DE2119231B2 - Verfahren und Mittel zum Färben menschlicher Haare - Google Patents
Verfahren und Mittel zum Färben menschlicher HaareInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind Verfahren und Mine!
zum Färben menschlicher Haare mil Hilfe von 5n Oxydationsfarbstoffen, die als Zusatz Thioharnstoffdioxid
in Kombination mit einem Reduktions- und einem Komplexierungsmittel enthalten.
Zum Färben von menschlichen Haaren werden in erheblichem Umfang Oxydationsfarbstoffe verwendet. >>
Den Oxydationsfarbstoffen werden im allgemeinen Reduktionsmittel in kleinerer Menge zugesetzt, um ein
Oxydieren der Farbstoffe während der Lagerung und vor dem Vermischen mi! dem Oxydationsmittel /ti
vermeiden. Diese Zusätze reichet! jedoch nicht aus. Lim no
ein Oxydieren des Farbstoffes im Mischbehälter nach der Zugabe des H2O2 und vor bzw. während des
Auftragens der Farbstofflösung oder der Creme auf das Haar zu verhindern. Hierdurch wird die Farbkraft der
Mischung vermindert und eine gleichmäßige Färbung der zuerst bzw. zuletzt behandelten Haare erheblich
erschwert. Eine Heraufsetzung des Anteils an Reduktionsmittel in der Färbecreme bringt keine Abhilfe,
p-Toluylendiarnin
o-Toluylendiarnin
2,5-Diaminoanisol
p-Aminodiphenylamin
N.N-Dimethylaminoanilin
N.N-Diäthvlaminoanilin
N-Methylaminoanilin
N-Äthylaminoanilin
N1N-/?-Hydroxyäthylaminoanilin
in Betracht.
Als Kupplungskomponente können ebenfalls aromatische Diamine, Phenole und Aminophenole verwendet
werden, bei denen insbesondere eine funktionell Gruppe wie Hydroxyl-, Amino- oder Alkoxygruppe in
Meta-Stellung zur Amino- oder Hydroxylgruppe stehen. Geeignete Verbindungen sind beispielsweise Resorcin,
m-Toluylendiamin, 2.4-Diaminoanisol, m-Aminophenol,
m-Methylaminophenol und «-Naphthol.
Ebenfalls können als Oxydationsfarbstoffe Pyrazolonderivate verwendet werden, wie sie insbesondere in
der österreichischen Patentschrift 2 77 465 beschrieben
sind. Dort werden als Entwicklerkomponente 4-Aminopyrazolone der allgemeinen Formel
=C—NH2
HN
C=O
R2
wobei Ri und R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
organischen Rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, vorgeschlagen.
Der organische Rest Ri des 4-Aminopyrazolons kann
beispielsweise aus einem Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder auch einem Aryl- oder
heterocyclischen Rest bestehen. Weiterhin können noch funktioneile Gruppen wie -OH, -NH2, -NHCH3,
-N(CH3J2 oder Halogenatome, insbesondere Chlor,
vorhanden sein. Weiterhin kommen als organischer Rer-t die nachstehenden Gruppen -COOH, -COOR',
-CONHR', -CONR1R", wobei R' und R" einen niederen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen bedeuten, in Betracht.
Der organische Rest R2 des 4-Aminopyrazolons kann
aus einem Alkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen oder auch einem Aryl- oder heterocyclischen Rest bestehen.
Weiterhin können noch funktioneile Gruppen vorhanden sein. Insbesondere kommen Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis IC C-Atomen in Betracht, die als funktionell Gruppen -OH, -NH2, -COOH,
-CONH2, -SO3Hund -SO2NH2enthalten.
Als Arylrest kommt insbesondere ein Phenylrest in Betracht. Letzterer kann Alkyl- odt. Hydroxyalkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder andere Substituenten wie NH2, OH, COOH,CONH2, SO3H und
SO2NH2enthalten.
Es ist häufig vorteilhaft, die 4-Aminopyrazolone in Form ihrer Salze, vorzugsweise des Hydrochloride, zu
verwenden, da hierdurch die Luftempfindlichkeit herabgesetzt wird.
