DE2045669A1 - Verfahren zur Herstellung von Hydroxy pi val aldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydroxy pi val aldehyd

Info

Publication number
DE2045669A1
DE2045669A1 DE19702045669 DE2045669A DE2045669A1 DE 2045669 A1 DE2045669 A1 DE 2045669A1 DE 19702045669 DE19702045669 DE 19702045669 DE 2045669 A DE2045669 A DE 2045669A DE 2045669 A1 DE2045669 A1 DE 2045669A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
formaldehyde
isobutyraldehyde
stage
hydroxypivalaldehyde
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19702045669
Other languages
English (en)
Other versions
DE2045669B2 (de
Inventor
Hans Dipl.-Chem. Dr.; Schiewe Gerhard Dipl.-Chem. Dr.; 4200 Oberhausen; Cornells Boy Dipl.-Chem. Dr. 4220 Dinslaken; Pluta Werner Dipl.-Chem. Dr. 4200 Oberhausen; Falbe Jürgen Dipl.-Chem. Dr. 4220 Dinslaken Tummes
Original Assignee
Ruhrchemie Ag, 4200 Oberhausen-Holten
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrchemie Ag, 4200 Oberhausen-Holten filed Critical Ruhrchemie Ag, 4200 Oberhausen-Holten
Priority to DE19702045669 priority Critical patent/DE2045669B2/de
Priority to GB3357571A priority patent/GB1353761A/en
Priority to ZA714834A priority patent/ZA714834B/xx
Priority to AT641871A priority patent/AT308714B/de
Priority to CA122,428A priority patent/CA941842A/en
Priority to NL7112570.A priority patent/NL165449C/xx
Priority to BE772538A priority patent/BE772538A/xx
Priority to BR6041/71A priority patent/BR7106041D0/pt
Priority to FR7133249A priority patent/FR2107705A5/fr
Priority to JP46072109A priority patent/JPS515367B1/ja
Publication of DE2045669A1 publication Critical patent/DE2045669A1/de
Publication of DE2045669B2 publication Critical patent/DE2045669B2/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/67Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
    • C07C45/68Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms
    • C07C45/72Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms by reaction of compounds containing >C = O groups with the same or other compounds containing >C = O groups
    • C07C45/75Reactions with formaldehyde

