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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Seitenware-Abscheidevorrichtung
für eine
Sägemaschine,
die in Vorschubrichtung entlang einer Transportbahn durch die Sägemaschine
transportiertes Sägegut
in aufeinander folgenden Funktionseinheiten verarbeitet.
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In
einer solchen Sägemaschine
dient die Seitenware-Abscheidevorrichtung dazu, in seitlichen Randabschnitten
der Transportbahn angeordnete Seitenware des Sägeguts aus dem in Vorschubrichtung
transportierten Sägegut
abzuleiten. Sie umfasst eine unterhalb der Transportbahn angeordnete
Trägeranordnung,
die das in Vorschubrichtung entlang der Transportbahn transportierte
Sägegut
unterstützt und
deren im Wesentlichen orthogonal zur Vorschubrichtung gemessene
Breite derart gewählt
ist, dass im zentralen Abschnitt der Transportbahn angeordnete Hauptware
des Sägeguts
unterstützt
ist und dass die in seitlichen Randabschnitten der Transportbahn
angeordnete Seitenware des Sägeguts
nicht unterstützt
ist. Die Seitenware kann so bei Passieren der Seitenware-Abscheidevorrichtung
unter Schwerkrafteinwirkung nach unten herabfallen und von der zentral
im Bereich um die Längsachse
der Transportbahn befindlichen Hauptware getrennt werden, die, durch
die Trägeranordnung
unterstützt,
auf der Transportbahn weitertransportiert und weiteren Verarbeitungsschritten
unterzogen wird.
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Um
möglichst
Hölzer
unterschiedlicher Stärke
nacheinander verarbeiten zu können,
ist es erwünscht,
die Breite des durch die Trägeranordnung unterstützten Abschnitts
möglichst
variabel einstellen zu können.
Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, dass die Trägeranordnung
durch zwei parallel zueinander in Vorschubrichtung des Sägeguts geführte Ketten
gebildet wird, auf denen das Sägegut aufliegt.
Die Ketten laufen um Kettenräder
um, deren Trägerwellen
axial zueinander verschiebbar sind, so dass die Ketten mit jeweils
unterschiedlich großem Abstand
voneinander eingestellt werden können. Nachteilig
bei dieser Anordnung ist jedoch der relativ hohe Verschleiß der Ketten
und Kettenräder.
Da auf den Ketten das Sägegut
der Hauptware direkt aufliegt, und zwar mit seinem in Transportrichtung
vergleichsweise weit außerhalb
seiner Mittelachse liegenden Randabschnitt, ergibt sich eine einseitige
Belastung des Kettenantriebs. Daher verschleißen die Ketten und Kettenräder stark
und müssen
häufig
gewechselt werden. Ein weiteres Problem stellt die hohe Schmutzanfälligkeit
der Kette dar, die in direktem Kontakt mit dem zu transportierenden
Holz steht und damit durch herabfallende Späne, Staub und dergleichen bzw.
starke Feuchte verschmutzt wird, was ebenfalls deren Verschleiß fördert.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die bekannte Seitenware-Abscheidevorrichtung
dahingehend zu verbessern, dass der erforderliche Wartungsaufwand verringert
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass bei einer Seitenware-Abscheidevorrichtung der genannten Art
die Trägeranordnung Rollenelemente
aufweist, die um zueinander parallele Achsen senkrecht zur Vorschubrichtung
drehbar sind und auf deren Mantelfläche das in Vorschubrichtung
transportierte Sägegut
abrollt.
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Bei
der Erfindung wird das, in der Regel aus einer vorgeschalteten Sägeeinheit
kommende, in die Seitenware-Abscheidevorrichtung eintretende Sägegut, das
aus einem Verbund aus Haupt- und Seitenware besteht, über unterhalb
des Sägeguts
angeordnete Rollen hinweg transportiert. Die Rollen sind um die
Längsachse
der Transportbahn zentriert und haben eine Breite, dass sie zwar
die Hauptware im Wesentlichen unterstützen und so gegen Herabfallen
sichern, dass jedoch die in den seitlichen Randbereichen befindliche
Seitenware nicht unterstützt
ist und daher frei schwebt und durch ihre Schwerkraft nach unten
herabfällt.
