DE2057120B2 - Verfahren zum unregelmaessigen faerben von cellulosefasern - Google Patents
Verfahren zum unregelmaessigen faerben von cellulosefasernInfo
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Description
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Aus der deutschen Patentschrift 1 244 104 ist es bekannt,
cellulosehalliges Garn mit Reaktivfarbstoffen unregelmäßig in der Weise zu färben, daß nach dem
Verweben oder Verwirken der gefärbten Ware kein Farbrapport auf den daraus gefertigten Textilien erscheint.
Gemäß dieser Färbetechnik, welche die Praxis als »Space-Dyeing« bezeichnet, wird in das aufgespulte
Fasermaterial an verschiedenen Stellen eine alkalische Reaktivfarbstofflösung eingespritzt, und danach
wird der Garnwickel sich selbst so lange überlassen, bis der Farbstoff chemisch mit der Cellulose
reagiert hat. Je nach der Anzahl der Injeklionsstel'len läßt sich beim F.insatz mehrerer Reaktivfarbstoffe von
Unterschiedlichem Farbton ein entsprechender Vieltirbeneffckt
auf dem Wickelkörper erzielen, wobei für jede Nuance eine gesonderte Injektionsstelle benötigt
wird.
Das bekannte Verfahren besitzt aber den Nachteil. <laß die im alkalischen Medium gelösten Reaktivfarbstoffe
nur eine begrenzte Zeitdauer haltbar sin 1. weil ;ils N'ebenreaktion zur Farbstoff-Faser-Verknüpfung
zuüleich eine Umsetzung des reaktiven Bestandteils dieser Farbstoffe mit den Hydroxylionen der wäßrigen Färbeflotte stattfindet. Die dabei entstehenden
Hydrolysenprodukte können dann aber nicht mehr mit der Cellulose eine kovalente Bindung eingehen,
woraus ein deutlicher Verlust an Farbausbeute resultiert. Aus üleichem Grund darf ferner die im VonvN-gefaü
verbleibende Restflotte nicht längere Zeit ungenutzt bleiben, sondern muß vor jeder Injektion frisch
anuesetzt werden.
Gegenstand der Patentanmeldung 2 057 205 1 Patentanmeldung
P 2 057 205.8-43 = HOF 70 F 234i ist ein Verfahren zum unregelmäßigen Farben von
cellulosehaltigen! Garn oder Kardenband mit Reaktivfarbstoffen durch Injektion von Färbeflüssigkeit an
mindestens einer ausgewählten Stelle in das aulgewickelte
Fasermaterial dadurch gekennzeichnet, daß man die Wickelkörper aus dem Ie.uilgui zuei-i mit
einer alkalisch wirkende Substanzen enthaltenden wäßriuen Flotte imprägniert, dann eine oder mehrere.
neutrale bis schwach saure wäßrige Lösungen von Reaktiv -farbstoffen einspritzt und anschließend die m>
behandelte Ware zur Fixierung der Farbstolle verweilen läßt.
Im Zusje der Maßnahmen des zuvor beschriebenen
Verfahrens wird erreicht, daü die zur Verwendung gelangenden
Farbstofllösungen praktisch unbegrenzt haltbar sind: ein Verlust an Farbausbeute tritt daher
nicht ein.
In weiterer Ausbildung des I.:rlind'„.igsgedanken^
des Hauptpatentes wurde nun gefunden, daß sich im Rahmen des dortigen Verfahrens zum unregelmäßigen
Färben von cellulosehaltigen! Garn oder Kardenband Mehrfarbeffekte ohne Frhöhung der Anzahl der Injektior.sstellen
erzielen lassen, wenn man zur Injektion Farbsiofflösungen verwendet, welche anstatt eines
einzelnen Reaktivfarbstoffes hier pro Injektionsstelle Mischungen aus mindestens zwei Reaktiv farbstoffen
von unterschiedlichem Diffusionsvermögen enthalten.
Nach den': er.'indüru'.sivmäßen Verfahren erfolgt o^-
Vorbehandlung der aufgespulten Garne mit den Alkali
enthaltenden iiiipr.ignierung-.lioUen vorteilhalt
in einem Färbeapparat, z. H. einer Kreuzspulenfärhevorrichtung.
