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Verfahren und Einrichtung zum Bau von Räumen, insbesondere für den
Wohngebrauch Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bau von Räumen,
insbesondere für den Wohngebrauch, das die Verwendung von fabrikmäßig völlig fertiggestellten
Wänden ermöglicht.
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Es ist für die Bauweise aus vorfabrizierten Teilen bekannt, ein Baugerippe
aus Balken zu errichten, zwischen denen die Trennwände angebracht werden, die -
je nach Erfordernis - mit Türen oder Fenstern versehen sind.
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Die Montage dieser Zwischenwände und sehr oft auch der
Außenwände
verursacht auf dem Bauplatz einen erheblichen Zeitverlust, besonders bei den verschiedenen
Ilandhabungen, wenn die fabrkseitig vorfabrizierten Außenwände zum Bauplatz gebracht
werden.
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Wenn die Außen- oder Zwischenwände in der Fabrik hergestellt werden,
können durch die verschiedenen zur Aufstellung erforderlichen Handhabungen, Zwischenfälle
einbetten, die zu mehr oder weniger bedeutenden Beschädigungen führen und eine schnelle
Fertigstellung (Anbringung von Türen, Fenstern, Tapeten usw.) verhindern.
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Wenn die Trennwände auf dem Bauplatz zusammengebaut und fertiggestellt
werden, ist es erforderlich, Spezialisten auf dem Bauplatz zu beschäftigen, wodurch
eine Erhöhung des Herstellungspreises die Folge ist.
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Die vorliegende Erfindung hat insbesondere das Ziel, diese Nachteile
zu vermeiden und sie betrifft daher ein Verfahren zum Bau von Räumen, insbesondere
für den Wohngebrauch. Danach errichtet man ein Gerüst, das aus vertikalen-Teilen
und Dachbalken besteht, man verbindet die Gerüstteile untereinander durch Schienen,
sodurch das Heranbringen und Handhaben der Zwischen- und Außenwände, die in der
Fabrik vollständig aufgeführt und fertiggestellt worden sind, erleichtert wird,
wobei diese Wände mit Rollen äusgerüstet sind,
die dazu bestimmt
sind, in den Schienen zu gleiten, die einen wesentlichen Bestandteil des Baugerippes
bilden, so daß die Zwischen- und Außenwände vollständig in der Fabrik hergestellt
werden können, bevor-sie in dem Baugerippe an ihren Platz gebracht werden.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung, um das Verfahren
durchzuführen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß Mittel vorgesehen sind, um die
wesentlichen Teile der Wände von den zu deren Beförderung verwendeten Lastwagen
oder Containern zu dem Gerüst, das das Baugerippe bildet, zu bringen.
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Als Beispiele, aber ohne Beschränkung hierauf, sind das Verfahren
und die Vorrichtung gemäß der Erfindung in den beiliegenden Figuren dargestellt.
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Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Baugerippe zur Erläuterung
der verschiedenen Anwendungen, die auf den folgenden Figuren dargestellt sind.
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Figur 2, zeigt das Anbringen von Wänden von einem Transportfahrzeug
aus.
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Figur 3 zeigt ein Baugerippe mit angebrachten Zwischen-und Außenwänden.
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Figur 4 zeigt das Heck eines Fallrzeugesß das die fertiggestellten
Wände transportiert.
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Figur 5 zeigt ein Schema für den Zusammenbau mit den Verbindungsschienen
zwischen dem Fahrzeug und dem aufgerichteten Gerüst.
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Figur 6 zeigt eine Haltevorrichtung mit FAhrungsschienen für fertiggestellte
wände Figur 7 zeigt die perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer
Anlage, mit der die wesentlichen Baukonstruktionsteile vom Container zum Baugerippe
überführt werden.
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Figur 8 zeigt die Teilansicht des Trageteils für die wesentlichen
Baukonstruktionsteile während ihrer Überführung vom Container zum Baugerippe.
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Die Figuren 9, 10 und 11 zeigen verschiedene Ausführungsformen einer
Vorrichtung zum Überführen der wesentlichen Baukonstruktionsteile, die dabei getragen
oder gestützt werden.
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Wie in Figur 1 dargestellt ist, besteht die Erfindung darin, das Heranbringen
an die Gerüstteile der vertikalen Bauelemente t und Dachbinder 2 zu bewerkstelligen.
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Mehrere Gerüstrahmen P 1, P 2 und P 3 sind einer hinter dem anderen
angeordnet und mit Verbindnngsteilen 3 befestigt.
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Die horizontalen verbindungsteile eines jeden der Gerüstrahmen, nämlich
die Teile 4 und die Verbindungsteile 3, sind Profile, die. als Rollschienen dienen.