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Als
Rollenelemente kommen Körper
mit im Wesentlichen zylindrischer Gestalt in Frage, beispielsweise
Rollen oder Walzen oder Anordnungen mit mehreren solcher Körper.
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Weil
erfindungsgemäß als mit
dem Sägegut in
Kontakt tretende Elemente nur Rollenelemente verwendet werden, die
wesentlich weniger schmutzanfällig
sind als beispielsweise Ketten, ist der Verschleiß gering.
Wegen des einfacheren Aufbaus ergeben sich außerdem günstigere Herstellungskosten.
Darüber
hinaus können
sehr hohe Transportgeschwindigkeiten für das Sägegut erreicht werden.
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Eine
Anpassung an unterschiedlich breite zu verarbeitende Hölzer, z.B.
Stämme
unterschiedlicher Dicke, kann grundsätzlich durch Verwendung von Rollen
mit unterschiedlicher Breite erfolgen. Weitaus flexibler lässt sich
dies allerdings dadurch erreichen, dass die Rollenelemente der Trägeranordnung
wenigstens zum Teil in Richtung ihrer Drehachse, also im Wesentlichen
horizontal in Querrichtung zur Vorschubrichtung, verlagerbar angebracht
sind. Durch entsprechende Einstellung der einzelnen in Vorschubrichtung
hintereinander angeordneten Rollenelemente mit Versatz zueinander
lassen sich dann nämlich
beliebige Breiten einstellen, ohne einzelne Bauteile wechseln zu
müssen.
Beispielsweise kann jedes Rollenelement auf einer in Querrichtung
horizontal zur Vorschubrichtung verlaufenden Drehwelle durch eine
Keilnutverbindung drehfest, aber axial verschiebbar gelagert sein.
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Es
brauchen nicht alle Rollenelemente verlagerbar angebracht sein,
sondern, z.B. um die Stabilität
zu erhöhen,
kann es durchaus sinnvoll sein, wenn in vorbestimmten Abständen in
Vorschubrichtung fixierte Rollenelemente eingebaut sind, die mit
ihrer Drehwelle drehfest und axial fixiert verbunden sind. Vorzugsweise
sind diese fixierten Rollenelemente um die Längsachse der Transportbahn
zentriert angebracht.
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Die
Rollenelemente der Trägeranordnung können alle
dieselbe längs
ihrer Drehachse gemessene Stärke
aufweisen. Ihre zylindrischen Mantelflächen, auf denen das Sägegut aufliegt,
haben dann alle dieselbe Höhe,
so dass sich eine fluchtende Anordnung der Rollenelemente hintereinander
in Vor schubrichtung ergibt, wenn alle Rollenelemente in der Mitte
der Transportbahn des Sägeguts
zentriert angeordnet sind. Die Stärke der Rollenelemente definiert
dann im Wesentlichen die schmalste Breite des die Hauptware unterstützenden
Abschnitts der Trägeranordnung.
Durch Verstellen der Rollenelemente in Richtung ihrer Drehachse
lässt sich
eine bis zu dreimal so große
Breite dieses die Hauptware unterstützenden Abschnitts einstellen.
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Die
in Richtung ihrer Drehachse verlagerbaren Rollenelemente der Trägeranordnung
können erste
verlagerbare Rollenelemente umfassen, die in Querrichtung zur Vorschubrichtung
zu der einen Längsseite
der Transportbahn hin verlagerbar sind, und zweite verlagerbare
Rollenelemente umfassen, die in Querrichtung zur Vorschubrichtung
zu der gegenüberliegenden
Längsseite
der Transportbahn hin verlagerbar sind. Insbesondere können die
in Richtung ihrer Drehachse verlagerbaren ersten und die zweiten
verlagerbaren Rollenelemente zu beiden Längsseiten hin um jeweils gleiche
Strecken verlagerbar sein. Damit lässt sich die Breite des durch
die Trägeranordnung
unterstützten
Abschnitts in symmetrischer Weise um die Längsachse der Transportbahn
einstellen. Bei geeigneter Kopplung der Rollenelemente miteinander
lässt sich
dies sogar durch Betätigung
eines einzigen Stellelements erreichen, was die Anpassung des Seitenware-Abscheiders
an unterschiedlich breites zu verarbeitendes Sägegut wesentlich vereinfacht.