Daduich erreicht man. daß eine große Anzahl von Spulen gleichzeitig grundiert wird, weshalb
dieser Verfahrensschritt praktisch keine Herabsetzung der Produktionsgeschwindigkeii bedeutet,
insbesondere d;. die zweite Partie schon imprägniert
werden kann, während die Garnwickel der ersten Partie mit der Reaktivfarbstofflösung injiziert werden.
Außerdem ist man in der Lage, einen Vorrat von mit Alkali vorbehandelten Wickelkörpern zu erstellen,
von dem jederzeit eine beliebige Menge abberufen werden kann, weil die grundierten Spulen nach dem
Trocknen praktisch unbegrenzt lagerstabil sind, sofern man für eine den Zutritt von Feuchlijikeit ausschließende
^fbewahrung Sorge trägt. Darüber hinaus kann jedoch auch bei der üblichen Vorreinigung
der Garnwickel mit heißem, wasch- und oder r.etzmittelhaltigen Bädern diesen Rcinigungsflotten bereits
d:'.s Alkali zugesetzt werden, wobei es im Hinblick auf
den Reinigungseffekt vorteilhaft ist. erst dem letzten Spülbad das erforderliche Alkali zuzufügen, damit eine
zur Fixierung der Reaktivfarbstoffe ausreichende Menge davon auf der Faser verbleibt. Diese Art von
Vorbehandlung ist bei weitem die günstigste sowie auch bequemste.
Nach der Grundierung weiuen die (iai nwicke! abgcsdileiideri
oder abgesaugt, und dieselben können in
iu--cr I orni unmittelbar der Injckiionsoperation /iigL-r-il·.!-!
werden. Fine Zwischenti'ocknung der vorpra-
|\i!i.:U!i Ware ist an sich nicht erlorderiich. ergibt
alle! JiMLis bei der nachfolgenden inieUon eine höhere
J -|..:u naiimahme. weil das Material in trockenem
/u-.md hesser saugfähig ist.
Λ: Alkali läßt sich jede zur I-ixieruim der Reaktivi;,.;-....!Ie
üblich.' anorganische, alkalisch wirkende Su;-:.:ii/ verwenden; vorzugsweise wird jedoch Natr.'i..
.uge. und zwar in Abhängigkeit von der 1 aii>St.
!^konzentration in Mengen von 20 bis 70 ecm
in- ..andere von 30 bis 50 ecm NaOIl w«n 3S lic je
1 :■ ■ der wäßrigen Grundierungsiloiie eingesetzt.
|;: Hotte können zur besseren D\.irchdnn»unii
tl ims noch handelsübliche, niduionogene oder
ar- : -he Netzmittel, ζ. B. auf Basis der t m^/vmrs-
I ■ :.e vim Alkylenoxyden nut Alkv Iplieri.-Ien. \'<n
I iien aiiS höheren (Kalkvlaien \..μι \;k.,i:-l;-n
\- ,r,\ !phenolen und Alkylschwelckuu,· ,>,, · h u,n
Λ: ^/vv. Alkylarylsulfonsäureu. odci w-n vmh-
ti' ..iionsäurederivaten. /Uiiehim w -ukn
\ikahbehandlung w d während '~ !··. 4(i \\i.
ι,:. ■ or/ugsweise 20 Mmu'en. bei ! ρ ; . ι .siui cn
\: bi.s W C, vorzugsweise M) bis "i
< «. , ,.v._
ü die Anwendung nach der vo: .i-j.j.-ndeii Fr-Ir
■ in Betracht zu ziehenden ReakM'.'aibstofi,.-s:
: .,i:ier du ,er Bezeichnung hinläne.hdi liekannt.
1:, handelt es sich um organische S ei brndunuen
(I1 -.ilestens eine im! '.ler ('elh'loscf.M.-i leaktions-(;,i
π Lippe, eine Vorstuie hit. für odei nnui mi! der
( , ,eiaser reaktionsfähigen Suhsiiiuenkvi auivveiier.
: '..· (irundkörper dieser l:arbstolle ki'iin-.-ii u:iier-S.L:
üichen Verbindungsklassen angehöien ; e-i eitjnen
J1L.. ■ ■,-sonders Produkte aus der R^,he del AiiThrat!;.
