DE2626567C2 - - Google Patents
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- F16D55/00—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
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- F16D55/22—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads
- F16D55/228—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads with a separate actuating member for each side
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrscheibenbremse, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit mindestens zwei im Abstand voneinander
drehfest auf einem abzubremsenden Teil angeordneten Brems
scheiben und mit einer Anordnung von mit dem Fahrzeuggestell
fest verbundenen Bremssättel, bestehend aus außen an den Brems
scheiben angeordneten Außenteilen und mindestens einem
gemeinsamen, zwischen den Bremsscheiben angeordneten Zwischen
teil, in welchen Teilen beidseitig jeder Bremsscheibe ange
ordnete paarweise zusammenwirkende Kolben-Zylinder-Anordnungen
zum Anpressen von Reibbelägen gegen die Bremsscheiben aufge
nommen sind.
Die Maße der Scheibe im Inneren der Radfelge sind wegen
des zur Verfügung stehenden Volumens begrenzt. Wegen des
Bestrebens, den Durchmesser der Felgen zu verringern, wobei
jedoch die Leistungen der Fahrzeuge ständig zunehmen, wird
es daher immer schwieriger, eine Scheibe von zufriedenstellen
den Ausmaßen im Inneren des Rades unterzubringen. Diese
Schwierigkeit kann überwunden werden, wenn die Leistungen
der Scheibe erhöht werden, indem beispielsweise eine Scheibe
verwendet wird, die mit inneren Belüftungskanälen versehen
ist. Diese Maßnahme ist jedoch in zahlreichen Anwendungsfällen
z.B. bei Schwerlastwagen, Maschinen usw. noch nicht ausreichend
und erhöht in jedem Fall den Herstellungspreis beträchtlich.
Ferner kann die Zahl der Scheiben nach einem in der Luft
fahrttechnik üblichen Verfahren erhöht werden. Beispiels
weise werden mehrere Scheiben vorgesehen, die axial beweglich
und in einem gemeinsamen Bügel zusammengespannt sind, jedoch
ist die Kühlung langsam, weshalb die Anwendung dieses Prinzips
bei Kraftfahrzeugen nicht in Frage kommen kann. Außerdem zwingt
eine solche Anordnung dazu, Nuten auf den beweglichen Scheiben
und an ihrer Nabe vorzusehen, was ebenfalls zu einer Erhöhung
des Herstellungspreises führt.
Aus der DE-OS 18 00 549 ist eine Scheibenbremse der genannten
Gattung bekannt. Bei dieser bekannten Mehrscheibenbremse weist
das Zwischenteil für die beiden einander entgegengesetzt wir
kenden Kolbenanordnungen einen gemeinsamen Zylinder und somit
eine gemeinsame Druckkammer auf. Diese Ausbildung hat zum
Nachteil, daß ein beträchtlicher axialer Raumbedarf besteht.
Darüberhinaus ist diese Anordnung für ein Zweikreis-Bremssystem
ungeeignet, da im Falle eines solchen doppelten Bremssystems
zwei Leitungen in die den Druck für beide Kolben entwickelnde
Druckkammer einmünden würden, so daß bei Ausfall eines Brems
kreises, beispielsweise durch Leckage, die Bremse trotz
doppelter Leitung außer Betrieb gesetzt würde, da der
Druck aus dem Leck entweichen könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrscheiben
bremse bereitzustellen, die bei kompakter Bauweise einen
geringen axialen Raumbedarf aufweist und auch für einen
Doppelkreisbetrieb geeignet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in dem gemeinsamen Zwischenteil die einander entgegen
gesetzt wirkenden Zylinder-Anordnungen in Umfangsrich
tung hintereinander angeordnet sind und von Sackzylindern
gebildet werden.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine Mehr
scheibenbremse bereitgestellt, die bei einfachem und zweck
mäßigem Aufbau eine gewünschte sichere Wirkungsweise
besitzt und die auch bei häufigem Gebrauch eine ausreichende
Kühlung besitzt. Gleichzeitig bietet die erfindungsgemäße
Ausbildung einen guten Schutz gegen Verschmutzung und hat
den Vorteil, daß die Reibbeläge leicht auswechselbar sind.
