AT236035B - Antikonzeptionsmittel - Google Patents

Antikonzeptionsmittel

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AT236035B
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AT
Austria
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cap
means according
contraception
cavity
central
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AT4962A
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English (en)
Inventor
Emilio Dr Forti
Carlo Del Dr Guercio
Original Assignee
Emilio Dr Forti
Carlo Del Dr Guercio
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  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Antikonzeptionsmittel 
Die Erfindung betrifft vom Manne anwendbare Mittel mit mechanischer, antiseptischer und orthogenctischer Schutz- und Präventivwirkung und Verfahren zu ihrer Herstellung. 



   Bekanntlich stellen die Verhinderung der Übertragung von Krankheiten beim Geschlechtsverkehr sowie die Notwendigkeit eines genügenden Schutzes aus Gründen der Eugenik aktuelle Probleme dar. Verschiedene Mittel sind schon bekannt, welche die erwähnten Wirkungen auf mechanischem oder chemischem Wege ausüben. Solche Mittel sind z. B. Tabletten, Globuli, Pessare, Diaphragmen, Schwämmchen, Tampons, Cremes u. dgl., welche in die Vagina eingeführt werden müssen und welche demzufolge die schwere Verantwortung für Hygiene sowie für die Verhütung der Konzeption ganz auf die Frau abwälzen. Das hat oft psychische Hemmungen zur Folge, die in der weiblichen Gefühlssphäre begründet sind ; zudem muss oft die Hilfe von Drittpersonen in Anspruch genommen werden, z. B. zum Einsetzen von Pessare oder Diaphragmen. 



   Auch müssen oft zusätzliche therapeutische Medikamente in die Vagina eingeführt werden, wogegen wieder Vorurteile und psychische Hemmungen bestehen. 



   Anderseits sind vom Manne anwendbare Mittel bereits bekannt, wie z. B. Kondome, welche aber den Nachteil aufweisen, dass sie als Fremdkörper eine irritierende und desensibilisierende Wirkung haben und nachher wieder entfernt werden müssen. 



   Es wurde auch schon vorgeschlagen, eine Hülle nach Art eines Kondoms aus wasserlöslichem Material herzustellen und der Masse spermazide und bakterizide Mittel beizumischen. Die Herstellung der Hülle erfolgt durch Eintauchen von Formen in einefilmbildende Substanz. Um der Hülle die notwendige Fertigkeit zu geben, ist sie an den Stellen stärkster Beanspruchung, nämlich am Rand und an der Kuppe verstärkt. Ausser den bekannten Nachteilen eines Kondoms kommen bei dieser Ausführung noch die als Fremdkörper wirkenden Verstärkungen hinzu. 



   Die Erfindung beseitigt die Nachteile der bekannten Anordnungen. Sie bezieht sich auf ein Antikonzeptionsmittel, das aus einem mittels einer Form hergestellten Überzug aus Gelatinematerial besteht. 



  Das wesentliche Merkmal der Erfindung wird darin gesehen, dass der Überzug die Form einer die glans penis teilweise bedeckenden Kappe besitzt, die während der Einführung in die Vagina vorübergehend durch Haftung in ihrer Lage gehalten wird und sich nach Übertragung auf das weibliche Organ unter dem Einfluss der Körperwärme auflöst. 



   Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Rand der Kappe zur Erhöhung der Haftung innen gerändelt. Auf der Innenseite am Boden der Kappe befindet sich   eine zentrale Erhöhung.   von welcher sich Rippen radial zum Kappenrand erstrecken. Zweckmässig ist die Innenseite der Kappe in der zentralen Zone mit einem Adhäsivstoff versehen. 



   Beispielsweise ist an der Kappe in ihrem zentralen vorderen Teil auf der Innenseite der Wand eine Höhlung zur Aufnahme von Wirkstoffen vorgesehen. Die Höhlung kann durch Kanäle mit der Kappenaussenseite verbunden sein. 



   Eine andere Ausführung ist auf der Aussenseite mit einer zentralen Ausnehmung versehen. 



