DE2060329B2 - Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzamiden - Google Patents
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Description
O—CH3
worin R für einen gesättigten oder ungesättigten geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 6 bis
18 Kohlenstoffatomen steht, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Säure der allgemeinen Formel
R-O
C-OH
(H)
O—CH3
worin R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, in Abwesenheit von Lösungsmitteln bei einer
Temperatur von 160 bis 240°C mit Harnstoff oder Thioharnstoff umsetzt.
Es ist bekannt, daß die Benzamide der allgemeinen Formel
R —O
C-NH1
(I)
O —CH,
worin R für einen Alkylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen steht, eine starke Wirkung gegen die Epilepsie und
krampfhemmende Wirkung (antiepileptische-antikonvulsive Wirkung), aber keine einschläfernde beziehungsweise
hypnotische Wirkung haben, was vom Gesichtspunkt der therapeutischen Wirkung aus sehr günstig ist
(HU-PS 1 53 246).
Nach dem aus dem Schrifttum (HU-PS 1 53 246) bekannten Verfahren werden die Benzamide der
worin R die oben angegebene Bedeutung hat, mit Thionylchlorid in die entsprechenden Säurechloride
überfahrt und darauffolgend die so erhaltenen Säurechloride mit Ammoniak umgesetzt werden. Dieses
Verfahren kann unter Erzielung von guten Ausbeuten durchgeführt werden, es weist jedoch die folgenden
Nachteile auf:
a) Das gewünschte Produkt wird in zwei Stufen erhalten
Das als Zwischenprodukt entstandene Säurechlorid wird durch die Feuchtigkeit zersetzt und bedingt
die Verwendung von Thionylchlorid. Es ist aber wohlbekannt, daß mit Thionylchlorid in wasserfreiem
Medium gearbeitet werden muß und der gebildete Chlorwasserstoff und das gebildete
Schwefeldioxyd korrodierend wirken, falls die Umsetzung nicht in einem Glasgefäß durchgeführt
wird.
Wegen dieser Nachteile ist das bekannte Verfahren bei Herstellung von größeren Mengen kompliziert und
bedarf eines hohen Arbeitsaufwandes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nebst Beseitigung der Nachteile des bekannten Verfahrens ein
solches Verfahren vorzusehen, welches die Herstellung der Benzamide der allgemeinen Formel I in einfacher
Weise und in guter Ausbeute ermöglicht.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß die Benzainide der allgemeinen Formel I in einer einzigen
Stufe und in höherer Ausbeute als bisher sowie mit einer ausgezeichneten Qualität erhalten werden, wenn die
Säuren der allgemeinen Formel II mit Harnstoff oder Thioharnstoff umgesetzt werden.
Diese Feststellung ist aus mehreren Gründen überraschend. Im Schrifttum (Rec. Trav. Chim. 75, 164
[1956]) wurde die Herstellung von Säureamiden durch Umsetzen von Säuren mit Harnstoff nur im Falle einiger
aliphatischer, alicyclischer und arylaliphatischer Säuren beschrieben; aromatische und heterocyclische Säuren
wurden in dieser Weise nicht synthetisiert und Thioharnstoff wurde zu diesem Zweck bisher nicht
verwendet. Es ist im genannten Schrifttum festgestellt, daß die Ausbeute bei Erhöhung der Zahl der
Substituenten beträchtlich (sogar bis zu 10 bis 18%) vermindert wird. Ferner ist es bekannt, daß aromatische
Carbonsäuren durch Erwärmen in alkalischen Medien decarboxyliert werden können (J. Chem. Soc. 1945,311).
So wurde durch Versuche der Anmelderin festgestellt, daß beim Erhitzen von 4-Hydroxy-3,5-dimethoxybenzoesäure,
die strukturell der 3,4,5-Trimethoxybenzoesäure am nächsten steht, mit Harnstoff auf eine
Temperatur von 2000C kein 4-Hydroxy-3,5-dimethoxybenzamid
gewonnen, sondern durch Decarboxylierung Pyrogallol-1,3-dimethyläther gebildet wird.
Die obige Feststellung ist ferner auch deswegen überraschend, weil es bekannt ist, daß methoxysubstituierte
Benzoesäuren in alkalischer Lösung zur Methyl-
gruppenabspaltung fähig sind; so kann beispielsweise
Protocatechusäure aus Vanillinsäure erhalten werden (Org. Synth, CoIL Vol. III. 745 [1967]).