Für eine zweckmäßige Ausgestaltung kann vorgesehen sein,
daß das Zwischenteil Aufnahmen aufweist, in denen die Reib
mittel aufgenommen sind, die sich in Umfangsrichtung über
die zugeordneten Zylinder hinaus erstrecken, wobei die
Aufnahmen in Umfangsrichtung versetzt sind und die Aufnahmen
eine Tiefe aufweisen, die größer ist als die Dicke des Bodens
der Sackzylinder. Diese Ausbildung ermöglicht trotz der in
axialer Richtung reduzierten Bauweise ein sicheres Fest
legen der Reibmittel in den Aufnahmen.
Bei einer günstigen Ausbildung ist vorgesehen, daß die ver
schiedenen Teile in einem Winkelsektor von etwa 180° zusammen
gebaut sind. Infolge dieser Anordnung der Teile in einem
Winkelsektor von etwa 180° bleibt der entgegengesetzte
Sektor von 180° frei, so daß sich in dem letztgenannten
Bereich die Scheibe in direktem Kontakt mit der Luft befindet,
wodurch eine ausreichende Kühlung der Bremse gewährleistet
ist. Die Lage des halben Umfangs mit der Sattelanordnung kann
nach Belieben gewählt werden, um den bestmöglichen Schutz
vor Verschmutzung zu erzielen. Üblicherweise wird die Brems
sattelanordnung im oberen Halbkreis vorgesehen, wodurch sich
eine günstige Schmutzabweisung ergibt, wohingegen die freien
Teile der Scheibe, die sich dann im unteren Halbkreis er
strecken, unter den gegebenen Bedingungen frei im Fahrt
wind liegen. Der axiale Raumbedarf wird durch diese Anord
nung in einem Sektor von 180° nicht erweitert, da der Zwischen
teil des Bremssattels eine Dicke aufweist, die nicht verdoppelt
ist, so wie es im Gegensatz dazu bei den bekannten Mehrscheiben
bremsen der Fall ist.
Die Zylinderanordnung des einen äußeren Teils der der einen
Scheibe zugeordneten Bremssattelanordnung kann gegenüber den
dieser Scheibe zugeordneten Zylindern des Zwischenteils ange
ordnet sein, während die Zylinder des anderen äußeren Teils
der der anderen Scheibe zugeordneten Bremssattelanordnung
gegenüber den der anderen Scheibe zugeordneten Zylindern des
Zwischenteils angeordnet ist. Infolge dieser Anordnung erhält
man symmetrische Verhältnisse, die für das Zuspannen jeder der
Scheiben günstig sind.
Vorteilhafterweise können die Befestigungsmittel in drei
Gruppen aufgeteilt sein, die im wesentlichen an den Spitzen
eines Dreiecks angeordnet sind: Zwei Endgruppen, die an den
Enden der äußeren Teile des Bremssattels angeordnet sind und
eine Mittelgruppe, die im wesentlichen in einer Mittelzone
des Zwischenteils des Bremssattels angeordnet ist.
Eine solche Befestigungsweise in drei Zonen an den Spitzen
eines Dreiecks ermöglicht eine hohe Robustheit des Zusammen
baus und eine hohe Steifigkeit, so daß eine regelmäßige
Abnutzung der Reibbeläge erhalten wird.
Vorzugsweise wirken die Zylinder des einen äußeren Teils
des Bremssattels und die Zylinder des Zwischenteils, die
der einen Scheibe zugeordnet sind, mit einer hydraulischen
Druckmittelquelle zusammen, die von einer anderen hydraulischen
Druckmittelquelle unabhängig ist, mit welcher die Zylinder des ande
ren äußeren Teils des Bremssattels und die Zylinder des
Zwischenteils, die einer weiteren Scheibe zugeordnet sind,
zusammenwirken. Diese Anordnung ermöglicht es, der Forderung
eines Doppelkreises Rechnung zu tragen, die für die Sicherheit
der Bremsung günstig ist, und dies ohne besondere Kompli
kationen.
