DE2032342B2 - Indamine, Verfahren zu deren Herstellung und Färbemittel - Google Patents
Indamine, Verfahren zu deren Herstellung und FärbemittelInfo
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Description
worin Ri, R2, R3 und R4 jeweils ein Wasserstoffatom
oder einen niederen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein p-Phenylendiamin der allgemeinen Formel II:
H2N
NH,
(H)
30
worin Ri, R2, R3 und R4 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen besitzen, mit 6-Hydroxyphenomorpholin in wäßrigem Medium oder in
Wasser-Aceton-Medium mit einem pH gleich oder größer 8 in Gegenwart eines Oxidationsmittels bei
einer Temperatur zwischen 0 und 50° C in an sich bekannter Weise kondensiert.
3. Färbemittel für Keratinfasern mit in der Haarkosmetik
üblichen Bestandteilen, sowie gegebenenfalls Zusätzen von anderen Haarfarbstoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung nach Anspruch 1 enthält.
4. Färbemittel nach Anspruch 3, in Form einer gefärbten Wasserwell-Lotion für Haare mit einem
Anteil von 1 bis 3 Gew.-% eines kosmetischen Harzes in wäßrig-alkoholischer Lösung.
50
55
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen näher bezeichneten Gegenstand.
In der US-PS 19 68 895 ist u.a. das N-[4'-Morpholinophenyl]-benzochinonimin
genannt. Wie durch nachstehend näher beschriebene Versuche überraschend bo
festgestellt wurde, sind die erfindungsgemäßen Indamine dieser bekannten Verbindung hinsichtlich Lichtechtheit
und Lagerbeständigkeit wesentlich überlegen.
Beim Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann man als Oxidationsmittel
Wasserstoffperoxid oder Kaliumpersulfat verwenden. Das Rcaktionsmedium wird durch Zugabe von
Natronlauge oder Kalilauge oder noch zweckmäßiger
von Ammoniak, alkalisch gemacht
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen indamine
verwendbare p-Phenylendiamine sind beispielsweise p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2,5-Diaminoanisol,
2-Methoxy-5-methyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-3-methoxy-p-phenylendiamin
oder 1,4-Diaminodurol.
Die ei findungsgemäßen neuen Indamine stellen Farbstoffe
dar, die bei der Färbung von Keratinfasern und insbesondere von menschlichen Haaren eine besonders
interessante Anwendung finden.
In dem Fall, daß das erfindungsgemäße Färbemittel nur die Indamine der obigen Formel I enthält, erzielt
man Färbungen, die von grün bis blond variieren.
Im erfindungsgemäßen Färbemittel können die erfindungsgemäßen Indamine jedoch auch in Mischung mit
Farbstoffen wie Indoanilinen oder Indophenolen oder anderen Indaminen oder mit gewöhnlich für die
Färbung der Haare verwendeten Farbstoffen, beispielsweise mit Azo- oder Anthrachinonfarbstoffen, verwendet
werden.
Das erfindungsgemäße Mittel liegt im allgemeinen in Form von wäßrigen Lösungen vor, die sehr leicht durch
Auflösung von einer oder mehreren Verbindungen der Formel I sowie gegebenenfalls von anderen Farbstoffen
in Wasser hergestellt werden können. Das erfindungsgemäße Mittel kann jedoch auch Verdickungsmittel
enthalten und in Form von Cremes oder Gelen vorliegen.
Das erfindungsgemäße Mittel kann außerdem verschiedene gewöhnlich in der Kosmetik verwendete
Bestandteile enthalten, beispielsweise Benetzungsmittel, Dispersionsmittel, Quellmittel, Penetrationsmittel, Erweichungsmittel
oder Parfüms. Es kann außerdem in Aerosolbomben konditioniert sein.
Der pH des erfindungsgemäßen Färbemittels kann in sehr weiten Grenzen variieren und liegt im allgemeinen
zwischen 5 und 11 und vorzugsweise zwischen 7 und 11.
Die Färbung von Keratinfasern und insbesondere von menschlichen Haaren mit dem erfindungsgemäßen
Färbemittel erfolgt in der üblichen Weise durch Aufbringen des Mittels auf die zu färbenden Haare, mit
denen es 5 bis 30 Minuten lang in Berührung belassen wird; dann werden die Fasern gespült und gegebenenfalls
gewaschen und getrocknet.
Das erfindungsgemäße Färbemittel kann auch als gefärbte Wasserwell-Lotion vorliegen.
