DE2506253A1

DE2506253A1 - Schwimmsattelbremse fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2506253A1
Application number: DE19752506253
Authority: DE
Inventors: Friedrich Hoffmann; Wilhelm Von Dipl Ing Kamp
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1975-02-14
Filing date: 1975-02-14
Publication date: 1976-08-26
Also published as: GB1509861A; FR2300936B1; JPS51106883A; FR2300936A1; IT1053438B

Description

Daimler-Benz Aktiengere)lschaft. Palm 10 396/4 Stutt^ajrt 10. Februar 1975 Schwimmsattelbremse für Kraftfahrzeuge

Die Erfindung betrifft eine Teilbelag-Scheibenbremse mit Schwimmsattel für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei sowohl der Bremsträger als auch der Schwimmsatte.l als im wesentlichen ebene Rahmen ausgebildet sind, deren Längsstege zur Bremsscheibe etwa sehnenartig verlaufen, wobei der Schwimmsattel an einem Längssteg mindestens einen Bremszylinder, am gegenüberliegenden Längssteg mindestens ein Widerlager aufweist, und wobei der Schwimmsattel und die Bremsbeläge auf Führungsleisten am Bremsträger abgestützt sind, die vom Bremsträger aus «um Sattel hin in beträchtlichem Abstand voneinander angeordnet sind und sich quer zur Scheibenebene erstrecken.

Schwimmsattelbremsen der vorstehenden Art sind z. B. durch OS 2 138 776 bereits bekannt geworden. Dabei stützen sich die Bremsbeläge mit seitlichen Vorsprüngen im Inneren von Nuten des Bremsträgers ab. Diese sogenannten geschobenen Beläge haben den Nachteil eines erheblichen Schrägverschleißes.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Bremsen der eingangs genannten Art konstruktiv zu vereinfachen und ihre Herstellung zu erleichtern. Dabei soll insbesondere der Schrägverschleiß und das selbstverstärkende Führungsklemmen vermieden werden. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Führungsleisten je mindestens zwei Führungsflächen aufweisen, und daß jeder Bremsbelag die beiden Führungsleisten mit Führungsorganen von außen umfaßt, derart, daß ihn die Führungsflächen in Umfangerichtung und radial abstützen. Infolge der außen umfassenden Führungsorgane erfolgt also die Abstützung in Umfangsrichtung ziehend, so daß kein SchrägVerschluß auftreten kann.

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Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung umfaßt der Schwimmsattel nur auf der Kolbenseite dieselben Führungsleisten des Bremsträgers ebenfalls von außen und zwar in derselben Art wie die Bremsbeläge. Hierzu wird dann noch vorgeschlagen, daß der Schwingsattel sich auf der gegenüberliegenden Seite nur mittelbar über den Bremsbelag auf den Führungsleisten abstützt. Durch das Weglassen der Sattelführung auf der dem Kolben gegenüberliegenden Seite kann ein selbstverstärkendes FUhrungsklemmen von vornherein nicht auftreten.

Die Verwendung derselben Führungen für Sattel und Beläge ist zwar durch die eingangs bereits genannte Druckschrift bekannt geworden. Jedoch handelt es sich dort stets um geschobene Beläge mit den geschilderten Nachteilen. Eine Schwimmsattelführung, bei welcher der Schwimmsattel auf der.Kolbenseite von innen geführt ist und auf der dem Kolben abgewandten Seite von außen umfaßt wird, ist bekannt (DAS 1 932 057 47c 55 224). Aber diese Ausführung gestattet nur geschobene und zusätzlich mit Haltestiften am Schwimmsattel aufgehängte Beläge mit den geschilderten Nachteilen.

Die Erfindung bevorzugt eine AusfUhrungsform, wonach auf der gegenüberliegenden Seite am Bremsträger für den Schwimmsattel besondere Führungsorgane vorgesehen sind, die ebenfalls mindestens je zwei Führungsflächen aufweisen« und die ihrerseits die am Schwimmsattel angeordneten Führungeflächen von außen umfassen. Diese besonderen Führungsorgane am Bremsträger sollten möglichst weiter außen liegen als die Führungsleisten auf der Kolbenseite. Der ganz besondere Vorteil liegt darin, daß das selbstverstärkende Führungsklemmen und der Schrägverschluß zugleich auf diese Weise ausgeschaltet werden.

Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Schwimmsattelbremse liegen in der gemeinsamen Bearbeitung der Führungsleisten für den Schwimmsattel und die Beläge, welche mit einer Räumnadel in einem Zug geräumt werden können« Außerdem sind vorteilhaft

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hervorzuheben die sehr guten Platzverhältnisse, insbesondere beim Einbau in einer Vorderachse mit negativem Lenkrollradius, das symmetrische Aufspreizen des Schwimmsattels unter Last, Kolbendruckflächen mit vollem Kreisring ohne Abfräsung und das Fehlen jeglicher Halte- und Befestigungselemente für die Bremsbeläge. ,

Mit der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß jede Führungsleiste eine in radialer Richtung innen liegende erste und eine in Umfangerichtung liegende zweite Führungsfläche aufweist. Im einzelnen kann dabei erfindungsgemäß die erste und die zweite Führungsfläche rechtwinklig zueinander angeordnet, sein. Im allgemeinen sollte die erste Führungsfläche im wesentlichen waagrecht, die zweite Führungsfläche senkrecht verlaufen. Jedoch können erfindungsgemäß diese FUhrungsflachen leicht geneigt sein und zwar in Richtung eines vollständigen Ausgleichs des Schrägverschleiß-Momentes mit Hilfe der Culmannschen Geraden.