Zweckmäßig werden erfindungsgemäß Abstandskeile zwischen
den Außenteilen und dem Zwischenteil des Bügels vorge
sehen, um die Anpassung der Bremse an verschiedene Dicken
der Scheiben zu ermöglichen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung in
Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:.
Fig. 1 eine Ansicht im Aufriß, teilweise weggebrochen,
einer erfindungsgemäßen Zweischeibenbremse;
Fig. 2 eine Ansicht der Bremse nach Fig. 1 im waag
rechten Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht der Bremsen im vertikalen Schnitt
nach der Linie III-III in Fig. 1, welche das Rad
eines Fahrzeugs zeigt, in das die Bremse eingebaut
ist;
Fig. 4 eine Ansicht im Aufriß, teilweise weggebrochen,
des Zwischenteils des Bremssattels nach Fig.
1 bis 3;
Fig. 5 eine Ansicht des Zwischenteils im Schnitt nach
der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 eine Seitenansicht, teilweise weggebrochen,
gesehen in der Richtung des Pfeils VI in Fig. 4;
Fig. 7 und 8: Ansichten des Zwischenteils im Schnitt nach der
Linie VII-VII in Fig. 4 bzw. nach der Linie
VIII-VIII in Fig. 6;
Fig. 9 eine Ansicht im Aufriß einer Einscheibenbremse,
bei der die Außenteile des Bremssattels nach
Fig. 1-3 verwendet werden;
Fig. 10 eine Ansicht der Einscheibenbremse im Schnitt
nach der Linie 10-10 in Fig. 9;
Fig. 11 eine Ansicht im Schnitt einer erfindungsgemäßen
Dreischeibenbremse.
Es sei zunächst auf Fig. 1-8 Bezug genommen, in denen
beispielsweise eine Anwendung einer erfindungsgemäßen Zwei
scheibenbremse auf ein Rad eines Schwerlastwagens dargestellt
ist.
In Fig. 3 weist der Achsschenkel 10 des Rades und der Bremse
einen Achsszapfen 11 auf, auf dem durch Lager 12 die Radnabe
13 des Rades und der Bremse drehbar gelagert ist. An der Rad
nabe ist die Radscheibe 14 angebracht, von der die Felge 15
und der Luftreifen 16 dargestellt sind.
Die Zweischeibenbremse besitzt zwei im Abstand voneinander
angeordnete drehbare Scheiben 17 und 18, die axial feststehend
und durch Schrauben 19 mit der Radnabe 13 fest verbunden sind.
Die Bremse weist ferner einen feststehenden Bremssattel 20 auf,
der mit Achsschenkel 10 durch Schrauben 21 fest verbunden ist.
Der Bremssattel 20 besteht aus drei Teilen 22, 23, 24, die
durch gesonderte Elemente gebildet werden, welche miteinander
durch die Schrauben 21 verbunden sind.
Der Teil 22, der als Außenteil bezeichnet wird, ist außen
seitig zur Scheibe 17 angeordnet und wirkt mit dieser zu
sammen. Der Teil 23, der als Zwischenteil bezeichnet wird,
ist zwischen den Scheiben 17 und 18 angeordnet und wirkt
mit der einen und der anderen dieser Scheiben zusammen.
Der Teil 24, der als Außenteil bezeichnet wird, ist außen
seitig zur Scheibe 18 angeordnet und wirkt mit dieser zu
sammen.
Der Teil 22 weist (Fig. 1) zwei Sackzylinder 25 auf, die
nebeneinander angeordnet sind. Jeder Zylinder 25 enthält
einen Kolben 26 und begrenzt mit diesem eine hydraulische
Kammer 27. Die Kolben 26 dienen dazu, einen Reibbelag 28
axial gegen die Außenfläche der Scheibe 17 zu pressen.