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In
Vorschubrichtung zwischen je einem ersten und einem zweiten verlagerbaren
Rollenelement der Trägeranordnung
kann beispielsweise ein in Richtung seiner Drehachse fixiertes Rollenelement angeordnet
sein. Damit wird das Sägegut
bei jeder Breite des durch die Trägeranordnung unterstützten Mittelabschnitts
durch drei aufeinander folgende Rollenelemente in der vollen Breite
dieses Mittelabschnitts unterstützt
und liegt stabil auf.
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Um
die Breite des unterstützte
Mittelabschnitts, ggfs. auch im laufenden Betrieb, möglichst einfach
einstellen zu können,
ist es günstig,
wenn die in Richtung ihrer Drehachse verlagerbaren Rollenelemente
der Trägeranordnung
durch mindestens eine Stellvorrichtung angetrieben sind. Dabei können alle in
Richtung ihrer Drehachse verlagerbaren Rollenelemente der Trägeranordnung
miteinander gekoppelt sein und durch eine ihnen gemeinsam zugeordnete Stellvorrichtung
angetrieben sein, so dass durch Betätigung nur einer einzigen Stellvorrichtung
die Breite des durch die Rollenelemente unterstützten Abschnitts der Transportbahn
verändert
werden kann. Als geeignete Kraftübertragungsanordnung
zur Kopplung der Rollenelemente untereinander bietet es sich etwa
an, einzelne Rollenelemente über
ein Gestänge
zu verbinden, das wiederum mit der Stellvorrichtung gekoppelt ist.
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Die
Stellvorrichtung kann als Linearantrieb, z.B. mechanisch als Spindelantrieb
oder als hydraulisch oder pneumatisch betätigte Zylinder-/Kolbenvorrichtung
ausgebildet sein. Eine gleichzeitige Bewegung erster und zweiter
Rollenelemente in einander entgegengesetzte Richtung kann beispielsweise durch
eine einzige Stellvorrichtung realisiert werden, wenn diese eine
Spindel umfasst, die zwei Abschnitte mit zueinander komplementärer Gewindesteigung aufweist,
entlang derer bei Drehung der Spindel jeweils ein Schlittenelement
in entgegengesetzte Richtung bewegt wird.
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Die
Stellvorrichtung ist vorzugsweise unterhalb der Trägeranordnung,
und zwar im Wesentlichen unterhalb der Transportbahn angeordnet,
so dass die Seitenware seitlich herabfällt. Dies ist zwar im Hinblick
auf eine möglicherweise
auftretende Verschmutzung durch herabfallendes Holz bzw. Holzspäne, Staub
und dgl. und damit einhergehenden Verschleiß bzw. Wartungsanfälligkeit
problematisch, hat aber den großen
Vorteil, dass ein kompakter und platzsparender Aufbau möglich ist.
Es hat sich gezeigt, dass bei Wahl geeigneter Stellvorrichtungen und
durch entsprechenden Schutzmaßnahmen
die Verschmutzungsproblematik gelöst werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die verlagerbaren Rollenelemente der Trägeranordnung an einer Stirnseite
mit Ableitanordnungen versehen, entlang derer die abzuscheidende
Seitenware unter Schwerkrafteinwirkung weg von der in Vorschubrichtung
verlaufenden Transportbahn nach außen und nach unten abgleiten
kann. Beispielsweise können
an denjenigen Stirnseiten der verlagerbaren Rollenelemente, die
sich bei deren Verlagerung auf einen Längsrand der Transportbahn zu
bewegen, schräg
nach außen
und unten geneigte und parallel zur Vorschubrichtung verlaufende
Ableitbleche angebracht sein. Die Ableitbleche bewegen sich dann
bei Verstellung der Breite des durch die Trägeranordnung unterstützten Abschnitts
immer korrekt mit.
