DE2003377C - Vorrichtung zur Spulung, Desinfektion und Wandbehandlung des menschlichen oder tierischen Scheidenschlauches und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Vorrichtung zur Spulung, Desinfektion und Wandbehandlung des menschlichen oder tierischen Scheidenschlauches und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE2003377C
DE2003377C DE2003377C DE 2003377 C DE2003377 C DE 2003377C DE 2003377 C DE2003377 C DE 2003377C
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English (en)
Inventor
Hellmut Dr med habil 8035 Gau tmg Anton
Original Assignee
Anton, Hellmuth, Dr med habil, 8035 Gauting
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Description

Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
A b b. 1 zeigt einen Medianschnitt durch das weibliche Becken beim Blick auf die rechte Hälfte,
A b b. 2 einen Querschnitt durch den unentfalteten Scheidenschlauch,
A b b. 3 Querschnitte durch den Scheidenschlauch in verschiedenen Stadien der Entfaltung;
A b b. 4 demonstriert den Effekt der Dickenänderung eines zunächst voll ausgedehnten zylindrischen xo Abschnittes saugfähigen und quellungsfähigen Materials, wie es für die Erfindung Verwendung findet, durch Komprimierung in trockenem Zustand;
A b b. 5 erläutert den Wirkungsmechanismus der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Modell;
A b b. 6 bis 8 zeigen verschiedene Ausführungsformen der erf indungsgemäßen Vorrichtung.
Beim Menschen ist die Scheide 1 ein ziemlich weiter und stark erweiterungsfähiger Kanal mit muskelschwacher, aber an elastischem Gewebe reicher Wand. Sie erstreckt sich, wie A b b. 1 zeigt, von der Gebärmutter 2 bis zu den äußeren Genitalien (3: kleine Schamlippen, 4: große Schamlippen, 5: Kitzler) und ist nach außen durch den Scheideneingang 6 begrenzt. Der Scheidenschlauch durchsetzt auf seinem Weg vom Scheideneingang zum Innern dicht hinter diesem eine Muskelplatte 7, die als Diaphragma urogenitale bezeichnet wird. Der engste Teil der Scheide liegt zwischen dem Scheideneingang und dem Diaphragma urogenitale. Hier wird die Scheide von dem Schließmuskel, der auf dem Medianschnitt der A b b. 1 nur in seinem mittleren Abschnitt 8 getroffen ist, weil er den Scheideneingang von hinten kommend und nach vorn verlaufend umfaßt, erheblich verengt. An der Verengung ist auch die Muskelplatte des Diaphragma urogenitale beteiligt.
In ihrem oberhalb des Diaphragma urogenitale gelegenen Abschnitt nimmt die Scheide erheblich an Weite zu. Im Ruhezustand sind vordere und hintere Scheidenwand einander bis zur Berührung genähert, so daß das Bild des Scheidenschlauches auf dem Querschnitt H-förmig erscheint (A b b. 2).
An der vorderen Scheidenwand 9 und an der hinteren Scheidenwand 10 finden sich zahlreiche Querfalten, die miteinander die vordere und hintere Runzelsäule bilden (11 bzw. 12).
Die obere Scheidenwand umgreift den in die Vorderwand der Scheide wie ein Zapfen eingelassenen Muttermund 13 und erscheint dadurch gewölbeartig abgeschlossen. Dieser Teil der Scheide wird als hinteres Scheidengewölbe 14 bezeichnet. Die zum Scheideneingang hin gelegene vordere Hinsatzstelle des Muttermundes in die Scheide bildet das vordere Scheidengewölbe 15.
Das erfindungsgemäße Verfahren isl den Verhältnissen bei der Kohabitation nachgebildet.
Durch die Immissio kommt es bei dieser zu einer Entfaltung des Scheidenschlauches, wie aus A b b. 3 ersichtlich. Diese zeigt wiederum im Querschnitt den Zustand des Scheidenschlauches der A b b. 2 bei der Immissio, wobei 1"' den Durchmesser des erigierten Gliedes darstellt. 1" gibt den Querschnitt des voll entfalteten Scheidenschlauches wieder, dessen Innenwand dem eingeführten Glied an seiner gesamten Oberfläche anliegt, wobei die Überdchnungsfähigkeil des elastischen Scheidenschiauches den Kontakt gewährleistet. Γ in Abb. 3 zeigt den Querschnitt des Scheidenschlauches von A b b. 2 bei voller Wandentfaltüng ohne Überdehnung.