Der Zwischenteil 23 weist zwei Sackzylinder 30 sowie zwei
weitere Sackzylinder 31 auf, die alle in der Umfangsrichtung
nebeneinander und einander folgend angeordnet sind, jedoch
sind die Zylinder 31 mit ihrer Öffnung in der axialen
Richtung entgegengesetzt den Öffnungen der Zylinder 30 gerich
tet. Der Teil 23 ist mit Kühlrippen 23 a (Fig. 4-8) ver
sehen.
Jeder Zylinder 30 des Zwischenteils 23 (Fig. 2) begrenzt
zusammen mit einem in ihm aufgenommenen Kolben 32 eine
Hydraulikkammer 33. Die Kolben 32 dienen dazu, einen Reib
belag 34 axial gegen die Innenfläche 35 der Scheibe 17 zu
drücken.
In ähnlicher Ausbildung enthält jeder Zylinder 31 des Zwischen
teils 23 einen Kolben 36, um eine Hydraulikkammer 37 zu
begrenzen. Die Kolben 36 dienen dazu, einen Reibbelag 38
axial gegen die Innenfläche 39 der Scheibe 18 zu pressen.
Der Außenteil 24 weist zwei Sackzylinder 40 auf, die neben
einander angeordnet sind. In jedem Zylinder 40 ist ein Kolben
41 aufgenommen, um eine Hydraulikkammer 42 zu begrenzen.
Die Kolben 41 dienen dazu, einen Reibbelag 43 gegen die
Außenfläche 44 der Scheibe 18 zu pressen.
Die Hydraulikkammern 27 und 33 für die Scheibe 17 werden
unabhängig voneinander durch ein hydraulisches Druckmittel
über einen Steuerkreis 45 gespeist, während die Hydraulik
kammern 37 und 42 für die Scheibe 18 unabhängig durch einen
gesonderten Kreis 46 beliefert werden, wodurch die Sicher
heit der Bremsung gewährleistet wird. Wird das Zuspannen
einer der Scheiben durch den Ausfall eines Kreises verhindert,
ermöglicht der andere Kreis das Zuspannen der anderen Scheibe.
Wie ersichtlich ist, sind sowohl die Zylinder 25 und 30
als auch die Zylinder 31 und 40 einander genau gegenüberliegend
angeordnet, wodurch für jede Scheibe völlig symmetrische
Zuspannbedingungen ermöglicht werden, was für den Abbrems
vorgang günstig ist.
Am Bremssattel 20 ist zwischen dem Außenteil 22 und dem Zwischen
teil 23 ein Abstandskeil 47 und in gleicher Weise zwischen dem
Teil 23 und dem Teil 24 ein Abstandskeil 48 vorgesehen. Diese
Anordnung ermöglicht ein leichtes Einstellen der Bremse auf
Scheiben 17 und 18 von verschiedener Dicke.
Wie ersichtlich, sind die Außenteile 22 und 24 und der
Zwischenteil 23 des Bremssattels in einem Winkelsektor
zusammengebaut (Fig. 1), der geringfügig kleiner als 180°
ist (oberer Teil der Fig. 1) so daß ein entgegengesetzter
Sektor von etwas mehr als 180° freibleibt (unterer Teil der
Fig. 1), in welchem die Scheiben 17 und 18 völlig frei von
Brems- und Zuspannorganen ist.
Ferner ist ersichtlich, daß die Reibbeläge 28, 34, 38 und
43 sehr leicht ausgewechselt werden können.
Außerdem sind, wie sich aus den verschiedenen Fig. 1-8
ergibt, die Zylinder 30 des Zwischenteils 23 in der Umfangs
richtung mit Bezug auf die Zylinder 31 des gleichen Teils
23 versetzt und alle Zylinder 30 und 31 erstrecken sich axial
(Fig. 2, 5 und 6) über eine Tiefe, die etwa der Dicke des
Zwischenteils 23 entspricht, so daß für die Bremse ein ver
ringerter axialer Raumbedarf erhalten wird.
Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, werden die Reib
beläge 34 und 38 des Zwischenteils 23 von Ausnehmungen 34 a
und 38 a des Teils 23 aufgenommen. Die Tiefe der Ausnehmung
34 a ist größer als die Dicke des Bodens 31 a des Sack
zylinders 31 und in gleicher Weise ist die Tiefe der Ausnehmung
38 a größer als die Dicke des Bodens 30 a des Sackzylinders 30.
