DE1768114A1 - Verfahren zur Herstellung von alpha-Ketoglutarsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alpha-KetoglutarsaeureInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C51/347—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
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Description
O 1. APR. 1968
Verfahren zur Herstellung von ^-Ketoglutarsäure
elegantes Verfahren zur Herstellung von Of -Keto- ' ^
glutarsäure, welche als Zwischenprodukt für die
auf Phoephorsäureester-ijasis Verwendung finden kann.
Aus "Organic Syntheses", Sammelband III (1955)» Seite 510 ist bereits bekannt, o(-Ketoglutarsäure
durch Kondensation von Bernsteinsäurediäthyl^ster mit
Oxalsäurediäthylester sowie anschließende saure Hydrolyse und Decarboxylierung des zunächst entstehenden *
Ot-Ketotricarbonsäuretriäthyleeters herzustellen.
Weiterhin wird in "Journal of the chemical society",
Bd. 119 (1921), Seiten 326, 2014- und 2019 die Herstellung von ^-Ketoglutarsäure durch Hydrolyse von
d ,ot'-Dibromglutarsäureäthylester, 0( ,ß-Dibromglut ar säure
bzw. &-3romglutarsäureäthyleeter beschrieben.
Sämtliche bekannten Verfahren besitzen jedoch schwerwiegende Nachteile.
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So muß man bei der Methode gemäß "Organic Syntheses"
(loc.cit.) zur Erzielung guter Ausbeuten in Gegenwart von Kaliumalkoholat als Kondensationemittel arbeiten.
Außerdem wird durch die notwendige Decarboxylierung des als Ausgangematerial zu verwendenden üernsteinsäureeeters nur etwa die Hälfte desselben zur Ketoglutarsäure umgesetzt. Schließlich ist es notwendig,
die Reaktion in absolut wasserfreiem Medium durchzuführen. Jb1Ur eine Durchführung im technischen Maßstab
ist dieses Laboratoriumsverfahren daher nicht geeignet.
Die übrigen oben erwähnten Methoden besitzen überhaupt
keine praktische Bedeutung, da die hierfür hotwendigen Ausgangssubstanzen nur sehr schwer zugänglich sind,
die Ketoglutarsäure neben hydroxjglutar-, Cyclopropancarbon- und ungesättigten Carbonsäuren lediglich ale
Nebenprodukt anfällt und von diesen kaum abzutrennen ist.
Es'wurde nun gefunden, daß (!(-Ketoglutarsäure In technisch einfacher Weise mit sehr guten Ausbeuten und in
hervorragender Reinheit erhalten wird, wenn man <f ,<f
dichlorglutarsaure Alkali- oder Brdalkaliaalse in
wässriger Lösung oder Suspension mit Salzen aua schwachen Säuren und starken Basen bei erhöhter Temperatur umsetzt.
Der glatte und einheitliche Verlauf des erfindungegemäßen Verfahrens ist völlig überraschend. Br konnte
in keiner Weise vorausgesehen werden, denn es iet bekannt, daß die Hydrolyse von Halogenglutarsäuren,
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z.B. 0(-Brom- sowie öt,ß- oder of, <k *-Dibromglutarsäure
zu einer Vielzahl verschiedener, nur schwer zu trennender Produkte führt (s. "Journal of the Chemical Society",
loc.cit.).
Verwendet man °(,0(-dichlorglutar8aure8 Natrium und
Natriumbenzoat als Ausgangematerialien, so kann die
verfahrensgenäfie Reaktion durch das folgende lOrmelschema
wiedergegeben werden:
^COONa ^COONa
CH2 CH2
ι ι
C-Cl „ Q
COOHa C00Na
Die al β Auegangesubstanz benötigte Q', (Ä-Dichlorglutarsäure ist heute auch in technischen Mengen durch Anlagerung
von Dichloreesigsäureeater an Acrylsäureester leicht
zugänglich (vgl. die Deutsche Patentschrift 1.134.984 sowie "Zeitschrift für Angewandte Chemie", Bd. 72
(1960), Seite 1001).
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Von den ale zweite Ausgangekomponente zu verwendenden.
Salzen schwacher Säuren und starker Basen können solche organischer und anorganischer Natur eingesetzt werden.