A b b. 5 demonstriert das Grundprinzip der Erfindung an einem Modell, das im Medianschnitt wiedergegeben ist.
In ein Kondom 16 ist an seinem offenen Ende ein doppelt durchbohrter Gummistopfen 18 gasdicht eingebunden. Der beiderseits offene Kunststoffschlauch 17, beispielsweise ein Polyäthylenschlauch, der durch die eine Bohrung des Gummistopfens 18 geführt ist, durchbohrt das Kondom 16 an seinem zunächst geschlossenen Ende. Durch die Bindung 20 ist das Kondom 16 an diesem Ende wieder gasdicht verschlossen. Durch die andere Bohrung des Gummistopfens 18 führt ein zweiter, kürzerer Kunststoffschlauch 19 in das Innere des Kondoms 16. An seinem außerhalb des Kondoms 16 gelegenen Ende ist an diesen Kunststoffschlauch noch das Rückschlagventil 21 angeschlossen. Über den Kunststoffschlauch 19 ist es möglich, dem Innern des Kondoms 16 Luft zuzuführen, wodurch es aufgeblasen wird.
Über das Kondom 16 ist nach Art eines Handschuhtingerlings ein Fingerling 22 aus saugfähigem Material, das bei Anfeuchtung Dochtwirkung zeigt, gestülpt und über diesen, mit dem offenen Ende nach unten das Kondom 23. Führt man dem saugfähigen Material 22 über den Schlauch 17 Wasser zu und wird der Kondomschlauch 16 aufgeblasen, so legt sich das saugfähige Material 22 der Innenwand des Kondoms 23 an wie eine Tapete. Nachdem das saugfähige Material soviel Flüssigkeit aufgenommen hat. wie es zu fassen vermag, tropft bei weiterer Zuführung von Wasser an seinem unteren Ende infolge der Dochtwirkung laufend Flüssigkeit ab, wobei die in das saugfähige Material neu eintretende Flüssigkeil die in ihm enthaltene vor sich herschiebt.
In dem Modell stellt das Kondom 23 den Scheidenschlauch dar, das dochtüberzogene Kondom 16 das Mittel zur Entfaltung des Scheidenschiauches, das saugfähige Material 22 in Verbindung mit dem Kunststoffschlauch 17 das Mittel zur Spülung bzw. Wandbehandlung des Scheidenschlauches in entfaltetem Zustand.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit Scheidentampons durchgeführt, die in besonderer Weise ausgelegt sind.
Es wurde erkannt, daß die Verwendung von Kunstschwamm, beispielsweise solchem aus Viskose oder Polyvinylformal, für die Herstellung solcher Scheidentampons zum erfindungsgemäßen, Gebrauch in besonderem Maße geeignet ist, weil diese Kunstschwämme eine an sich bekannte, diesem Verwendungszweck besonders förderliche, Eigenschaft haben, die an Hand der A b b. 4 erläutert wird.
In Abb. 4 a stellt 24 einen zylindrischen Abschnitt eines Kunstschwammes, beispielsweise eines Viskoseschwammes oder Polyvinylformalschwammes dar, der bei Durchtränkung mit Wasser etwa die Länge des Scheidenschlauches in entfaltetem Zustand und den Durchmesser des erigierten Gliedes hat. Diesen Schwammabschnitt kann man in trockenem Zustand bis auf weniger als Bleistiftdicke komprimieren, wenn man den Kompressionsdruck radial auf den Schwammzylinder einwirken läßt. Der komprimierte Schwamm 24' behält diese Gestalt bei, bis er wieder mit Wasser in Berührung kommt. In letztcrem Fall saugt er dieses begierig auf und nimmt dabei in kürzester Zeit wieder die Gestalt 24 an.