: :i-. A/o- und Phthaloeyaninfarbsioffe. uob.-i die
A/ sir.d Phlhaloeyaninfarbst.ilie sowohl meiallfiei
als ..'.ich metallhaltig sein können. Als reaktinnsl";hiüe
(i;.:rjxn und Vorstufen, die im alkalischen Medium
m>:. i.e ;e iküonsfahigen (}ruppen bilden, sinci im Rahmen
:iieser !-"arbstolTez. B. lipoxygruppen. dicAihvleniiin.i"!
lippe, die Vinylgruppe innerhalb des v'invlsullon- oder des Acrylsäurerestes. ferner die ..-Sulfato·
iiilr, Isi.ilfony !gruppe, die ;)-('hlorälhylsulfon\ !gruppe,
die - Ihiosulfatoäthylsulfonylgiuppe. die ..-Pho-phaioaihylsulfonylgruppc
zu nennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die zuvor genannten Reste unmittelbar
oder über ein Zwischenglied, besonders -NH--odei
NR- (R = niederes Alkyl), an das I arbstoffniolckiil
gebunden sind, vvicz. B. beim Athionvlammoresi
Als reaktionsfähige Substituenten in Reaktivfarbstoffe» kommen solche in Frage, die leicht abspaltbar
sind und einen elektrophilen Rest hinterlassen. Als Beispiele derartiger Substituenten seien genannt
llalogena'iome an folgenden Rinusystemen:
Chinoxalin, Triazin, Pyrimidin. Phthalazin und Pyridazon.
Darüber hinaus können auch Farbstoffe eingesetzt werden, deren reaktionsfähiger Rest eine
,; - (2.2.3,3 - Tetrafluor - cyclobutyl) - acryloylamino-Gruppe oder eine /)'-(2.2,3,3-Tetrafluor-4-alkylcyclobutvD-acryloylamino-Gruppe
darstellt.
Die Feststellung der für das erfindungsgemäße Verfahren Lveinneten Mischungen von Reaktivfarbstoffen
gestaltet sieh für den Fachmann sehr einfach und relativ
schnell. Für die Auswahl von im Farbton und Echtheiten interessierenden Produkten steht eine große
Auswahl von Musterkarten der Farbstoffherstciler zur Verfugung. Zur Prüfung der Farbstoffe im Hinblick
auf ihr DilTusionsvermögen werden von den ins Auge gefaßten Substanzen z.B. 3"<
>ige wäßrige Losungen hergestellt, aus mindestens zwei solcher Lösungen
eine Mischung zusammengesetzt und davon jeweils eine kleine Menge, z. B. ein Tropien oder
I ecm. auf ein vorher mit Alkali, z. B. ein*r Lösung von
30 ecm NaOH von 38 Be im Liter Wasser, getränktes und anschließend getrocknetes Filtrierpapier aufgebracht.
Verwendet man dafür zwei Reaktivfarbstoffe mit verschiedenem Farbton, beispielsweise eine Mischung
eines BlauiarbstotTcs mit einem Gelbfarbstoff,
so entsteht bei voneinander abweichendem Diffusioiisverhalten
dieser Stoffe im Kern der Auftragsstelle als Mischfarbe ein grüner Fleck mit blauem oder gelbem
Auslauf, je nachdem ob der blaue oder gelbe ReakmTarhstoff leichter diffundiert. Durch Mischungen
von mehr als zwei unterschiedlich diffundierenden 1 .irbsloflen kann die Vielfalt der entstehenden Nuancen
noch wesentlich erhöht werden. Entsprechend laßt sich bei Dreierkombinationen auf Grund des Farbtons
des inneren Fleckes und an der bzw. den aiiderslarbigen
Randzonen sowie deren Breite genau erkennen, ob b/w. wie stark die F.in/elbesiandteile der
Mischung unteisehiedlich diffundieren. Diese Fließeflekte
gehen vom Zentrum aus nach und nach in den reinen Farbton des am schnellsten und am weitesten
dillundierenden Farbstoffes über.