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Um
das Sägegut
durch die Seitenware-Abscheidevorrichtung zu bewegen, können durch
einen ersten Antriebsmotor angetriebene dritte Rollenelemente vorgesehen
sein, die von oben her in Anlage an das transportierte Sägegut gebracht
werden können.
Solche dritten Rollenelemente können
um eine horizontal und quer zur Vorschubrichtung verlaufende Achse
drehbar sein und durch je einen zugeordneten Antriebsmotor angetrieben
sein.
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Als
eine zusätzliche
oder alternative Möglichkeit
des Transportes des Sägegutes
durch die Seitenware-Abscheidevorrichtung kann eine durch einen
zweiten Antriebsmotor angetriebene zweite Transportvorrichtung unterhalb
der Rollenelemente der Trägeranordnung
angeordnet sein, auf denen das transportierte Sägegut aufliegt. Diese zweite
Antriebsvorrichtung treibt nicht das Sägegut unmittelbar an, sondern
wenigstens einen Teil der Rollenelemente der Trägeranordnung, auf denen das
Sägegut
aufliegt. Ggfs. kann ein gemeinsamer Antriebsmotor für die erste
und zweit Transportvorrichtung verwendet werden, der über geeignete
Kraftübertragungsanordnungen
mit den entsprechenden Rollenelementen der Trägeranordnung bzw. dritten Rollenelementen gekoppelt
ist. Da gerade unterhalb der Transportbahn die Schmutzbelastung
besonders groß ist,
wurden bislang Rollen mit eigenem Antrieb zum Transport des Sägegutes
bevorzugt von oberhalb des Sägegutes
oder von der Seite in Anlage mit diesem gebracht.
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Die
zweite Transportvorrichtung kann eine entlang der Vorschubrichtung endlos
umlaufende Antriebskette umfassen, deren Obergurt an der unteren Seite
wenigstens eines Teils der Rollenelemente der Trägeranordnung anliegt. Diese
Kette braucht in ihrer Breite nicht verstellbar zu sein. Da sie
nicht direkt mit dem Sägegut
in Kontakt gelangt, ist die Verschmutzungsgefahr relativ gering.
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Es
ist denkbar, dass ein Teil der Rollenelemente der Trägeranordnung,
vorzugsweise solche Rollenelemente, die in Richtung ihrer Drehachse
fixiert sind, einen größeren Radius
aufweist als die übrigen
Rollenelemente der Trägeranordnung.
In diesem Fall treibt die zweite Transportvorrichtung, z.B. als
eine endlos umlaufende Antriebskette, die an der Unterseite der
Rollenelemente mit größerem Radius anliegt,
nur die Rollenelemente mit dem größeren Radius an. Die verlagerbaren
Rollenelemente der Trägeranordnung
sind dann auch bei laufendem Transport von Sägegut bequem verstellbar.
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Weiterhin
sind bevorzugt auf beiden Längsseiten
der Transportbahn entlang der Vorschubrichtung aufeinander folgende
Anpresselemente vorgesehen, die derart in Anlage mit dem transportierten Sägegut bringbar
sind, dass sie von beiden Längsseiten
der Transportbahn her eine in Querrichtung zur Vorschubrichtung
gerichtete Druckkraft auf das transportierte Sägegut ausüben, um dieses Sägegut auf
der Transportbahn zu zentrieren. Diese Anpresselemente können beispielsweise
als Walzen ausgebildet sein, die um zur Vorschubrichtung orthogonale Drehachsen
drehbar sind.
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Günstig ist
es hierbei, wenn die Anpresselemente in Querrichtung zur Vorschubrichtung
verlagerbar sind, und zwar vorzugsweise um im Wesentlichen parallel
oder/und orthogonal zur Vorschubrichtung verlaufende Achsen verschwenkbar
angebracht sind. Dann kann das in die Seitenware-Abscheidevorrichtung
einlaufende Sägegut
zunächst
zusätzlich durch
die Anpresselemente zusammengehalten werden, so dass die Seitenware,
auch wenn sie nicht mehr durch die Trägeranordnung unterstützt ist,
noch durch den Anpressdruck an der Hauptware gehalten ist. Löst man dann
den durch die Anpresselemente erzeugten Anpressdruck kurzzeitig,
fällt die
nunmehr nicht weiter gehaltene Seitenware nach unten.