Diese Anordnung, welche durch die Versetzung der Zylinder
30 und 31 in der Umfangsrichtung ermöglicht wird, hat den
zusätzlichen Vorteil, daß die Gesamtdicke des Zwischenteils
27 und damit der axiale Raumbedarf der Bremse noch weiter
verringert wird.
Die Schrauben 21 stellen die Befestigung des Bremssattels 20
am Achsschenkel 10 sicher und dienen gleichzeitig zum Befestigen
der verschiedenen Teile 22, 23 und 24 aneinander, einschließ
lich der Abstandskeile 47 und 48.
Wie sich insbesondere aus Fig. 1-4 ergibt, sind die Schrau
ben 2 l in drei Gruppen 21 a, 21 b und 21 c unterteilt, die
im wesentlichen an den Spitzen eines Dreiecks angeordnet
sind. Die Endgruppen 21 a und 21 c sind an den Enden der
Außenteile 22 und 24 des Bügels angeordnet, während die
Mittelgruppe 21 b im wesentlichen in einer Mittelzone des
Zwischenteils 23 des Bremssattels 20 angeordnet ist. Auf
diese Weise wird eine besonders robuste Befestigung erhalten.
Die in Verbindung mit Fig. 1-8 beschriebene Bremse hat
eine besonders einfache und zweckmäßige Bauform bei geringem
Raumbedarf sowohl in der Umfangsrichtung als auch in der
axialen Richtung. Sie ergibt infolge der Rippen 23 a des Teils 23
eine sehr gute Kühlung. Zur guten Kühlung trägt ebenfalls
der Umstand bei, daß vom unteren Teil der Bremse nur die Scheiben
17 und 18 der Belüftungsluft ausgesetzt sind. Darüber hinaus
sind der Bremssattel 20 und die hydraulischen Steuerkreise 45
und 46 gegen Schmutz und Witterungseinflüsse geschützt,
da sie nur in der oberen Mitte der Bremse angeordnet sind.
Da die Kreise 45 und 46 für die beiden Scheiben 17 und 18
unabhängig voneinander sind, ergibt sich eine sehr hohe
Sicherheit beim Bremsen.
Die äußeren Teile 22 und 24 der Bremse nach Fig. 1-8
können so wie sie sind für den Bau einer Einscheiben
bremse verwendet werden (Fig. 9 und 10).
Die Zylinder 25 des Teils 22 sind genau gegenüber den
Zylindern 40 des Teils 24 angeordnet. Bei 28 und 43 sind
die diesen Zylindern zugeordneten Reibbeläge erkennbar,
jedoch dienen hier diese Beläge zum Zuspannen der einzigen
Bremsscheibe, die mit 50 bezeichnet ist.
Die Möglichkeit der Verwendung der Teile 22 und 24 der
Zweischeibenbremse nach Fig. 1-8 zum Bau der Einscheiben
bremse nach Fig. 9 und 10 bringt einen Standardisierungs
vorteil insbesondere bei der Anwendung auf Schwerlastwagen,
bei welchen die Zweischeibenbremsen auf der Hinterachse
verwendet werden können, während die Einscheibenbremsen auf
der Vorderachse verwendet werden können.
Die in Verbindung mit Fig. 1-8 zur Anwendung auf eine
Zweischeibenbremse beschriebene Erfindung läßt sich auch
auf alle Mehrscheibenbremsen anwenden und beispielsweise
auf eine Dreischeibenbremse, wie sie in Fig. 11 darge
stellt ist.
In Fig. 11 sind die gleichen Bezugsziffern wie in Fig.
1-8 zur Bezeichnung ähnlicher Elemente, jedoch zusätzlich
mit einem Strich versehen verwendet.
In Fig. 1 sind bei 22′ und 24′ die äußeren Teile des
Bügels 20′ erkennbar, jedoch sind in diesem Falle zwei
Zwischenstücke 23′₁ und 23′₂ anstelle eines einzigen 23
verwendet.