Da im vorliegenden Fall das unterschiedliehe Diffusionsverhallen
der zum Einsatz gelangenden Farbstoffe nicht nur allein von deren reaktiven Gruppen
abhängt, sondern weil dafür auch der die Nuance ergebende strukturelle Aufbau dieser Substanzen (C hroinophorl
verantwortlich ist, kommen für das erlin-Jungsgemäße Verfahren sowohl Mischungen von
Reaktiv farbstoffen mit gleici;jni chemischem Grundkörper.
aber unterschiedlicher reaktiver Gruppe, als auch umgekehrt Farbstoffgemisehe mit Produkten
gleicher reaktiver Gruppe, aber unterschiedlichem chemischem Grundkörper in Betracht.
In Hinblick auf die Durchführbarkeit des beanspruchten Verfahrens mußte es als überraschend angesehen
werden, daß sich mittels Mischungen aus Reaktiv farbstoffen von unterschiedlichem Diffusionsvermögen
Mehrfarbeneffekte erzielen lassen, denn es war viel eher zu erwarten, daß. durch die relativ lange
Verweilzeit bedingt, welche die Farbstoffe zum Fixieren auf der Faser benötigen, ein Ausgleich der Färbungen
im Farbton im Sinne einer Vermischung eintreten würde.
Zur Herstellung der Färbungen nach der Erfindung wird die Färbeflotte unter Druck an mindestens einer
Stelle in den mit Alkali vorbehandelten Wickelkörper gespritzt. Hierbei breitet sich die Farbstofflösung längs
der Finspritzz.one begrenz! aus. so daß in dem aufgespulten Material gefärbte und ungefärbte Bereiche
verschiedener Länge und völlig unregelmäßiger Anordnung erzeugt werden. Selbstverständlich kann die
Menge des eingespritzten Farbstoffes variiert werden. Sie hängt von dem gewünschten Verhältnis von
gefärbtem zu ungefärbtem Garn ab. Das Einspritzen der Färbeflotte kann einzeln oder an mehreren getrennten
Stellen zugleich erfolgen, wobei zur Erzielung eines bestimmten Musters die Einspritzstellen natürlich
in bestimmter Weise gewählt werden müssen. Ebenso können erfindungsgemäß zur Herstellung
eines mehrfarbig gefleckten Fadens nebeneinander
Färbetlüssigkeiten verschiedener Nuance separat oder
gleich/eilig in die Wicklung geprellt werden.
Der lnjeklionsmechanismus enthält als hauptsächlichsten Bestandteil eine hohle Γ-instechnadel. deren
Schaft perforiert ist (weitere Einzelheiten s. l-'irmen- >
schrift »Astrodyed Technical Manual«. Astro Dye Works. Inc.. Calhoun. Georgia 30701 USA. S. 12.
I·' i g. 14). Die Länge dieser Nadel entspricht etwa der
Dicke der zu behandelnden Spulenwicklung. Der Injektionsnadeltniger
läßt sich in seiner Stellung derart verändern, daß die Einstechnadel mit ihrer Spitze den
Wickelkörper von dci äußeren Garnlage her bis zur gewünschten Position im Inneren der Wicklung hin
durchdringt und der Durchfluß der Färbeflotte einsetzt. Durch rückläufige Bewegung des Nadelträger*
wird der Farbstoffzufluß wieder unterbunden.
Im allgemeinen werden nach dem neuen Verfahren neutrale, wäßrige Lösungen der Reaktivfarbstoffe in
das abgewickelte Fasermalerial injiziert. Aus Gründen der Wirsicht, damit eine durch den Hinlluß des :<-,
Alkalis wählend der Injektion begünsiig'e InaLlivic-
1 ung des Farbstoffes infolge Hydrolyse unterdrück!
wird, können iedoch diese Lösungen schwach sauer,
d. h. auf einen pH-Wert von 6 bi.s 7. mittels dafür bekannter Puffergemische bzw. schwacher Säuren, vor- :>
wiegend Essigsäure, eingestellt werden. Mitunter ist es
auch vorteilhaft, den Injektionslösungen noch handelsübliche,
nichtionogene oder anionische Netzmittel. /. B. auf Basis der Umsetzungsprodukte von
Alkylenoxyden mit Alkylphenolen, von Gemischen yo
aus höheren Oxalkylaten von Alkanole.i bzw. Alkylphenolen
und Alkylschwefelsäureestern von Alkan- bzw. Alkylarylsulfonsäuren. oder von Naphthalinsulfonsäurederivaten.
zuzusetzen.
