DE3237219C2 - Färbemittel für keratinische Fasern auf der Basis von Nitrobenzol-Farbstoffen sowie Färbeverfahren - Google Patents
Färbemittel für keratinische Fasern auf der Basis von Nitrobenzol-Farbstoffen sowie FärbeverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Färbemittel für keratinische Fasern
auf der Basis von Nitrobenzolfarbstoffen sowie Anwendungsverfahren;
insbesondere betrifft die Erfindung Färbemittel
zur Färbung menschlicher Haare.
Auf dem Gebiet der Kapillarfärbung ist es allgemein bekannt,
Direktfarbstoffe zu verwenden, die zur Familie
der Nitrobenzolfarbstoffe gehören; diese Farbstoffe werden
entweder allein oder in Kombination mit anderen Kapillarfarbstoffen
verwendet, wie Oxidationsfarbstoffen oder anderen
Direktfarbstoffen, wie z. B. Anthrachinonfarbstoffen,
Azofarbstoffen, Triarylmethanfarbstoffen, Indophenolen,
Indaminen, Indoanilinen etc.
Unter den Direktfarbstoffen bieten die Nitrofarbstoffe
der Benzolreihe nicht zu unterschätzende Vorteile. Sie
besitzen eine gute Affinität gegenüber keratinischen
Fasern, insbesondere menschlichen, nichtsensibilisierten
Fasern, und sind ausreichend kompatibel mit den klassischen
Oxidationsmitteln. Darüber hinaus weisen sie im
allgemeinen eine geringe Empfindlichkeit gegenüber pH-
Änderungen des Färbemittels auf und eine gute Verträglichkeit
mit den meisten Bestandteilen, wie sie in Präparationen
von Haarfärbemitteln vorkommen.
Unter den Nitrobenzolfarbstoffen kann man die Nitrobenzolfarbstoffe
mit einer außernuklearen Amingruppe unterschneiden
und die Nitrobenzolfarbstoffe, die gegebenenfalls
eine Aminogruppe tragen, die direkt an den Benzolkern
gebunden ist.
In der letzten Klasse der Nitrobenzolfarbstoffe, die
am häufigsten eingesetzt wird, lassen sich leicht Farbstoffe
finden, die gegenüber Lichteinstrahlungen und
insbesondere gegenüber Sonnenlicht eine gute Resistenz
besitzen. Diese Verbindungen besitzen jedoch häufig den
Nachteil, daß sie gegenüber wiederholten Waschungen wenig
stabil sind. Dies ist insbesondere bei dem bekannten
roten Farbstoff der Fall, dem 2-Nitro-1,4-diaminobenzol.
Die Nitrobenzolfarbstoffe, die eine außernukleare Amingruppe
tragen, wurden ebenfalls zur Haarfärbung empfohlen
und weisen mehrere Nachteile auf. Diese Verbindungen
geben Färbungen, deren Farbkraft und Echtheit gegenüber
Waschungen deutlich von der Empfindlichkeit bzw. Sensibilisierung
der Haare abhängt. In der Tat stellt man nach
mehreren Färbeoperationen und Waschungen häufig einen
wesentlichen Farbunterschied zwischen den sensibilisierten
Partien fest, insbesondere den Spitzen und den natürlichen
Partien, wie den Haarwurzeln, mit einem Mangel
an Deckkraft der letzteren.
Die Anmelderin hat nun gefunden, daß es möglich ist,
eine gleichmäßigere Haarfärbung zu erzielen, die eine
verbesserte Stabilität gegenüber wiederholten Waschungen
aufweist, indem man Nitroderivate der Benzolreihe, welche
keine außernukleare Amingruppe tragen, mit Nitroderivaten
der Benzolreihe kombiniert, die eine primäre
außernukleare (extranukleare) Amingruppe umfassen.
Die Kombinationen gemäß der Erfindung sind derart, daß
der Nitrofarbstoff, welcher ein oder mehrere Amingruppen
umfassen kann, die direkt an den Kern gebunden sind,
oder die Gruppe, die diese Farbstoffe umfaßt, eine Nuance
ergeben muß, die mit der Nuance nahezu identisch ist,
die der Nitrobenzolfarbstoff mit einer primären außernuklearen
Amingruppe oder die Farbstoffgruppe ergibt,
die diese zuletzt genannten Nitrobenzolderivate umfaßt.
Diese Stabilität gegenüber Waschungen ist in überraschender
Weise der durchschnittlichen Stabilität gegenüber Waschungen
überlegen, wie sie jeweils mit jeder der zwei Farbstoffgruppen
erhalten wird.
Unter Stabilität gegenüber Waschungen versteht man insbesondere
die Erhaltung der ursprünglichen Farbnuance ohne
Änderung des Schimmers, wobei diese Nuance über die ganze
Länge der Haare hin nahezu gleichmäßig bleibt. Die Verbesserung
der Stabilität der Färbung gegenüber Waschungen wird
dadurch ermittelt, daß man als Referenz die Farbänderung
nimmt, die man mit einem Mittel erhält, das einen Farbstoff
oder eine Farbstoffgruppe, die zu einer der Familien gehört,
enthält, wobei dieser Farbstoff bzw. diese Farbstoffe
in ausreichender Menge verwendet werden, um ausgangs
im wesentlichen die gleiche Färbung zu haben, wie man sie
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Kombination erzielt.
Die Kombination gemäß der Erfindung erlaubt auch eine
Verbesserung der Farbkraft, insbesondere für Nitrofarbstoffe,
die gewöhnlich eine schwache Löslichkeit aufweisen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Färbemittel
für keratinische Fasern, insbesondere für menschliche
Haare, zur Verfügung zu stellen, welches mindestens einen
Farbstoff oder eine Gruppe der Farbstoffe aus der Gruppe
der Nitrobenzolderivate umfaßt, welche Aminogruppen tragen,
die direkt am Kern gebunden sind, in Kombination
mit einem Farbstoff oder einer Gruppe von Farbstoffen,
welche Nitroderivate der Benzolreihe mit einer außernuklearen
primären Amingruppe oder einer Gruppe dieser Farbstoffe
umfassen.
Weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Färbeverfahren
unter Verwendung dieses Mittels zu schaffen.
Die vorstehende Aufgabe wird durch das eingangs genannte
Mittel gelöst, welches im wesentlichen dadurch charakterisiert
ist, daß es umfaßt:
- (a) mindestens einen Nitrobenzolfarbstoff oder eine Gruppe
von Farbstoffen entsprechend der Formel:
worin bedeuten:
R₁ und R₂ unabhängig voneinander Waserstoff, Amino, Alkylamino, -NH-aliphat. Rest-(X)m, Dialkylamino, -N- (aliphat. Rest(X)m)₂,
R₃ Wasserstoff, OH, Alkoxy, O-aliphat. Rest(X)m,
R₄ Wasserstoff, Alkyl, Halogen, mit der Ausnahme, daß sich mindestens einer der Substituenten R₁, R₂, R₃ von Wasserstoff unterscheidet, und daß, wenn sich R₁ und R₂ beide von Wasserstoff unterscheiden, R₃ Wasserstoff bedeutet.
In diesen Verbindungen bedeutet der Rest Alkyl oder aliphatischer
Rest vorzugsweise einen gesättigten verzweigten oder
linearen Rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei der
aliphatische Rest m+1 freie Valenzen aufweist,
m = eine ganze Zahl zwischen 1 und einschließlich 3, und,
wenn m 1 bedeutet, X die Gruppe OH, Cl, OCH₃, OCH₂CH₂OH
darstellt, und wenn m größer als 1 ist, X die Gruppe OH
bedeutet, in Kombination mit:
- (b) mindestens einem Nitrofarbstoff mit einem außernuklearen
primären Amin entsprechend der Formel
worin bedeuten:
R₅ Wasserstoff, Amino, Aminoalkyl, NH-aliphat. Rest(X)m, N-(Alkyl)₂, N(aliphat. Rest(X)m)₂, NH(CH₂)₂NH₂,
R₆ Wasserstoff, OH, Alkoxy, O-aliphat. Rest(X)m, O(CH₂)n NH₂,
R₇ Wasserstoff, Alkyl, Halogen. Die Reste Alkyl, aliphatischer Rest, m und X haben die gleichen Bedeutungen wie vorstehend angegeben, A bezeichnet Y CH₂ n, OCH₂CHOH-CH₂- oder wobei R₈ Wasserstoff oder Methyl bedeutet,
n ist eine ganze Zahl zwischen 2 und 4 und
Y kann ein Sauerstoffatom darstellen und vorzugsweise eine NH-Gruppe, mit der Ausnahme, daß, wenn Y die Gruppe -NH bedeutet und R₆ von Wasserstoff verschieden ist, R₅ Wasserstoff darstellt, und, wenn Y ein Sauerstoffatom bedeutet, R₆ Wasserstoff darstellt, wobei die Veränderung der Nuance und der Chromatizität zwischen der Färbung, wie sie erhalten wird, mit dem Farbstoff oder der Gruppe der Farbstoffe der Formel (I) und dem Farbstoff oder der Gruppe der Farbstoffe der Formel (II) so ist, daß
ΔH+ΔC 4,5 gemäß der Bewertung nach Munsell.