   Zur Herstellung des Antikonzeptionsmittels wird Gelatine im Wasserbad geschmolzen und mit   2 - 4     Gew. -0/0 Vaseline   und gegebenenfalls einem Desinfektionsmittel oder sonstigem Zusatzmittel und wenig 

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Glyzerin gemischt und die noch warme Mischung in mit Vaselinöl ausgekleideten und gekühlten Formen vergossen. 



   In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Schutzmittels ; Fig. 2 und 3 perspektivische  nsichten weiterer
Ausführungsformen ; Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform ; Fig. 5 eine Ansicht einer   weiteren Ausführungsform   von unten gesehen, Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 5, und
Fig. 7 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform. 



   Das erfindungsgemässe Schutzmittel hat gemäss den Figuren die Form einer Kappe, welche der Glans angepasst ist. Die Kappe hat eine je nach der Zusammensetzung des Materials geeignete Wandstärke und besteht aus einer Gelatinesubstanz, welche zusätzlich noch Medikamente enthalten kann. 



   Gemäss Fig. 1 weist die Kappe   1,   welche plastisch ist und infolge der Körperwärme in der Vagina schmilzt, am inneren Ende der Wand eine Rändelung 2 auf, welche zum besseren Haften der Kappe auf dem männlichen   Glied beiträgt.   



   Bei einer Variante gemäss Fig. 2 weist die Kappe 5 an ihrem geschlossenen Ende im Innern der Wand eine zentral gelegene Höhlung 6 auf, welche zur Aufnahme von Medikamenten oder Zusatzstoffen dient, welche somit an einem bestimmten Ort lokalisiert sind, anstatt in der ganzen Gelatinemasse verteilt zu sein. Auch wenn die ganze Gelatinemasse schon Medikamente oder Spermicide enthält, kann in der Höh- lung 6 noch eine zusätzliche Menge enthalten sein. 



   Bei einer weiteren Kappe 7 gemäss Fig. 3 kommuniziert die Höhlung 6 mittels zweier Kanäle 8 mit dem Äussern. 



   Das Schutzmittel gemäss Fig. 4 hat eine mehr halbkugelartige Form, durch die nicht die ganze Glans bedeckt wird, woraus sich eine universellere Verwendbarkeit ergibt. Die erforderliche Haftung auf dem männlichen Glied wird durch Anbringen eines Adhäsivmittels an der Innenseite der Kappe erzielt. 



   Die so geformte Kappe hat den Vorteil, dass sie auch von der Frau selbst auf einem Finger zu therapeutischen Zwecken in die Vagina eingeführt werden kann. Dadurch wird die Möglichkeit von Beschmutzung und Verletzung der Vagina mit nachfolgender Infektion praktisch eliminiert. 



   Gegen die Basis hin ist die Wand 10 der Kappe 9 dünner, während die Wandstärke bei 11 grösser ist. 



   Der mittlere Teil 12 des Kappeninnern ist mit einem Adhäsivmittel bedeckt, so dass die Kappe wenigstens während des Einführens in die Vagina festsitzt. Die Plastizität des Kappenmaterials bewirkt, dass sich die Kappe ohne zu zerreissen den betreffenden Organen anschmiegt und dass das Einführen der Kappe in die Vagina schmerzlos und auf natürliche Weise erfolgt. 



   Gemäss Fig. 5 und 6 ist die Innenseite der Kappe in der Mitte mit einer runden und ebenen Erhöhung 14 versehen, von welcher sich drei flache Rippen 15 radial bis zum Kappenrand erstrecken. Diese Rippen 15 dienen zur Herabsetzung der Haftung an den seitlichen Kappenteilen, so dass die Kappe sich in der Vagina leichter von der Glans ablöst. 



   Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 befindet sich auf der Innenseite der Kappe in der Mitte eine runde und ebene Erhöhung 16. Auf der Aussenseite der Kappe ist gegenüber der Erhöhung 16 eine Ausnehmung 17 angeordnet, welche einerseits den Muttermund schützt, da sie sich seiner Form anpasst, und anderseits das Gewicht der Kappe verringert, ohne jedoch dessen Festigkeit zu beeinträchtigen. 



   Zur Herstellung der Kappe wird z. B. Gelatine in einem Behälter im Wasserbad geschmolzen. Nach dem Schmelzen werden   2 - 4 Gew. -0/0 Vaseline   von pharmazeutischem Reinheitsgrad zugefügt. Diese Masse wird tüchtig unter Bildung von Wirbeln gemischt. 