A b b. 6 a zeigt einen Scheidcntanipon zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens der unter Auswertung dieser an sich bekannten Eigenschaft von Viskoseschwamm und Polyvinylformalschwamm hergestellt ist. Durch einen solchen Kunslstoffschwamm zylindrischer Gestalt und von etwa 15 cm Länge und 4 cm Dicke in voll ausgedehntem Zustand ist ein dünner Schlauch, beispielsweise ein Siliconschlauch 25 von etwa 1 bis 2 mm Durchmesser hindurchgeführt, wie in A bb. 6a im Medianschnitt dargestellt. Anschließend wurde der Schwamm in der besprochenen Weise komprimiert, wobei, um das Lu* men des Schlauches 25 bei der Kompression offenzuhalten, während der Kompression in den Schlauch ein geeigneter Stahldraht eingelegt wurde, der nach der Kompression gezogen wurde.
A b b. 6 b zeigt den komprimierten Schwamm nach Entfernung des Stahldrahtcs mit dem heraushängenden Schlauch in Seitenansicht. Er stellt einen Scheidentampon nach der Erfindung dar, der sich bei liegender oder stehender Frau mit Leichtigkeit in die Scheide einführen und mit seinem vorangehenden Ende bis in das hintere Scheidengewölbe vorschieben laßt. Führt man dem Schwamm nun von außerhalb des Körpers Wasser oder eine geeignete Desinfektionslobum: zu, so geht er, vom hinteren Scheidengewölbe beginnend, schlagartig in den voll ausgedehnten Zustand über, wobei er den Scheidenschlauch überall voll entfaltet. Von dem Augenblick ab, wo er so viel Wasser oder Desinfektionslösung aufgenommen hat, wie er zu halten vermag, beginnt er bei weiterer Flüssigkeitszufuhr als Docht zu arbeiten, d. h. es tropft von dem aus dem Scheidenschlauch heraushängenden Schwammteil am tiefsten Punkt laufend ebenso viel Flüssigkeit ab, wie dem Schwamm vom hinteren Scheidengewölbe aus zugeführt wird. Dabei schiebt die neu in den Schwamm eintretende Flüssigkeit die in ihm bereits enthaltene vor sich her dem Scheidenausgang 6 zu. Es findet mithin eine kontinuierliche Durchspülung des Schcidenschlauches statt, solange man Flüssigkeit zuführt, wobei gleichzeitig die Wand des voll entfalteten Scheidenschlauches mit immer neuen Flüssigkeitsteilchen in Berührung kommt. Die Dickenzunahme des aus der Scheide heraushangenden Teiles des Dochtmaterials kann durch eine übergeschobene Kunststoffhülse 26, die mit dem saugfähigen Material durch 27 fest verbunden ist, verhindert werden. In zweckmäßiger Weiterbildung kann zur Durchspülung des Tampons Wasser oder eine Flüssigkeit Verwendung finden, die ein an sich bekanntes Scheidendesinfiziens, wie beispielsweise Benzalkoniumchlorid oder Dequaliniumchlorid, und/ oder eine an sich bekannte, zur Pflege der Scheidenwand geeignete Substanz, wie beispielsweise Boraxglycerin oder Milchsäure, und/oder lebende Bakterien, wie beispielsweise die Abschwemmung einer Kultur von Döderleinschen Scheidenbakterien gelöst bzw. suspendiert enthält.
Es ist aber auch möglich, nacheinander verschiedene Durchströmungsflüssigkeiten zu verwenden, beispielsweise zunächst eine Lösung, die Dequaliniumchlorid enthält, hieran anschließend Wasser oder physiologische Kochsalzlösung und zum Abschluß eine milchsaure, glycerinhaltige Lösung, die die Abschwemmung einer lebenden Kultur von Döderleinschen Scheidenbakterien enthält.
