DE202019100591U1

DE202019100591U1 - Vorrichtung zur Selbst-Insemination

Info

Publication number: DE202019100591U1
Application number: DE202019100591.2U
Authority: DE
Original assignee: Consilium Beratungs Beteiligungs GmbH; Consilium Beratungs-Beteiligungs-Gmbh
Current assignee: Consilium Beratungs Beteiligungs GmbH; Consilium Beratungs-Beteiligungs-Gmbh
Priority date: 2018-09-03
Filing date: 2019-01-31
Publication date: 2019-03-18
Anticipated expiration: 2029-02-01

Abstract

Vorrichtung zur Selbst-Insemination, bestehend aus einem anatomisch geformten, langgestreckten, im Wesentlichen zylindrischen Körper (6) mit Kopfende (1) und dem Kopfende (1) gegenüberliegender Handhabe (2) sowie im Kopfende (1) vorgesehenen Mitteln zur Aufnahme von Spendersperma (5), wobei das Kopfende (1) eine Öffnung zum Austritt des Spenderspermas (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfende (1) als schalenförmiges, laffenartiges Aufnahmevolumen (3) ausgebildet ist, welches in den zylindrischen Körper (6) übergeht, jedoch von diesem abgegrenzt ist, wobei eine Überhöhung (4) des Kopfendes (1) und ein Teil des das Aufnahmevolumen (3) begrenzenden Kopfendes (1) im Gebrauchsfall den Muttermund umgreifend ausgeführt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Selbst-Insemination, bestehend aus einem anatomisch geformten, langgestreckten im Wesentlichen zylindrischen Körper mit Kopfende und dem Kopfende gegenüberliegender Handhabe sowie im Kopfende vorgesehenen Mitteln zur Aufnahme von Spendersperma, wobei weiterhin das Kopfende eine Öffnung zum Austritt des Spenderspermas aufweist gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 25 52 378 C3 ist ein Dilatator für medizinische Zwecke vorbekannt. Dieser Dilatator dient dem Aufdehnen des Zervikalkanals der Gebärmutter mit einer Sonde, wobei innerhalb der Sonde eine Vibrationseinrichtung vorgesehen ist, was dazu führt, dass sich die Viskosität des Gebärmutterhalsschleimes verbessert.
Die GB 2 551 061 A offenbart ein vibratorähnliches Gebilde, das in seinem Inneren eine Vorrichtung zur Aufnahme von Flüssigkeit, auch Sperma, umfasst.
Die US 9 980 749 B2 bezieht sich auf einen Inseminations-Dildo, wobei dort durch mechanischen Druck auf ein pipettenähnliches Gebilde in der Pipette enthaltene Flüssigkeit an einem Kopfende austreten kann.
Eine ähnliche Lösung, jedoch mit einem Flüssigkeitsreservat in Spritzenform, offenbart die US 2014/0107410 A1 .
Die anatomisch angepasste Vorrichtung nach WO 2018/090014 A1 zeigt die Funktion des Eindringens von Sperma in die Vagina oder Neovagina unter Nutzung einer Vibrationsvorrichtung, wobei von der äußeren Gestalt her die gezeigte Vorrichtung einem Vibrator entspricht.
Durch die zunehmende Zahl lesbischer und alleinstehender Frauen, die den Wunsch haben, schwanger zu werden, nimmt das Bedürfnis nach einer Selbst-Insemination mit dem Ejakulat von selbst gesuchten Samenspendern zu. Alle bis dato bekannten, im Handel erhältlichen oder sonstigen individuellen Hilfsmitteln sind weder im Gebrauch noch hinsichtlich der Vermeidung von Verletzungen optimal.
Es besteht insofern das Bedürfnis, zur Schaffung einer weiterentwickelten Vorrichtung zur Selbstinsemination, die in einfacher Weise, sicher und ohne Gefährdungs- und Verletzungsgefahr von der Frau mit Wunsch zur Schwangerschaft genutzt werden kann. Die zu schaffende Vorrichtung soll darüber hinaus nicht nur vom Anschein oder Aussehen her als klinische Apparatur angesehen werden, sondern auch dazu führen, dass die Selbstinsemination gefühlvoll und mit Freude durchführbar ist.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Vorrichtung zur Selbst-Insemination gemäß der Merkmalskombination nach Anspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßig Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen.
Es wird demnach von einer Vorrichtung zur Selbstinsemination ausgegangen, die aus einem anatomisch geformten, langgestreckten, im Wesentlichen zylindrischen Körper mit Kopfende und dem Kopfende gegenüberliegender Handhabe ausgeht. Eine solche Vorrichtung kann von der Grundstruktur her einem Penis bzw. einem Vibrator oder Dildo nachempfunden sein.