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

Oberhausen-Holten, 2. 9· 1970 Rcht/Mü - R 1767
Ruhrchemie Aktiengesellschaft. Oberhausen-Holten
Verfahren zur Herstellung von Hydroxypivalaldehyd
Es ist bekannt, Isobutyraldehyd und Formaldehyd durch Mischaldolisierung zum Hydroxypivalaldehyd (Formlsobutyraldol) umzusetzen. Dieses Aldol kann durch Hydrierung (vgl. z.B. DAS 1 014 089) oder durch gekreuzte Cannizzaro-Reaktion mit Formaldehyd (vgl. z.B. DBP 1 057 085) in 2,2-Dimethylpropandiol-(1,3) (Neopentylglykol) übergeführt werden.
Zur Durchführung der Mischaldolisierung sind verschiedene Verfahren beschrieben worden. So können Isobutyraldehyd und Formaldehyd in äquimolaren Mengen zur Reaktion gebracht werden. Es ist aber auch möglich, Isobutyraldehyd im Überschuß zu Formaldehyd einzusetzen. Um gleichzeitig mit der Mischaldolisierung oder unmittelbar nach dieser durch eine gekreuzte Ganniζζaro-Reaktion sofort zum Neopentylglykol zu gelangen, kann die Mischaldolisierung auch von vornherein in Gegenwart der für die Cannizzaro-Reaktion benötigten Formaldenydmenge durchgeführt werden. Bei einer derartigen Reaktionsführung müssen dann auf 1 Mol Isobutyraldehyd mindestens 2 Mole Formaldehyd eingesetzt werden (vergl. z.B* USA-Patentschrift 2 778 858).
Formaldehyd wird, wie z.B. in der deutschen Patentschrift 1 057 083 beschrieben, in Form einer wässrigen Lösung angewendet. Statt Formaldehyd kann auch Trioxymethylen (trimerer Formaldehyd) eingesetzt werden. Tricaymethylen wird entweder in Substanz oder wie in der französischen Patentschrift 1 230 558 offenbart, in wasserfreien Lösungsmitteln gelöst verwendet. - 2 -
209813/1692
204566S
Als Aldolisierungskatalysator werden bei diesem Verfahren bevorzugt wässrige Alkali- oder Erdalkalihydroxidlösungen sowie andere basisch wirkende Substanzen, wie Alkalicarbonate oder Amine, verwendet. Nach der deutschen Auslegeschrift 1 235 883 wird die Aldolisierungsreaktion auch durch Ionenaustauscher katalytisch beeinflußt und nach der in der USA-Patentschrift .3 077 500 geschilderten Arbeitsweise gelangt für den gleichen Zweck ein aus Ionenaustauscher und Amin bestehendes Katalysatorsystem zur Anwendung .
Wegen der geringen Wasserlöslichkeit des Isobutyraldehyds liegen bei Einsatz wässriger Formaldehydlösungen in der MischaldoliBierungsstufe normalerweise zwei Phasen vor. Der hierdurch bedingten Behinderung der schnellen Umsetzung der beiden Reaktanten begegnet man durch inniges Rühren oder durch Zugabe von Lösungsmitteln.
Um eine wirtschaftliche Herstellung von Hydroxypivalaldehyd oder Neopentylglykol sicherzustellen, ist es unerlässlich, die Bildung von Nebenprodukten in der Mischaldolisirungsstufe zu unterdrücken. Da eowohl Formaldehyd als auch Isobutyraldehyd sehr reaktionsfreudig sind, besteht insbesondere auf Grund des für die ftiechaldolisierung notwendigen basischen Reaktionsmediums die Gefahr, daß die Einsatzaldehyde oder der gebildete Hydroxypivalaldehyd mit sich oder untereinander reagieren. So wandelt sich bei erhöhter Temperatur Hydroxypivalaldehyd durch eine der Tischtschenko-Reaktion analogen Reaktion leicht in Ester um. Auch mit Isobutyraldehyd reagiert Hydroxypivalaldehyd nach Tiachtschenko unter Bildung von Isobuttersäure-mono-neopentylglykolester, der wegen seiner schwierigen destillation Abtrennbarkeit von Neopentylglykol die Qualität des Endproduktes beeinträchtigt .
209813/1692
204566S
Hydroxypivalaldehyd kann auch unter Bildung eines cyclischen Acetals mit im Reaktionsgemisch vorliegendem Neopentylglykol reagieren und so dessen Reingewinnung weiter erschweren.
Isobutyraldehyd reagiert im alkalischen Medium mit sich selbst zum Isobutyraldol oder zu einem trimeren Aldehyd, während Formaldehyd mit dem Alkali eine Cannizzaro-Reaktion unter Bildung von Formiaten eingehen kann und durch den Verbrauch an freiem Alkali den pH-Wert der Reaktionsmisehung verändert.
Diese Nebenreaktionen haben nicht nur eine Ausbeuteminderung an erwünschtem Hydroxypivalaldehyd bzw. Neopentylglykol zur Folge, sondern führen in vielen Fällen auch zu einer Qualitätsverschlechterung dieser Produkte, da eine vollständige Abtrennung der durch Nebenreaktionen entstandenen Verunreinigungen oft mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist.
Es bestand daher die Aufgabe ein Verfahren zu entwickeln, das es gestattet, Isobutyraldehyd und Formaldehyd unter weitgehender Ausschaltung von Nebenreaktionen zu Hydroxypivalaldehyd umzusetzen. Überraschenderweise gelingt es, bei nahezu vollständigem Umsatz des eingesetzten Formaldehyds die Nebenproduktbildung dadurch erheblich zu vermindern, daß die Reaktion innerhalb eines begrenzten pH-Bereiches durchgeführt wird, wobei der pH-Wert im Verlauf der Umsetzung allmählich gesteigert wird.