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Die Zwischen- und Außenwände werden in der Fabrik
völlig
fertiggestellt (Anstrich oder Tapetenbekleidung, Türen, Verglasung, Elektroinstallation
usw.) und in Fahrzeugen angeliefert, wie es schematisch unter 5 in Figur 2 dargestellt
ist.
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Jedes dieser Fahrzeuge ist mit einer Vielzahl von Schienen 6 ausgerüstet,
die parallel zueinander angebracht sind. Jede dieser Schienen ist an der Decke des
Fahrzeugs aufbaus befestig und trägt die Wände, die dazu bestimmt sind, die Baukonstruktion
fertigzustellen.
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Die Schienen 6, die an der Decke des Fahrzeugaufbaus befestigt sind,
werden über -Zwischenschienen mit den Schienen 3 und 4 verbunden, die Teile des
anfangs errichteten Gerüsts sind.
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Die Oberkante jeder Wand ist mit Rollen 8 versehen, die auf den Schienen
6 gleiten. Dadurch ist es möglich, die Wände 9 als Außen- oder Innenwände mit Hilfe
der Cerüstteile P 1, P 2 und P 3 an ihren Platz zu bringen.
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Hierzu werden die fertiggestellten Wände 9, zunächst entlang der im
Fahrzeug befestigten Schienen 6, und dann entlang der Verbindungsschienen 7 gerollt.
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Zu Beginn werden in dem Baugerippe der Kamin 10 sowie die Installationsblocks
fr Sanitärinstallation und Küche an ihren Plätzen montiert.
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Die Zuführung der Deckenteile 14 geschieht in der gleichen Weise wie
die Zuführung der Wände 9. Jedes
Deckenteil wird dabei von Rollen
11 getragen, die gegebenenfalls mit Justierschrauben 12 ausgerüstet sind. Mit diesen
Schrauben können auch die vertikalen Wände 9 ausgerüstet sein. Diese Schrauben ermöglichen
durch ihre Verstellbarkeit das Zusammenpassen der Wände untereinander sowie der
Deckenteile.
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Es ist dann nur noch die Verbindung zwischen den Innen- und Außenwänden
sowie mit den Deckenteilen vorzunehmen, um die Baukonstruktion fertigzustellen,
da die gesamten sekundären Ausbauarbeiten, wie Innen-und Außenfertigstellung, Einsetzen
von Türen und Fenstern sowie Elektroinstallation bereits in der Fabrik vorgenommen
wurden.
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Figur 3 zeigt eine an ihrem Platz angebrachte Innenwand 9 sowie die
Außenwände 91.
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In Figur 4 ist das Heck eines Fahrzeugs 5 dargestellt, mit den oben
angeordneten Trageschienen 6 für die Zwischen- oder Außenwände 9. Die Zwischen-
und Außenwände 9 werden vorteilhaft durch eine Haltevorrichtung (Verkeilung) 15
aus weichem, nachgiebigem Material festgehalten, so daß während des Transportes
Stöße vermieden werden, die die Oberfläche der Wandplatten beschädigen könnten.
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Figur 5 zeigt in Draufsicht eine Ausführungsform der Verbindung zwischen
den im Innern des Fahrzeugs befestigten Schienen einerseits und den Schienen 3 und
4, die wesentliche Teile des Gerüstes bilden, andererseits.
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De Zwischenschienen 7 stecken mit einem ihrer Enden in einer Hülse
16. Diese Hülse 16 besteht aus zwei Teilen, die mittels der Bolzen 17 zusammengehalten
werden.
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Der obere Teil dieser Hülse 16 ist als Gleitbahn ausgebildet, in die
ein Träger 18 eingreift, der seinerseits an der Platte 19 befestigt ist, die mit
den Stützbeinen 20 verbunden ist.
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Jedes dieser Stützbeine 20 ist mit Hilfe der Löcher 21 und der Schraubmuffe
22 in seiner Länge veränderlich.
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Am Fuße eines jeden Beines sind Verankerungsvorrichtungen 23 vorgesehen,
mit denen das Bein befestigt ist (siehe Figur 6).
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Durch die Anwendung des Verfahrens der Erfindung ergeben sich beträchtliche
technische Vorteile, die außerdem zu einer Verringerung des Preises für eine vorfabrizierte
Baukonstruktion führen.
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Es ist wesentlich, daß dieses Verfahren der Handhabung sich sehr gut
- wie vorstehend näher geschildert -für alle in einer Fabrik fertiggestellten Wände,
unab-hängig von deren Zusammensetzung (z. B. schwere Betonwände oder andere) anwenden
läßt.