Als Kupplungskomponente kommen 3-Aminopyrazolone der allgemeinen Formel
X-C-
Il
-CH,
C = O
I
R
R
wobei R ein Wasserstoffatom einen Alkyl- oder Phenylrest und X eine NH2-, NHR,-, NR,R2-Gruppe (R,
und R2 = Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) oder OH-Gruppe bedeuten, in Betracht.
Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung dieser Oxydationsfarbstoffe durch den Zusatz von Thioharnstoffdioxid
in Kombination mit einem Reduktionsmittel und einem Komplexierungsmittel eine wesentlich
verstärkte Anfärbung der Haare erfolgt.
Ebenfalls können die als Entwicklerkomponenten genannten 4-Aminopyrazolone mit den bereits als
Kupplungskomponenten oben angeführten aromatischen Diaminen, Phenolen oder Aminophenolen kombiniert
werden.
Die Konzentration der Farbstoffe bzw. Farbstoffkomponenten
ist in gewissem Umfang von dem Verwendungszweck, insbesondere dem Grad der
gewünschten Anfärbung, abhängig. Säe beträgt im allgemeinen 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2
Gew.-%, bezogen auf die Gesamtkomposiition.
Die Färbungen werden bei Oxydatiionsfarbstoffen durch Luftsaderstoff, insbesondere jedoch durch chemische
Oxydationsmittel, entwickelt Als chemische
ίο Oxydationsmittel werden vorzugsweise Wasserstoffperoxid
oder dessen Anlagerungsprodukte wie insbesondere Percarbamid, Melaminperhydrat oder Natriumperborat,
verwendet
Das Färben der Haare erfolgt bei Temperaturen von
is 10 bis 40°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur. Die
Haarfärbemittel können in Form wäßriger Lösungen, insbesondere jedoch in Creme- oder Emulsionsform
Anwendung finden. Zu diesem Zweck werden die Farbstoffe oder Farbstoffkomponenten mit beliebigen
Netzmitteln bzw. Waschmitteln, insbesondere anionischen oder nichticnogcncn, vermischt. Als Netz- bzw.
Waschmittel kommen dabei insbesondere Alkylbenzolsulfonate, Fettalkoholsulfate, Alkylsulfonate, Fettsäureäthanolamide,
Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid an Fettsäuren und Fettalkohole sowie Fettalkoholäthersulfate
in Frage. Häufig werden Haarfärbemittel in Form von Shampoos, insbesondere von cremeförmigen
Shampoos, hergestellt.
Weitere bekannte Zusätze sind Verdickungsmittel
jo wie z. B. Methylcellulose, Stärke, höhere Fettalkohole,
Vaseline, Paraffinöi und Fettsäuren sowie Parfümöl oder Haarpflegemittel wie z. B. Pantothensäure und
Cholesterin.
Die Zusatzstoffe werden dabei in den für diese Zwecke üblichen Mengen angewandt. Dabei kommen
als Netzmittelzusatz insbesondere Mengen von 0,5 bis 30 Gew.-% und als Verdickungsmittelzusätze Mengen
von 0,1 bis 25 Gew.-°/o, jeweils bezogen auf die Gesamtkomposition, in Betracht,
Der pH-Wert der Haarfärbemittel liegt in dem üblichen schwachsauren bis alkalischen Bereich. Vorzugsweise
werden die Haarfärbemittel auf einen pH-Wert von 8 bis 10 eingestellt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den
Durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den
4> neuen Haarfärbemitteln ist es möglich, ein Oxydieren
der Oxydationsfarbstoffe auf Basis von aromatischen Diaminen, Phenolen oder Aminophenolen im Mischbehälter
nach Zugabe des Oxydationsmittels vor bzw. währ°nd des Auftragens der Farbstofflösung auf das
Haar in erheblichem Umfang zu verhindern. Hierdurch bleibt die Farbkraft der Mischung erhalten und eine
gleichmäßige Färbung wird ermöglicht. Man kann auf diese Weise mit hellfarbigen Färbecremes die Haare in
erheblich dunkleren Tönen anfärben. Soweit Oxydationsfarbstoffe auf Basis von Pyrazolonderivaten
verwendet werden, wird durch die neue Arbeitsweise eine intensivere Anfärbung der Haare bewirkt.