In bezug auf die Beziehung von Munsell ist auf die Veröffentlichung
in Official Digest, April 1964, Seiten 373
bis 377 zu verweisen. Nach dieser Beziehung wird eine
Farbe definiert durch die Formel HV/C, worin die drei
Parameter jeweils bedeuten: H = die Nuance (oder der
Farbton), (V) = die Intensität (oder der Wert) und (C)
= die Reinheit oder Chromatizität, wobei der Schrägstrich
auf einer Vereinbarung beruht.
Es versteht sich außerdem, daß die einzelnen Farbstoffe,
die im Falle der Farbstoffgruppen der Formel (I) oder (II)
verwendet werden, innerhalb der gleichen Gruppe eine sehr
ähnliche Stabilität gegenüber Licht und Waschungen aufweisen
müssen. Dies trifft ebenfalls zu für deren Selektivität
gegenüber den Haaren.
Unter den Farbstoffen der Formel (I) sind - ohne daß dies
eine Beschränkung darstellen soll, zu nennen:
2,4-Diaminonitrobenzol, 3,4-Diaminonitrobenzol, 2,5-Diaminonitrobenzol, 3-Amino 4-hydroxynitrobenzol, 3-Hydroxy 4- aminonitrobenzol, 2-Amino 5-hydroxynitrobenzol, 2-Amino 3-hydroxynitrobenzol, 2-Amino 5-N-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-Amino 5-N,N-bis-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2,5-N,N′-β-Hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-N-β- Hydroxyethylamino 5-N,N-bis-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-Amino 5-N-methylamino nitrobenzol, 2-N-Methylamino 5-N,N-bis-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-N-Methylamino 5[N-methyl N-β-hydroxyethyl]amino nitrobenzol, 2-Hydroxy aminonitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino 5-hydroxynitrobenzol, 3-Methoxy 4-N-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-N-Methylamino 4-β- hydroxyethyloxynitrobenzol, 2-Amino 3-methyl nitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino 5-amino nitrobenzol, 2-Amino 4- chloro 5-N-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-Amino 4-methyl 5-N-β-hydroxyethylamino nitrobenzol, 2-Amino 4-methyl 5-N-methylamino nitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino 5-methoxy nitrobenzol, 2-Amino 5-β-hydroxyethyloxy nitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino nitrobenzol, 3-Amino 4-N-β-hydroxyethylamino nitrobenzol, 3-β-Hydroxyethyloxy 4-N-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-N-Methylamino 4-β,γ- dihydroxypropyloxy nitrobenzol, 2-N-β-hydroxyethylamino 5-β-hydroxyethyloxy nitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino- 5-β,γ-dihydroxypropyloxy nitrobenzol, 3-Hydroxy 4-N-β- hydroxyethylamino nitrobenzol, 2-N-Methylamino 4-methyl 5-amino nitrobenzol, 2-Amino 4-isopropyl 5-N-methylamino nitrobenzol, 2-N-Methylamino 5-(N-methyl N-β,γ-dihydroxypropyl) amino nitrobenzol, 3-N-β-Hydroxyethylamino 4-N-β- hydroxyethylamino, nitrobenzol, 2-Amino 4-methyl 5-N-β,γ- dihydroxypropylamino nitrobenzol, 2-Amino 4-methyl 5- hydroxy nitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino 4-N-β-hydroxyethylaminonitrobenzol.
2,4-Diaminonitrobenzol, 3,4-Diaminonitrobenzol, 2,5-Diaminonitrobenzol, 3-Amino 4-hydroxynitrobenzol, 3-Hydroxy 4- aminonitrobenzol, 2-Amino 5-hydroxynitrobenzol, 2-Amino 3-hydroxynitrobenzol, 2-Amino 5-N-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-Amino 5-N,N-bis-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2,5-N,N′-β-Hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-N-β- Hydroxyethylamino 5-N,N-bis-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-Amino 5-N-methylamino nitrobenzol, 2-N-Methylamino 5-N,N-bis-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-N-Methylamino 5[N-methyl N-β-hydroxyethyl]amino nitrobenzol, 2-Hydroxy aminonitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino 5-hydroxynitrobenzol, 3-Methoxy 4-N-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-N-Methylamino 4-β- hydroxyethyloxynitrobenzol, 2-Amino 3-methyl nitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino 5-amino nitrobenzol, 2-Amino 4- chloro 5-N-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-Amino 4-methyl 5-N-β-hydroxyethylamino nitrobenzol, 2-Amino 4-methyl 5-N-methylamino nitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino 5-methoxy nitrobenzol, 2-Amino 5-β-hydroxyethyloxy nitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino nitrobenzol, 3-Amino 4-N-β-hydroxyethylamino nitrobenzol, 3-β-Hydroxyethyloxy 4-N-β-hydroxyethylaminonitrobenzol, 2-N-Methylamino 4-β,γ- dihydroxypropyloxy nitrobenzol, 2-N-β-hydroxyethylamino 5-β-hydroxyethyloxy nitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino- 5-β,γ-dihydroxypropyloxy nitrobenzol, 3-Hydroxy 4-N-β- hydroxyethylamino nitrobenzol, 2-N-Methylamino 4-methyl 5-amino nitrobenzol, 2-Amino 4-isopropyl 5-N-methylamino nitrobenzol, 2-N-Methylamino 5-(N-methyl N-β,γ-dihydroxypropyl) amino nitrobenzol, 3-N-β-Hydroxyethylamino 4-N-β- hydroxyethylamino, nitrobenzol, 2-Amino 4-methyl 5-N-β,γ- dihydroxypropylamino nitrobenzol, 2-Amino 4-methyl 5- hydroxy nitrobenzol, 2-N-β-Hydroxyethylamino 4-N-β-hydroxyethylaminonitrobenzol.
Unter den Farbstoffen der Formel (II) sind - ohne daß
dies eine Begrenzung bedeuten soll - zu nennen:
2-Amino 5-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino 5-methoxy nitrobenzol,
2-N-Methylamino 5-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino 4-dimethyl aminonitrobenzol,
3-Amino 4-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-Amino 4-methyl 5-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-aminoethylamino 5-N,N-bis(β-hydroxyethyl) aminonitrobenzol,
3-β-Aminoethyloxy 4-aminonitrobenzol,
2-N-methylamino 5-N-δ-amino n-butylamino nitrobenzol,
2-N-γ-amino n-propylamino 5-dimethyl amino nitrobenzol,
3-Methoxy 4-N-β-aminoethylaminonitrobenzol,
2-N-β-aminoethylamino 5-aminonitrobenzol,
2-Amino 4-chloro 5-N-β-aminoethylaminonitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino 4-methoxy nitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-Hydroxyethylamino, 5-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-aminoethylamino, 4-β-hydroxyethyloxy nitrobenzol,
3-β-Hydroxyethyloxy 4-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-Amino, 5-aminoethyloxy nitrobenzol,
3-Hydroxy, 4-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino-5-β-hydroxyethyloxy nitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino 4-hydroxy nitrobenzol,
[(Nitro-3 amino-4)phenoxy]-1 amino-3 propanol-2,
[(Methylamino-3 nitro-4)phenoxy]-1 amino-3 propanol-2,
[Hydroxy-2 N-β-hydroxyethylamino-3 nitro-6]benzyloxy-2 ethylamin,
[Hydroxy-2 N-β-hydroxypropylamino-3 nitro-6]benzyloxy-2 propylamin.
2-N-β-Aminoethylamino 5-methoxy nitrobenzol,
2-N-Methylamino 5-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino 4-dimethyl aminonitrobenzol,
3-Amino 4-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-Amino 4-methyl 5-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-aminoethylamino 5-N,N-bis(β-hydroxyethyl) aminonitrobenzol,
3-β-Aminoethyloxy 4-aminonitrobenzol,
2-N-methylamino 5-N-δ-amino n-butylamino nitrobenzol,
2-N-γ-amino n-propylamino 5-dimethyl amino nitrobenzol,
3-Methoxy 4-N-β-aminoethylaminonitrobenzol,
2-N-β-aminoethylamino 5-aminonitrobenzol,
2-Amino 4-chloro 5-N-β-aminoethylaminonitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino 4-methoxy nitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-Hydroxyethylamino, 5-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-aminoethylamino, 4-β-hydroxyethyloxy nitrobenzol,
3-β-Hydroxyethyloxy 4-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-Amino, 5-aminoethyloxy nitrobenzol,
3-Hydroxy, 4-N-β-aminoethylamino nitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino-5-β-hydroxyethyloxy nitrobenzol,
2-N-β-Aminoethylamino 4-hydroxy nitrobenzol,
[(Nitro-3 amino-4)phenoxy]-1 amino-3 propanol-2,
[(Methylamino-3 nitro-4)phenoxy]-1 amino-3 propanol-2,
[Hydroxy-2 N-β-hydroxyethylamino-3 nitro-6]benzyloxy-2 ethylamin,
[Hydroxy-2 N-β-hydroxypropylamino-3 nitro-6]benzyloxy-2 propylamin.
Diese Farbstoffe können auch in Form ihrer Salze verwendet
werden; insbesondere können die Farbstoffe der Formel
(II) in freier Form oder in Form der Salze, wie Hydrochlorid,
Hydrobromid, Sulfat etc. verwendet werden.
Die Nitrofarbstoffe mit dem außernuklearen primären Amin
der Formel (II) liegen vorzugsweise in Anteilen zwischen
1 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der verwendeten
Nitrofarbstoffe, und vorzugsweise in Anteilen zwischen
5 und 70%, vor.
Die Gesamtmenge der in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendeten
Nitrobenzolfarbstoffe liegt zwischen 0,005 und
3 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 2 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Mittels.
