DE537767C - Herstellung von Acridyl-9-carbaminsaeureestern - Google Patents

Herstellung von Acridyl-9-carbaminsaeureestern

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DE537767C
DE537767C DEL73402D DEL0073402D DE537767C DE 537767 C DE537767 C DE 537767C DE L73402 D DEL73402 D DE L73402D DE L0073402 D DEL0073402 D DE L0073402D DE 537767 C DE537767 C DE 537767C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D219/00Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems
    • C07D219/04Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
    • C07D219/08Nitrogen atoms
    • C07D219/10Nitrogen atoms attached in position 9

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Herstellung von Acridyl-9-carbaminsäureestern Von den Acridyl-g-carbaminsäureestern ist bisher nur der Äthylester in der Patentschrift 364 035 erwähnt worden. Der Ausgangsstoff hierfür ist die Acridin-g-carbonsäure, die zunächst verestert wird. Sie kann in gewöhnlicher Weise nicht verestert werden; man muß das Säurechlorid mit Alkoholat umsetzen (vgl. H. Jens e n und F. R e t h -w i s c h, Journ. Amer. chem. Soc., 5o [1g28], S. 114q-). Aus dem Ester wird dann nach der Curtiusschen Methode über das Hydrazid und Azid das Urethan gewonnen. Dieses Verfahren ist ebenso wie das entsprechende von H. Jensen und L. Howland (vgl. Journ. Amer. chem. Soc. 48 [1g26], S. 1988) angewandte (Herstellung von Acridyl-g-äthylamin aus Acridyl-g-propionsäure) wegen der vielen Zwischenprodukte sehr umständlich und liefert nur geringe Ausbeute an Carbaminsäureester. -Da es nun nach den Literaturangaben (vgl. z. B. Patentschrift 364 036) schien, daß die zum Abbau von Carbonsäuren üblichen Methoden ohne weiteres in der Acridinreihe anwendbar seien, lag es nahe, das Verfahren von E. J e f f r e y s (vgl. Ber. der Dtsch. Chem. Ges., 30 [18g7], S. 898) zur Umwandlung von Carbonsäureamiden in Carbaminsäureester auch auf Acridyl-g-carbonsäureamide zu übertragen. Es wurde jedoch festgestellt, daß bei Benutzung des bekannten Verfahrens das Amid im wesentlichen unverändert bleibt; es bildet sich neben sehr wenig Amin eine rote Substanz (I) C14H"03N2, die durch Addition zweier Hydroxylgruppen an die g= und io-Stelle des Acridinamids entstanden ist. Bei Anwendung der Jeffreysschen Methode bildet sich diese Substanz sogar fast quantitativ.
  • Es besteht also die.Tatsache, daß die Umwandlung des Acridinamids in den Carbaminsäureester in der üblichen Weise nicht gelingt, weil die Oxydation nicht an der Amidgruppe, sondern am ms-Kern des Acridins angreift.
  • Es gelang nun aber, die Oxydation in gewünschter Weise zu lenken, und zwar dadurch, daß überschüssiges Alkali angewandt wurde. Die Bildung des Oxydationsproduktes (I) unterblieb so vollständig, und es konnten verschiedene Ester der Acridincarbaminsäure gewonnen werden. Das neue Verfahren ist dem alten dadurch weit überlegen, daß es die vielen Zwischenprodukte, welche- alle nicht quantitativ entstehen, vermeidet und daher höhere Ausbeuten an Carbaminsäureestern liefert. Das neue Verfahren ist nicht nur mit aliphatischen, sondern auch mit aromatischen Alkoholen durchführbar.
  • Die Wirkung des Alkaliüberschusses beruht wohl darauf, daß er bei dem basischen Charakter des Acridinkomplexes erst die Bildung des Natriumsalzes des N-Bromamids ermöglicht, welches sich dann in bekannter Weise umsetzt. Die Umsetzung verläuft nach dem Schema: Der Alkaliüberschuß kann ioo 0/0 und mehr betragen, ohne daß die Ausbeuten verschlechtert werden. Er kann andererseits auf i 5 0/0 der theoretisch berechneten Menge herabgesetzt werden, doch ist dann beim Hinzufügen des Broms auf besonders kräftige Durchmischung zu achten.
