DE202784C

DE202784C -

Info

Publication number: DE202784C
Application number: DE1907202784D
Authority: DE
Filing date: 1907-10-17
Anticipated expiration: 1927-10-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 202784 KLASSE 4/. GRUPPE

JULIUS PINTSCH, AKT-GES. in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Oktober 1907 ab.

Die Glühkörperträger für Invertgasglühlampen, wie sie beispielsweise bei Eisenbahnwagenbeleuchtung Verwendung finden, sind so klein und zierlich gestaltet, daß die Arbeiter, welche die Auswechselung zu besorgen haben, sie nur mit Schwierigkeit und unsicher mit den Fingern erfassen können.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Handhabe, mittels welcher die

ίο Glühkörper an ihrem Träger leicht und bequem aus den Schachteln herausgenommen und in die Lampe eingesetzt und auch die in den letzteren befindlichen etwa unbrauchbar gewordenen Träger herausgenommen werden können.

Die Handhabe besteht aus einem unten offenen Zylinder, welcher oben mit einem Handgriff versehen ist und unten senkrecht verlaufende Einschnitte hat, deren Zahl der-

ao jenigen der Glühkörperträgerarme entsprechen kann. An den Einschnitten sind federnde Greifer vorgesehen, welche beim Aufsetzen des Zylinders von oben auf den Träger die Arme des letzteren fassen und ihn mit dem Zylinder kuppeln, so daß er leicht aus der Lampe oder Schachtel herausgenommen oder in die Lampe eingesetzt werden kann.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Handhabe veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Ansicht von unten einer Ausführungsform, Fig. 3 und 4 ähnliche Ansichten einer anderen Ausführungsform der Greiferfedern und Fig. 5 und 6 einen senkrechten Schnitt durch den unteren Teil und eine Ansicht von unten einer Ausführungsf orm, bei welcher nur einseitige Federung der Greifer vorgesehen ist.

Nach Fig. ι und 2 ist der unten offene Zylinder α mit der Handhabe d versehen und hat in seinem unteren Rande eine Anzahl Einschnitte b, welche der Zahl der in Fig. 1 und 2 punktiert angedeuteten Arme des Glühkörperträgers entsprechen. Eine Greiferfeder c ist mittels einer Schraube e innen an der Zylinderwandung befestigt, Und deren Arme greifen über die Seiten eines jeden Einschnittes b nach innen.

Wird nun die Handhabe von oben über die Arme des Trägers, wie in Fig. 1 angedeutet, aufgesetzt, so fassen die Federn c die Arme des Trägers und kuppeln ihn mit der Handhabe, so daß man ihn bequem aus der Lampe herausnehmen oder in die Lampe einsetzen kann.

In den Fig. 3 und 4 ist die Federanordnung so getroffen, daß die Halteschrauben e¹ für die Federn in den ringförmigen oberen Boden des Zylinders α hineingeschraubt werden können, um . das Montieren der Hand- habe zu erleichtern, da man bei, den Schrauben e der Fig. 1 und 2 Löcher in der gegenüberliegenden Seite der Zylinderwandung bohren muß, um das Einschrauben dieser Schrauben zu ermöglichen.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist nur eine einseitige Federung für die Einschnitte vorgesehen. Zu dem Zweck befindet sich innerhalb des Zylinders α und anschließend an dessen Wandung ein zweiter Zylinder a¹, der ebenfalls entsprechende Einschnitte b¹ erhält. Dieser innere Zylinder

Claims

wird mittels einer um den Querstift h gewickelten Torsionsfeder g federnd mit der einen Seite seines Ausschnittes gehalten, gleichzeitig die entsprechende Seite des Einschnittes des äußeren Zylinders etwas überdeckend. Die Enden der Torsionsfeder g greifen über den Querstifty des inneren Zylinders a¹, der sich in seine Bewegungen begrenzenden Schlitzen über den.Querstift h bewegen kann.

Beim Aufsetzen der Handhabe auf den Träger federt die den Einschnitt b überdeckende Seite des inneren Zylinders' a^l ' zurück und bringt auf diese Weise die Trägerarme zwischen sich und die feststehende gegenüberliegende Seite des Einschnittes b, wodurch der Träger ebenfalls festgehalten wird.

Die neuen Glühkörper mit ihren Trägern werden in Kisten verpackt, und zwar in abgeteilten Kisten, so daß jeder Körper einen Abteil für sich erhält. Im Gebrauch also setzt man die Handhabe zunächst auf den in der Lampe befindlichen abgenutzten bzw. geschädigten Glühkörperträger und entfernt diesen mit dem Glühkörper von der Lampe. Dieser Körper kann eventuell mit den Fingern aus der Handhabe herausgenommen werden. Hauptsächlich handelt es sich um den neuen Körper, welcher jetzt mit der Handhabe gefaßt und aus der Kiste herausgenommen wird, alsdann, ohne daß die Finger des Handhabenden in irgendwelche Berührung mit dem Körper kommen, wird derselbe in die Lampe hineingesetzt und in bekannter Weise befestigt, indem seine Füße hinter die nach Art eines Bajonettverschlusses wirkenden Federn gedreht werden, durch welche er festgehalten wird. Es läßt sich die Handhabe leicht von den Trägerarmen abziehen und letztere mit dem Glühkörper bleiben fest in der Lampe zurück.

Pate ν τ-Ansprüche:

i. Handhabe zum Auswechseln von Invertglühkörpern, gekennzeichnet durch einen oben mit Handgriff versehenen, unten offenen Zylinder, der mit Einschnitten (b) versehen ist, die durch Aufsetzen des Zylinders auf den Glühkörperträger von oben dessen Arme federnd festhalten.

2: Ausführungsform der Handhabe nach Anspruch 1, dadurch' gekennzeichnet, daß an der Zylinderwandung oder am Zylinderboden zweiarmige Federklammern (c bzw. c^]j befestigt sind, deren Arme die beiden Seiten der Einschnitte übergreifen.

3. Ausführungsform der Handhabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Zylinders (a) ein zweiter Zylinder (a^l) mit Einschnitten gegen Verdrehung im ersten Zylinder federnd angebracht ist, so daß die eine Seite der Einschnitte (b^x) des zweiten Zylinders die entsprechende Seite der Einschnitte des äußeren Zylinders übergreift und die Arme des Trägers gegen die feststehenden Seiten der Einschnitte des äußeren Zylinders festklemmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.