Die im Rahmen der Erfindung definierten Mittel können
zur Direktfärbung der Haare oder zur Oxidationsfärbung
verwendet werden.
Wenn die Mittel zur Direktfärbung verwendet werden, können
sie allein die Kombination der vorstehend definierten
Nitrobenzolfarbstoffe enthalten.
Nach einer Modifikation gemäß der Erfindung können diese
Mittel auch andere bekannte Direktfarbstoffe enthalten,
wie die Anthrachinonfarbstoffe, die Azofarbstoffe, die
Triarylmethanfarbstoffe, die Benzochinonfarbstoffe und
die Azininfarbstoffe.
Die Direktfarbstoffe, die sich von den Nitrobenzolfarbstoffen,
wie sie obligatorisch gemäß der Erfindung verwendet
werden, unterscheiden, können in den Mitteln in
Anteilen von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05
bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Mittels, vorliegen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann man zusammen
mit den Nitrobenzolfarbstoffen der Formel (I) auch Direktfarbstoffe,
welche gegenüber wiederholten Waschungen verhältnismäßig
wenig haltbar sind, verwenden, während man mit den Nitrofarbstoffen
mit einer außernuklearen primären Amingruppe
der Formel (II) Direktfarbstoffe verwenden kann, die gegenüber
Schampunierungen einen guten Halt haben, insbesondere
basische Farbstoffe, wie die Aminoanthrachinone und die
Farbstoffe, die zur Klasse "Basic du Color Index" gehören.
Im Falle der Verwendung dieser Direktfarbstoffe, die
sich von den Nitroderivaten der Benzolreihe unterscheiden,
ist es wünschenswert, daß die erste Gruppe von Farbstoffen,
die die Nitrobenzolfarbstoffe der Formel (I) umfaßt,
und die anderen Direktfarbstoffe von geringer Stabilität
gegenüber Waschungen, eine Nuance und eine Reinheit
(puret´) besitzen, die im wesentlichen gleich der sind,
wie sie mit der Gruppe erzielt werden, welche die Nitrofarbstoffe
mit einem außernuklearen primären Amin der
Formel (II) und die anderen Direktfarbstoffe mit guter
Stabilität gegenüber Waschungen umfaßt. Auch in diesem
Fall muß die Beziehung ΔH+ΔC 4,5 eingehalten werden.
Im Falle der Verwendung in Form eines Oxidations-Färbemittels
können die Mittel gemäß der Erfindung sogenannte
Oxidationsfarbstoffe enthalten, d. h. Verbindungen, die
selbst keine Farbstoffe darstellen, die aber durch Kondensation
in einem oxidierenden Medium in Farbstoffe umgewandelt
werden. In diesem Fall verleihen die Oxidationsfarbstoffe
den behandelten keratinischen Fasern eine Grundfärbung,
wobei die Kombination mit Direktfarbstoffen gemäß
der Erfindung im wesentlichen dazu dient, dieser Grundfärbung
eine Nuancierung zu verleihen.
Man unterscheidet bei den Oxidationsfarbstoffen einesteils
die Prekursoren der Oxidationsfarbstoffe vom para-Typ,
ausgewählt aus der Gruppe der Diaminobenzole, Diaminopyridine,
Aminophenole, wobei die funktionellen Gruppen
sich zueinander in para-Stellung befinden, die Prekursoren
von Oxidationsfarbstoffen vom ortho-Typ, deren funktionelle
Gruppen sich zueinander in ortho-Stellung befinden,
und andererseits die als Modifikatoren oder Kopplungsstoffe
bekannten Verbindungen aus der Gruppe der Metadiaminobenzole,
Metadiaminopyridine, Metaaminophenole, Metadiphenole,
sowie die Phenole, Pyrazolone, die mono- oder
dihydroxylierten Naphthalinderivate, Diketonderivate.
Die Prekursoren der Oxidationsfarbstoffe vom ortho-
oder para-Typ liegen in freier Form oder als Salze in
Anteilen von 0,005 bis 10 Gew.-% vor, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels.
Die Kopplungsstoffe werden in den Färbemitteln gemäß der
Erfindung in freier Form oder als Salze in Anteilen zwischen
0,005 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,01 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, verwendet.
Diese Mittel enthalten auch Agentien zur Einstellung des
pH-Wertes auf 1 bis 11,5, vorzugsweise zwischen 4 und 10,5.
Zum besseren Aufziehen der Nitrofarbstoffe mit einem außernuklearen
primären Amin kann es vorteilhaft sein, Färbemittel
zu verwenden, deren pH-Wert über 8 liegt. Der pH-
Wert dieser Mittel wird auf den gewünschten Wert mit Hilfe
eines Alkalisierungsmittels eingestellt, wie Ammoniak,
Natrium-, Kalium- oder Ammoniumcarbonaten, Natrium- oder
Kaliumhydroxid, Alkanolaminen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin,
2-Methyl 2-aminopropanol, 2-Methyl 2-amino
propan-1,3-diol, Alkylamine, wie Ethylamin oder Triethylamin.
Die Mittel können auch oxidierende Agentien enthalten,
und/oder Reduktionsmittel aus der Gruppe der Reduktionsmittel
mit einem starken elektronegativen Oxidationspotential
bei alkalischem pH, insbesondere organische
Schwefelsäuren, wie Thiomilchsäure, Thioglykolsäure und
Cystein, Ascorbinsäure und deren Derivate, alkalische Bisulfite.
Diese Reduktionsmittel liegen in Anteilen von 0,05
bis 1,5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mittels, vor.
Die Färbemittel gemäß der Erfindung können in verschiedener
Form vorliegen, insbesondere als Lösung, Gel, Creme, Öl
oder jeder anderen zur Färbung der Haare geeigneten Form;
sie können auch als Aerosol in Gegenwart eines Treibmittels
konditioniert sein.
Hierzu können zahlreiche kosmetisch annehmbare Bestandteile
verwendet werden. Die Mittel können insbesondere
enthalten: anionische, kationische, nichtionische, amphotere
oberflächenaktive Mittel und deren Gemische. Unter
den oberflächenaktiven Mitteln sind zu nennen: Alkylbenzolsulfonate,
Alkylnaphthalinsulfonate, Sulfate, Ethersulfate
und Fettalkoholsulfonate, quaternäre Ammoniumsalze, Fettsäurediethanolamide,
polyoxyethylierte und polyglycerinierte
Säuren und Alkohole, polyoxyethylierte und polyglycerinierte
Alkylphenole, sowie polyoxyethylierte Alkylsulfate.
Man verwendet vorzugsweise kationische und/oder
nichtionische oberflächenaktive Mittel. Die oberflächenaktiven
Produkte liegen in den Mitteln gemäß der Erfindung
in Anteilen zwischen 0,5 und 55 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 4 und 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, vor.
Die Mittel können auch organische Lösungsmittel enthalten,
um die Verbindungen zu solubilisieren, die in Wasser nicht
in ausreichendem Maße löslich sind. Unter den Lösungsmitteln
können z. B. genannt werden: Niedrigalkohole, wie
Ethanol und Isopropanol, Glycerin, Glykole oder Glykolether,
wie Butoxy-2 ethanol, Ethylenglykol, Propylenglykol,
Diethylenglykolmonoethyl- und monomethylether,
sowie analoge Produkte und deren Gemische. Diese Lösungsmittel
liegen vorzugsweise in Anteilen von 1 bis 40 Gew.-%,
insbesondere von 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, vor.
Die Mittel können vorzugsweise mit Verbindungen aus der
Gruppe Natriumalginat, Gummiarabikum, Cellulosederivate,
wie Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylethylcellulose,
Carboxymethylcellulose und verschiedene
Polymere, die diese Eigenschaft besitzen, wie insbesondere
Acrylsäurederivate, verdickt werden. Es ist
auch möglich, mineralische Verdickungsmittel zu verwenden,
wie z. B. Bentonit. Diese Verdickungsmittel liegen
vorzugsweise in Anteilen zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, bevorzugt
zwischen 0,5 und 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, vor.
Es ist natürlich möglich, den Mitteln gemäß der Erfindung
jegliche andere Bestandteile zuzueben, wie sie gewöhnlich
in Haarfärbemitteln verwendet werden, insbesondere
Penetrationsagentien, Sequestrierungsagentien, filmbildende
Agentien, Puffer und Parfüme.
Das Mittel gemäß der Erfindung, dem gegebenenfalls im
Falle eines Oxidationsfärbemittels ein Oxidationsmittel
zugegeben ist, wird auf die Haare aufgetragen und 2 min
bis 1½ h, vorzugsweise zwischen 5 min und 1 h, einwirken
gelassen. Die gefärbten Haare werden gespült,
gegebenenfalls schampuniert und getrocknet.
Nach einer weiteren Ausführungsform gemäß der Erfindung
kann die Haarfärbung auch in zwei Schritten durchgeführt
werden, wobei man im ersten Schritt das Mittel aufbringt,
welches mindestens den Farbstoff oder die Gruppe von Farbstoffen
der Formel (I) enthält, und dann in einem zweiten
Schritt das Mittel aufträgt, welches den Farbstoff oder
die Gruppe der Farbstoffe der Formel (II) enthält. Diese partiellen
Mittel entsprechen den vorstehend angegebenen Definitionen
und können wie diese sämtliche genannten anderen
Bestandteile enthalten.