.bevorzugt finden dabei die Alkali- oder Ammoniumsalze Anwendung. Beispielsweise seien genannt:
Natrium- und &aliumformiat, -acetat, -propionat und -benzoat.
Ferner haben sich für den genannten Zweck auch Alkalicarbonate, -hydrogencarbonate, -borate, -phosphate oder
-hydrogenphosphate bewährt.
Wie oben bereits erwähnt, wird die verfahrensgemäße Umsetzung in wässrigem Medium und bei erhöhter Temperatur,
vorzugsweise dem Siedepunkt der wässrigen Lösung oder Suspension durchgeführt.
Wie aus obigem Keaktionsschema hervorgeht, verwendet man
pro Mol °(,Ot-dichlorglutarsauren Salzes etwa 2 Mol de·
betreffenden Salzes aus schwacher Säure und starker Base. Ein überschuss des letzteren ist zwar unschädlich,
führt jedoch zu keiner Steigerung der Ausbeute an ^Ketoglutarsäure
.
Ferner hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Keaktionsgemisch
nach Vereinigung der Auegangskomponenten zur Vervollständigung der Umsetzung noch längere Zeit (24. bis
72 Stunden) weiterzurühren. Man erhält in dieeem Fall« das
Verfahrensprodukt in besonders guter Ausbeute und Reinheit.
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Die Aufarbeitung des Reaktionsgemische8 geschieht in
üblicher Weise durch Abtrennen der anfallenden Nebenprodukte (Hilfsäure und Alkalichlorid) und Eindampfen
der Lösung. Die im Rückstand hinterbleibende 0f-Ketoglutarsäure ist für die meisten Verwendungszwecke bereite
rein genug. Falls notwendig oder erwünscht» kann sie jedoch durch Lösen des Rohprodukte in warmem Essigsäureäthylester unter 'Zusatz von Tierkohle und Wiederauafallen mit Petroläther leicht weiter «ereinigt werden.
Nach einer besonderen AusfUhrungeform dee beanspruchten
Verfahrens geht man nicht von der freien (X, cC-Dichlorglutarsäure bzw. deren Alkali- oder deren Srdalkallsalzen
aus, sondern verseift die entsprechenden Dialkyl-, vorzugsweise Dimethyl- oder -äthylester wie sie gemäß der
Deutschen Patentschrift 1,134,984 erhalten werden, zunächst in wässriger Lösung mit Alkalien und setzt die
Verseifungeprodukte in einem "Eintopf"-Verfahren onnt
zwischenzeitliche Isolierung oder Reinigung «nechlieSend
sofort mit den betreffenden Salzen aus schwachen Säuren und starken Basen weiter ura.
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') O ' ' 1 / 8 "j 7 4
BAD
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Die Vorteile dee erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber
dem Stand der Technik liegen klar auf der Hand. Sie bestehen vor allem in der leichten Zugänglichkeit der ale
Ausgangematerial benötigten (X ,0.-Dichiorglutareäure eowie
der Hilfeatoffe, ferner im glatten, einstufigen Verlauf der Umsetzung.
Pie Oi-Ketoglutarsäure ist - wie schon erwähnt - ein
wertvolles Zwischenprodukt zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, in die sie vor allem durch Phosphorylierung
übergeführt werden kann. Ferner dient das Produkt als Ausgangematerial zur Synthese bestimmter heterocycliecher
Verbindungen, welche ebenfalls als Schädlingsbekämpfungsmittel Verwendung linden.
löst 667 g dt oi-Dichlorglutarsäure vom Schmelzpunkt
103 C (hergestellt durch saure Hydrolyse dee «ntsprechenden Dimethyl- oder -äthylesters) in 5 1 Wasser und
neutralisiert die Lösung unter Außenkühlung mit 200 g Natriumhydroxyd in 1,25 1 Wasser. Nach Zusatz von 725 g
Natriumbenzoat wird das iieaktionsgemiBch 48 Stunden zum
äjsden erhitzt, dann auf Baua»*emperatur abgekühlt und
ä„i «usgeaoniedene Benzoesäure abgesaugt. Bas Piltrats
äfciert, mn Bit Salzsäure an bis es tinen p^-Wert von
? '»ο?^tst. Bi^ hierbei
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erneut ausfallende Benzoesäure wird wiederum abgetrennt. Anschließend daapft man das PiItrat zur Trockene ein.