Nach der Injektion der Farbstofflösungen wird die is
Ware zur Fixierung der Reaktivfarbstoffe während
2 bis 12 Stunden, vorzugsweise 3 bis 8 Stunden, bei
Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur zwischen 30 und 60 C verweilen gelassen. Abschließend
werden die Spulen, wie bei Reaktivfarbstoffen üblich, nachbehandelt und getrocknet. Die erfindungsgemäß
erzeugten Färbungen weisen die für Reaktivfarbstoffe typisch guten Echtheitscigenscliaften auf.
In den nach dem vorliegenden Verfahren gefärbten
textiler) Artikeln können die Cellulosefaser« in nativer oder regenerierter Form vorliegen. Die für d;:s Färben
von Garn gemachten Aussagen treffen gleichermaßen auch für Kardenband zu.
überraschenderweise ist festgestellt worden, daß
nach der beanspruchten Arbeitsweise ein molarer Überschuß an Alkali — bezogen auf die injizierte Farbstoffmenge
l einen durch die eingangs erwähnte Nebenreaktion hervorgerufenen Farbausbeutcverlust
verursacht, sondern in diesem Falle vielmehr die Verweilzeit zur Farbstoff-Fixierung bis zu mehr als 50"» ^s
herabgesetzt werden kann.
Eine weitere Verkürzung der Fixierzeil für die Farbstoffe
wird erzielt, indem man die Garnwickel vor dem Einspritzen der Farbstofflösungen auf 50 bis 100 C.
vorzuesweise 70 bis 80' C, erhitzt. Dies kann in der f>o
Weise leicht bewerkstelligt weiden, daß man die Spulen
durch ein Beheizungsfeld, z.B. einem Inlrarotschaelv.
oder eine Kammer mit überhitztem Damp!
oder Heißluft, den Injektionsstellen zuführt. Die Wtweilzeiten
lassen sich dabei im Vergleich zum \ erfahren nach der deutschen Patentschrift 1 244 104 bis au!
ein Drittel bzw. ein Viertel der dort benötigten Ei\ie·
rungsdauer reduzieren, insbesondere wenn au! u.i,
eründungsgemäß vorbehandelte Garn Alkali im Γ Ix-rschuß
aufgebracht worden ist.
Außerdem wurde die Beobachtung gemacht, daß verfahrensgemäß die Farbausbeuten noch weiter erhöht
werden können und daß man im Hinblick au: den Stand der Technik aus der deutschen Patentschrift
1 244 104 zugleich mit weniger als einem Sechstel der VerweilzeiU also etwa 2 bis 3 Stunden ankommt, sofern die injizierten Farbstofflösiingen eine
Temperatur von 50 bis 90 C, vorzugsweise 70 bis SO (
au! v. ei.,en.
Die technische Fortschritt!1 ;.kcit der \ ,u 'i-jciw>:-..
Erfindung ist somit darin begruivlet. daß into!:· .'
som Stand der Technik abweichenden W-: !ah: ei. ■■
schritte bzw. -bedingungen gegenüber dicv.-i !vk.mi'
ten Methode zum unregelmäßigen Färben \.·ϋ cc!:..
loseiialligem Gam nicht nur durch Erhöhung !">/>■■
Überschuß der Alkalimenge in den Vorbeh:md!u;1:·-.
Hotten eine Verkürzung der zur 1 arbstoil-l i\icru:'
erforderlichen Verweilzeit bewirkt wird. soiKiein ,ur
mit I Ulfe \on Wärinezufiihruni;. se; es nun du: ". 1
hitzung der zur Injektion gelangenden, alkali--..: r; :r. dienen und getrockneten (iarnwickel oder durch i1 jektion heißer, neutraler bzw. schwach saure; gestellte Farbstcifflösungen. Das optimalste Ergcbm- e;i-,..: man bei der Kombination der beiden letzter: M.··· iichkeiten. Ein derartiges Resultat konnte \> >m i nii mann selbst bei Kenntnis des bekannien W-.-lam·.·:.-nicht erwartet werden.
hitzung der zur Injektion gelangenden, alkali--..: r; :r. dienen und getrockneten (iarnwickel oder durch i1 jektion heißer, neutraler bzw. schwach saure; gestellte Farbstcifflösungen. Das optimalste Ergcbm- e;i-,..: man bei der Kombination der beiden letzter: M.··· iichkeiten. Ein derartiges Resultat konnte \> >m i nii mann selbst bei Kenntnis des bekannien W-.-lam·.·:.-nicht erwartet werden.