Von den kosmetischen Harzen, die in der Wasserwell-Lotion vorliegen können, können Polyvinylpyrrolidon,
Crotonsäure/Vinylacetat-, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-,
Maleinsäureanhydrid/Butylvinyläther-Mischpolymerisate und dergleichen erwähnt werden, wobei diese
Harze in einer Menge von t bis 3 Gew.-% verwendet werden.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasserwell-Lotion geeigneten Alkohole sind die Alkohole mit
niedrigem Molekulargewicht und vorzugsweise Äthanol oder Isopropanol. Diese Alkohole werden in einer
Menge von 20 bis 50 Gew.-% verwendet.
Die erfindungsgemäßen Wasserwell-Lotionen werden in der üblichen Weise durch Aufbringen auf die
vorher gewaschenen und gespülten feuchten Haare angewendet; dann werden die Haare aufgerollt und
getrocknet.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. Die in den Beispielen angegebenen
Temperaturen sind in °C gemessen.
3 4
Herstellung von N-[(6-Hydroxy-l-oxa-4-aza-UA4-tetrahydro)-7-naphthyl]-2-methylbenzochinondiimin
nach dem folgenden Reaktionsschema
OH
NH2
CH,
9,06 g (0,06 Mol) 6-Hydroxy-2,3-dihydro-l,4-(4 H)-benzoxazin
werden in 600 cm3 Wasser geüöst, wonach zu dieser Lösung 180 cm3 Ammoniak mit 22° Be,
750 cm3 6%iges Wasserstoffperoxid und eine Lösung von 14,64 g (0,12 MoJ) p-Toluylendiamin in 600 cm3
Wasser gegeben werden. Die Mischung wird 4 Stunden lang bei Umgebungstemperatur stehen gelassen,
wonach durch Absaugen 6,5 g kristallisiertes Indamin in Form des Monohydrats isoliert werden. Das Produkt
hat nach Umkristallisieren aus einer Dimethylformamid/Wasser-Mischung
einen F=258°.
Analyse CiSHi5NaO2 · H2O:
Berechnet: C 62,71, H 5,92, N 14,63%; gefunden: C 61,81, H 5,98, N 14,59%;
C 62,05, H 6,02, N 14,79%.
Herstellung von N-[(6-Hydroxy-l-oxa-4-aza-l,2,3,4-tetraliydro)-7-naphthyl]-3-methoxy-benzochinondiimin
nach dem folgenden Reaktionsschema
NH1
OH
OCH5
NH2 OH
NH · H2O
5,27 g (0,025 Mol) Methoxy-p-phenylendiamin-dihydrochlorid
werden in 200 cm3 Wasser gelöst und es wird mit Ammoniak bis pH 8 alkalisch gemacht Zu
dieser Lösung werden dann sogleich 3,02 g (0,02 Mol) 6-Hydroxy-2,3-dihydro-l,4-(4 H)-benzoxazin zuvor gelöst
in 200 cm3 Wasser, gegeben. Zu der so erhaltenen Mischung werden 90 cm3 Ammoniak mit 22° Βέ und
260 cm3 6%iges Wasserstoffperoxid gegeben, wonach 2 Stunden lang bei Umgebungstemperatur stehen
gelassen wird. Dann werden durch Absaugen 3,8 g kristallisiertes Indamin in Form des Monohydrats
isoliert, das nach Waschen mit Wasser und Umkristallisieren aus einer Dimethylformamid/Wasser-Mischung
einen F = 216° aufweist.
Analyse Ci5Hi5N3O3 · H2O:
Berechnet: C 59,40, H 5,61, N 13,86%; gefunden: C 58,88, H 5,54, N 13,80%;
C 59,07, H 5,52, N 13,63%.
Herstellung von N-[(6-Hydroxy-1 -oxa-4-aza-l ,2,3,4-tetrahydro)-7-naphthyl]-2-methyl-5-methoxybenzochinondiimin
nach dem folgenden Reaktionsschema
OH
H1CO
NH2
CH,
= NHH,O
OCH,
4,53 g (0,03 Mol) 6-Hydroxy-2,3-dihydro-l,4-(4 H)-benzoxazin
werden in 300 cm3 Wasser gelöst, worauf zu dieser Lösung 90 cm3 Ammoniak mit 22° Be, 350 cm3
6%iges Wasserstoffperoxid und 5,7 g (0,0375 Mol) 2-Methyl-5-methoxy-p-phenylendiamin in Lösung in
einer Mischung von 50 cm3 Wasser und 300 cm3 Aceton
gegeben werden. Die Mischung wird 3 Stunden lang bei
Umgebungstemperatur stehen gelassen, worauf durch Absaugen 8,1 g kristallisiertes Indairin in Form des
Monohydrats isoliert werden. Nach Umkristallisieren aus einer Dimethylformamid/Wasser-Mischung hat das
Produkt einen F=226°.