Auch ist es in vorteilhafter Weiterbildung möglich, die saugfähigen Materialien, aus denen die Tampons hergestellt werden, mit Substanzen zu imprägnieren, beispielsweise mit Milchzucker oder Dequaliniumchlorid, die bei Füllung des Tampons mit Wasser in Lösung gehen. Entsprechendes gilt für lebende Bakterien, beispielsweise die Abschwemmung einer Kultur von Döderleinschen Scheidenbakterien. Bei Verwendung von Kunslschwamm zur Herstellung der Tampons ist das nachfolgend beschriebene Vorgehen besonders zweckentsprechend: Zunächst werden die
ίο Schwämme durch Auskochen keimfrei gemacht, dann werden die ausgekochten Schwämme unter Wahrung der Sterilität in Heißluft getrocknet und anschließend in die Lösung bzw. Suspension verbracht, mit der sie präpariert werden sollen. Nunmehr werden die noch voll ausgedehnten Schwämme durch Gefriertrocknung entwässert und anschließend unter sterilen Bedingungen komprimiert und verpackt.
Die Zuführung der Imbibitions- bzw. Durchströmungsflüssigkeit zu dem den Tampon durchsetzenden Schlauch kann auf verschiedene Weise erfolgen, in einfachster Weise bei ausreichendem Lumen dieses Schlauches nach dem Irrigatorprinzip, wobei die Verbindung des aus dem Scheidenschlauch heraushängenden Schlauches mit dem Irrigatorschlauch in irgendeiner bekannten Weise erfolgen kann, z. B. nach Art der Verbindung einer Rekordspritze mit einer Aufsteckkanüle. Die Zuführung der Imbibitions- bzw. Durchströmungsflüssigkeit kann aber auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise mit einer Kolbenspritze vom Typ der bekannten Injektionspritzen, wobei der Kolbenvorschub auch durch einen Getriebemotor bewirkt werden kann.
A b b. 7 und 8 zeigen weitere Ausführungsbeispiele von Scheidentampons nach der Erfindung.
Der Scheidentampon nach A b b. 7 ist aus einem sehr elastischen Kunstschwammaterial hergestellt, das in voll ausgedehntem Zustand die Gestalt eines einseitig geschlossenen Rohres 22 hat, wobei der zur Zuführung der Imbibitions- bzw. Durchströmungsflüssigkeit erforderliche Kunststoffschlauch in den Boden dieses Rohres eingelassen und mit ihm fest verbunden ist.
Abb. 7b zeigt den fertigen Scheidentampon, der in der beispielsweise:! Ausführung der A b b. 7 so kurz ist, daß das saugfähige Material nach der Einführung des Tampons in den Scheidenschlauch in seiner Gesamtheit oberhalb des Diaphragma urogenitale 7 zu liegen kommt. Dieser Tampon übernimmt
5« die Entfaltung des Scheidenschlauches vermöge seiner Eigenelastizität. Diese Ausführungsform ist besonders geeignet, falls die Flüssigkeitszufuhr zum Tampon nach der Einführung in den Scheidenschlauch nach dem Irrigatorprinzip erfolgen soll, wobei der Schlauch zweckmäßigerweise mit einem großen Lumen zu wählen ist. Beim Zug an dem aus der Scheide heraushängenden Kunststoffschlauch 17 wird das Äußere des saugfähigen Materials nach innen gestülpt, wobei der Tampon leicht aus der Scheide gleitet Abb.8 zeigt die Kombination des Tampons nach A b b. 7 mit einem aufblasbaren Kondom, abgeleitet aus dem Modellversuch nach A b b. 5. Die Länge des saugfähigen Abschnittes ist bei der beispielsweisen Ausfuhrungsfonr· nach Abb. 8 wiederum so gewählt, daß das saugfähige Material nach der Einführung des Tampons in seiner Gesamtheit oberhalb des Diaphragma urogenitale 7 zu liegen kommt. Das saugfähige Material kann hierbei wiederum aus
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Kunstschwamm, beispielsweise aus Polyvinylformalschwamm, oder einem anderen komprcssiblen saugfähigen Material, beispielsweise entfetteter Baumwollwatte, bestehen, oder auch aus einem Dochtwirkung zeigenden Textilgewebe oder anderem bei Anfeuchtung Dochtwirkung zeigendem Material. Bei der Ausführungsform nach A b b. 8 wird eine besonders gute Abdichtung der Scheide erzielt, wenn das Kondom nach der Flüssigkeitsfüllung des Dochlwirkung zeigenden Materials stärker aufgeblasen wird. Dabei wird das Kondom von innen auf das Diaphragma urogenitale gepreßt, so· daß die Frau mit eingelegtem Tampon auch umhergehen kann, wenn das saugfähige Material sehr viel Flüssigkeit aufgenommen hat. Vor der Entfernung des Tampons aus der Scheide wird von dem Schlauch 19 das Rückschlagventil abgeschnitten. Das Kondom fällt dann in sich zusammen, und der Tampon kann wiederum durch einfaches Ziehen am Schlauch 19 aus der Scheide entfernt werden.