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Beispielsweise
können
jeweils zwei einander über
die Transportbahn hinweg gegenüberliegende Anpresselemente
derart durch eine gemeinsame Stellvorrichtung gekoppelt sein, dass
durch deren Betätigung
beide Anpresselemente bezüglich
der Längsachse
der Transportbahn symmetrisch ausgelenkt werden. Dann kann durch
nur eine einzige Betätigung
die Seitenware auf beiden Seiten der Transportbahn abgeschieden
werden.
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Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Seitenware-Abscheidevorrichtung
ist darin zu sehen, dass wegen der ausschließlichen Verwendung von Rollenelementen
zum Transport und zur Führung
des Sägegutes
enorme Transportgeschwindigkeiten erreicht werden können.
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Die
Erfindung betrifft neben der beschriebenen Seitenware-Abscheidevorrichtung
auch eine Sägemaschine
der genannten Art, die eine solche Seitenware-Abscheidevorrichtung
als Funktionseinheit enthält.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1:
eine schematische Seitenansicht einer Sägemaschine, die eine erfindungsgemäße Seitenware-Abscheidevorrichtung
enthält,
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2:
eine Seitenansicht der Seitenware-Abscheidevorrichtung,
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3:
eine Draufsicht auf die Seitenware-Abscheidevorrichtung und
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4:
eine Querschnittsansicht der Seitenware-Abscheidevorrichtung entlang
eines Schnittes orthogonal zur Vorschubrichtung.
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1 zeigt
eine Sägemaschine 10 zum
Zersägen
von Sägegut 12 (in 1 schematisch
durch einen Pfeil dargestellt). Das Sägegut 12 wird an dem in
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1 linken
Ende der Sägemaschine 10 von einer
Einzugs- bzw. Führungseinheit 14 erfasst
und in Vorschubrichtung V einer weiteren Funktionseinheit, nämlich einer
Spanvorrichtung 16 zugeführt, in welcher die Seitenflächen des
Sägeguts 12 abgespant
werden. Eine weitere Führungseinheit 18 führt das
Sägegut 12 dann
einer Profilierungsfräseinheit 20 zu,
welche mittels Fräsern
die Baumkanten der Bretter der Seitenware des Sägeguts 12 abfräst. Eine weitere
Führungseinheit 22 führt das
profilierte Sägegut
einer ersten Sägeinheit 24 zu,
in der die an den beiden seitlichen Randabschnitten des Sägeguts 12 befindliche
Seitenware von der im zentral entlang der Vorschubachse befindlichen
Hauptware getrennt wird. Da die Seitenware üblicherweise mit einer Länge bis
zu 6,5 m hergestellt wird, während
die Hauptware 16 mit einer Länge der Größenordnung von mehr als 14
m hergestellt wird, ist die Vorschubrichtung V auf die Sägeeinheit 24 folgend
eine Absägeinheit 26 zum
Ablängen
der Seitenware vorgesehen.
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Eine
weitere Auszugs- bzw. Führungseinheit 28 fördert das
Sägegut 16 weiter
zu einer Seitenware-Abscheidevorrichtung 30, in welcher
nur noch die Hauptware entlang der Transportbahn 32 des
Sägeguts 12 in
Vorschubrichtung V geführt
wird, wohingegen die Seitenware schwerkraftbedingt nach unten aus
der Transportbahn herausfallen und gesondert von der Hauptware weitertransportiert
werden kann (in 1 durch den schräg nach unten
gerichteten Pfeil 34 angedeutet).