Für Ci6Hi7N3O3 · H2O berechnetes Molekulargewicht:
317.
Durch potentiometrische Bestimmung in Essigsäure mit Perchlorsäure gefundenes Molekulargewicht 323.
Anaiyse Ci6Hi7N3O3 - H2O:
Berechnet: N 13,24%; gefunden: N 13,38%:
N 1330%.
Herstellung von N-[(6-Hydroxy-l-oxa-4-aza-l,2,3,4-tetrahydro)-7-naphthyl]-2,6-dimethyl-5-methoxybenzochinondiimin
nach dem folgenden Reaktionsschema
CH,
OCH,
NH,
3.02 g (0,02 Mol) 6-Hydroxy-2,3-dihydro-l,4-(4H)-benzoxazin
werden in 200 cm3 Wasser gelöst, worauf zu dieser Lösung 4,1 g (0,025 Mol) 2,6-Dimethyl-_-methoxy-p-phenylendiamin
in Lösung in 200 cm3 Wasser, 60 cm3 Ammoniak mit 22° Be und 250 cm3 6%iges
Wasserstoffperoxid gegeben werden. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden lang bei Umgebungstemperatur
stehen gelassen, wonach durch Absaugen 3 g kristallisiertes Indamin in Form des Monohydrats
isoliert we.den. Nach Umkristallisieren aus einer Dimethylformamid/Wasser-Mischung hat das Produkt
einen F= 186°.
Für Ci7Hi9N3O3 · H2O berechnetes Molekulargewicht:
331.
Durch potentiometrische Bestimmung in Essigsäure mit Perchlorsäure gefundenes Molekulargewicht: 333.
Analyse Ci7Hi9N3O3 ■ H2O:
Berechnet: N 12,68%; gefunden: N 12,63%;
12,82%.
Herstellung von N-[(6-Hydroxy-1-oxa-4-aza-l,2,3,4-tetrahydro)-7-naphthyl]-durochinondiimin
nach dem folgenden Reaktionsschema
NH-.
OH H,C I CH, I OH
H,C I CH, NH,
O'
ν -=■:
CH,
CH, ,-■■■--NH H2O
Yh,
0,75 g (0,005 Mol) 6-Hydroxy-2,3-dihydro-l,4-(4 H)-benzoxazin werden in 50 cm3 Wasser gelöst, worauf zu
dieser Lösung 15 cm3 Ammoniak mit 22° B6, 1,64 g (0,01 Mol) 1,4-Diaminodurol, gelöst in einer Mischung
von 30 cm3 Wasser und 40 cm3 Aceton, und schließlich 75 cm3 6%iges Wasserstoffperoxid gegeben werden.
Die Mischung wird nach 5 Stunden lang bei Umgebungstemperatur stehen gelassen, wonach durch Absaugen
0,5 g kristallisiertes Indamin in Form des Monohydrats isoliert werden, das nach Umkristallisieren aus
einer Dimeihyiiurmaiiiirf/'Wasser-mischung einen
F = 290° aufweist.
Für CIeH2IN3O2 · H2O berechnetes Molekulargeeo
wicht: 329.
Durch potentiometrische Bestimmung in Essigsäure mit Perchlorsäure gefundenes Molekulargewicht: 334.
Analyse C|8H2|N3O2 ■ H2O:
h> Berechnet: N 13,07%; gefunden: N 12,71%;
N 12,80%.
Beispiel 6
Es wird folgende Färbelösung hergestellt:
Es wird folgende Färbelösung hergestellt:
Verbindung von Beispiel 2
Laurylalkohol mit 10,5MoI
Äthylenoxid äthoxyliert
Wasser, soviel wie erforderlich für
Laurylalkohol mit 10,5MoI
Äthylenoxid äthoxyliert
Wasser, soviel wie erforderlich für
0,1g 5g
100 g
Beispiel 7 | 0,1g |
Es wird folgende Lösung hergestellt: | 2g |
Verbindung von Beispiel 2 | |
Crotonsäure/Vinylacetat-Misch- | 50° |
polymerisat | |
Alkohol mit 96°, soviel wie | 100g |
erforderlich für | |
Wasser, soviel wie erforderlich für | |
Wenn diese Lösung als Wasserwell-Lotion auf 100%ig weiße Haare aufgebracht wird, so verleiht sie
diesen einen mattgrünen Schimmer.
