicht gerecht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führung gemäß dem Oberbegriff des vorstehendien Patentanspruchs zu schaffen, die exakt arbeitet und eine Drehung des Schwimmrahmens um seine zentrale Hochachse wirksam verhindert, so daß ein Verkanten und Festklemmen nicht möglich und die freie axiale Verschiebbarkeit des Schwimmrahmens stets gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Führungen entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des vorstehenden Anspruchs 1 gestaltet werden. Eine solche Gestaltung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß sich eine bessere Führung des Schwimmsattels, insbesondere eine bessere Führung um die Hochachse ergibt. Hierbei wird unter Führung nicht allein die geometrisch genaue Führung, sondern auch die praktisch klemmfreie Führung w> verstanden. Gerade die vorgeschlagene beiderseits der Bremsscheibe axial nach außen verlaufende Mittenfiihrung bietet die besten Voraussetzungen für eine leichtgängige klemmfreie Führung des Schwimmrahmens, insbesondere dann, wenn diese Führung mcig- ·■. liehst schmal und mit einer großen axialen Abstützbasis ausgeführt ist.

Die Erfindung wird anhand Ausführungsbeispielen

gemäß der Zeichnung erläutert und zwar zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform im Querschnitt
F i g. 2 dieselbe Ausführungsfonn in Seitenansicht
F i g. 3 dieselbe Ausführungsforni in Draufsicht
F i g. 4 eine zweite Ausführungsfonn in Seitenansicht (auf der linken Seite der Fig. ist der Schwimmrahmen weggelassen worden

Fig.5 eine dritte Ausführungsform in Draufsicht (links ohne Schwimmsattel).

Nach F i g. 1 ist an der nicht näher dargestellten Nabe 10 eines Vorderrades eine Bremsscheibe U befestigt die im vorliegenden Fall als belüftete Bremsscheibe ausgebildet ist In ebenfalls nicht näher dargestellter Art und Weise ist am Achsträger undrehbar der Bremsträger 12 befestigt der — wie insbesondere aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht — rahmenartig ausgebildet ist Die Querstege 13 dieses Rahmens übergreifen die Bremsscheibe 11. Sie dienen als Auflage für den Schwimmrahmen 14. Dieser Schwimmrahmen 14 nimmt auf der einen Seite zwei Bremszylinder 15 auf. Ihnen gegenüber sind entsprechend geformte Widerlager 16 angeordnet. Der Schwimmrahmen 14 erstreckt sich mit seinen Längsstegen 17 in der Ebene der Zylinder 15. Die Querstege 18 dienen zur Auflage des Schwimmrahmens 14 auf den Querstegen 13 am Bremsträger. Auf diese Weise wird der Schwimmrahmen 17 in seiner Ebene geführt Der Bremsträger 12 weist an seinen Längsstegen 19 Vorspränge 20 auf, welche den Querstegen 18 am Schwimmrahmen 14 unmittelbar benachbart sind. Diese Vorsprünge 20 greifen von innen durch die öffnung des Schwimmrahmens 14 hindurch. Sie haben oben Zapfen 21, die mit Hilfe von Federn 22a den Schwimmrahmen 14 ständig gegen seine Auflage am Bremsträger 12 anlegen.

Für die Führung des Schwimmrahmens 14 um eine zu seiner Ebene zentrale Hochachse sind an den Längsstegen 19 des Bremsträgers 12 Führungsleisten 22 angeordnet die sich von den Längsstegen 19 aus nach außen erstrecken. Sie liegen in der Symmetrieachse der ganzen Bremsanordnung. Diese Führungsleisten 22 greifen in Nuten 23 an den Längsstegen 17 des Schwimmrahmens 14 ein. Durch diese Führung wird der Schwimmrahmen in seiner Verschieberichtung ganz exakt geführt und eine Drehung um seine zentrale Hochachse wirksam verhindert. Ein Verkanten und Verklemmen ist daher nicht möglich.

Die beiden Längsstege 17 des Schwimmrahmens 14 weisen aufwärtsgerichtete Augen 24 auf, welche durch Bolzen 25 miteinander verbunden sind. Auf diesen Bolzen 25 sind mit entsprechenden Augen 26 die Bremsklötze 27 gelagert. Diese Bremsklötze 27 sind seitlich durch Abstützflächen 28 am Bremsträger 12 abgestützt. Diese Abstützflächen 28 liegen exzentrisch zu der durch die Zylindermitte gehenden Ebene des Schwimmrahmens 14. Dadurch wird das Kippmoment am Schwimmrahmen 14 wirksam aufgenommen.