Zur Erleichterung der Einführung in die Scheide können die Tampons in dem zur Einführung >n den Scheidenschlauch bestimmten Abschnitt in an sich bekannter Weise mit einem die Gleitfähigkeit erhöhenden Überzug, beispielsweise aus Polyäthylenglykol vom MG 6000, versehen werden.
Die Erfindung ermöglicht in einfacher Weise die Spülung, Desinfektion und Wandbehandlung des menschlichen Scheidenschlauches und eröffnet ίο gleichzeitig die Möglichkeit einer Intimpflege desselben, die von der Frau selbst ohne Beihilfe durchgeführt werden kann.
Auch für die Hygiene der Nutztiere ist sie von Bedeutung, z. B. zur Bekämpfung der Infektion der Kühe mit Trichomonas foetus und des ansteckenden Scheidenkatarrhs (Knötchenseuche) der Kühe.
Hierbei wird in analoger Weise und mit analogen Vorrichtungen, wie sie für die Verwendung beim Menschen vorstehend beschrieben wurden, vorgcgangen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
209641/300
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Claims (7)

Patentansnrüche· spielsweise einem solchen aus Polyäthylenglykol Patentansprüche. yom MQ ^^ versehen ist.
1. Vorrichtung zur Spülung, Desinfektion, und 8. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung Wandbehandlung des menschlichen oder tieri- nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daschen Scheidenschlauches unter Verwendung po- 5 durch gekennzeichnet, daß in das Dochtwirkung röser, in die Scheide einführbarer Massen, da- zeigende Material bereits vor Einführung des durch gekennzeichnet, daß die poröse Tampons in die Scheide Wirkstoffe, beispielswei-Masse aus komprimiertem, saugfähigem, quel- se Milchzucker und/oder lebende Bakterien einlungsfähigem und bei Anfeuchtung Dochtwir- gebracht werden, beispielsweise die Suspension kung zeigendem Material in Gestalt eines der üb- io einer lebenden Kultur von Döderleinschen Scheilichen Monatstampons ausgebildet ist, wobei der denbakterien, gegebenenfalls unter Anwendung Tampon mit einer Vorrichtung versehen ist, der Gefriertrocknung.
durch die ihm im zunächst unausgedehnten Zustand nach Einbringung in die Scheide von
außerhalb des Köipers Flüssigkeit zuführbar 15
ist. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Spü-
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch ge- lung, Desinfektion und Wandbehandlung des kennzeichnet, daß zur Flüssigkeitszufuhr ein menschlichen oder tierischen Scheidenschlauches und Schlauch dient, der mit dem Tampon fest verbun- ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
den ist. 30 Es sind Vorrichtungen zur Scheidenspülung be-
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- kannt, die aus, einem sogenannten Mutterrohr bestedurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit Wasser hen, das in uie Scheide eingeführt wird und über Verwendung findet, oder eine Flüssigkeit, die ein einen Schlauch mit einem Irrigator in Verbindung Scheidendesinfiziens, wie beispielsweise Benzal- steht, durch den dem Mutterrohr die Spülflüssigkeit koniumchlorid oderDequaliniumchlorid, und/oder »5 zugeführt wird. Die Berieselung der Scheide mit der der eine zur Pflege der Scheidenwand geeignete Spülflüssigkeit ist aber bei Verwendung dieser. beSubstanz, wie beispielsweise Boraxglycerin oder kannten Vorrichtungen nur eine ungenügende. Der Milchsäure, und/oder lebende Bakterien, wie bei- Faltenreichtum der Scheide und das Aneinanderliespielsweise die Abschwemmung einer lebenden gen der Scheidenwände verhindern die ordentliche Kultur von Döderleinschen Scheidenbakterien, 30 Reinigung. Andere bekannte Scheidenspülvorrichgelöst bzw. suspendiert enthält, oder daß nach- tungen, wie z. B. diejenigen nach den deutschen Paeinander Durchströmungsflüssigkeiten Verwen- tentschriften 844 642 und 854416 erfordern einen dung finden, die unterschiedlich zusammengesetzt großen apparativen Aufwand und sind unhandig und sind, beispielsweise zunächst eine. Lösung, die in der Anwendung unbequem. Auch muß ihre Ein-Dequaliniumchlorid enthält, hieran anschließend 35 führung in die Scheide mit großer Sorgfalt erfolgen, Wasser oder physiologische Kochsalzlösung und um Verletzungen zu vermeiden.