Eines dieser Mittel kann auch Oxidationsfarbstoffe enthalten
und zum Zeitpunkt der Anwendung mit einem Oxidationsmittel
vermischt werden. Ein derartiges Verfahren
wird insbesondere in dem Fall angewandt, wo die Nitrobenzolfarbstoffe
der Formel (I) oder die Nitrobenzolfarbstoffe
mit einer außernuklearen primären Aminogruppe
der Formel (II) in dem für das andere Mittel geeignete
Medium nicht stabil ist, insbesondere im Rahmen einer
Oxidationsfärbung.
In diesem Fall kann man vorteilhafterweise auch die in
der französischen Patentanmeldung 24 21 607 der Anmelderin
beschriebenen Verfahren anwenden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern,
ohne diese zu beschränken.
Zur Bestimmung der Nuancen der gefärbten Haare, die gegebenenfalls
wiederholten Waschungen unterworfen wurden,
hat man die vorstehend genannte Beziehung von Munsell
zugrunde gelegt, wonach H die Nuance definiert und eine
Unterscheidung zwischen blau, rot, gelb etc. erlaubt,
V eine Unterscheidung zwischen einer hellen Farbe und
einer dunklen Farbe ermöglicht und von 0 (schwarz) bis
10 (weiß) variiert und C eine Unterscheidung zwischen
matten Farben und lebhaften Farben ermöglicht, wobei
grau den Wert C=0 hat.
Die Farbänderungen wurden unter Anwendung der Formel
von Nickerson: ΔE + 0,4 × CO dH+6 dV+3 dC bestimmt;
diese Formel wird insbesondere in Color in Business,
Science and Industry, Judd Wyszecki, Wiley Interscience,
genannt.
Für die Teste mit den Waschungen hat man eine Apparatur
vom Typ Ahiba Texomat G 6 B, wie sie in der Textilindustrie
verwendet wird, eingesetzt. Die gefärbten Haarsträhnen
werden in einem kleinen metallischen Korb eingeschlossen
und in einem zylindrischen Glasbehälter, der
40 cm³ einer Schampunierungslösung enthält, hin- und herbewegt.
Gleichzeitig mit der Hin- und Herbewegung erfolgt
eine Rotation um die Achse des Glaszylinders.
Es wurden die folgenden Schampunierungsmittel verwendet:
Schampunierung vom Typ S1: auf der Basis von 0,05%
Ammonium-laurylethersulfat mit einem End-pH-Wert von 7,5.
Schampunierungsmittel vom Typ S2: verdünnte Lösung mit
0,12% oxyethyliertem Coprah-diethylaminlactat mit einem
End-pH-Wert von 4,5. Die dauergewellten Haare wurden mit
einem Mittel, welches 8% Thioglykolsäure, 2% Thiomilchsäure
umfaßt und auf pH 8,2 gebracht wurde, und einem Fixierungsmittel,
das 2,5% Wasserstoffperoxid umfaßt, behandelt.
In den folgenden Beispielen wurden die Mittel durch Zugabe
von Zitronensäure oder Amino-2 methyl-2 propanol auf den
angegebenen pH-Wert gebracht.
Es wird das folgende Färbemittel, welches einen pH-Wert
von 9,5 aufweist, hergestellt:
Farbstoffe | |
x g | |
Nonylphenol mit 9 Mol Ethylenoxid | 8 g |
Laurindiethanolamid | 2 g |
Ethoxy-2 ethanol | 10 g |
Destilliertes Wasser bis auf | 100 g |
Man verwendet die folgenden Mittel:
Die Färbemittel 1A und 1B ergeben auf menschlichen Haaren
gold-kupferfarbene Nuancen, die extrem ähnlich sind.
ΔH+ΔC = 1,5 auf zu 90% weißen Haaren und ΔH+ΔC = 3
auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren.
Man bringt das Mittel 1D sowohl auf 90% weißen Haaren,
als auch auf zu 90% weißen, durch eine Dauerwelle sensibilisierte
Haare auf. Die Einwirkungszeit beträgt
20 min, dann spült und trocknet man die Haare.
Man führt dann eine Waschung mit einem Schampunierungsmittel
vom Typ S1 durch und prüft eine derart gewaschene
Haarsträhne im Vergleich mit einer gefärbten Haarsträhne,
die keiner Schampunierung unterzogen wurde.
Man stellt dabei eine gute Stabilität bei wiederholten Waschungen
der vorstehend erhaltenen Färbung fest.
Bei Verwendung eines Mittels, welches lediglich den in
Beispiel 1A verwendeten Farbstoff in Anteilen enthält,
die zur gleichen Färbung führen, wie sie mit dem Mittel
1D erhalten werden, stellt man fest, daß die Färbung,
insbesondere auf durch eine Dauerwelle sensibilisierten
Haaren deutlich weniger stabil gegenüber wiederholten
Waschungen ist.
Es werden die folgenden Färbemittel, die einen pH-Wert
von 9,5 aufweisen, hergestellt:
Farbstoffe | |
x g | |
Nonylphenol mit 9 Mol Ethylenoxid | 8 g |
Laurindiethanolamid | 2 g |
Ethoxy-2 ethanol | 10 g |
Destilliertes Wasser bis auf | 100 g |
Die Färbemittel 2A und 2B ergeben auf zu 90% weißen
menschlichen Haaren oder zu 90% weißen, dauergewellten
Haaren sehr ähnliche rot-kupferfarbene Nuancen.
ΔH+ΔC = 1 auf zu 90% weißen Haaren.
ΔH+ΔC = 0,5 auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren.
ΔH+ΔC = 0,5 auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren.
Das Färbemittel 2D, welches die Kombination gemäß der
Erfindung umfaßt, wird auf die Haare mit einer Einwirkungszeit
von 20 min aufgebracht; darauf folgt das
Spülen und Trocknen der Haare. Die erhaltene Färbung
weist eine intensive rot-kupferfarbene Nuance auf.
Das Mittel 2C ist ein Mittel, welches lediglich die
Farbstoffe der Formel (I) enthält, welche in Anteilen
vorliegen, die im wesentlichen zur gleichen Nuance
führen, wie sie mit dem Färbemittel gemäß der Erfindung
2D erhalten wurde, wobei nur die Nitrobenzolfarbstoffe
verwendet werden, die keine Nitrobenzolfarbstoffe
mit einem primären Amin außerhalb des Kerns aufweisen.
Indem man wie im Beispiel 1 verfährt und nacheinander
mehrere Schampunierungen mit dem Schampunierungsmittel
vom Typ S1 durchführt, stellt man fest, daß die mit dem
Mittel 2D erhaltene Nuance gegenüber wiederholten Waschungen
deutlich stabiler ist als die mit dem Färbemittel
2C erhaltene Nuance.
Es werden die folgenden Färbemittel, die einen pH-Wert
von 9,5 aufweisen, hergestellt:
Farbstoffe | |
x g | |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid | 8 g |
Laurindiethanolamid | 2 g |
Ethoxy-2 ethanol | 10 g |
Destilliertes Wasser bis auf | 100 g |
Die in den Mitteln verwendeten Farbstoffe sind in der
nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt:
Man stellt fest, daß die Färbemittel 3A, 3B und 3C auf
zu 90% weißen menschlichen Haaren zu roten Nuancen führen,
die in bezug auf den Schimmer außerordentlich ähnlich
sind.
Auf zu 90% weißen Haaren
ΔH+ΔC = 2,8 (für 3A und 3B)
ΔH+ΔC = 1,5 (für 3A und 3C)
ΔH+ΔC = 2,8 (für 3A und 3B)
ΔH+ΔC = 1,5 (für 3A und 3C)
Auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren
ΔH+ΔC = 4 (für 3A und 3B)
ΔH+ΔC = 3,5 (für 3A und 3C)
ΔH+ΔC = 4 (für 3A und 3B)
ΔH+ΔC = 3,5 (für 3A und 3C)
Die Färbemittel 3E und 3F stellen Mittel gemäß der Erfindung
dar und umfassen einen Nitrobenzolfarbstoff, welcher
keine extranukleare primäre Amingruppe aufweist, und einen
Nitrofarbstoff mit einer primären extranuklearen Amingruppe.
Diese Mittel ergeben eine intensive rote Nuance nach
20minütiger Einwirkung, Spülen und Trocknen.
Mit dem Mittel 3D wird praktisch die gleiche Nuance erhalten,
wie sie mit den Mitteln 3E und 3F erzielt wird, wobei
man lediglich den Nitrofarbstoff der Formel (I) entsprechend
Beispiel 3A verwendet.
Bei wiederholter Anwendung von Schampunierungsmitteln vom
Typ S1 (wie in den Beispielen 1 und 2) stellt man fest,
daß die mit dem Mittel von Beispiel 3E und 3F erhaltene
Färbung eine deutlich bessere Stabilität auf sensibilisierten
oder nichtsensibilisierten Haaren ergibt im Vergleich
zu dem Mittel 3D, welches nur den Farbstoff der
Formel (I) enthält.
Es werden die folgenden Färbemittel, die einen pH-Wert von
9,5 aufweisen, hergestellt:
Farbstoffe | |
x g | |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid | 8 g |
Laurindiethanolamid | 2 g |
Ethoxy-2 ethanol | 10 g |
Destilliertes Wasser bis auf | 100 g |
Man verwendet die Farbstoffe in den nachfolgend angegebenen
Mengen:
Die Färbemittel 4A und 4B ergeben beim Auftragen auf menschliche
Haare natürliche goldfarbene Nuancen, die außerordentlich
ähnlich sind.