Man wird davon ausgehen können, daß die Übergänge zwischen den einzelnen Führungsflächen zweckmäßigerweise abgerundet sind. Eine weitere Vereinfachung läßt sich dadurch erzielen, daß die Führungβflächen zu einer gemeinsamen Führung, z. B. mit kreisrundem Querschnitt zusammengefaßt sind.

Schließlich wird auch bei der erfindungsgemäßen Schwimmsattelbremse die zur BelagabStützung dienende Führungsleiste am Bremsträger parallel zur Scheibenebene liegende Schlitze aufweisen, deren Breite etwas größer ist als die Stärke der Rückenbleche an den Belägen. Dadurch wird das radiale Ausziehen der Beläge ermöglicht, die hierzu noch mit auswärts gerichteten Augen zum Anfassen versehen sein können.

Einzelheiten der Erfindung zeigen die Ausführungsbeispiele der Zeichnung und zwar zeigt

Fig· 1 eine Schwimmsattelbremse in Draufsicht von der Fahrzeuginnenseite,

Fig. 2 die Schwimmsattelbremse nach Fig. 1 im Schnitt,

Fig. 3 die Belagabstützung derselben Schwimmsattelbremse in Pfeilrichtung III gem. Fig. 2,

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Fig. k eine Einzelheit der Führungsflächen in anderer Ausführung und

Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Sattelführung in schematischer Ansicht entsprechend der Pfeilrichtung III.

Nach den Figuren 1 und 2 iet der rahmenartig ausgebildete Bremsträger 10 in nicht dargestellter Art und Weise an einem ebenfalls nicht mehr dargestellten Achsträger befestigt, während die Bremsscheibe 11 am rotierenden Radträger 12 befestigt ist. Oberhalb des Bremsträgers 10 befindet sich ein ebenfalls rahmenartig ausgebildeter Schwimmsattel 13» der einen Betätigungskolben l4 auswechselbar aufnimmt oder aus einem Stück mit einem solchen ausgebildet ist. '

Am Bremsträger 10 sind mit beträchtlichem Abstand von der Symmetrieebene nach oben zum Schwimmsattel 13 hin zwei Führungsleisten 15 angeordnet. Der gegenseitige Abstand dieser Führungsleisten I? ist so groß gewählt, daß der Kolben Ik praktisch vollkommen zwischen ihnen Platz hat, so daß der Schwingsattel 13 möglichst nahe an die Ebene des Bremsträgers IO herangebracht werden kann. Diese Führungsleisten 15 liegen im wesentlichen auf der Kolbenseite des Bremsträgers 10. Auf der gegenüberliegenden Seite sind sie lediglich als ganz kurze Führungsansätze 15« ausgebildet. Die Führungsleisten 15 werden auf der Kolbenseite von Führungsorganen l6 von außen umfaßt, die sich vom Schwimmsattel 13 aus nach unten erstrecken. An den Führungsleisten und den Führungsorganen sind mindestens eine erste Führungsfläche 17 und eine zweite Führungsfläche l8 angeordnet. Die erste Führungsfläche 17 erstreckt sich in wesentlichen waagrecht, während die zweite Führungsfläche im wesentlichen senkrecht liegt. Spreizfedern 19 zwischen Bremsträger 10 und Schwimmsattel 13 sorgen dafür, daß der Sattel 13 nicht klappert.

Die beschriebene Abstützung des Schwimmsattels 13 erfolgt nur auf der Kolbenseite. Auf der gegenüberliegenden Seite ist

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der Schwimme«ttel 13 nur mittelbar am Bremsträger 10 abgestützt. Diese mittelbare Abstützung erfolgt über den auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Bremsbacken 20,in dessen Rückenplatte 21 der Schwitnmsattel 13 mit einem Auge 22 eingreift.

Die beiden Bremsbeläge 20 sind nach Figur 3 ebenfalls mit abwärts gerichteten Führungsorganen 23 versehen, welche die Führungsleisten 15a bzw. 15 ebenfalls von außen umfassen. Die Führungsflächenanordnung ist dabei genau dieselbe wie beim Schwitnmsattel 13· Durch diese Anordnung wird erreicht, daß während des Bremsvorganges beide Beläge 20 von der Bremsscheibe 11 gewissermaßen gezogen werden und sich mit ihrem in Drehrichtung hinten gelegenen Führungsorgan 23 an den Führungsleisten 15a bzw. 15 aufhängen. Auf diese Weise wird ein Schrägverschleiß.der Beläge 20 vermieden.