So ist es überraschend und unerwartet, daß bei Durchführung dieser Umsetzung mit Benzoesäuren der
allgemeinen Formel II die Säureamide der allgemeinen Formel I mit einer guten Qualität und in hohen
Ausbeuten erhalten werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzamiden der allgemeinen
Formel
R—O
— NH2
(I)
O—CHj
worin R für einen gesättigten oder ungesättigten geradkettigen oder verzweigten Alkyrest mit 6 bis 18
Kohlenstoffatomen steht, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Säure der allgemeinen Formel
Herstellung von 4-n-Decyloxy-3,5-diinethoxybenzamid
Ausführungsform A
Es wurde ein Gemisch aus 57 g (0,17 Mol) 4-n-Decyloxy-3,5-dimethoxybenzoesäure und 11,3 g
(0,187 Mol) Harnstoff 2 Stunden lang auf 190 bis 2200C
erhitzt Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsprodukt in 300 cm3 Dichloräthan gelöst. Die organische
ι ο Schicht wurde zunächst mit 2 χ 100 cm3 4%iger Natronlauge
und dann mit 100 cm3 Wasser ausgeschüttelt und über Magnesiumsulfat getrocknet Nach dem Abdestillieren
des Lösungsmittels wurden 51,5 g Rohprodukt (91,1% der Theorie) gewonnen. Diese wurden aus
52 cm3 Methanol umkristallisiert So wurden 47,0 g (83% der Theorie) reines Produkt mit einem Schmelzpunkt
von 119 bis 12 Γ C erhalten.
Ausführungsform B
Es wurden 57 g (0,17 Mol) 4-n-Decyloxy-3,5-dimethoxybenzoesäure
und 12,8 g (0,17 Mol) Thioharnstoff 2 Stunden lang bei 200 bis 235° C umgesetzt Nach dem
Abkühlen wurde das Reaktionsprodukt in 300 cm3 Dichloräthan gelöst und dann in der oben unter der
Ausführungsform A beschriebenen Weise aufgearbeitet. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels blieben
50,6 g (89,7% der Theorie) Rohprodukt zurück, die aus 51 cm3 Methanol umkristallisiert wurden. Ausbeute:
45,8 g (81,4% der Theorie); Schmelzpunkt: 119 bis
C-OH
(H)
O—CH.,
worin R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, in Abwesenheit von Lösungsmitteln bei einer Temperatur
von 160 bis 2400C mit Harnstoff oder Thioharnstoff umgesetzt wird.
Die Säure der allgemeinen Formel II wird mit Harnstoff oder Thioharnstoff einige Stunden auf die
Temperatur von 160 bis 24O0C erhitzt. Nach dem Aufarbeiten des Reaktionsgemisches werden die Verbindungen
der allgemeinen Formel I erhalten.
Die wichtigsten Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind wie folgt:
a) Die Synthese ergibt in einer einzigen Stufe das gewünschte Endprodukt.
b) Die bei der Umsetzung der eine kürzere Alkylkette oder eine Hydroxygruppe enthaltenden Verbindungen
auftretende Decarboxylierung findet nicht statt, sondern das gewünschte Produkt bildet sich: in
hoher Ausbeute (Rohausbeute: 90 bis 95% der Theorie; Ausbeute an reinem Produkt: 75 bis 85%
der Theorie) und mit guter Qualität.
c) Die Durchführung der Umsetzung ist sehr einfach, beansprucht keine bestimmte Apparatur und die
Vergrößerung des Maßstabes verursacht keine Verschlechterung der Ausbeuten und der Qualität.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 2
Herstellung von 4-n-Hexyloxy-3,5-dimethoxybenzamid
Herstellung von 4-n-Hexyloxy-3,5-dimethoxybenzamid
Es wurden 28,1 g (0,1 Mol) 4-n-Hexyloxy-3,5-dimethoxybenzoesäure und 6,6 g (0,11 Mol) Harnstoff 2
Stunden lang bei 190 bis 2200C umgesetzt. Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsprodukt in 150 cm3
Dichloräthan gelöst und dann in der im Beispiel 1, Ausführungüform A beschriebenen Weise aufgearbeitet.
Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels blieben 24,6 g (88,0% der Theorie) Rohprodukt zurück, die aus
25 cm3 80%!gem Methanol umkristallisiert wurden. Ausbeute: 21,7 g (77,5% der Theorie); Schmelzpunkt:
156bisl58°C.
Herstellung von
4-n-Octadecyloxy-3,5-dimethoxybenzamid
4-n-Octadecyloxy-3,5-dimethoxybenzamid
Es wurde ein Gemisch aus 10,5 g (0,03 Mol) 4-n-Octadecyloxy-3,5-dimethoxybenzoesäure und 2,74 g
(0,036 Mol) Thioharnstoff 2 Stunden lang auf 200 bis 235° C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das
Reaktionsprodukt in 100 cm3 Chloroform gelöst. Die erhaltene Lösung wurde 2mal mit 50 cm3 4%iger
Natronlauge und dann mit 50 cm3 Wasser ausgeschüttelt und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem
Abdestillieren des Lösungsmittels wurden 9,2 g (87,5% der Theorie) Rohprodukt gewonnen. Diese wurden aus
15 cm3 80%igem Methanol umkristallisiert. Ausbeute: 8,55 g (81,2% der Theorie); Schmelzpunkt: 115 bis
1170C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzamiden der allgemeinen Formelallgemeinen Formel I in der Weise hergestellt, daß die Säuren der allgemeinen Formel(D
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