Es ist bereits bekannt, Mitteln zum Haarfärben auf Basis von Oxydationsfarbstoffen l-Phenyl-3-methylpy-
mi razolon-(5) hinzuzufügen, um in einem gewissen Maße
eine verzögernde Wirkung auf die oxydative Verbindung der Farbstoffe auszuüben. Die Mittel können
außerdem noch übliche Stabilisatoren wie Ammoniumthioglykolat, Natriumsulfit oder Ascorbinsäure sowie
gegebenenfalls Komplexierungsmittel enthalten. Sie geben keinen Hinweis auf das beanspruchte Verfahren,
insbesondere die Verwendung von Thioharnstoffdioxid und haben im übrigen den Nachteil, daß sie mit
bestimmten Farbstoffkomponenten als Kupplungskomponente reagieren,
1,75 Gewichtsteile Resorcin, 1,6 Gewichtsteile p-Toluylendiamin,
0,45 Gewichtsteile m-Diaminoanisol, 0,38 Gewichtsteiie Naphthol sowie 3 Gewichtsteile 1,2-Propylenglykol
werden in 30 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Weiterhin werden 0,1 Gewichtsteil Thioharnstoffdioxid,
0,9 Gewichtsteile Thioglykolsäure und 2 Gewichtsteiie Äthylendiamintetraessigsäure hinzugefügt Das so erhaltene
Gemisch wird in 50 Gewichtsteile einer Emulsion, die 10 Gewichtsteile Fettalkohol (Kohlenstoffkettenlänge
C|6- Ci8), 26 Gewichtsteilen Natriumlauryläthersulfat
und 34 Gewichtsteile Wasser enthält, eingearbeitet Der pH-Wert wird mit Ammoniak auf 9,5
eingestellt und die Emulsion mit Wasser auf 100 Gewiditsteile aufgefüllt
Zu 50 g dieser hellbeige aussehenden Creme werden 50 g 9%iges Wasserstoffperoxid hinzugefügt, gut
verrührt und auf nicht vorbehandelte ergraute Haarsträhnen aufgetragen. Die Creme behält während der
ganzen Applikationszeit von etwa 30 Minuten eine helle Farbe, die allmählich in eine leicht graue Tönung
übergehen. Die Haare dagegen sind tiefschwarz gefärbt.
Zum Vergleich wurde die oben beschriebene Arbeitsweise wiederholt, jedoch mit dem Unterschied,
daß die verwendete Creme keinen Zusatz an Thioharnstoffdioxid, Thioglykolsäure und Äthylendiamintetraessigsäure
enthielt. Diese Creme zeigt gleich nach der Zugabe der Wasserstoffperoxidlösung eine dunkelgraue
Farbe, die sich rasch verstärkt.
Läßt man bei gleicher Arbeitsweise — wie oben beschrieben — in der verwendeten Creme einen der
genannten Zusätze, nämlich Thioharnstoffdioxid oder Thioglykolsäure oder Äthylendiamintetraessigsäure
fort, so dunkeln die Cremes nach Zugabe der Wasserstoffperoxidlösung innerhalb weniger Minuten
über grau zu einem tiefen Schwarz nach.
Es wurde eine Creme hergestellt, wie im Beispiel 1, Absatz 1 beschrieben, wobei jedoch die Tnioglykolsäure
durch 1 Gewichtsteil Natriumsulfit ersetzt wurde.
Zu 50 g dieser hell aussehenden Creme wurden 50 g 9°/oiges Wasserstoffperoxid zugesetzt und die Creme
nach Vermischen auf ergraute Haarsträhnen aufgetragen. Die Behandlungsdauer betrug etwa 25 Minuten bei
einer Temperatur von 28°C. Die Creme nimmt während dei Behandlung lediglich eine leicht graue Tönung an,
während die Haare tiefschwarz gefärbt werden.