Beispiel 8
Es wird folgende Lösung hergestellt:
Es wird folgende Lösung hergestellt:
Verbindung von Beispiel 5 | 0.1g |
Crotonsäure/Vinylacetat-Misch- | 2g |
polymerisat | |
Alkohol mit 96°, soviel wie | 50° |
erforderlich für | |
Wasser, soviel wie erforderlich für | 100 s |
Wenn diese Lösung als Wasserwell-Lotion auf !00n/oig weiße Haare aufgebracht wird, so verleiht sie *v,
diesen eine goldbraune Farbe.
Beispiel 9
Es wird folgende Lösung hergestellt:
Es wird folgende Lösung hergestellt:
45
Verbindung von Beispiel 4 0,2 g
Butylglykol 5 g
Laurylalkohol mit 10,5 Mol 5 g
Äthylenoxid äthoxyliert
Wasser, soviel wie erforderlich für 100 g 50
Diese Losung wird auf weiße Haare aufgebracht. Nach einer Berührungszeit von 30 Minuten und an-
schließendem Spülen und Shampoonieren wird eine leuchtend dunkelblonde Färbung mit leicht violettem
Schimmer erhalten.
Diese Lösung wird auf 900/oig graue Haare aufge-· 10
bracht, 30 Minuten lang damit in Berührung belassen, dann werden die Haare gespült und shampooniert. Es
wird eine graugrüne Nuance erhalten.
Beispiel 11 | 0,2 g |
Es wird folgende Lösung hergestellt: | 2g |
Farbstoff von Beispiel 3 | |
Crotonsäure/Vinylacetat-Misch- | 50° |
polymerisat | |
Alkohol mit 96°, soviel wie | 100g |
erforderlich für | |
Wasser, soviel wie erforderlich für | |
15
20
30 Wenn diese Lösung als Wasserwell-Lotion auf entfärbte
Haare aufgebracht wird, verleiht sie diesen eine blonde Farbe mit zyperngrünem Schimmer.
Beispiel 12
Es wird folgende Lösung hergestellt:
Es wird folgende Lösung hergestellt:
Farbstoff von Beispiel 1 0,2 g
Crotonsäure/Vinylacetat-Misch- 2 g
polymerisat
Alkohol mit 96°, soviel wie 50°
erforderlich für
Wasser, soviel wie erforderlich für 100 g
Wenn diese Lösung als Wasserwell-Lotion auf entfärbte Haare aufgebracht wird, so verleiht sie diesen
eine Seicht aschblonde Farbe mit lindenblütenfarbenem Schimmer.
Beispiel 13
Es wird folgende Lösung hergestellt:
Es wird folgende Lösung hergestellt:
Diese Lösung wird auf 100°/oig weiße Haare aufgebracht Nach einer Berührungszeit von 30 Minuten und
anschließendem Spülen und Shampoonieren der Haare wird eine lindenblütenfarbene Tönung erhalten. 55
Beispiel 10
Es wird folgende Lösung hergestellt:
Es wird folgende Lösung hergestellt:
Verbindung von Beispiel 4 0,1 g 60
N-[(4'-Amino-3'-methyl)-phenyl]- 0,1 g
3-amino-2,6-dimethyl-benzo-
chinonimin
Ammoniak, soviel wie erforderlich für pH 104
Wasser, soviel wie erforderlich für 100 g 65
Farbstoff von Beispiel 4 0,2 g
N-[(4-Hydroxy)-phenyl]-3-acetyl- 0,2 g
amino-6-methylbenzochinonimin
Ammoniak, soviel wie erforderlich für pH 10
Wasser, soviel wie erforderlich für 100 g
Diese Lösung wird auf 95%ig weiße Haare aufgebracht. Nach einer Berührungszeit von 30 Minuten
werden die Haare gespült und shampooniert Es wird eine aschblonde Nuance mit leichtem rosafarbenem
Schimmer erhalten.