Das nachstehend beschriebene Beispiel -.,h
>i Durchführung des beanspruchten Wt! uH-.-n- :1k
erläutern, ohne es jedoch in irgendeiner Hin-ich· ;·.·.:
die dort gezeigten Bedingungen zu beschranker.
Eine Kreuzspule aus etwa 6(X) g aulgcwitkelk-■)·
Cellulosegarn wird in einem Eärbeapparat im 1 i.uter.-vcrhältnis
von 1:30 sowie bei 40 C für 20 Minute:.
mit einer Flotte behandelt, welche im En. i Was--.:
20 ecm Natronlauge von 3X Be und 5 g eines Netzmittel*
auf Basis von Gemischen aus höheren ·' >\alk\-
l'-.tcn von Alkanolen bzw. Alkylphenolen und Alkvischwefelsäureestern
von Alkan- bzw. Alky Un >
Uulfoi:-
siiuren enthä!·. Daraufhin wird der Wickelkörper abgesa'igt
und getrocknet.
In den so imprägnierten Garnwickel werden nvn
an zwei verschiedenen Stellen neutrale Lösungen injiziert,
welche im Liter Wasser jeweiK 30 g einer /weiei mischung
;uis etwa gleichen (kwicht.smuigcn du
Reaktivfarbstoffe folgender Formeln ii. handelsüblicher Besrhaffenheit enthalten:
H C), S
... /YVn=N-/
a) ι ι ι \
HO3S ' y H3C
Injektionsslelle I
— NH — CO — CH = CH — CH CH — CH,
CF, CF,
b)
C) NH,
SO; CH, CH: C) SC), H
O NH r
a)
HOOC
Injektkmsstelle 2
b) CuPc
NH — CO — CH == CH — CH CH — CH3
I i
CF2
CF2
2 — NH -\\- SO2 — CH2 — CH2 — O — SO
(CuPc = Kupferphthalocyanin)
3 nl,.. 2
Die Flottenaufnahme durch das Fasermaterial beträgt jeweils etwa 150%. bezogen auf das Gewicht
aer trockenen Ware.
Das auf diese Weise gefärbte Textilmaterial wird zur Farbstoff-Fixierung 12 Stunden bei Raumtemperatur
verweilen gelassen.
Nach dem Trocknen erhält man eine Spule, deren Garn im Kern der Injektionsstelle 1 grün, an der zugehörigen
Randzone gelb und im Kern der Injcktionsstelle
2 braun, an der zugehörigen Randzone türkisblau gefärbt ist.
Entsprechend gleiche Ergebnisse wie im vorhergehenden Beispiel werden erhalten, wenn man ar
Stelle von Garn bei den Färbungen ccllulosehaUigc; Kardenband einsetzt.
er Ii-
Man verfährt zur Durchführung der Färbung wie im Beispiel 1 beschrieben, injiziert jedoch hier eine Farbsiofl
lösung, die im Liter Wasser 15 g des Reaktivfarbstoffs der Formel
OH
SO2 — CH2 — CH2 — O — SO3H
HO3S
SO3H
und 15 ε des Reaktivfarbstoffs der Formel
N=N-< >-N —SO,—CH,-CH1-O-SO3H
SO3H
enthält.
Man erhält eine Spule, deren Garn im Kern der Injektionsstelie orange und in der Diffusionszone scharl;
gefärbt ist.
309 522
Beispie
ίο
Zur Färbung verfährt man nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode, injiziert hier jedoch eine Farbstofflösung,
die im Liter Wasser 15 g des Reaktivfarbstoffs der Formel
SO, H
OH
NH — CO — CH = CH — C — C — CH3
F2C-CF2
H H
und 15 g des Reaktivfarbstoffs der Formel
SO3H OH
SO3H OH
NH-CO—NH
HO3S SO3H SO1-CH2-CH^-Cl
SO3H
enthält.