Es wurde gefunden, daß man bei der Umsetzung von Isobutyraldehyd mit Formaldehyd in Gegenwart basischer Stoffe unter Zurückdrängung von Nebenreaktionen gute Ausbeuten an Hydroxypivalaldehyd erhält, wenn die Umsetzung der Reaktionspartner im basischen Medium bei pH 10 begonnen wird und durch fortgesetzte Zugabe der basischen Stoffe der pH-Wert allmählich erhöht wir], so daß nach beendeter Umsetzung das Reaktionsgemisch einen pH-w"ert von 11,5 bis 12 aufweist.
209813/1692
Die Einhaltung eines pH-Bereichs von 10 bis 12 bei der MischaldoliBierung von Isobutyraldehyd und Formaldehyd ist zwingend erforderlich, wenn bei hohen Ausbeuten an Hydroxypivalaldehyd möglichst wenig Nebenprodukte gebildet werden sollen. Wird die Miechaldolisierung bei pH-Werten unter 10 durchgeführt, so kommt eß selbst bei langen Reaktionszeiten nur zu einer unvollständigen Umsetzung dor eingesetzten Aldehyde. Erfolgt dagegen die Aldolisierung sogleich bei hohen pH-Werten, z.B. bei pH 11,5, so bewirkt das stark alkalische Reaktionsmedium zwar einen, vollständigen Umsatz von Isobutyraldehyd und Formaldehyd, gleichzeitig bilden eich aber in erhöhtem Maße Nebenprodukte, insbesondere Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester. Das gleiche gilt, wenn die Reaktion bei pH-Werten oberhalb 12 durchgeführt oder beendet wird.
Da die in den Einsatzaldehyden vorliegenden sauren Bestandteile dem Reaktionsgemisch laufend Aldolislerungskatalysator entziehen und zusätzlich auch durch Cannizzaro-Reaktion der Aldehyde eLn Verbrauch an basischem Katalysator eintritt, würde ohne weitere Zugabe von Aldolisiorungskatalysator der pH-Wert in der Reaktionsmischung ständig niedriger werden. Es hat sich gezeigt, daß eine bloße Ergänzung der Verluste an basischen Stoffen, die als Katalysator wirken, nicht ausreicht, um eine optimale Umsetzung von Isobutyraldehyd und Formaldehyd zu erreichen. Es ist vielmehr notwendig, darüber hinaus durch weitere Zugabe basischer Stoffe den pH-Wert allmählich bis auf den Wert 12,0 zu steigern. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Umsetzung der restlichen im Reaktionsgemisch vorhandenen Auegangsaldehyde sehr schnell erfolgt, wobei die Bildung von Hydroxypivalaldehyd bevorzugt ist, während die durch das alkalische Reaktionsmedium ebenfalls begünstigte Entstehung anderer Produkte erheblich langsamer verläuft.
209813/1692
-5- 204566S
Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise durchgeführt werden. Als besonders wirkungsvoll hat es sich jedoch erwiesen, die Mischaldolisierung kontinuierlich in mehreren Stufen durchzuführen. Es ist zweckmäßig, bei mehrstufiger Arbeitsweise bei einem pH-Wert von 10 bis 11 etwa zwei Drittel des gesamten Umsatzes ablaufen zu lassen. In den nachfolgenden Stufen, in die die Heaktionsmischung aus der jeweils vorhergehenden Gtufe kontinuierlich in dem Maße einströmt, wie frisches Produkt in diese eingeführt wird, hält man durch Zusatz von frischem Katalysator einen gegenüber der vorhergehenden Stufe höheren pH-Wert aufrecht. Das Maß der Steigerung des pH-Wertes in den aufeinanderfolgenden Stufen ist von der Gesamtzahl der Stufen abhängig. Bei zwei Stufen ist die Differenz der pH-Werte am größten, bei mehreren entsprechend niedriger. Im allgemeinen wird in der ersten Stufe ein pH-Wert von 10 bis 11 und in der letzten Stufe ein solcher von 11 bis 12 aufrecht erhalten.
Als Katalysatoren werden bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise die für Aldolkondensation üblicherweise verwendeten basischen Stoffe eingesetzt, insbesondere Alkali- und Erdalkal!hydroxide sowie Alkalicarbonate. Ihre Zugabe im Verlauf der Reaktion wird zweckmäßig mit Hilfe eines pH-Meßgerätes gesteuert, so daß die Einhaltung eines konstanten pH-Wertes gewährleistet ist.
Um eine vollständige Umsetzung des Formaldehyds herzustellen, kann bei mehrstufiger Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in den aufeinanderfolgenden Stufen noch überschüssiger Isobutyraldehyd eingeführt iverden. Darüber hinaus ist es möglich, durch Einhaltung unterschiedlicher Temperaturen in den einzelnen Stufen den Ablauf der Umsetzung zusätzlich zu steuern.
209813/1692
Die Umsetzung von Isobutyraldehyd und Formaldehyd kann auch in Gegenwart eines Lösungsmittels, z.B. einem in Wasser unlöslichen aliphatischen Alkohol, erfolgen, in dem sowohl die Ausgangsaldehyde als auch der entstehende Hydroxypivalaldehyd löslich sind. Wird die Mischaldolisierung in mehreren Stufen durchgeführt, so braucht das lösungsmittel nicht schon in der ersten Stufe zugegeben zu werden. Zur Erzielung eines besonders günstigen Rühreffektes genügt es, den Lösungsmittelzusatz in einer der nachfolgenden Stufen vorzunehmen.
Die nachstehenden Beispiele 1 und 2 veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren. Die Beispiele 3 und 4 stellen Vergleicheverßuche dar, bei denen von den Maßnahmen der Erfindung kein Gebrauch gemacht wurde.
Beispiel 1