   Getrennt davon werden z. B. Phenylquecksilbernitrat und Oxychinolinsulfat oder ein anderes Desinfektionsmittel gemischt und mit wenig Glyzerin versetzt. Das Ganze wird tüchtig gemischt, um die Suspension homogen zu machen. Die homogene Suspension wird sodann unter ständigem Rühren in die geschmolzene Gelatine gegeben. Unter ständigem Rühren wird die noch warme Masse in Formen gegossen, welche mit Vaselinöl ausgekleidet und gekühlt sind. Nach dem Verfestigen werden die Stücke entformt und   abschliessend   gegebenenfalls auf der Innenseite mit einem Klebstoff bestrichen. 



   Das so hergestellte Mittel kann auf die glans penis aufgebracht oder mit einem Finger in die Vagina eingeführt werden. Die Form und die chemische Zusammensetzung der Kappe hat ein leichtes Ablösen der Kappe zur Folge, sobald diese den Muttermund erreicht hat und somit schützt. Die Kappe wird nun am Muttermund deponiert und übt bereits als solche einen mechanischen Schutz aus. Durch den Auflösungsvorgang bildet sich eine dünne Schicht der in der Kappe enthaltenen Medikamente oder Zusatzstoffe auf der ganzen Oberfläche der Vaginalwände aus, wodurch die genannte mechanische Wirkung mit andern gewünschten Wirkungen in der wirksamsten Weise gekoppelt werden kann.

   So können Ansteckungen verhütende Mittel, konzeptionsverhütende Mittel u. dgl. in der ganzen Masse verteilt oder in der Höhlung 8 

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 enthalten sein, die durch das Auflösen der Kappe in der Vagina in kurzer Zeit freigegeben werden. Im Falle der Kappe 7 (Fig. 3) dienen die Kanäle 8 zum Wegleiten der in der Höhlung 8 befindlichen Mittel, welche durch den auf die Kappe ausgeübten Druck herausgepresst werden, so dass sich in der Vagina sofort und nicht allmählich die gewünschte Wirkung einstellt. 



   Das Schutzmittel kann mit verschiedenen Durchmessern und in verschiedenen Farben hergestellt werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Antikonzeptionsmittel unter Verwendung eines mittels einer Form hergestellten Überzuges aus Gelatinematerial, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug die Form einer die glans penis teilweise bedeckenden Kappe besitzt, die während der Einführung in die Vagina vordbergehend durch Haftung in ihrer Lage gehalten wird und nach Übertragung auf das weibliche Organ sich unter dem Einfluss der Körperwärme auflöst.

Claims (1)

  1. 2. Antikonzeptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (2) der Kappe zur Erhöhung der Haftung innen gerändelt ist.
    3. Antikonzeptionsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf der Innenseite am Boden der Kappe eine zentrale Erhöhung (14) befindet, von welcher sich Rippen (15) radial zum Kappenrand erstrecken.
    4. Antikonzeptionsmittel nach einem der Ansprüche Y bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der Kappe in der zentralen Zone mit einem Adhäsivstoff versehen ist.
    5. Antikonzeptionsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe in ihrem zentralen vorderen Teil am Inneren der Wand eine Höhlung (6) zur Aufnahme von Wirkstoffen aufweist.
    6. Antikonzeptionsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhlung (6) mittels Kanälen (8) mit der Kappenaussenseite verbunden ist.
    7. Antikonzeptionsmittel nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich am Boden der Kappe auf der Aussenseite eine zentrale Ausnehmung (17) befindet.
    8. Verfahren zur Herstellung des Mittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Gelatine im Wasserbad geschmolzen und mit 2-4 Gew.- j Vaseline und gegebenenfalls einem Desinfektionsmittel oder sonstigen Zusatzstoffen und wenig Glyzerin tüchtig gemischt und die noch warme Mischung in mit Vaselinöl ausgekleideten und gekühlten Formen vergossen wird.
AT4962A 1961-01-26 1962-01-03 Antikonzeptionsmittel AT236035B (de)

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