ΔH+ΔC = 1,5 auf zu 90% weißen Haaren
ΔH+ΔC = 0,5 auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren
ΔH+ΔC = 0,5 auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren
Das Färbemittel 4D gemäß der Erfindung ergibt nach Applikation
auf den Haaren, 20minütiger Einwirkungszeit, Spülen
und Trocknen eine natürliche goldfarbene Nuance.
Mit dem Färbemittel 4C wird praktisch die gleiche Nuance
erhalten, wie sie mit dem Färbemittel 4D, welches nur die
Farbstoffe von Beispiel 4A verwendet, erzielt wird.
Bei Durchführung wiederholter Waschungen mit Hilfe des
Schampunierungsmittels S1 stellt man eine verbesserte Stabilität
der mit dem Färbemittel 4D erhaltenen Färbung fest.
Es wird das folgende Mittel hergestellt:
Direkt-Nitrofarbstoffe | |
x g | |
1,4-Diaminobenzol | 0,15 g |
1-Amino-4-hydroxybenzol | 0,05 g |
1,3-Dihydroxybenzol | 0,1 g |
6-Hydroxyethyloxy-1,3-diaminobenzol-dichlorhydrat | 0,03 g |
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon | 0,15 g |
1,4-Dihydroxybenzol | 0,15 g |
Natriumbisulfit mit 35° Be | 1,3 g |
Oleinalkohol, glyceriniert mit 2 Mol Glycerin | 5 g |
Oleinalkohol, glyceriniert mit 4 Mol Glycerin | 5 g |
Oleinsäure | 5 g |
Oleindiethanolamid | 12 g |
Oleindiethanolamin | 5 g |
Ethylalkohol | 10 g |
Ethoxy-2 ethanol | 12 g |
Ethylendiamintetraessigsäure | 0,2 g |
Ammoniak mit 22° Be | 10,2 g |
Destilliertes Wasser bis auf | 100 g |
Die Färbemittel werden bereitet, wobei man die in der folgenden
Tabelle angegebenen Direkt-Nitrofarbstoffe verwendet:
Die Färbemittel 5A und 5B, welche mit gleichen Gewichtsanteilen
Wasserstoffperoxid mit 20 Volumen verdünnt wurden,
ergeben auf menschlichen Haaren in bezug auf den hellperlmutfarbenen
Rotschimmer extrem ähnliche Nuancen.
ΔH+ΔC = 3 für eine Färbung auf zu 90% weißen Haaren
mit den Mitteln 5A und 5B, welche keine Oxidationsfarbstoffe
enthalten.
ΔH+ΔC = 0,5 für die gleichen Mittel, welche auf zu
90% weißen, dauergewellten Haaren aufgetragen werden.
Das Färbemittel 5D, welches mit gleichen Gewichtsanteilen
Wasserstoffperoxid mit 20 Volumen verdünnt wurde, ergibt
beim Auftragen auf Haare bei einer Einwirkungszeit von 30 min
nach dem Spülen und Trocknen eine perlmutfarbene, rotblonde
Nuance.
Das Färbemittel 5C, welches unter den gleichen Bedingungen
aufgetragen wird, ergibt praktisch die gleiche Nuance
wie sie mit dem Mittel 5D erzielt werden, wobei nur die
Direktfarbstoffe, wie sie zu Mittel 5A angegeben sind,
verwendet werden.
Nach wiederholten Waschungen mit Hilfe eines Schampunierungsmittels
vom Typ S1 stellt man fest, daß die mit dem
Mittel von Beispiel 5D erhaltenen Färbungen deutlich
stabiler sind als die Färbungen, die mit dem Mittel von
Beispiel 5C erzielt wurden.
Bei Verwendung des Schampunierungsmittels von Typ S2 anstelle
des Schampunierungsmittels vom Typ S1 stellt man
ähnliche Ergebnisse fest.
Es werden die folgenden Färbemittel, die einen pH-Wert von
9,5 aufweisen, hergestellt:
Farbstoffe | |
x g | |
Nonylphenol oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid | 8 g |
Laurindiethanolamid | 2 g |
Ethoxy-2 ethanol | 10 g |
Destilliertes Wasser bis auf | 100 g |
Man bereitet die folgenden Färbemittel mit den in der
nachfolgenden Tabelle angegebenen Farbstoffen.
Die Färbemittel 6A und 6B ergeben auf menschlichen Haaren
außerordentlich ähnliche, matt-goldfarbene Nuancen.
ΔH+ΔC = 3 auf zu 90% weißen Haaren
ΔH+ΔC = 2,5 auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren
ΔH+ΔC = 2,5 auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren
Das Färbemittel 6D gemäß der Erfindung ergibt nach Applikation
auf den Haaren während einer Einwirkungszeit von
20 min, Spülung und Trocknen, eine intensive Goldfärbung.
Das Färbemittel 6C führt praktisch zur gleichen Nuance
wie sie mit dem Färbemittel 6D erhalten wird, wobei nur
der im Mittel 6A verwendete Farbstoff eingesetzt wird.
Bei Durchführung von wiederholten Waschungen mit dem
Schampunierungsmittel vom Typ S1 stellt man fest, daß
die mit dem Mittel von Beispiel 6D erhaltene Färbung deutlich
stabiler ist als die mit dem Mittel 6C erhaltene Färbung.
Es werden die folgenden Färbemittel, die einen pH-Wert von
9,5 aufweisen, hergestellt:
Farbstoffe | |
x g | |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid | 8 g |
Laurindiethanolamid | 2 g |
Ethoxy-2 ethanol | 10 g |
Destilliertes Wasser bis auf | 100 g |
Man verwendet die folgenden Farbstoffe in den Färbemitteln:
Die Färbemittel 7A und 7B ergeben auf menschlichen Haaren
extrem ähnliche, perlmut-aschfarbene Nuancen.
ΔH+ΔC = 1,5 auf zu 90% weißen Haaren
ΔH+ΔC = 1 auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren.
ΔH+ΔC = 1 auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren.
Das Mittel 7D gemäß der Erfindung ergibt nach Applikation
auf den Haaren während einer Einwirkungszeit von 20 min,
nachfolgendem Spülen und Trocknen eine intensive perlmutaschfarbene
Färbung. Mit dem Färbemittel 7C wird praktisch
die gleiche Nuance erhalten als mit dem Färbemittel
7D, wobei nur der Nitrofarbstoff wie im Beispiel 7A eingesetzt
wird. Nach Durchführung wiederholter Waschungen mit
dem Schampunierungsmittel vom Typ S1 stellt man fest,
daß die mit Hilfe des Mittels 7D erhaltenen Färbungen
deutlich stabiler gegenüber wiederholten Waschungen sind
als die mit dem Mittel von Beispiel 7C erhaltene Färbung.
Es werden die folgenden Oxidationsfärbemittel hergestellt:
Direkt-Nitrofarbstoff | |
x g | |
2,6-Dimethyl 1,4-diaminobenzol-dichlorhydrat | 0,17 g |
1-Amino-4-hydroxybenzol | 0,05 g |
2-Methyl-1,3-dihydroxybenzol | 0,12 g |
6-Methyl-1-hydroxy-3-N-β-hydroxyethylaminobenzol | 0,05 g |
1-Hydroxynaphthalin | 0,02 g |
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon | 0,15 g |
1,4-Dihydroxybenzol | 0,15 g |
Natriumbisulfit mit 35° Be | 1,30 g |
Oleinalkohol, glyceriniert mit 2 Mol Glycerin | 5 g |
Oleinalkohol, glyceriniert mit 4 Mol Glycerin | 5 g |
Oleinalkohol | 5 g |
Oleindiethanolamid | 12 g |
Oleindiethanolamin | 5 g |
Ethylalkohol | 10 g |
Ethoxy-2 ethanol | 12 g |
Ethylendiamintetraessigsäure | 0,2 g |
Ammonikal mit 22° Be | 10,2 g |
Destilliertes Wasser bis auf | 100 g |
In den Mitteln wurden die folgenden Nitrofarbstoffe verwendet:
Die Färbemittel 8A und 8B, die mit gleichen Gewichtsanteilen
Wasserstoffperoxid mit 20 Volumen verdünnt werden, ergeben
auf menschlichen Haaren in bezug auf den Schimmer, der
goldfarben ist, extrem ähnliche Nuancen. Die Änderung der Farbe
und der Chromatizität der mit den Mitteln 8A und 8B erhaltenen
Färbungen, welche keine Oxidationsfarbstoffe enthalten,
ist wie folgt:
ΔH+ΔC = 1 für zu 90% weiße Haare
ΔH+ΔC = 3 für zu 90% weiße, dauergewellte Haare
ΔH+ΔC = 3 für zu 90% weiße, dauergewellte Haare
Das Färbemittel 8D gemäß der Erfindung, welches die zwei
Farbstoffgruppen umfaßt, ergibt nach dem Verdünnen mit gleichen
Gewichtsanteilen Wasserstoffperoxid mit 20 Volumen,
Applikation auf den Haaren während 30 min, Spülen und Trocknen,
eine Färbung mit einer intensiv goldblonden Nuance.
Das Färbemittel 8C führt unter den gleichen Bedingungen
praktisch zur gleichen Nuance wie sie mit dem Färbemittel
8D erhalten wird, wobei nur Nitrofarbstoffe verwendet
werden, wie sie in dem Färbemittel 8A vorliegen.