Vergleichsversuch
Es wurde die Verbindung des Beispiels 1, das N-[(6-Hydroxy-l-oxa-4-aza-lÄ3,4-tetrahydro)-7-naphthyl]-2-methylbenzochinondiimm
der Formel:
Nv/
OH
N=
>=NH- H2O
und die Verbindung des Beispiels 4, das N-[(6-Hydroxy-
1 -oxa-4-aza-1,2,3,4-tetrahydro)-7-naphthyl]-2,6-dimethyl-5-methoxybenzochinondiimin
der Formel:
CH3
= ΝΗ· Η,Ο
CH,
mit der in der US-PS 19 68 895 beschriebenen Verbindung
N-[4'-Morpholinophenyl]-benzochinonimin der Formel:
O =
verglichen.
1. Synthese des in der US-PS 19 68 895 genannten N-[4-Morpholinophenyl]-benzochinonimins
Man löst 2,35 g (0,025 Mol) Phenol in 250 cm* Wasser,
dem 75 cm3 Ammoniak zugesetzt worden sind.
Zu dieser Lösung gibt man gleichzeitig im Verlauf einer halben Stunde 4,45 g (0,025 Mol) 4-Morpholinoanilin,
gelöst in 75 cm3 Wasser und 12,5 cm3 Ammoniak, sowie 16,95 g (0,05 Mol) Kaliumhexacyanoferrat-IIl,
gelöst in 250 cm3 Wasser.
Am Ende der Zugabe bildet sich ein dunkelblauer Niederschlag, den man absaugt und mit Wasser wäscht.
Nach dem Auflösen des Produkts in Aceton und Wiederausfällen durch Zusatz von Wasser erhält man
blaue Kristalle mit Schmelzpunkt 172° C.
Analyse:
Berechnet: C 71,54, H 5,97, N 10,44%; gefunden: C 71,36, H 6,09, N 10,55%.
2. Versuche
Mit den vorstehend beschriebenen Verbindungen werden Wasserwell-Lotionen hergestellt, die der nachfolgenden
Formulierung entsprechen:
Der pH der Lösungen wird durch Zusatz von Triäthanolamin auf 7 eingestellt.
Jeweils 10 cm3 dieser Lösungen werden in Glasflaschen gelagert und in einem Ausmaß belichtet, das
einer 7-tägigen Bestrahlung äquivalent ist (schwache Belichtung).
Jeweils 10 cm3 der gleichen Lösungen werden 11
Tage lang bei einer Temperatur von 370C in einem Heizschrank gelagert.
ίο In allen Fällen werden Blindproben durchgeführt, die
als Bezug dienen.
Die buchteten oder gelagerten Lösungen und die Blindproben werden in Küvetten mit 2 ml Durchmesser
colorimetrisch untersucht.
Wenn man die optische Dichte der nicht belichteten Lösung mit D0 und die optische Dichte der Lösung zum
Zeitpunkt Trnit Di bezeichnet, so wird die Verwitterung
durch das Verhältnis:
100 χ (D1-DoZDo)
ausgedrückt
Es gilt, daß die Verwitterung gleich oder kleiner 25%
sein muß, damit keine Verschlechterung des Aussehens der Färbungen auftritt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:
Farbstoff 0,01 g
Copolymeres aus Vinylacetat/Croton- 2 g
säure (90/10)
Alkohol zu 96° 50 g
Wasser, soviel wie erforderlich auf 100 g
Die Ergebnisse zeigen, daß die beiden erfindungsgemäßen Verbindungen beim Belichtungstest und beim
Lagertest eine gute Stabilität besitzen, während die Verbindung der US-Patentschrift 19 68 895 unter
denselben Bedingungen vollständig zerstört wird. Diese Verbindung des Standes der Technik kann in Wasserwell-Lotionen
nicht eingesetzt werden, weil ihr Färbevermögen verlorengeht, wobei durch die Lagerung oder
Belichtung eine Änderung des Farbtons von einem intensiven Violett in ein blasses Rosa-Veilchenblau
erfolgt
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen vor und nach den Tests dieselbe Farbe, die im Falle der
Verbindung des Beispiels 1 kakifarben und im Falle der Verbindung des Beispiels 4 mandelgrün ist
Verbindungen | 30 | Nach Beispiel 1 der | Verwitterung | in % ; |
Anmeldung | Test: | Lagertest i | ||
35 Nach Beispiel 4 der | »schwache | I | ||
Anmeldung | Belichtung« | i | ||
Verbindung der | 13,3 | 8 j | ||
US-PS 19 68 895 | S | |||
0 | 11,1 f | |||
73,6 | 71,1 i | |||
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. Indamine der allgemeinen Formel I:(D10NH15
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