Zwecke Abtrennung des als weiteres Nebenprodukt entstandenen Natriumchlorids wird der Rück stand mit4 1
Aceton verrieben. Die ungelösten Anteile saugt man ab. Schließlich wird die Aceton-Löeung zur Trockene verdampft.
Als Rückstand hinterbleiben 325 g (89 l· der Theorie)
OC-Ketoglutarsäure, die bei 108 bis 1110C schmilzt und
für die meisten Umsetzungen rein genug ist. Zwecks weiterer Reinigung kann man das Rohprodukt in 2,5 1 warmem
Eeeigeäureäthyleeter lösen. Die Lösung wird mit Tierkohle
versetzt, filtriert und die reine (^-Ketoglutarsäure aus dem PiItrat nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur durch
Zugabe von 2,5 1 Petroläther ausgefällt. Man erhält auf diese Weise 300 g (81 Jt der Theorie)
eines Produktes vom Schmelzpunkt 1130C. Bei Verwendung äquivalenter Mengen Natriumacet<?t bzw.
-hydrogencarbonat anstelle von Natriumbenzoet urser scnst
gleichen Bedingungen können ähnlich gute Ergebnis««
erzielt werden. |
Eine Lösung von 229 g (1 Hol) öCcC-Bichlorgluiarsäuredimethylester in 1 1 Wasser wird tropfenweise unter Rühren
und intensiver Außenkühlung innerhalb von etwa 4 Stunden mit 80 g Hatriuehydroxyd - gelöst in 1,5 1 Wasser -
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versetzt und das Reaktionsgemisch snschlieSend Übet* Niönt bei
Raumtemperatur gerührt. Die erhaltene Lösung lit dann klar
und reagiert neutral. Man fügt 300 g Netriutnbenzoat Ku der
Mischung. Danach wird sie 48 Stunden zum Sieden efhitSt* auf
Raumtemperatur abgekühlt, von den ungelöst .gebliebenen An*
teilen durch Absaugen befreit, das Filtrat mit koneentrierter
Salzsäure angesäuert, die ausgeschiedene Benzoesäure wiederum abgesaugt und die wässrige Mutterlauge bei niedriger Temperatur (ca. 400C) am Rotationeverdaiipfer zur Trockne gebrecht.
Das dabei anfallende Natriumchlorid entfernt man wie in
Beispiel 1 beschrieben mit Aceton und verdampft schließlich das Lösungsmittel. Der hinterbleibende Rückstand erstarrt
kristallin. Die auf diese Weise erhaltene <sC-Ketoglutareäure
schmilzt bei 109 bis 1110C. Die Ausbeute beträgt 115 g
(84 $> der Theorie).
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Claims (6)
1) Verfahren zur Herstellung von ol-Ketoglut ar säure,
dadurch gekennzeichnet, daß manoi, o(-dichlorglutarsaure
Alkali- oder Erdalkaliaalze in wässriger Lösung oder Suspension
mit Salzen aus schwachen Säuren und starken Basen bei erhöhter Temperatur umsetzt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei Siedetemperatur des Reaktionsgemischeβ arbeitet
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Mol des Oi, oC-dichlorglutarsauren Salzes
etwa 2 Mol des betreffenden Salzes aus schwacher Säure und starker Base einsetzt.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Ausgang θ sub stanz o(, o(-di chi orglut ar saures
Natrium verwendet.
5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salze schwacher Säuren und starker Basen die
Alkali- oder Ammoniumsalze der Ameisen-, Essig-, Propion- oder Benzoesäure bzw. Alkalicarbonate, -hydrogen-carbonate,
-borate, -phosphate oder -hydrogenphosphate einsetzt.
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6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5$ dadurch gekennzeichnet,
daß man oC,£\ -Dichlorglutaraäure-dialkyleater, vorzugsweise
.dimethyl- oder -äthyleater in wässriger Lösung mit Allalien ι
verseift und die erhaltenen Verseif ungaprodukte ohne zwischenzeitliche Isolierung oder Reinigung anschließend nit den betreffenden Salzen aus schwachen Säuren und starken Basen umsetzt.
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109841/1873
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Cited By (2)
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EP0219923A1 (de) * | 1985-04-30 | 1987-04-29 | Takeda Chemical Industries, Ltd. | Antibiotische Derivate, ihre Herstellung und Verwendung |
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