Am Kopfende sind Mittel zur Aufnahme von Spendersperma vorgesehen, wobei weiterhin das Kopfende eine Öffnung zum Austritt des Spenderspermas aufweist.
Erfindungsgemäß ist das Kopfende als schalenförmiges, laffenartiges Aufnahmevolumen ausgebildet.
Dieses Aufnahmevolumen geht abgrenzt in den zylindrischen Körper über.
Eine Überhöhung des Kopfendes und ein Teil des das Aufnahmevolumen begrenzenden Kopfendes sind so gestaltet, dass diese den Muttermund umgreifend in die Vagina der Anwenderin einführbar sind.
Ergänzend kann im zylindrischen Körper eine mechanische Vibrationsanordnung vorgesehen sein. Hier kommen insbesondere batterie- oder akkumulatorbetriebene Vibratorelemente zum Einsatz.
Das Kopfende ist bei einer Ausgestaltung der Erfindung in seiner umhüllenden, das heißt der äußeren Gestalt der Glans Penis nachgebildet.
Die Öffnung zum Austritt des Spenderspermas entspricht im Wesentlichen der Oberfläche des Aufnahmevolumens. Dies bedeutet, dass die Öffnung sehr groß realisiert ist, was zum einen einen Vorteil beim Einbringen des Spermas in das Aufnahmevolumen darstellt. Zum anderen kann ein guter Kontakt zum Muttermund erfolgen, indem der untere Teil des Kopfes mit seiner esslöffelförmigen Verlängerung unter den Muttermund geschoben wird, so dass das Ejakulat, das heißt das Spendersperma, optimal am Eingang des Gebärmutterhalskanals positionierbar ist.
Mindestens der Randbereich des Aufnahmevolumens kann in einer Ausgestaltung der Erfindung elastisch flexibel und nachgiebig ausgestaltet werden, was die Verletzungsgefahr minimiert und die Handhabung erleichtert und angenehmer macht.
Im gleichen Sinne besteht die Möglichkeit, das mindestens der Randbereich des Aufnahmevolumens einen umlaufenden, elastischen, lippenartigen Dichtvorsprung aufweist.
In Weiterbildung der Erfindung kann mindestens der zylindrische Körper eine Vorrichtung zum Temperieren desselben besitzen. Dabei wird insbesondere eine Temperierung auf Körpertemperatur angestrebt. Das eigentliche Aufnahmevolumen bleibt jedoch nach Möglichkeit auf Umgebungstemperatur, um schädigende Wirkungen auf das Sperma auszuschließen.
Das Aufnahmevolumen kann Markierungen zur Indikation einer optimalen Menge von Spendersperma aufweisen.
Ebenso besteht die Möglichkeit, an der Handhabe Illustrationen oder Piktogramme zur Darstellung einer bevorzugten Einführungsrichtung und/oder zur Verweillage der Vorrichtung auszubilden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere auch bei nach hinten gerichteter Portio, wie es anatomisch bei einer Rückwärtsknickung des Uterus vorkommt, sehr gut zur Anwendung und zur entsprechenden Platzierung im Hinblick auf das Spermareservoir geeignet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung muss bei Rücklage der Anwenderin nur ca. 30 bis 40 Minuten in der Vagina verbleiben.
Durch die ausgestaltende Möglichkeit einer Vibrationsanordnung innerhalb der Vorrichtung wird nicht nur der kapillare Sog in den Gebärmutterhals verbessert, sondern die Vibration ist zum Erreichen eines zur Insemination zeitnahen Orgasmus förderlich. Die hierdurch ausgelöste muskuläre Peristaltik des Uterus bewirkt einen zusätzlichen positiven Effekt beim Spermientransport.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gefertigt und leicht, auch ohne desinfizierende Substanzen zu reinigen.
Die Einführbarkeit in die Vagina kann durch Nutzung handelsüblicher, jedoch nicht spermizider Gleitmittel verbessert werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:

1a eine geschnittene seitliche Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit erkennbarem Kopfende, ausgebildet als schalenförmiges, laffenartiges Aufnahmevolumen;
1b eine Ansicht auf die Vorrichtung von oben;
1c eine Ansicht der Vorrichtung von unten;
1d eine Vorderansicht mit erkennbarem Aufnahmevolumen und großer Öffnung zum Einbringen von Spendersperma und zum entsprechenden Zugang und In-Kontakt-Kommen des Aufnahmevolumens mit dort befindlichen Spendersperma hinsichtlich Eingang des Gebärmutterhalskanals bei der Anwendung der Vorrichtung;
2 verschiedene selbsterklärende Darstellungen zur Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Selbst-Insemination.

Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung zur Selbst-Insemination besteht aus einem anatomisch geformten, langgestreckten zylindrischen Körper mit einem Kopfende 1 sowie eine dem Kopfende gegenüberliegende Handhabe 2.
Das Kopfende 1 ist als schalenförmiges, laffenartiges Aufnahmevolumen 3 ausgebildet.
Das Kopfende 1 geht in den zylindrischen Bereich der Handhabe 2 über.
Das Aufnahmevolumen 3 ist abgegrenzt zum Bereich der Handhabe 2.
Das Aufnahmevolumen 3 selbst ergibt sich ähnlich der Laffe eines Löffels und ist insofern schalenförmig ausgeführt.
Das Kopfende 1 besitzt in Seitenansicht eine Überhöhung 4.
Der Zugang zum Aufnahmevolumen 3 ist sehr groß ausgebildet, um die Vorrichtung optimal in der Vagina (siehe Figuren) so positionieren zu können, dass das Spendersperma 5 in die Nähe des Eingangs des Gebärmutterhalskanals (siehe 2) verbringbar ist.
Im Inneren des zylindrischen Körpers 6 befindet sich ein Akkumulator 7, der mit einer nicht gezeigten mechanischen Vibrationseinrichtung in Verbindung steht und diese mit elektrischer Energie versorgt.
Das Kopfende 1 ist in seiner umhüllenden der Glans Penis nachgebildet. Der Randbereich 8 des Aufnahmevolumens 3 kann elastisch flexibel und nachgiebig ausgebildet werden oder einen umlaufenden, elastischen, lippenartigen Dichtvorsprung aufweisen.
Im Aufnahmevolumen 3 sind Markierungen zur Indikation einer optimalen Menge von Spendersperma 5 anbringbar.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, im Bereich der Handhabe 2 bzw. des zylindrischen Körpers 6 Illustrationen oder Piktogramme anzubringen, die Hinweise zur bevorzugten Einführungsrichtung und/oder zur Verweillage der Vorrichtung geben.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 2552378 C3 [0002]
GB 2551061 A [0003]
US 9980749 B2 [0004]
US 2014/0107410 A1 [0005]
WO 2018/090014 A1 [0006]

Claims

Vorrichtung zur Selbst-Insemination, bestehend aus einem anatomisch geformten, langgestreckten, im Wesentlichen zylindrischen Körper (6) mit Kopfende (1) und dem Kopfende (1) gegenüberliegender Handhabe (2) sowie im Kopfende (1) vorgesehenen Mitteln zur Aufnahme von Spendersperma (5), wobei das Kopfende (1) eine Öffnung zum Austritt des Spenderspermas (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfende (1) als schalenförmiges, laffenartiges Aufnahmevolumen (3) ausgebildet ist, welches in den zylindrischen Körper (6) übergeht, jedoch von diesem abgegrenzt ist, wobei eine Überhöhung (4) des Kopfendes (1) und ein Teil des das Aufnahmevolumen (3) begrenzenden Kopfendes (1) im Gebrauchsfall den Muttermund umgreifend ausgeführt ist.
Vorrichtung zur Selbst-Insemination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im zylindrischen Körper (6) eine mechanische Vibrationsanordnung vorgesehen ist.
Vorrichtung zur Selbst-Insemination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfende (1) in seiner Umhüllenden der Glans Penis nachgebildet ist.
Vorrichtung zur Selbst-Insemination nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung zum Austritt des Spenderspermas (5) im Wesentlichen der Oberfläche des Aufnahmevolumens (3) entspricht.
Vorrichtung zur Selbst-Insemination nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der Randbereich (8) des Aufnahmevolumens (3) elastisch flexibel und nachgiebig ausgebildet ist.
Vorrichtung zur Selbst-Insemination nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der Randbereich (8) des Aufnahmevolumens (3) einen umlaufenden, elastischen, lippenartigen Dichtvorsprung aufweist.
Vorrichtung zur Selbst-Insemination nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Anordnung zum Temperieren des zylindrischen Körpers (6) aufweist.
Vorrichtung zur Selbst-Insemination nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmevolumen (3) Markierungen zur Indikation einer optimalen Menge von Spendersperma (5) vorgesehen sind.
Vorrichtung zur Selbst-Insemination nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Handhabe (2) und/oder dem zylindrischen Körper (6) Illustrationen oder Piktogramme zur Darstellung einer bevorzugten Einführungsrichtung und/oder zur Verweillage ausgebildet sind.