  • Die Acridyl-9-carbaminsäureester zeichnen sich durch ihre anästhetisierenden Wirkungen aus, die sie mit den antiseptischen Eigenschaften des Acridins vereinigen. Wie alle Urethane lassen sie sich zu Aminen verseifen. Beispiel i 22,2 g Acridin-9-carbonsäureamid (i Dezi= mol) werden in 1050 ccm Methanol heiß gelöst, welche 2,5 Dezimole Natriumrnethylat enthalten. Nach Hinzufügen von i Dezimol Brom wird das Gemisch etwa io Minuten unter Rückfluß gekocht, neutralisiert und eingedampft. Der Rückstand wird zur Entfernung anorganischer Salze mit Wasser ausgezogen, getrocknet und umkristallisiert. Etwas Amid wird zurückgewonnen. Aus der Mutterlauge kristallisiert der Acrid-%Tl-9-carbaminsäuremethylester in farblosen Nadeln vom F. 2o3,5°. Ausbeute 7o % d. Th. Die Verbindung ist fast unlöslich in Wasser, Benzol und Benzin, löslich in Methanol, Alkohol, .Äther, Azeton, Eisessig. Sie ergab bei der Analyse: C - 71,91 0/0, H - 5,1 0/0, N - 11,o3 0/0, während sich für C"H,202N. berechnen: C = 71,39 0/0, H = 4,8o 0/0, N - z i, i i- 0/0. Der Äthylester kann in entsprechender Weise erhalten werden, wobei sich aber Bromoform als Nebenprodukt bildet. Daher wendet man die doppelten Mengen Alkoholat und Brom an, wie für den Methylester angegeben. Ausbeute 7o °%) d. Th. Der Äthylester ist in seinen Eigenschaften dem Methylester sehr ähnlich und schmilzt bei 193b. Das Bromoform wird durch Destillation für sich gewonnen und verwertet.
  • Beispiel e 22,2g Amid werden in 8oo ccm Methanol zusammen mit- 1:5 g Kaliumhydroxyd gelöst, abgekühlt und unter Rühren mit einer Lösung von 16 g Brom in 5o ccm Methanol vermischt. Nach io Minuten langem Erhitzen unter Rückfluß neutralisiert man und verdampft zur Trockne. Weiterverarbeitung wie Beispiel i. Ausbeute an Ester 7o 0/0 d. Th.
  • Beispiel 3 In die abgekühlte Lösung von 2,22 g Amid in ioo ccm n-Butanol (enthaltend 2,6 bis 3 Mole Butylat) wird unter Schütteln eine Lösung von 1,6 g Brom in 5 ccm Benzol eingetragen. Die trüb gewordene Lösung wird 6 bis 8 Min. unter Rückfluß gekocht und dann mit Wasserdampf destilliert. Das erhaltene Urethan kristallisiert man -aus Aceton um. Ausbeute i,9 g. Farblose Nadeln vom F. 148 bis i5ob. Die Analyse ergab für C^ 73,3 70, H = 6,35 0/0, N - 9,72 0/0; für die Formel C"$ H" OZ N., berechnen sich C = 73,43 010 H = 6,17 %, N = 9,52- 0/0. Beispiel 4 In 8o ccm Benzylalkohol werden o,6 .g Natrium gelöst und dann 2,g2 g Amid eingetragen. Durch Erwärmen auf dem Wasserbade wird alles gelöst. Zn die abgekühlte Lösung tropft man dann 1,6 g Brom, in 5 ccm Benzol gelöst, ein und hält das Gemisch io Minuten lang durch Aufsetzen auf ein Wasserbad auf 95b. Dann stumpft man das Alkali ab und destilliert den Benzvlalkohol mit Wasserdampf ab. Das Rohprodukt wird aus Alkohol umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 2,24 g Benzylester, farblose flache Nadeln, vom F. 193 bis 194b. Berechnet für C2, H,.6 02N2 : C - 76,79 0/0, H = 4,91 0/0, N =-'8,54 0/0. Gefunden C - 76,85 0,10, H- 5,05 0/0, N- 8,68 0%.
  • Beispiels 26,79 (i Dezimol) 4-Nitroaeridin-9-carbonsäureamid werden in ,2,61 Methanol mit 3 Dezimolen Natriummethylat erhitzt, wobei fast alles gelöst wird. Nach dem Zusatz von z Dezimol Brom löst sich alles auf. Nach fünf Minuten langem Äoehen wird die Lösung neutralisiert und wie in Beispiel i weiterbehandelt. Das Rohprodukt wiegt etwa 25 g. Es wird aus Methanol umkristallisiert und bildet dann fast farblose, schwach bräunliche Nadeln, die bei 2r8° schmelzen. Nach der Analyse liegt der 4-Nitro-acridyl-9-carbaminsäuremethylester Cl,H"04N3 vor: Berechnet C - 6o59 °/o, H=:3,730/., N =14,z 5 °/u, gefunden C = 60,40 °/o, H - 3,91 °/o, N = 14,31 °/o. Der Ester löst sich leicht in Aceton, schwerer in Alkohol und Benzol, sehr schwer in Äther und Benzin.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Aeridyl-9-carbaminsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Acridin-9-carbonsäureamide (i Mol) mit Halogenen (i Mol) und Alkoholaten (mehr als 2 Mole) in alkoholischen Lösungen umsetzt.
DEL73402D 1928-11-13 1928-11-13 Herstellung von Acridyl-9-carbaminsaeureestern Expired DE537767C (de)

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