zum Abschluß eine milchsaure, glycerinhaltige In der deutschen Patentschrift 297 645 ist ein
Losung, die die Abschwemmung einer lebenden Mundstück für eine Vorrichtung zur Spülung der
Kultur von Döderleinschen Scheidenbakterien Scheide der Frau beschrieben, das aus einer porösen
enthält. 40 Masse gebildet ist, die mit einer sich in Wasser lang-
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden sam lösenden Desinfektionsmasse durchtränkt ist. Ansprüche (A b b. 6), dadurch gekennzeichnet, Wenn dieses Mundstück einen genügend großen daß sie aus einem zylindrischen Abschnitt von Durchmesser hat, um eine volle Entfaltung des Schei-Kunstschwamm (24), beispielsweise Viskose- denschlauches zu bewirken, so kann hiermit zwar ein schwamm oder Polyvinylformalschwamm oder 45 guter Reinigungseffekt erzielt werden, jedoch ist die einem ähnliche Eigenschaften zeigenden Mate- Einführung der dicken Vorrichtung für die Frau mit rial, besteht. erheblicher Unannehmlichkeit verknüpft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit 3 (A b b. Es sind beispielsweise durch die deutschen Patent-7), dadurch gekennzeichnet, daß sie in unkompri- Schriften 867430 und 944419 Tampons für die Momierlem Zustand aus einem einseitig offenen 50 natshygiene der Frau bekannt, die aus komprimier-Hohlzylinder aus Kunstschwamm (22) besteht, tem, saugfähigem und quellungsfähigem Material der nach Flüssigkeitsaufnahme die Länge der hergestellt sind und in ungequollenem Zustand mU-Scheide zwischen dem Diaphragma urogenitale helos und ohne Unannehmlichkeit für die Frau in die und dem hinteren Scheidengewölbe und etwa den Scheide eingeführt werden können. Bei Aufnahme Durchmesser des erigierten männlichen Gliedes 55 wäßriger Flüssigkeit quellen sie jedoch stark auf.
hat, in den ein Schlauch (17) in fester Verbin- Die Erfindung hat die weitere Ausbildung dieser
dung mit ihm eingelassen ist. bekannten Monatstampons dahingehend zum Ziel,
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 (A b b. 8), da- daß bei Erhaltung ihrer leichten, bequemen und gedurch gekennzeichnet, daß zusätzlich in den fahrlosen Einführbarkeit in die Scheide die Docht-Hohlraum des Hohlzylinders (22) ein ballonartig 60 wirkung des zu ihrer Herstellung verwendeten sauggeschlosscnes Kondom (16) eingebaut ist, dem fähigen Materials, das der Scheidenwand anliegt, über den Schlauch (19) und das Rückschlagventil dazu ausgenutzt wird, die Scheidenwand überall mit (21) Luft zugeführt werden kann. der Behandlungsflüssigkeit in Kontakt zu bringen,
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden wobei durch Ausnutzung des Quellungseffektes des Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in 65 saugfähigen Materials bei Aufnahme wäßriger Flüsdcm zur Einführung in den Scheidenschlauch be- sigkeit erst nach Einführung des Tampons in die stimmten Abschnitt mit einem die Gleitfähigkei Scheide eine volle Entfaltung des Scheidenschlauches bei der Einführung erhöhenden Überzug, bei- bewirkt wird.

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