Zur Durchführung des Versuchs wurde die in der Abbildung dargestellte Apparatur verwendet. Sie besteht aus zwei Reaktoren 1 und 2 und einem Trenngefäß 3. Die Reaktoren 1 und 2 sind mit Rührern 4, 4a, Thermometern 5, 5a» pH-Meßvorrichtungen 6, 6a, Rückflußkühlern 7» 7a, Dosiervorrichtungen 8, 8a für die Zugabe von Katalysatorlösungen und 9» 9a für gegebenenfalls zuzusetzende Lösungsmittel ausgestattet. Reaktor 1 weist zusätzlich jeweils eine Dosiereinrichtung für Isobutyraldehyd 10 und Formaldehyd 11 auf. Die Regulierung des Flüssigkeitsstandes in den Reaktoren erfolgt durch Bodenablassventile 12, 12a. Die organische Phase wird über eine Leitung und die wässrige Phase über eine Leitung 14 aus dem Trenngefäß 3 entnommen.
In das erste Reaktionsgefäß der zwei 2 1 Reaktionsgefäße, die jeweils mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer, Dosiereinrichtungen, pH-Elektrode und Bodenablaß versehen waren,
- 7 -209813/1692
*■ f "
aufweisenden Apparatur wurden gleichmäßig je Stunde 516 g 30,8 %ige Formalinlösung (5,3 Mol HCHO) und 459 S 97 %iger Isobutyraldehyd (6,2 Hol) eingeführt und gleichzeitig zur Aufrechterhaltung eines konstanten pH-Wertes von 10,0 bis 10,5 120 g 20 %ige wäßrige NaOH (0,6 Mol) pro Stunde in die gerührte Mischung eingepumpt.
Durch Regelung des Bodenablaßventils wurde das Flüssigkeitsniveau im Reaktionsgefäß konstant gehalten. Die Temperatur der Reaktionsmißchung betrug 50 bis 520C. Das am Bodenablaß austretende Produkt gelangte in das zweite Reaktionsgefäß, in das je Stunde 300 g Isobutanol als Lösungsmittel und 30 g 20 /Sige wäßrige Natronlauge (0,15 Mol) eingeführt wurden. Dabei stellte sich in der kräftig gerührten Mischung ein pH-Wert von 11,2 bis 11,5 ein. Die Temperatur betrug 50 bis 520C.
Das ausgetragene Reaktionsprodukt wurde in eine wäßrige und eine organische Phase getrennt und in den beiden Phasen durch GasChromatographie und Formaldehydbestimmung der Gehalt an Reaktionsprodukt ermittelt. Hierbei ergab sich folgende Aufarbeitung des eingesetzten Formaldehyds:
69 »9 '/° zu Hydroxypivalaldehyd 20,6 % zu Neopentylglykol
0,9 % zu. Monoisobuttersäure-Neopentylglykolester 3»5 % zu Hydroxypivalinsäure-Neopentylglykolester
5,1 % des Formaldehyds blieben unumgesetzt. Beispiel 2
In das erste Reaktionsgefäß der im Beispiel 1 beschriebenen zweistufigen Apparatur wurden je Stunde 516 g 30»8 #ige Formalinlösung, 459 β 97 %iger Isobutyraldehyd» 96 g 20 %ige NaOH (0,48 Mol) und als Lösungsmittel 642 g Isobutanol eingeführt. Q
209813/1692
— ο —
Die Temperatur der Reaktionsmiscliung betrug 50 bis 520G, der pH-Wert 10,0 bis 10,5. Das am Bodenablaß austretende Produkt ■wurde in das zweite Reaktionsgefäß übergeführt, in das gleich zeitig je Stunde weitere 23 g 20 #ige NaOH (0,115 Hol) eingeführt wurden. Die Temperatur betrug 50 bis 520C, der pH-Wert der gerührten Reaktionsmischung wurde durch die weiteren Laugezugaben auf 11,2 bis 11,5 eingestellt. Je Stunde fielen 1250 g organische Phase und 465 g wäßrige Phase an.
Der eingesetzte Formal.deb.yd war nach der ersten Stufe zu 71,1 %, nach der zweiten Stufe zu 97*1 % umgesetzt. Aufgrund der gaschromatographißch ermittelten Zusammensetzung des Reaktionsproduktes ergab sich, daß der Formaldehyd wie folgt umgesetzt worden war:
68,7 % zu Hydroxypivalaldehyd
22,7 % zu Neopentylglykol
1,2 % zu Monoisobuttersäure-neopentylglykolester 4,5 % zu Hydroxypivalinsäure-neopentylglykolester
2,9 % deu Formaldehyds hatten nicht reagiert. Beispiel 3
In einer nur aus einem 4 1-Rührgefäß bestehenden Apparatur, die mit den gleichen Einrichtungen versehen war wie die Rührgefäße im Beispiel 1, wurden pro Stunde 5^6 g 30 %ige Formalin-Lösung, 459 g Isobutyraldehyd (97 /«ig), 116 g 20 ?öig wäßrige NaOH-Lösung und als Lösungsmittel 642 g Isobutanol unter ständigem Rühren durchgesetzt. Die Temperatur betrug 50 bis 520C. Während des insgesamt 6 Stunden dauernden Versuchs wurde im Reaktionsgefäß ein konstantes Flüssigkeitßvolumen aufrechterhalten. Die Zugabe der Natronlauge erfolgte derart, daß in der Reaktionsmischung ein pH-Wert von 11,4 bis 11,7 eingehalten wurde.
_ 9 —
209813/1692
Je Stunde fielen im Durchschnitt 1240 g organische Phase und 464 g wäßrige Phase an.
Der Formaldehyd wurde dabei zu 97 (umgesetzt.
Die Analyse der Reaktionsprodukte ergab, daß der Formaldehyd zu
67,4 % in Hydroxypivalaldehyd 2214 io in Neopentylglykol
4,1 /ό in Mono-isobuttersäure-neopentylglykolester 13,1 c/o in Hydroxypivalinsäure-neopentylglykolester
umgesetzt worden war, 3,0 ϊ* des Formaldehyds hatten nicht; reagiert.
Beispiel 4
Die Umsetzung erfolgte in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch unter Aufrechterhaltung eines pH-Wertes von 10,2 im Reaktiohsmedium. Der Umsatz betrug nur 01 %y bezogen auf eingesetzten Formaldehyd. Die Untersuchung der Reaktionsprodukte ergab, daß der Formaldehyd zu
59.0 % in Hydroxypivalaldehyd
18.1 % in Neopentylgfcrkol
0,8 c/o in Mono-isobuttersäure-neopentylglykolester 3,1 in Hydroxypivalinsäiire-neopentylglykolester
umgesetzt worden war, 19,0 % des Formaldehyds hatten nicht reagiert.
- 10 20 98 13/169 2