Die wiederholte Waschung der auf diese Weise gefärbten
Haare mit Hilfe des Schampunierungsmittels vom Typ S1
zeigt, daß die mit dem Mittel von Beispiel 8D erhaltene
Färbung deutlich stabiler ist als die mit dem Mittel gemäß
Beispiel 8C erhaltene Färbung. Die Überlegenheit des
Mittels gemäß Beispiel 8D ist auf sensibilisierten Haaren
noch deutlicher.
Es werden die folgenden Mittel hergestellt:
Mittel X | |
Farbstoffe | |
x g | |
Ethoxy-2 ethanol | 5 g |
Hydroxyethylcellulose (Cellosize WP 03H) | 3,3 g |
Zitronensäure bis zu | pH 3 |
Wasser bis auf | 100 g |
Mittel Y | |
Farbstoffe | |
x g | |
Hydroxyethylcellulose (Cellosize WP 03H) | 3,3 g |
Ammoniak mit 22° Be | 9,3 g |
Destilliertes Wasser bis auf | 100 g |
Man verwendet die folgenden Farbstoffe:
Die Färbemittel 9A und 9B ergeben auf menschlichen Haaren
außerordentlich ähnliche kupferfarbene Goldnuancen.
ΔH+ΔC = 2,5 auf zu 90 weißen Haaren
ΔH+ΔC = 2 auf zu 90 weißen, dauergewellten Haaren
ΔH+ΔC = 2 auf zu 90 weißen, dauergewellten Haaren
Zur Haarfärbung bringt man im ersten Schritt das Färbemittel
9A auf, führt eine Spülung durch und trocknet die Haare,
und bringt daraufhin das Färbemittel 9B auf. Man erzielt
eine intensiv kupferfarbene Goldnuance.
Das Färbemittel 9C ergibt praktisch die gleiche Nuance
wie bei sukzessiver Applikation der Mittel 9A und 9B erzielt
wird.
Man führt daraufhin wiederholte Waschungen mit dem durch
sukzessive Applikation der Mittel 9A und 9B gemäß der
Erfindung erhaltenen Färbung und der mit dem Mittel 9C
erzielten Färbung durch. Dabei stellt man fest, daß die
durch sukzessive Applikation der Mittel 9A und 9B erhaltene
Färbung deutlich stabiler ist als die mit dem Mittel
gemäß Beispiel 9C erhaltene Färbung.
Es werden die folgenden Färbemittel hergestellt:
Farbstoffe | |
x g | |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid | 8 g |
Laurindiethanolamid | 2 g |
Ethoxy-2 ethanol | 10 g |
pH-Agens bis auf | pH 9,5 |
Destilliertes Wasser bis auf | 100 g |
Die Farbstoffe werden in den nachfolgenden Mengen
verwendet:
Auf menschlichen Haaren ergeben die Färbemittel 10A und
10B sehr ähnliche gold-kupferfarbene Nuancen.
ΔH+ΔC = 1 auf zu 90% weißen Haaren
ΔH+ΔC = 1,5 auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren
ΔH+ΔC = 1,5 auf zu 90% weißen, dauergewellten Haaren
Das Mittel 10D gemäß der Erfindung ergibt nach Applikation
auf den Haaren für eine Einwirkungszeit von 30 min,
Spülen und Trocknen, eine intensive gold-kupferfarbene
Färbung.
Mit Hilfe des Mittels 10C erhält man praktisch die gleiche
Nuance bzw. Farbton wie man ihn bei Applikation des
Mittels 10D erzielt, wobei man im ersteren Falle nur die
Nitrofarbstoffe verwendet, wie sie in dem Mittel 10B
vorgesehen sind.
Die mit dem Mittel 10D erhaltene Farbe ist deutlich stabiler
gegenüber wiederholten Waschungen als die mit dem
Mittel 10C erhaltene Färbung.
Die nachfolgenden Referenzbeispiele beschreiben die Herstellung
bestimmter Verbindungen, die in den Mitteln
gemäß der Erfindung verwendet werden.
Es wird eine Umsetzung nach folgendem Schema durchgeführt:
Man gibt 0,6 Mol (100 g) Methyl-2, amino-4, nitro-5 anilin
und 0,36 Mol (50 g) Kaliumcarbonat in 500 ml Dioxan, welchem
145 ml Wasser zugegeben sind. Man bringt das Gemisch
unter Rühren auf 90°C und gibt dann nach und nach innerhalb
von 10 min 0,6 Mol (86 g) Chlorethylchloroformiat
zu. Nach Beendigung der Zugabe setzt man die Erwärmung
10 min lang auf 90°C fort, kühlt das Reaktionsgemisch
auf 15°C und zentrifugiert dann das gewünschte Produkt.
Nach dem Waschen mit ein wenig Dioxan, dann mit Wasser
und Alkohol, wird das Produkt mit Dioxan umkristallisiert,
und dann im Vakuum getrocknet. Es schmilzt bei
192°C.
Zu 2625 ml wäßrig-alkoholischer Lösung (30% H₂O, 70%
Ethanol), welche 9,32 Mol (522 g) KOH (potasse) enthält,
gibt man bei 55°C unter Rühren innerhalb von 15 min
1,86 Mol (510 g) N-[(Methyl-2, amino-4, nitro-5)phenyl]-
β-chlorethyl-carbamat. Die Temperatur steigt auf 72°C.
Nach Beendigung der Zugabe gibt man zu dem Reaktionsgemisch
1 l Wasser, wobei man die Temperatur zwischen
70 und 75°C hält. Man filtriert das warme Reaktionsgemisch,
um einen leichten Niederschlag zu entfernen. Dem
Filtrat werden 5 l Eiswasser zugegeben, und es wird dann
mit Essigsäure neutralisiert. Das gewünschte Produkt fällt
dabei aus. Es wird zentrifugiert, mit Wasser gewaschen,
aus Alkohol umkristallisiert. Nach dem Trocknen im Vakuum
schmilzt es bei 141°C.
Man löst 0,05 Mol (16,05 g) Methyl-3 N-tosyl-amino-4-,
nitro-6 anilin in 110 ml 0,5 N NaOH (soude) bei 40°C. Zu
dieser alkalischen Lösung gibt man tropfenweise unter Rühren
0,055 Mol (6,93 g) Dimethylsulfat, wobei man den pH
alkalisch hält. Nach 2 h bei 40°C kühlt man das Reaktionsgemisch
und zentrifugiert das gewünschte Produkt. Man
wäscht es mit einer kalten 0,5 N NaOH-Lösung (solution
sodique), dann mit Wasser. Nach zwei Umkristallisationen
aus Essigsäure und Trocknen im Vakuum schmilzt das Produkt
bei 160°C.
Man gibt langsam unter Rühren 0,239 Mol (8 g) substituiertes
p-Toluolsulfonamid, welches gemäß dem ersten Schritt
erhalten wurde, zu 40 ml konzentrierte Schwefelsäure bei
0°C.
Die Auflösung erfolgt langsam. Nach Beendigung der Auflösung
hält man das Reaktionsgemisch 2 h lang auf 0°C,
dann gießt man es über 400 g zerkleinertes Eis. Das gewünschte
Produkt fällt in Form des Sulfates aus. Man
zentrifugiert das Sulfat, bringt es dann in Wasser in
Lösung. Durch Zugabe von Ammoniak fällt das Methyl-2
amin-4, nitro-5 N-methylanilin aus. Das Produkt wird zentrifugiert,
mit Wasser gewaschen, im Vakuum getrocknet.
Nach Umkristallisation aus Benzol schmilzt es bei 136°C.
Man erwärmt zunächst auf dem kochenden Wasserbad unter
Rühren 0,2 Mol (33,4 g) Methyl-2, amino-4 nitro-5 anilin
und 0,1 Mol (10 g) Calciumcarbonat in Suspension in 100 ml
Wasser. Man gibt 0,216 Mol (24 g) Chloro-1 propandiol-2,3
zu. Daraufhin erwärmt man das Reaktionsgemisch 24 h lang
auf dem kochenden Wasserbad, wobei man 7 ×, alle drei h,
gleichzeitig 0,035 Mol (3,5 g) Calciumcarbonat und 0,066 Mol
(7,3 g) Chlor-1 propandiol-2,3 zugibt. Man filtriert
das warme Reaktionsgemisch, verdünnt das Filtrat mit 60 ml
Wasser. Nach dem Abkühlen während 24 h bei 0°C zentrifugiert
man das gewünschte Produkt, welches auskristallisiert.
Das Produkt wird dann mit Wasser gewaschen und dreimal in
Ethanol umkristallisiert. Es schmilzt bei 150°C.
Man erwärmt zunächst auf dem kochenden Wasserbad unter
Rühren eine Suspension von 0,05 Mol (8,35 g) Methyl-2,
amino-4, nitro-5 anilin und 0,035 Mol Calciumcarbonat
(3,5 g) in 100 ml Wasser. Dann gibt man nach und nach
unter Rühren 0,07 Mol (14,35 g) β-Bromoethylanilin-hydrobromid,
welches in 20 ml Wasser gelöst ist, zu. Nach
2stündigem Erwärmen auf dem kochenden Wasserbad filtriert
man das warme Reaktionsgemisch. Nach dem Abkühlen des
Filtrates während 24 h bei 0°C zentrifugiert man das gewünschte
Produkt, welches in Form des Hydrobromids auskristallisiert
ist. Das Rohprodukt wird mit Aceton gewaschen
und dann in kochendem Wasser umkristallisiert. Nach
dem Zentrifugieren, Waschen mit Aceton und Trocknen im
Vakuum erhält man das Methyl-2, amino-4, nitro-5 N-β-aminoethylanilin-
hydrobromid-monohydrat.