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Eine andere Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Figur
7 dargestellt. Hier ist ein Container 25 in Gebrauch, der auf dem Bauplatz abgestellt
und über die ganze Länge seitlich geöffnet ist. An der Unterseite der Decke 26 des
Containers sind Schienenabschnitte 27 angebracht, die quer zur Längsachse des Containers
ausgerichtet sind. Jede dieser parallel zueinander liegenden Schienen trägt eines
der wesentlichen Bauteile.
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Ein Übertragungselement 28, das in einer Schiene 29 senkrecht zu den
Schienen 27 gleitet, ermöglicht es, die wesentlichen Bauteile aus dem Container
zu entnehmen.
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Auf dem Container ist ein erster Mast 30 angebracht.
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Ein zweiter Mast 31 ist jenseits der Baukonstruktion befestigt. Ein
Tau 34 verbindet die Masten 30 und 31.
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Die wesentlichen Bauteile können von einer Transportvorrichtung angehoben
und zu den Schienen 3. - 4 in der Baukonstruktion dirigiert werden. Eine Doppelrolle
(Laufkatze) 35 ist mit Hilfe von Seilen 36 mit einer Haltevorrichtung 37 verbunden,
deren wesentliche Einzelheiten in Figur 8 dargestellt sind.
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Wie in dieser Figur dargestellt ist, befindet sich auf der Haltevorrichtung
37 eine Schiene 382 die an jedem ihrer Enden gebogene Schienenteile 39 mit gleicher
Ausrichtung trägt.
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Die Haltevorrichtung 37 läßt sich durch die Seile 36
die
sie mit der Doppelrolle 35 verbinden, der Höhe nach verstellen.
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Das Ende des an der Haltevorrichtung 37 befestigten Schienenteils
38 ist so eingerichtet, daß eine schnelle Verbindung mit dem Übertragungselement
28 hergestellt werden kann.
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Jedes wesentliche Bauteil kann mit Hilfe der Doppelrollen von dem
Übertragungselement 28 auf die Haltevorrichtung gleiten; das Ganze wird an dem Seil
34 entlanggeführt. Nach einer Veränderung der Höhe, um die gebogenen Schienenteile
mit den Schienen des Baugerippes auf gleiche Höhe zu bringen, werden die mit den
wesentlichen Bauteilen 9 verbundenen Doppel rollen in die gebogenen Schienenteile
geschoben und gelangen von da aus in die Schienen des Baugerippes, wo sie auf ihren
endgültigen Platz gebracht werden.-Andere Ausführungsarten sind in Figuren 9, 10
und 11 dargestellt.
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In Figur 9 sind die Masten und das Seil durch Laufschienen 40 ersetzt.
Die Haltevorrichtung 37 ist an einem Galgen 41 befestigt, der selbst an einem auf
den genannten Schienen 40 beweglichen Wagen 42 angebracht ist.
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Figur 10 zeigt eine andere Ausführungsart, bei der die Haltevorrichtung
37 und der Galgen 41 auf einer Einz-elschiene 43 angebracht sind, die leichter zu
verlegen
ist. Auf dieser Schiene läßt sich ein Wagen 44 fortbewegen, der die wesentlichen
Bauteile 9 aus dem Container 25 in die Nähe einer der Schienen 4 bringt.
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Schließlich ist eine letzte Ausführungsart in Figur 11 dargestellt,
bei der die wesentlichen Bauteile 9 in dem Container 26 auf Schienen 45 angeordnet
sind, die sich diesmal am Boden des genannten Containers befinden.
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Dort sind wiederum eine oder zwei Schienen 40 auf der Erde angebracht,
auf denen sich der Wagen 42 fortbewegen läßt, nachdem ein wesentliches Bauteil au?
den Wagen 42 geschoben worden ist. An der Baukonstruktion sind die Schienen in eine
Betonrinne 47 eingegossen, so daß die wesentlichen Bauteile hierüber aur ihren endgültigen
Platz gebracht werden.
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An dem oberen Teil der Baukonstruktion sind nur Befestigungsvorrichtungen
48 vorgesehen, an denen die oberen Teile jedes wesentlichen Bauteils 9 befestigt
werden. Der Wagen 42 besitzt auch hier gebogene Schienenteile, um die Verbindung
mit den in der Rinne der Baukonstruktion 47 eingegossenen Schienen herzustellen
Diese Anordnung ergibt durch einen einfachen Aufbau eine leichte Verbindung zwischen
dem Container, der die in der Fabrik fertiggestellten wesentlichen Bauteile transportiert,
und dem Baugerippe, das auf dem Bauplatz errichtet worden ist.
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Die Erfindung ist naturgemäß nicht auf die vorstehend beschriebenen
und dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, vielmehr können von diesen ausgehend
weitere Ausführungsarten und -formen ermittelt werden, ohne daß damit der Rahmen
der Erfindung überschritten wird.