Claims (4)

- 10 - 204566S Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Hydroxypivalaldehyd durch ein- oder mehrstufige Umsetzung von Isobutyraldehyd mit Formaldehyd in Gegenwart basischer Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der Reaktionspartner im basischen Medium bei pH 10 begonnen wird und durch fortgesetzte Zugabe der basischen Stoffe der pH-Wert allmählich erhöht wird, so daß nach beendeter Umsetzung das Reaktionsgemisch einen pH-Wert von 11,5 bis 12 aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrstufiger Arbeitsweise in der 1. 3tufe ein pH-Wert von bis 11 und in der letzten Stufe dn pH-Wert von 11 bis 12 aufrechterhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrstufiger Arbeltsweise in den auf die erste Stufe folgenden Stufen die Umsetzung in Gegenwart überschüssigen Isobutyraldehyde durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Lösungsmitteln erfolgt.
209813/1692
DE19702045669 1970-09-16 1970-09-16 Verfahren zur herstellung von hydroxypivalaldehyd Ceased DE2045669B2 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702045669 DE2045669B2 (de) 1970-09-16 1970-09-16 Verfahren zur herstellung von hydroxypivalaldehyd
GB3357571A GB1353761A (en) 1970-09-16 1971-07-16 Process for the production of hydroxypivalaldehyde
ZA714834A ZA714834B (en) 1970-09-16 1971-07-20 Process for the production of hydroxypivalaldehyde
AT641871A AT308714B (de) 1970-09-16 1971-07-23 Verfahren zur Herstellung von Hydroxypivalaldehyd
CA122,428A CA941842A (en) 1970-09-16 1971-09-09 Process for preparing hydroxypivalaldehyde
NL7112570.A NL165449C (nl) 1970-09-16 1971-09-13 Werkwijze ter bereiding van hydroxypivalaldehyde uit isobutyraldehyde en formaldehyde.
BE772538A BE772538A (fr) 1970-09-16 1971-09-13 Procede de preparation de l'aldehyde hydroxypivalique
BR6041/71A BR7106041D0 (pt) 1970-09-16 1971-09-15 Processo para preparacao de hidroxi-pivalaldeido
FR7133249A FR2107705A5 (de) 1970-09-16 1971-09-15
JP46072109A JPS515367B1 (de) 1970-09-16 1971-09-16