Es wurde eine Creme hergestellt, wie im Beispiel 1, Absatz I beschrieben, wobei jedoch anstelle von
Äthylendiamintetraessigsäure 1,5 Gewichtsieile 8-Hydroxychinolin
zugefügt wurden.
Zu 50 g der so erhaltenen hell aussehenden Creme
werden 50 g 9%iges Wasserstoffperoxid hinzugefügt und damit ergraute Haarsträhnen 25 Minuten lang bei
etwa 28° C behandelt. Während der ganzen Applikationszeit veränderte sich die Farbe der Färbecreme nur
geringfügig, während die Haare schwarz angefärbt wurden.
Es wurde eine Färbecreme hergestellt, wie im Beispiel 1, Absatz 1 beschrieben, wobei jedoch anstelle der
Thioglykolsäure 1 Gewichtsteil Natriumsulfit und anstelle der Äthylendiamintetraessigsäure 1,5 Gewichtsteiie
l-Hydroxyäthan-l.l-diphosphonsäure hinzugefügt
wurden.
50 g der so erhaltenen hellfarbigen Creme wurden mit 50 g 9^oiger Wasserstoffperoxidlösung vermischt und auf nicht vorbehandelte ergraute· Haarsträhnen aufgetragen. Die Behandlungsdauer betrug etwa 30 Minuten bei ca. 30°C. Die Haare waren danach tiefschwarz angefärbt, während die Farbcreme nur eine leicht graue Tönung angenommen hatte.
50 g der so erhaltenen hellfarbigen Creme wurden mit 50 g 9^oiger Wasserstoffperoxidlösung vermischt und auf nicht vorbehandelte ergraute· Haarsträhnen aufgetragen. Die Behandlungsdauer betrug etwa 30 Minuten bei ca. 30°C. Die Haare waren danach tiefschwarz angefärbt, während die Farbcreme nur eine leicht graue Tönung angenommen hatte.
Vergleichbare Ergebnisse erhält man, wenn man in Abänderung der Arbeitsweisen nach den Beispielen 1
bis 4 als Entwicklungs- und Kupplungskomponenten aromatische Diamine, Phenole oder Aminophenole der
jn in der Beschreibung angegebenen Art in äquivalenter
Menge verwendet. In allen Fällen wird eine erhebliche Tnhibierung bei der Farbentwicklung in der Creme
bewirkt.
Es wurde eine Färbecreme hergestellt wie im Beispie!
1 Absatz 1, wobei jedoch als Farbstofikomponenten 1 Gewichtsteil I -Phenyl-S-carbamoyM-aminopyrazolon-5
und 0,9 Gewichtsteile 1-Phenyl-3-methylpyrazo lon-5 verwendet wurden.
50 g dieser Creme wurden mit 50 g 9%igem H2O2
vermischt und ergraute Haare damit 25 Minuten lang bei Zimmertemperatur behandelt. Es wurde eine kräftig
violette Färbung erhalten. Behandelt man die Haare in gleicher Weise, jedoch mit einer Färbpcreme, die keinen
Zusatz an Thioglykolsäure, Thioharnstoffdioxid und Äthylendiamintetraessigsäure einzeln oder im Gemisch
enthalten, so werden nur Anfärbungen erhalten, deren
Intensität (fliederfarben) erheblich geringer ist.
Vergleichbare Ergebnisse erhält man, wenn man in Abänderung dei oben beschriebenen Arbeitsweise als
Entwicklungs- und Kupplungskomponenten 4-Arrinopyrazolone bzw. 3-Aminopyrazolone der in der
Beschreibung angegebenen Art in äquivalenter Menge verwendet.