Die Führungsleisten 15 bzw. 15« sind mit Ausschnitten 2k bzw. 25 versehen, deren 3reite etwas größer ist als die Stärke der Rückenplatten 21. Diese Ausschnitte 24 bzw. 25 ermöglichen ein Ausziehen der Bremsbeläge 20 in radialer Richtung. Um dies zu erleichtern, sind die Bremsbeläge außen mit Lappen 26 ausgerüstet, damit man sie besser anfassen kann. In diesen Lappen können zur weiteren Erleichterung noch Bohrungen vorhanden sein.

Nach Figur 4 kann man die Führungsflächen an den Bremsbelägen 20 bzw. am Schwimmsattel 13 noch zu einer einzigen Führung 27 mit z. B. kreisrundem Querschnitt zusammenfassen. Dieselbe Querschnittsgestaltung hat dann naturgemäß auch die betreffende Führungsleiste am Bremsträger 10. Es sei in diesem Zusammenhang auch noch erwähnt, daß bei der Ausführungsform nach den Figuren 1-3 die Führungsflächen 17 und l8 leicht geneigt sein können und zwar entsprechend der Culmannschen Geraden, so daß sich ein Ausgleich des Drehmoments am Belag mit Hilfe der Abstütz-kräfte erreichen läßt.

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Nach Figur 5 hat der Bremstrager 10 auf der Kolbenseite wiederum in bereits beschriebener Weise die Führungsleisten 15, die von den Fiihrungsorganen l6 am Sattel 13 wiederum wie bisher beschrieben von außen umfaßt werden. Auf der gegenüberliegenden Seite jedoch hat der Bremstrager 10 zusätzliche Führungsleisten 28, welche eine Führungsnut 29 bilden, in welche nun ein Führungsorgan 30 am Schwimmsattel 1.3 eingreift. Mit dieser Anordnung kann das selbstverstärkende Führungskiemmen vermieden werden. Die Bremsbeläge sind hier nicht dargestellt. Sie sind in der bisher beschriebenen Art und Weise ausschließlich auf den Führungsleisten 15 bzw. 15« mit von außen umfassenden Fiihrungsorganen 23 abgestützt. Die bisher beschriebene mittelbare Abstützung des Schwiinmsattels 13 auf der dem Kolben gegenüber liegenden Seite fällt also weg und ist durch die hier beschriebene Variante ersetzt worden, wonach die Führungsnut 29 am Träger nun ihrerseits das Führungsorgan 30 am Sattel von außen umfaßt.

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Claims

Dai«ler-Bens Aktiengesellschaft Stuttgart

Anspruch·

Teilbelagscheibenbremse «it Schwimmaattel für Fahrzeug«, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei sowohl der BremstrMger als auch der Schwingsattel als ist wesentlichen ebene Rahaen ausgebildet sind, deren Längsstege zur Bremsscheibe etwa sehnenartig verlaufen, wobei der Schwimmsattel an eine« Längssteg Mindestens einen Bremszylinder, a« gegenüberliegenden Längssteg Mindestens ein Widerlager aufweist, und wobei der SchwisMsattel und die Bremsbeläge auf Führungsleisten a« Brensträger abgestützt sind, die -ro« Breasträger aus zu« Sattel hin in beträchtliche« Abstand voneinander angeordnet sind und die sich quer zur Scheibenebene erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (15, I5e) je Mindestens zwei Führungsflächen aufweisen und daß jeder Bremsbelag (20) die beiden Führungsleisten (15» 15a) «it Führungsorganen (23) -von - außen u«faßt, derart, daß ihn die Führungsflächen in Umfangsrichtung und radial, vornehmlich auch radial nach außen (17)« abstützen.

2. BreMse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der SchwiHMsattel (13) nur auf der Kolbenseite dieselben Führungsleisten ('15) ebenfalls von außen in derselben Art wie der Bremsbelag (20) uafaßt.

3· Breaise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmsattel (13) auf der gegenüberliegenden Seite nur Mittelbar über den Bremsbelag (20) auf den Führungsleisten (15·) abgestützt ist.

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4. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gegenüberliegenden Seite am Bremsträger (10) für den Schwingsattel (13) besondere Führungsorgane (28) vorgesehen sind, die ebenfalls mindestens je zwei Führungsflächen aufweisen, und die ihrerseits am Schwimmsattel (13) angeordnete Führungsorgane (30) von außen umfassen.

5. Bremse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Führungsleiste (15, 15«) eine in radialer Richtung innen liegende erste (17) und eine in Umfangsrichtung liegende zweite Führungsfläche (l8) aufweist.

6. Bremse nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Führungsfläche zumindest angenähert rechtwinklig zueinander angeordnet sind.

7« Bremse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Führungsfläche im wesentlichen waagrecht, die zweite im wesentlichen senkrecht verläuft.

8. Bremse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen zu einer gemeinsamen Führung (27), z. B. mit kreisrundem Querschnitt zusammengefaßt sind (Fig. 4).

9· Bremse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur BeIagabstutzung dienenden Führungsleisten (15, 15a) am Bremsträger (lO) parallel zur Scheibenebene liegende Aussparungen (24, 25) aufweisen, deren Breite etwas größer ist als die Stärke der Kückenbleche (21) der Bremsbeläge (20).

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