Die Teile 22′ und 23′₁ wirken mit einer ersten Scheibe 17′
zusammen, während die Teile 23′i 2 und 24′ mit der zweiten
Scheibe 18′ zusammenwirken. Was die beiden Zwischenteile
23′₁ und 23′₂ betrifft, so wirken diese mit der dritten
Scheibe zusammen, die mit 51 bezeichnet ist.
Die Anordnung und die Wirkungsweise der Dreischeibenbremse
nach Fig. 11 sind ähnlich wie für die Zweischeibenbremse
nach Fig. 1-8 beschrieben. Wie ersichtlich, ist der
Umfangsraumbedarf dieser Dreischeibenbremse gegenüber einer
entsprechenden Zweischeibenbremse nicht erhöht.
Claims (8)
1. Mehrscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit
mindestens zwei im Abstand voneinander drehfest auf einem
abzubremsenden Teil angeordneten Bremsscheiben und mit
einer Anordnung von mit dem Fahrzeugfahrgestell fest ver
bundenen Bremssättel, bestehend aus außen an den Brems
scheiben angeordneten Außenteilen und mindestens einem ge
meinsamen, zwischen den Bremsscheiben angeordneten Zwischen
teil, in welchen Teilen beidseitig jeder Bremssscheibe ange
ordnete paarweise zusammenwirkende Kolben-Zylinder-Anordnungen
zum Anpressen von Reibbelägen gegen die Bremsscheiben aufge
nommen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem gemeinsamen Zwischenteil (23) die einander entgegen
gesetzt wirkenden Zylinder-Anordnungen (30, 31) in Umfangs
richtung hintereinander angeordnet sind und von Sackzylindern
gebildet werden.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zwischenteil (23) Aufnahmen
(34 a, 38 a) aufweist, in denen die Reibmittel (34, 38)
aufgenommen sind, die sich in Umfangsrichtung über die
zugeordneten Zylinder (30, 31) hinauserstrecken, wobei die Auf
nahmen (34 a, 38 a) in Umfangsrichtung versetzt sind, und die
Aufnahmen (34 a, 38) eine Tiefe aufweisen, die größer ist als
die Dicke des Bodens (30 a, 31 a) der Sackzylinder.
3. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Außenteile (22, 24) und das Zwischen
teil (23) des Bremssattels einzelne Teile sind, die mit
einander entlang im wesentlichen in der Ebene der Bremsscheibe
verlaufenden Auflagerflächen mittels Befestigungsmitteln (21)
verbunden sind.
4. Bremse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch
gekennzeichnet, daß die verschiedenen Teile
(22, 23, 24) in einem Winkelsektor von etwa 180° zusammengebaut
sind.
5. Bremse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsmittel (21) in drei Gruppen (21 a, 21 b, 21 c)
unterteilt und im wesentlichen an den Spitzen eines gleich
schenkeligen Dreiecks mit einem umschreibenden Kreis um die
Achse der Bremsscheiben (17, 18) angeordnet sind, wobei zwei
Endgruppen (21 a, 21 c) jeweils an den Enden der Außenteile
(22, 24) und eine Mittelgruppe (21 b) im wesentlichen in der
Mittelzone des Zwischenteils (23) angeordnet sind.
6. Bremse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zylinder (27) eines
Außenteils (22) diejenigen Zylinder (27) des Zwischenteils
(23) über eine Leitung (45) miteinander in Strömungsverbindung
stehen, welche Leitung unabhängig ist von einer Leitung (46)
zwischen den Zylindern (42) des anderen Außenteils (24) und dem
zugeordneten Zylinder (37) des Zwischenteils (23) der anderen
Scheibe (18).
7. Bremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen den außenseitigen Teilen (22, 24) des
Bremssattels und dem mindestens einen Zwischenteil (23)
Abstandskeile (47, 48) angeordnet sind.
8. Bremse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brems
sattel (20′) zwei Zwischenteile (23′1, 23′2) aufweist,
deren Zylinder einander gegenüberliegen.
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