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Mittels
einer weiteren Einzugs- bzw. Führungseinheit 36 wird
die Hauptware schließlich
zu einer weiteren Sägeeinheit 38A, 38B transportiert,
die in 1 als Doppelsägeeinheit
ausgeführt
ist. Diese Sägeeinheit
dient zum Zerteilen der Hauptware in einzelne Bretter. Auf die Sägeeinheit 38A, 38B folgt eine
weitere Führungseinheit 40,
die die Bretter weiterführt
zu einer Horizontalsägeeinheit 42,
welche im Gegensatz zu den vorhergehenden Sägeeinheiten horizontale Einschnitte
am Sägegut
einbringt. Die fertig geschnittene Hauptware verlässt die
Sägemaschine
mittels einer Auszugseinheit 44.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Seitenware-Abscheidevorrichtung,
die in 1 schematisch gezeigt und mit
dem Bezugszeichen 30 versehen war, in einer Seitenansicht. 3 zeigt
dieselbe Seitenware-Abscheidevorrichtung 30 in einer Draufsicht.
Der Seitenware-Abscheidevorrichtung 30 unmittelbar vorangehend
ist eine Einzugs- bzw. Führungseinheit 28 angeordnet,
welche das Sägegut 12 in 2 und 3 von
links her in die Seitenware-Abscheidevorrichtung 30 fördert. In
der Seitenware-Abscheidevorrichtung 30 bewegt sich das
Sägegut,
zumindest was die Hauptware anbelangt, in Vorschubrichtung V entlang
einer Transportbahn B, deren Längsachse
in 3 gestrichelt angedeutet und mit A bezeichnet
ist.
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In
der Seitenansicht gemäß 2 erkennt man
unterhalb der Transportbahn B angeordnete Rollenelemente 32, 34, 36,
die in Vorschubrichtung V jeweils aufeinander folgend angeordnet
sind, wobei aus Gründen
der Übersichtlichkeit
in 2 und 3 nur die ersten drei dieser
Rollenelemente mit Bezugszeichen versehen sind. Es versteht sich
jedoch, das auf das Rollenelement 36 wieder ein Rollenelement 32,
auf dieses ein Rollenelement 34, und auf dieses ein Rollenelement 36 usw.
folgt. Die Rollenelemente 36 sind jeweils auf Wellen 38, 40, 42 drehbar
gelagert (von denen in 2 aus Gründen der Übersichtlichket ebenfalls lediglich
jeweils eine beispielhaft mit Bezugszeichen versehen ist), die horizontal
und orthogonal zur Vorschubrichtung V verlaufen. Die Rollenelemente 32 besitzen
einen größeren Durchmesser
als die Rollenelemente 34 und 36. Jedoch sind
die Drehwellen 38, 40, 42 der Rollenelemente 32, 34, 36 in
einer solchen Höhe
angeordnet, dass die jeweils obersten Punkte aller Rollenelemente
eine horizontale Linie 44 definieren, entlang derer das
Sägegut 12 – zumindest
in seinem zentralen Bereich um die Längsachse der Transportbahn
herum, der die Hauptware bildet – auf den Rollenelementen 32, 34, 36 aufliegt
und mit seiner Unterseite auf diesen abrollt.
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Unterhalb
der Rollenelemente 32, 34, 36 ist in 2 schematisch
eine Antriebskette 46 angedeutet, die parallel zur Vorschubrichtung
V endlos um Kettenräder 48a, 48b umläuft, welche
jeweils an dem Eingang und dem Ausgang der Seitenware-Abscheidevorrichtung 30 zugewandten
Ende angeord net sind. Die Antriebskette wird durch einen in 2 links
unten angedeuteten Antriebsmotor 50 angetrieben. Sie steht
mit den Rollenelementen 32 der Trägeranordnung, die den größeren Durchmesser
aufweisen, in Eingriff und treibt diese somit an. Die Rollenelemente 32 wiederum übertragen
ihre Drehbewegung auf das aufliegende Sägegut 12, sodass dieses vom
Eingang der Seitenware-Abscheidevorrichtung 30 zu ihrem
Ausgang transportiert wird.