Die geschilderte Anordnung ermöglicht eine ganz genaue Führung des Schwimmrahmens 14, der sich lediglich noch in seiner Verschieberichtung frei bewegen kann. Ein Auswechseln der Bremsklötze 27 ist ohne weiteres nach oben, und zwar nach Entfernen der Bolzen 25 möglich, ohne daß der Schwimmrahmen 14 selbst demontiert wird. Die Bremsklötze 27 sind also in den Schwimmrahmen 14 von außen nach Entfernen des Rades einsetzbar. Die Ausbildung sowohl des Bremsträgers 12 als auch des Schwimmrahmens 14 ergibt eine raumsparende Anordnung der ganzen Bremse in dem zur Verfügung stehenden Raum. Das heißt, die

Bremsscheibe selbst kann relativ groß ausgebildet werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß auch bei einer geringfügigen Aufweitung des Schwimmrahmens 14 sich keine radiale Veränderung des Druckmittelpunktes an den Bremsklötzen 27 ergibt Außerdem verteilt sich eine derartige geringfügige Verformung des Schwimmrahmens 14 gleichmäßig auf beide Seiten, so daß auch eine gleichmäßige Abnützung der Bremsklötze 27 auf beiden Seiten erzielt wird.

Nach Fig.4 ist der grundsätzliche Aufbau von Bremsträger 12 und Schwimmrahmen 14 genau derselbe wie er vorher anhand von F i g. 1 bis 3 bereits beschrieben wurde. Auch die Anordnung der Auflagebzw. Führungsflächen ist genau dieselbe. Die Bremsklötze 27 sind jetzt jedoch mit seitlichen Vorsprüngen 29 in entsprechenden Nuten 30 am Bremsträger 12 abgestützt Infolgedessen fallen am Schwimmrahmen 14 die aufwärts gekehrten Augen 26 sowie die Verbindungsbolzen 25 weg. Die Augen 31 an den Bremsklötzen 27 dienen nunmehr nur noch zum Anfassen beim Herausnehmen oder Einsetzen. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist prinzipiell die gleiche wie sie vorher bereits beschrieben wurde. Diese Ausführungsform bringt jedoch eine weitere bauliche Vereinfachung durch Wegfall der vorstehend beschriebenen. Teile.

Nach Fig.5 ist der prinzipielle Aufbau von Bremsträger 12 und Schwimmrahmen 14 sowie die Gestaltung seiner Auflage- und Führungsflächen wiederurn dieselbe wie sie vorstehend bereits beschrieben wurde. Jedoch sind nunmehr die Vorsprünge 32, welche den Schwimmrahmen 14 von innen durchgreifen, nur auf einer Seite der Bremsscheibe, und zwar auf der Seite angeordnet, auf der auch die Zylinder 15 angeordnet

ίο sind. Infolgedessen sind am Bremsträger 12 die Querstege 13 nach derselben Seite durch Ansätze 33 verlängert, so daß sich eine verbreiterte Auflagefläche ergibt, die etwa symmetrisch zu den Vorsprüngen 32 und ihrem Zapfen 34 mit den Federn 35 liegt Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß sich auch bei SchiTiUtzablagerung am Schwimmrahmen 14 keine Beeinträchtigung seiner seitlichen Verschiebung ergeben kann. Dies kann hier wie auch bei den anderen Ausführungsformen noch dadurch verbessert werden, daß die Längsstege 17 des Schwimmrahmens 14 an den den Vorsprüngen 20 bzw. 32 benachbarten Stellen keilförmig ausgebildet sind sowie es in F i g. 1 an der mit 36 bezeichneten Stelle angedeutet ist

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Führung für den Schwimmrahmen einer Teilbelag-Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem im wesentlichen ebenen Schwimmrahmen, der die Bremsscheibe sehnenartig umgreift und gegenüber einem rahmenförmigen Bremsträger quer zur Bremsscheibe verschiebbar ist, wobei der Bremsträger die Bremsscheibe ebenfalls sehnenartig umgreift und je zwei Quer- und Längsstege aufweist, von denen die den Umfang der Bremsscheibe übergreifenden Querstege als Auflage für den Schwimmrahmen dienen, der mindestens einen Bremszylinder trägt und durch in seiner Symmetrieachse liegende, senkrecht zur Ebene der Bremsscheibe angeordnete Führungsorgane gegenüber dem Bremsträger geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsorgane beiderseits der Bremsscheibe (11) an jedem Längssteg (19) des Bremsträgers (12) von der Ebene der Bremsscheibe axial nach außen verlaufende Führungsleisten (22) angeordnet sind, die in entsprechend verlaufende Nuten (23) an den Längsstegen (17) des Schwimmrahmens (14) eingreifen.

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