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702045669 DE2045669B2 (de) 1970-09-16 1970-09-16 Verfahren zur herstellung von hydroxypivalaldehyd

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2045669A1 true DE2045669A1 (de) 1972-03-23
DE2045669B2 DE2045669B2 (de) 1977-06-23

Family

ID=5782519

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702045669 Ceased DE2045669B2 (de) 1970-09-16 1970-09-16 Verfahren zur herstellung von hydroxypivalaldehyd

Country Status (10)

Country Link
JP (1) JPS515367B1 (de)
AT (1) AT308714B (de)
BE (1) BE772538A (de)
BR (1) BR7106041D0 (de)
CA (1) CA941842A (de)
DE (1) DE2045669B2 (de)
FR (1) FR2107705A5 (de)
GB (1) GB1353761A (de)
NL (1) NL165449C (de)
ZA (1) ZA714834B (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
KR101529828B1 (ko) * 2013-07-26 2015-06-17 주식회사 엘지화학 메틸올알칸알의 제조방법
KR20180100611A (ko) * 2016-01-07 2018-09-11 미츠비시 가스 가가쿠 가부시키가이샤 하이드록시피발 알데하이드의 제조 방법

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH238328A (fr) * 1942-03-20 1945-07-15 Melle Usines Sa Procédé de fabrication des aldols.
US3504042A (en) * 1963-11-06 1970-03-31 Mitsubishi Gas Chemical Co Process for producing 2,2-dimethyl-1,3-propanediol
RO55309A (de) * 1968-04-24 1973-07-20

Also Published As

Publication number Publication date
JPS515367B1 (de) 1976-02-19
NL7112570A (de) 1972-03-20
BE772538A (fr) 1972-03-13
NL165449C (nl) 1981-04-15
NL165449B (nl) 1980-11-17
DE2045669B2 (de) 1977-06-23
FR2107705A5 (de) 1972-05-05
BR7106041D0 (pt) 1973-04-19
ZA714834B (en) 1972-04-26
AT308714B (de) 1973-07-25
CA941842A (en) 1974-02-12
GB1353761A (en) 1974-05-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0412337B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3-Propandiol
EP0876316B1 (de) Verfahren zur herstellung von polyalkoholen
DE1957591C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2- Dimethylpropandiol-(1,3)
DE19956410A1 (de) Verfahren zur Durchführung von Aldolkondensationen
DE2054601C3 (de) Verfahren zur Herstellung von zweiwertigen Alkoholen
DE2811480C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Glyoxylsäure-hemiacetalestern aus Destillationsrückständen
DE3644675A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,2-dimethylpropandiol-(1,3)
EP0151241B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4 Butandial
EP0062291B1 (de) Verbessertes Verfahren zur Herstellung mehrfach ungesättigter Ketone
DE2008675A1 (de) Verfahren zur Herstellung von tertiären Acetylenglykolen durch Umsetzung von Acetylen mit Ketonen
DE2045669A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxy pi val aldehyd
DE69904048T2 (de) Cross-Aldolkondensation für Hydroxypivaldehyd
DE1014089B (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dimethylpropandiol-(1,3)
DE1643358B2 (de) Verfahren zur herstellung von alkylarylaethern
DE19815833A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Linalylacetat
EP0561213B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester
DE1618018B2 (de) Verfahren zur herstellung von n- methylbutylamin
DE2018971B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acetylen monoalkoholen
DE4023255A1 (de) Verfahren zur herstellung von glykolen, insbesondere propylenglykol aus formaldehyd
CH288168A (de) Verfahren zur Herstellung von Oximen.
DE554949C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoxyaldehyden
DE1768274C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxypivalinaldehyd
DE937772C (de) Verfahren zur Herstellung von Anhydroenneaheptiten
EP3315484B1 (de) Verfahren zur koppelproduktion von polyolen in gegenwart einer anorganischen base
DE1670085C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrimidinderivaten

Legal Events

Date Code Title Description
8235 Patent refused