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Aus 3 ist
ersichtlich, dass die Rollenelemente 32 der Trägeranordnung
entlang der Längsachse
der Transportbahn B zentriert angeordnet sind, und somit den in
Längsrichtung
mittleren Abschnitt des Sägeguts 12 unterstützen. Die
weiteren Rollenelemente 34, 36 der Trägeranordnung
sind in der in 3 gezeigten Draufsicht jeweils
nach links und nach rechts gegenüber
der Längsachse
A der Transportbahn zu deren Längsrändern hin
versetzt, sodass der insgesamt durch die Trägeranordnung unterstützte Bereich
der Transportbahn eine Breite aufweist, die der Summe der Breite
der einzelnen Rollenelemente 32, 34, 36 (gemessen
als Höhe
ihres Mantelabschnitts) entspricht. Wie später noch erläutert wird,
sind die Rollenelemente 32, 34 entlang ihrer Drehwellen 40, 42 verstellbar,
sodass sie aus einer mit den Drehelementen 32 fluchtenden
Anordnung bis in die in 3 gezeigte Stellung verlagert
werden können,
um die Breite des durch die Trägeranordnung 32, 34, 36 unterstützten Abschnitts
der Transportbahn B an die jeweilige Breite der Hauptware des Sägeguts 12 anzupassen.
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In 3 auf
der rechten Seite ist eine Linearantriebseinrichtung 52 zu
sehen, mittels derer die verlagerbaren Rollenelemente 34, 36 der
Trägeranordnung
entlang ihrer jeweiligen Drehwelle 40, 42 verstellt
werden können.
Die Linearantriebsvorrichtung 52 umfasst eine Spindel 54,
an der zwei Schlittenelemente 56a, 56b angeordnet
sind, die in Gewindeeingriff mit der Spindel stehen. Die Spindel
wird durch einen Antriebsmotor 56, der in 3 rechts
unten angedeutet ist, zur Drehung angetrieben.
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2 zeigt
darüberhinaus
ein Rahmengestell 58, welches sich bis über die Transportbahn B erhebt,
und an welchem in vorbestimmten Abständen entlang der Vorschubrichtung
V aufeinander folgende Schwenkarme 60 (von denen in 2 nur
beispielhaft einer mit Bezugszeichen versehen ist) angebracht sind,
die von oben auf die Transportbahn B nach unten führen, und
an deren freiem Ende jeweils ein drittes Rollenelement, das in diesem
Beispiel als Antriebswalze 62 ausgebildet ist, angebracht
ist. Die Antriebswalze 62 wird durch ihr Gewicht und durch eine
im Schwenkarm 60 vorgesehene Vorspanneinrichtung gegen
die Oberseite des durch die Seitenware-Abscheidevorrichtung 30 bewegten
Sägeguts gedrückt, sodass
sie fest am Sägegut
anliegt. Die Antriebswalzen 62 sind zueinander parallel
und an jeweils orthognal zur Vorschubrichtung verlaufenden horizontalen
Drehwellen 64 angebracht. Mit diesen Drehwellen 64 ist
jeweils ein Antriebsmotor 66 (siehe 4) gekoppelt,
durch den die jeweilige Antriebswalze 62 zur Drehung angetrieben
wird. Die Antriebswalzen 62 übertragen die Drehkraft der
Antriebsmotoren 66 reibschlüssig auf das Sägegut 12,
um dieses vom Eingang der Seitenware-Abscheidevorrichtung 30 zum
Ausgang zu bewegen.
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An
dem Gestell 58 sind darüberhinaus
in regelmäßigen Abständen entlang
der Vorschubrichtung V aufeinander folgend zweifach rechtwinklig
abgewinkelte Arme 68 (von denen in 2 wiederum beispielhaft
nur einer mit einem Bezugszeichen versehen ist) angebracht, an deren
freiem Ende ein jeweiliges Anpresselement 70 (von welchen
in 2 und 3 wiederum nur eines beispielhaft
mit einem Bezugszeichen versehen ist) angeordnet ist. Die Anpresselemente 70 sind
als Andrückwalzen
ausgebildet und um eine im Wesentlichen vertikale Achse 72 drehbar,
sodass sie seitlich am Sägegut 12 anliegen und
abrollen können,
wenn dieses in Vorschubrichtung V transportiert wird. Die zweifach
rechtwinklig abgewinkelten Arme 68 sind an ihrem am Gestellrahmen 58 angebrachten
Ende ebenfalls um eine im Wesentlichen vertikale Achse 74 schwenkbar.
