DE2552378C3 - Dilatator für medizinische Zwecke - Google Patents

Description

Das Hauptpatent bezieht sich auf einen Dilatator für medizinische Zwecke, insbesondere zum Aufdehnen des Zervikalkanals der Gebärmutter, mit einer starren, stabförmigen Sonde mit einem am freien Ende angeordneten profilierten Kopfteil, wobei die Sonde von einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Vibrationseinrichtung in quer zu ihrer Längsachse gerichtete Schwingungen versetzbar ist.

Als weitere medizinische Behandlung ist die Vakuum-Curettage mittels einer Vakuum-Curette bekannt, die aus einem in die Gebärmutter einführbaren, am freien Ende abgebogenen Röhrchen und einem Vakuumbehälter mit einem Anschluß für eine Vakuum-Pumpe besteht (US-PS 38 89 682). Bei der Vakuum-Curettage mit der bekannten Vakuum-Curette mit Röhrchen ist es erforderlich, zunächst den Zervikalkanal der Gebärmutter aufzuweiten, was bisher mit Hegar-Stiften erfolgte, und anschließend die Vakuum-Curette einzuführen, bevor die Absaugung durchgeführt werden kann. Die aufeinanderfolgende Verwendung der Hegar-Stifte, von denen mehrere in abgestuften Durchmessern verwendet werden müssen, und der Vakuum-Curette erfordert einen relativ großen Zeitaufwand und birgt darüber hinaus ein erhebliches Infektionsrisiko, das aufgrund der Vielzahl an benötigten Instrumenten besteht.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den Dilitator gemäß dem Hauptpatent derart weiterzubilden, daß auch außer der Aufdehnung des Zervikalkanals der Gebärmutter mittels des Dilatators die Vakuum-Curettage innerhalb der Gebärmutter mit dem Dilatator möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Sonde mit einer Längsbohrung versehen ist, die im Kopfteil in mindestens einer Absaugungsöffnung mündet und am anderen Ende der Sonde verschlossen und mit einer Querbohrung versehen ist, an welcher ein flexibler Verbindungsschlauch 2urVerbindung der Sonde mit einer Unterdruckpumpe anschließbar ist. Mit der erfindungsgemäßen Sonde kann gleichzeitig mit der öffnung des Zervikalkanals zum Einführen der Sonde eine Curettage der Gebärmutter durchgeführt werden. Diese gleichzeitige Durchführung zweier medizinischer Behandlungen mittels der erfindungsgemäßen Sonde mindert die Infektionsgefahr erheblich und ermöglicht zugleich einen universellen Einsatz der erfindungsgemäßen Sonde.

In vorteilhafter Ausbildung der erfindungsgemäßen Sonde ist vorgesehen, daß die Absaugungsöffnung in Verlängerung der Längsbohrung gerade durch den Kopfteil in der Sonde verläuft. Es können auch eine oder mehrere zur gerade durch die Sonde verlaufenden Längsbohrung geneigt angeordnete Absaugungsöffnungen vorgesehen sein. Schließlich können mehrere zueinander versetzt angeordnete Absaugungsöffnungen vorgesehen verden, deren Querschnitt länglich-oval ausgebildet ist.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:

F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Sonde und

Fig. 2a—e verschiedene Ausführungsformen des Kopfteiles der Sonde nach Fig. 1.

Um einen Unterdruck innerhalb der Gebärmutter (cavum uteri) mittels der Sonde 9' zu erzeugen (Curettage) ist gemäß F i g. 1 vorgesehen, daß die über eine lösbare Verbindung 8 an eine nicht dargestellte Vibrationseinrichtung angekoppelte Sonde 9' mit einer Längsbohrung 40 versehen ist, die im Kopfteil 10' in mindestens eine Absaugungsöffnung 41 mündet und am anderen Ende der Sonde 9' verschlossen und mit einer Querbohrung 42 versehen ist, an welche ein flexibler Verbindungsschlauch 43 zur Verbindung der Sonde 9' mit einer nicht dargestellten Unterdruckpumpe anschließbar ist. Gemäß F i g. 2a kann die Absaugungsöffnung 41' in Verlängerung der Längsbohrung 40 gerade durch den Kopfteil 10' der Sonde 9' verlaufen. Es können auch mehrere, unter einem Winkel zur Achse der Längsbohrung 40 angeordnete Absaugungsöffnungen 41'" vorgesehen sein (Fig.2b). Schließlich können mehrere zueinander versetzt angeordnete Absaugungsöffnungen 41" vorgesehen sein, deren Querschnitt länglich-oval ausgebildet ist (Fig. 2c und d). Bei den F i g. 2a-c ist der Kopfteil 10' im Querschnitt größer als der Schaft der Sonde 9'. Bei den Ausführungsformen nach F i g. 2d und 4 hat der Kopfteil den gleichen Durchmesser wie der Schaft der Sonde 9'. Auch in diesem Falle können die Absaugungsöffnungen 41 bis 4Γ" im Kopfteil vorgesehen sein. Bei Ausbildung der Absaugungsöffnungen AY und AY" gemäß Fig.2a, b und e muß beachtet werden, daß deren Querschnitt nicht zu klein sein darf, da sonst die Gefahr von Verstopfungen besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Dilatator für medizinische Zwecke, insbesondere zum Aufdehnen des Zervikalkanals der Gebärmutter, mit einer starren, stabförmigen Sonde mit einem am freien Ende angeordneten profilierten Kopfteil, wobei die Sonde von einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Vibrationseinrichtung im quer zu ihrer Längsachse gerichteten Schwingungen versetzbar ist, nach Patent 24 54 351, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde (9') mit einer Längsbohrung (40) versehen ist, die im Kopfteil (10') in mindestens einer Absaugungsöffnung (41) mündet: und am anderen Ende der Sonde (9') verschlossen >5 und mit einer Querbohrung (42) versehen ist, an welcher ein flexibler Verbindungsschlauch (43) zur Verbindung der Sonde (9') mit einer Unterdruckpumpe anschließbar ist.

2. Dilitator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugungsöffnung (4Γ) in Verlängerung der Längsbohrung (40) gerade durch den Kopfteil (10') der Sonde (9') verläuft.

3. Dilatator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere zur gerade durch die Sonde (9') verlaufenden Längsbohrung (40) geneigt angeordnete Absaugungsöffnung (4Γ") vorgesehen sind.

4. Dilatator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zueinander versetzt angeordnete Absaugungsöffnungen (4Γ") vorgesehen sind, deren Querschnitt länglich-oval ausgebildet ist.