Das auf diese Weise erhaltene Hydrobromid wird in Wasser
aufgelöst. Nach dem Alkalischmachen mit einer 2N Natriumhydroxidlösung
zentrifugiert man das Methyl-2, amino-4,
nitro-5, N-β-aminoethylanilin. Nach dem Waschen mit Wasser,
Trocknen und Umkristallisation aus Ethylacetat
schmilzt das Produkt bei 115°C.
Man gibt 0,1 Mol (18,7 g) Chloro-2, amino-4, nitro-5
anilin und 0,1 Mol (10 g) Calciumcarbonat in 50 ml Dioxan
und bringt dann das Gemisch unter Rühren auf ca. 90°C.
Dann bringt man innerhalb von 30 min 0,15 Mol (30,73 g)
Bromethylamin-hydrobromid zu. Nach Beendigung der Zugabe
setzt man die Erwärmung 4 h lang auf 90°C fort. Man filtriert
das warme Reaktionsgemisch. Beim Abkühlen des Filtrats
kristallisiert das gewünschte Produkt in Form des
Monobromhydrats.
Das Bromhydrat bzw. Hydrobromid wird zentrifugiert, mit
ein wenig kaltem Wasser gewaschen und getrocknet. Man
gibt das auf diese Weise erhaltene Hydrobromid zu 100 ml
Wasser, alkalisiert unter Rühren bis auf pH 11 mit Hilfe
einer 10N NaOH-Lösung. Daraufhin zentrifugiert man das
Chloro-2 amino-4, nitro-5 N-β-aminoethylanilin, das auf diese
Weise aus dem Hydrobromid freigesetzt worden ist. Das
Produkt schmilzt nach dem Waschen mit Wasser, Trocknen
und Umkristallisieren aus Ethylacetat bei 133°C.
6,4 g Chloro-2, amino-4, nitro-5, N-β-aminoethyl-anilin
werden in 100 ml absolutem Ethanol in Lösung gebracht.
Man gibt 10 ml absoluten Alkohol, der mit Chlorwasserstoffgas
gesättigt ist, zu. Das Produkt fällt in Form des Hydrochlorids
aus. Man zentrifugiert das Hydrochlorid und
kristallisiert es aus einer wäßrig-alkoholischen Lösung
(50/50) um. Auf diese Weise erhält man das Monochlorhydrat
von Chloro-2, amino-4, nitro-5, N-β-aminoethylanilin,
welches im trockenen Zustand unter Zersetzung
bei ca. 265°C schmilzt.
Man löst 2,5 Mol (434 g) Chloro-4, nitro-3, phenol in
1300 ml Dimethylformamid, welches zuvor auf 70°C erwärmt
worden war. Zu dieser Lösung gibt man 3 Mol pulverförmiges
KOH (potasse) (210 g KOH zu 80%); dann gibt man innerhalb
von 30 min unter Rühren - wobei man die Temperatur immer
auf 70°C hält - 3 Mol (534 g) Glykol-bromhydrin. Nach Beendigung
der Zugabe hält man das Reaktionsgemisch eine weitere
Stunde auf 70°C. Man gibt dann 1 Mol pulverförmiges KOH
(70 g KOH zu 80%) und 1 Mol Glykol-bromhydrin (178 g)
zu. Nach 1stündigem Erwärmen gibt man von neuem 1 Mol
KOH und 1 Mol Glykol-bromhydrin zu. Man setzt die Erwärmung
noch 1 weitere Stunde fort und gießt dann das
abgekühlte Reaktionsgemisch in 7,5 l Eiswasser. Das gewünschte
Produkt fällt dabei aus. Es wird zentrifugiert,
sorgfältig mit einer 3N NaOH-Lösung (solution sodique)
und dann mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum
schmilzt das Produkt bei 96°C.
Man erwärmt unter Rückfluß während 1 h 0,4 Mol (87 g)
(Nitro-3, chloro-4)phenoxyethanol in 225 ml Ethylendiamin.
Dann gießt man das abgekühlte Reaktionsgemisch in 500 g
Eiswasser. Man alkalisiert die Lösung mit Hilfe von 10N
Natriumhydroxidlösung auf pH 10. Das gewünschte Produkt
kristallisiert dabei aus. Es wird zentrifugiert, mit kaltem
Wasser gewaschen, im Vakuum bei 50°C getrocknet. Es
schmilzt bei 110°C. Nach Umkristallisation in Ethanol
schmilzt es bei 112°C.
Man erwärmt unter Rühren auf dem kochenden Wasserbad während
1 h 0,179 Mol (30 g) 3,4-Methylendioxynitrobenzol
in 150 ml Ethylendiamin. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches
gießt man dieses in 1400 ml Eiswasser, dem 590 ml
Salzsäure (d = 1,18) zugegeben sind. Die orange-farbene
Lösung wird 2 Tage lang auf -10°C gehalten. Man zentrifugiert
das N-β-Aminoethylamino-2, nitro-5 phenol-monochlorhydrat-
monohydrat, welches kristallisiert, wäscht
dieses dann mit einer 2N Salzsäurelösung und daraufhin
mit Eiswasser. Man trocknet es im Vakuum.
Es werden 20 g des praktisch reinen Produktes erhalten.
Schmelzpunkt (unter Zersetzung) = 253°C.
Das Produkt wird aus Wasser umkristallisiert und dann
getrocknet.
Man gibt 0,432 Mol (75 g) Chloro-3, nitro-4 phenol in
282 ml Ethylendiamin und erwärmt dann das Reaktionsgemisch
13 h lang auf dem kochenden Wasserbad. Die abgekühlte
Lösung wird dann in 2,6 l Eiswasser gegossen,
welchem 1,09 l Salzsäure (d = 1,18) zugegeben sind.
Nach dem Abkühlen auf -10°C während einiger Stunden kristallisiert
das β-Aminoethylamino-3, nitro-4 phenolhydrochlorid
aus. Es wird zentrifugiert, mit einer eiskalten
2N Salzsäurelösung und dann mit Ethanol gewaschen.
Nach Umkristallisation aus Wasser schmilzt das getrocknete
Produkt unter Zersetzung bei einer Temperatur über 260°C.
Man erwärmt zunächst unter Rühren 0,39 Mol (77,3 g) [Amino-2,
nitro-5]phenoxyethanol in 150 ml Wasser, welchem
23,0 g Calciumcarbonat zugegeben sind, auf ca. 100°C.
Dann gibt man nach und nach unter Rühren 0,44 Mol (90,15 g)
Bromethylamin-hydrobromid in 100 ml Wasser zu. Man setzt
die Erwärmung auf ca. 100°C für 8 h fort, wobei man dreimal,
alle 2 h, 10 g Calciumcarbonat und 30,3 g (0,15 Mol) Bromethylamin-
hydrobromid in 20 ml Wasser zugibt. Das Reaktionsgemisch
wird warm filtriert. Nach dem Abkühlen des
Filtrats zentrifugiert man das gewünschte Produkt in Form
des Hydrobromids. Das Hydrobromid wird in 1400 ml Wasser
aufgelöst. Durch Zugabe von 10N Natriumhydroxidlösung fällt
man das [β-Aminoethylamino-2, nitro-5]phenoxyethanol aus.
Das Produkt wird zentrifugiert, mit Wasser gewaschen, aus
Alkohol umkristallisiert. Es schmilzt bei 147°C.
Herstellung der Verbindung der Formel:
Man gibt nach und nach unter Rühren 1 Mol (192 g) 2,4-
Dichloronitrobenzol zu 680 ml Ethylendiamin, wobei man
die Temperatur auf ca. 50°C hält. Nach Beendigung der
Zugabe hält man das Reaktionsgemisch 1 h auf 50°C, verdünnt
dann mit 2,5 kg Eiswasser. Das gewünschte Produkt
fällt dabei aus. Es wird zentrifugiert, mit Wasser gewaschen
und als Suspension in 800 ml Wasser aufgenommen.
Unter Rühren gibt man 130 ml Essigsäureanhydrid zu,
hält dann das Reaktionsgemisch 1 h auf 45°C. Nach dem
Abkühlen zentrifugiert man das N-β-Acetylamino ethylamino-2,
nitro-4 chlorobenzol, wäscht es mit Wasser und
trocknet es im Vakuum. Es schmilzt bei 157°C.
Man erwärmt 6 h lang auf dem kochenden Wasserbad 0,05 Mol
(12,87 g) N-β-Acetylaminoethylamino-2, nitro-4 chlorobenzol
in 72 g Ethylenglykol, welchem 10 ml 10N Natriumhydroxidlösung
(solution sodique) zugegeben sind. Nach
dem Abkühlen gießt man das Reaktionsgemisch in 300 ml
Eiswasser. Das gewünschte Produkt fällt dabei aus. Es
wird zentrifugiert und mit Wasser gewaschen. Nach Umkristallisierung
aus Wasser und Trocknen im Vakuum schmilzt
es bei 118°C.
5 g (0,018 Mol) des im vorstehenden Schritt erhaltenen Acetylderivates
werden unter Rühren 5 h lang in 15 ml Salzsäure
(d = 1,18) auf 100°C erwärmt.