Man erhält eine Spule, deren Garn im Kern der Injektionsstelle rot und in der Diffusionszone orange gefärbt ist.
Die Spulen wicklung wird analog der Vorschrift im Beispiel 1 gefärbt: es wird in diesem Falle jedoch eine Farbstofflösung
injiziert, die im Liter Wasser 15 g des Reaktivfarbstoffs der Formel
CH3-C C-N = :
Ii Il
N C-OH
OCH3
SO2- CH2- CH2-O-SO3H
SO3H
und 15 g des Reaktivfarbstoffs der Formel
CH3-CO-NH
CH3-CO-NH
HO3S SO3H SO2-CH2-CH2-O-SO3H
enthält.
Man erhält eine Spule, deren Garn im Kern der Injektionsstelle Scharlach und in der Diffusionszone gelb
geiarbt ist.
Claims (6)
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zum unregelmäßigen
Färben von cellulosehaltigen! Garn oder Kardenband mit Reaktiv farbstoffen durch
Injektion von Fürbeflüssigkeit an mindestens einer
ausgewählten Stelle in das aufgewickelte Fasermaterial nach Patent 2 057 205, Patentanmeldung"
P 2 057 205 H OE 70 F 234. indem man die Wickel"-körper
aus dem Textilgut zuerst mit einer alkalisch
wirkende Substanzen enthaltenden wäßrigen Flotte imprägniert, dann eine oder mehrere, neutrale
bis schwach saure wäßrig«. Lösungen von
Reaktivfarbstoffen einspritzt und anschließend die so behandelte Ware zur Fixierung der Farbstoffe
verweilen Hi(M. dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Injeklii- ι l-'arbstofflosungen verwendet,
welche anstatt eines einzelnen Reaktivfarhsioffes hier pro Injektionsstelle Mischungen
aus mindestens zw ή Reaktiv farbstoffen von unterschiedlichem
Diffusions vermögen enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Injektion Farbstofflösungen verwendet, die Mischungen von Reaktivfarbstoffen
mit gleichem chemischem Grundkörper. aber unterschiedlicher reaktiver Gruppe enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Injektion Farbsiofflösungen verwendet, die Mischungen von Reaktivfarbstoffen
mit gleicher reaktiver Gruppe, aber unterschiedlichem
chemischem Gnmdkörper enthalten.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man die Wickelkörper vor
dem umspritzen der Farbstofflösungen auf 50 bis 100 C. vorzugsweise 70 bis SO C. erhitzt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß man die einzuspritzenden
Farbstofflösungen auf 50 bis 90 C, vorzugsweise 70 bis SO C, erhitzt. "
6. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man die Imprägnierung der Wickelkörper mit der alkalischen Flotte gleichzeitig mit
der Vorreinigung des Fa>ermaterials vornimmt.
35
Priority Applications (32)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702057120 DE2057120B2 (de) | 1970-11-20 | 1970-11-20 | Verfahren zum unregelmaessigen faerben von cellulosefasern |
DE2057205A DE2057205C3 (de) | 1970-11-20 | 1970-11-20 | Verfahren zum unregelmäßigen Färben von Cellulosefaser^ |
DE2057154A DE2057154C3 (de) | 1970-11-20 | 1970-11-20 | Verfahren zum unregelmäßigen Färben von Cellulosefaser^ |
ES397024A ES397024A2 (es) | 1970-11-20 | 1971-11-15 | Procedimiento para la tincion irregular de hilo o cinta de carda que contiene celulosa. |
NL7115646A NL7115646A (de) | 1970-11-20 | 1971-11-15 | |
NL7115676A NL7115676A (de) | 1970-11-20 | 1971-11-15 | |
ES397023A ES397023A1 (es) | 1970-11-20 | 1971-11-15 | Procedimiento para la tincion irregular de hilo o cinta de carda que contiene celulosa. |
NL7115675A NL7115675A (de) | 1970-11-20 | 1971-11-15 | |
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