Damit können
die Anpresselemente 70 um die Schwenkachsen 74 aus
ihrer Andrückstellung
in eine Freigabestellung verschwenkt werden.
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In
der in 4 gezeigten Querschnittsansicht quer zur Vorschubrichtung
V lässt
sich die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Seitenware-Abscheidevorrichtung
etwas deutlicher erkennen. Die aus den Rollenelementen 32, 34 und 36 gebildete Trägeranordnung
unterstützt
die in 4 mit den Bezugszeichen 76 bezeichnete
Hauptware des Sägeguts 12.
In 4 ist darüberhinaus
durch die vertikalen Linien noch angedeutet, dass hier die Hauptware 76 bereits
in einzelne Bretter zersägt
ist. In den seitlichen Bereichen ist in 4 gestrichelt
die Seitenware (in 4 mit dem Bezugszeichen 74 versehen) angedeutet,
die bei Eintritt des Sägeguts 12 in
die Seitenware-Abscheidevorrichtung, in Vorschubrichtung V, gesehen
in den beiden seitlichen Randbereichen des Sägeguts angeordnet war. Solange
die seitlichen Andrückrollen 70 an
dem Sägegut 12 anliegen und
einen von den beiden Längsseiten
her zur Längsachse
A der Transportbahn B gerichteten Anpressdruck auf das Sägegut 12 ausüben, bleibt
die Seitenware 74 an der Hauptware 76 gehalten.
Sobald jedoch die Andrückrollen 70 geringfügig nach außen verschwenkt
werden, löst
sich die Seitenware 74, die durch die Rollenelemente 32, 34, 36 der
Trägeranordnung
nicht unterstützt
ist, ab und fällt
unter Schwerkraftwirkung nach unten, bis sie auf abgeschrägte Leitbleche 78 auftrifft,
entlang derer sie weiter nach unten und nach außen geleitet wird, um schließlich getrennt
weiterverarbeitet zu werden.
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In 4 ist über die
obigen Erläuterungen
zu 2 und 3 hinaus die am Boden des Gestellrahmens 58 angebrachte
und unterhalb der Transportbahn B angeordnete Linearantriebsvorrichtung 52 für die entlang
ihrer Drehwellen 40, 42 verlagerbaren Rollenelemente 34, 36 deutlich
zu erkennen. Die Linearantriebsvorrichtung 52 umfasst eine
Gewindespindel 54, welche in ihrem einen Halbabschnitt 54b mit
einem linksgängigen
und in ihrem anderen Halbabschnitt 54a mit einem rechtsgängigen Gewinde
versehen ist. In beiden Halbabschnitten 54a, 54b steht
ein jeweiliges Schlittenelement mit 56a, 56b, welches
eine mutternartige Gewindeöffnung
aufweist, mit dem jeweiligen Gewinde in Eingriff und wird somit
bei Drehung der Gewindespindel 54 entlang deren Achse bewegt.
Wegen der komplementären Gewindesteigung
der beiden Spindelabschnitte 54a, 54b bewegen
sich dabei die beiden Schlittenelemente 56a, 56b um
jeweils gleiche Strecken voneinander weg bzw. aufeinander zu. Jedes
der beiden Schlittenelemente 54a, 54b ist über ein
entsprechendes Gestänge 80, 82 mit
den verlagerbaren Rollenelementen 36 bzw. 34 gekoppelt.
Diese Rollenelemente 36, 34 werden damit bei Drehung
der Spindel 54 um jeweils gleiche Strecken voneinander
zu bzw. voneinander weg bewegt. Mit dem Gestänge sind ebenfalls die Ableitflächen 78 fest
verbunden, sodass sich diese bei einer entsprechenden Drehung der
Spindel zusammen mit den Rollenelementen 34, 36 verlagern.