Claims (6)
1. Verfahren zum Färben menschlicher Haare, bei dem man die Haare bei Temperaturen von 10 bis
400C mit Lösungen. Emulsionen oder Cremes behandelt, die aus Oxydationsfarbstoffen, einem
Reduktionsmittel, einem organischen Komplexierungsmiuel und üblichen Zusätzen bestehen, d a durch
gekennzeichnet, daß man Lösungen, Emulsionen oder Cremes verwendet, die 0,1 bis 3
Gew.-°/o an Reduktionsmittel, 0,1 bis 2 Gew.-% an Komplexierungsmittel und zusätzlich 0,05 bis 2
Gew.-% Thioharnstoffdioxid enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man die Haare mit Lösungen,
Emulsionen oder Cremes behandelt, die als Reduktionsmittel Thioglykolsäure, gegebenenfalls in Form
der wasserlöslichen Salze, enthalten.
gekennzeichnet, daß man die Haare mit Lösungen, Emulsionen oder Cremes behandelt, die als organisches
Komplexierungsmittel Äthylendiamintetraessigsäure. gegebenenfalls in Form der wasserlöslichen
Salze, enthalten.
4. Mittel zum Färben menschlicher Haare, bestehend aus Oxydationsfarbstoffen, einem Reduktionsmittel,
einem organischen Komplexierungsmtttel
und üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 3 Gew.-% an Reduktionsmittel, 0,1 bis
2 Gew.-°/o an Komplexierungsmittel und zusätzlich 0,05 bis 2 Gew.-% Thioharnstoffdioxid enthalten.
5. Mittel gemäß Anspruch 4. gekennzeichnet durch einen Gehalt an Thioglykolsäure als Reduktionsmittel.
6. Mittel gemäß Anspruch 4 und 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Äthylendiamintetraessigsäure
als organisches Komplexierungsmittel.
sondern führt nur dazu, daß von dem zugegebenen erforderlichen Oxydationsmittel ein entsprechender
Teil infolge Reduktion unwirksam wird.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile weitgehend vermeiden kann, wenn man sich des
nachstehend beschriebenen Verfahrens bedient. Das neue Verfahren zum Färben menschlicher Haare, bei
dem man die Haare bei Temperaturen von 10 bis 400C
mit Lösungen, Emulsionen oder Cremes behandelt, die aus Oxydationsfarbstoffen, einem Reduktionsmittel und
einem organischen Komplexierungsmittel und üblichen Zusätzen bestehen, ist dadurch gekennzeichnet, daß
man Lösungen, Emulsionen oder Cremes verwendet, die 0,1 bis 3 Gew.-°/o an Reduktionsmittel, 0,1 bis 2 Gew.-%
an Komplexierungsmittel und zusätzlich 0,05 bis 2 Gew.-°/o Thioharnstoffdioxid enthalten.
Als Reduktionsmittel werden an sich hierfir bekannte
Verbindungen wie Natriumsulfit, Thioglykolsäure oder Ascorbinsäure verwendet. Anstelle der genannten
Säuren können auch die entsprechenden wasserlöslichen Salze wie Natrium-, Kalium-, Ammonium- oder
Äthanolaminsalze Anwendung finden. Geeignete organische
Komplexierungsmittel sind: Hydroxyalkandiphosphonsäuren wie 1-Hydroxyäthan-U-diphosphon-
2*> säure und l-Hydroxypropan-i.l-diphosphonsäure, Aminoalkandiphosphonsäuren
wie i-Aminoäthan-U-diphosphonsäure und l-Aminopropan-Ll-diphosphonsäure,
Aminotrimethylenphosphonsäure, 8-Hydroxychinolin, Nitrilotriessigsäure und vorzugsweise Äthylendiamintetraessigsäure.
Anstelle der Säuren können auch die entsprechenden wasserlöslichen Salze wie Natrium-,
Kalium-, Ammonium- oder Äthanolaminsalze Verwendung finden.
Die Reduktionsmittel werden in Mengen von 0,1 bis 3, vorzugsweise 1 bis 2, Gew.-%, die Komplexierungsmittel
in Mengen von 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,1 bis 0,5, Gew.-% und Thioharnstoffdioxid in Mengen von 0,05
bis 2. vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtkomposition, zugesetzt.
<tn Als Oxydationsfarbstoffe werden insbesondere die
hierfür bekannten aromatischen Diamine, Phenole und/oder Aminophenole verwendet. Als Entwicklerkomponente
kommen insbesondere substituierte Ortho- und Para-phenylendiamine, N-Alkylaminoaniline,
N.N-Dialkylaminoaniline und Aminophenole wie
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
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