Nach dem Abkühlen zentrifugiert man das Hydrochlorid des
gewünschten Produktes, welches ausfällt. Nach Umkristallisieren
aus einem wäßrig-alkoholischen Gemisch und Trocknen
im Vakuum bei 80°C schmilzt das Produkt unter Zersetzung
zwischen 256 und 258°C.
Claims (14)
1. Färbemittel für keratinische Fasern, insbesondere für
menschliche Haare, aufweisend in
einem zur Färbung der keratinischen Fasern, insbesondere
menschlicher Haare, geeigneten Medium:
- (a) einen Farbstoff oder eine Gruppe von Farbstoffen
ausgewählt aus Verbindungen der Formel:
worin bedeuten:
R₁ und R₂ unabhängig voneinander Wasserstoff, Amino, Alkylamino, -NH-aliphhat. Rest-(X)m, Dialkylamino, -N-(aliphat. Rest-(X)m)₂,
R₃ Wasserstoff, OH, Alkoxy, O-aliphat. Rest-(X)m.
m eine ganze Zahl zwischen 1 und 3,
X die Gruppe OH, Cl, OCH₃, OCH₂CH₂OH, wenn m = 1 und
wenn m = 2 oder 3: X die Gruppe OH,
R₄ Wasserstoff, Alkyl, Halogen,
mit der Ausnahme, daß mindestens einer der Substituenten R₁, R₂, R₃ nicht Wasserstoff ist, und
wenn sich R₁ und R₂ beide von Wasserstoff unterscheiden, R₃ Wasserstoff bedeutet, - (b) mindestens einen Farbstoff oder eine Gruppe von Farbstoffen
entsprechend der Formel:
worin bedeuten:
R₅ Wasserstoff, Amino, Aminoalkyl, NH-aliphat. Rest (X)m, N- (Alkyl)₂, N(aliphat. Rest(X)m)₂, NHCH₂CH₂NH₂,
R₆ Wasserstoff, OH, Alkoxy, O-aliphat. Rest(X)m, O(CH₂)nNH₂,
R₇ Wasserstoff, Alkyl, Halogen,
A die Gruppe Y-(CH₂ n, OCH₂CHOH-CH₂- oder wobei R₈ Wasserstoff oder Methyl bedeutet,
Y Sauerstoff oder -NH- und
n eine Zahl zwischen 2 und 4,
m und X haben die unter (a) angegebenen Bedeutungen, mit der Ausnahme, daß, wenn Y -NH bedeutet, wobei R₆ von Wasserstoff verschieden ist, R₅ Wasserstoff darstellt, und wenn Y ein Sauerstoffatom darstellt, R₆ Wasserstoff bedeutet,
wobei die Nuance (Farbton) und die Chromatizität der
mit Hilfe des Farbstoffes oder der Gruppe von Farbstoffen
der Formel (I) erhaltene Farbe und die Nuance
und die Chromatizität der unter Verwendung des Farbstoffes
oder der Gruppe von Farbstoffen der Formel
(II) erhaltene Farbe derart ist, daß ΔH+ΔC weniger
oder gleich 4,5 beträgt.
2. Färbemittel nach Anspruch 1 für keratinische Fasern, insbesondere für
menschliche Haare, dadurch gekennzeichnet, daß es in
einem zur Färbung dieser Fasern geeigneten Medium
umfaßt
- (a) einen Farbstoff oder eine Gruppe von Farbstoffen aus der Gruppe der Farbstoffe der Formel (I) gemäß Anspruch 1,
- (b) einen Farbstoff oder eine Gruppe von Farbstoffen
entsprechend der Formel:
worin bedeuten:
R₅ Wasserstoff, Amino, Aminoalkyl, NH-aliphat. Rest(X)m, N-(Alkyl)₂, N(aliphat. Rest(X)m)₂, NHCH₂CH₂NH₂,
R₆ Wasserstoff, OH, Alkoxy, O-aliphat. Rest(X)m, O(CH₂)nNH₂,
R₇ Wasserstoff, Alkyl, Halogen,
Y Sauerstoff oder die Gruppe -NH- und
n eine Zahl zwischen 2 und 4, wobei m und X die unter (a) angegebenen Bedeutungen haben, mit der Ausnahme, daß, wenn Y -NH bedeutet, wobei R₆ nicht Wasserstoff ist, R₅ dann Wasserstoff bedeutet, und
wenn Y ein Sauerstoffatom darstellt, R₆ Wasserstoff bedeutet,
wobei die Nuance und die Chromatizität der mit
Hilfe des Farbstoffes oder der Gruppe von Farbstoffen
der Formel (I) erhaltenen Farbe und die
Nuance und die Chromatizität der unter Verwendung
des Farbstoffes oder der Gruppe der Farbstoffe
der Formel (II) erhaltenen Farbe derart ist,
daß ΔH+ΔC niedriger oder gleich 4,5 ist.
3. Färbemittel nach Anspruch 1 für keratinische Fasern, insbesondere für
menschliche Haare, dadurch gekennzeichnet, daß es
in einem für die Färbung dieser Fasern geeigneten
Medium umfaßt:
- (a) einen Farbstoff oder eine Gruppe von Farbstoffen aus der Gruppe der Farbstoffe der Formel (I) gemäß Anspruch 1,
- (b) einen Farbstoff oder eine Gruppe von Farbstoffen
entsprechend der Formel:
worin bedeuten:
R₅ Wasserstoff, Amino, NH-aliphat. Rest (X)m, N-(Alkyl)₂, N(aliphat. Rest(X)m)₂, NHCH₂CH₂NH₂,
R₆ Wasserstoff, OH, Alkoxy, O-aliphat. Rest(X)m, O(CH)₂)nNH₂,
R₇ Wasserstoff, Alkyl, Halogen, wobei m und X die unter (a) angegebenen Bedeutungen haben,
A die Gruppe -OCH₂CHOH-CH₂- oder wobei R₈ Wasserstoff oder Methyl darstellt,
wobei die Nuance und die Chromatizität der mit
dem Farbstoff oder der Gruppe von Farbstoffen
der Formel (I) erhaltenen Farbe und die Nuance
und die Chromatizität der mit dem Farbstoff oder
der Gruppe von Farbstoffen der Formel (II) erhaltene
Farbe derart ist, daß ΔH+ΔC niedriger oder gleich
4,5 ist.
4. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Farbstoffe der Formel (II) in Anteilen zwischen 1 und 90
Gew.-%, vorzugsweise zwischen 5 und 70 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtmenge der Nitrofarbstoffe, vorliegen.
5. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nitrofarbstoffe in Anteilen von 0,005 bis 3 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Mittels, vorliegen.
6. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Direktfarbstoffe,
ausgewählt aus der Gruppe Antrachinonfarbstoffe, Azofarbstoffe,
Triarylmethanfarbstoffe, Benzochinonfarbstoffe
und Azinfarbstoffe, in Kombination mit einem Farbstoff
oder einer Gruppe der Farbstoffe der Formel (I) und/oder
einem Farbstoff oder einer Gruppe der Farbstoffe der Formel
(II) enthält, wobei die Nuance und die Chromatizität
der mit Hilfe des Farbstoffes oder der Gruppe von Farbstoffen
der Formel (I) in Gegenwart der zusätzlichen Direktfarbstoffe
erhaltenen Farbe und die Nuance und die
Chromatizität der unter Verwendung des Farbstoffes oder
der Gruppe von Farbstoffen der Formel (II) in Gegenwart
der zusätzlichen Direktfarbstoffe erhaltenen Farbe derart
ist, daß ΔH+ΔC 4,5 beträgt.
7. Mittel gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Direktfarbstoffe, die keine Nitrobenzolfarbstoffe
darstellen, und kombiniert sind mit den
Farbstoffen der Formel (I), Farbstoffe darstellen,
die gegenüber Waschungen wenig stabil (tenue faible)
sind und daß die mit den Farbstoffen der Formel (II)
assoziierten Farbstoffe ausgewählt werden aus der
Gruppe der Anthrachinonfarbstoffe oder basischen
Farbstoffe mit einer guten Stabilität gegenüber Waschungen.
8. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel Oxidationsfarbstoffe enthält, welche in Anteilen
von 0,005 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, vorliegen.
9. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß es
einen pH-Wert von 1 bis 11,5, vorzugsweise von 4 bis
10,5, aufweist.
10. Verfahren zur Haarfärbung, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Haare mindestens ein Mittel wie es
in einem der Ansprüche 1 bis 9 definiert
ist, aufbringt, 2 min bis 1½ h einwirken
läßt, die Haare spült, sie gegebenenfalls wäscht
und dann trocknet.
11. Verfahren zur Haarfärbung, dadurch gekennzeichnet,
daß man in einem ersten Schritt
ein Mittel aufbringt, welches entweder den Farbstoff
oder die Gruppe von Farbstoffen der Formel (I) oder
den Farbstoff oder die Gruppe von Farbstoffen der Formel
(II) enthält und daß man nach Einwirkung desselben
in einem zweiten Schritt jeweils entweder den
Farbstoff oder die Gruppe von Farbstoffen der Formel
(II), oder den Farbstoff oder die Gruppe der
Farbstoffe der Formel (I) aufbringt, wobei die
Farbstoffe oder die Gruppe von Farbstoffen so ausgewählt
werden, daß ΔH+ΔC 4,5.
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