DE2012976A1 - Kniehebel-Presse - Google Patents
Kniehebel-PresseInfo
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Description
Kniehebel-Presse
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kniehebel-Presse
mit einem gegenüber einem Tisch hin- und herbeweglichen Schlitten,
welcher von einem ersten Kniehebelgestänge zwischen Schlitten und Rahmengestell, einem zweiten Khiehebelgestänge zwischen
erstem Gestänge und Rahmengestell und einer mit gleichbleibender
Geschwindigkeit umlaufenden, mit dem zweiten Gestänge verbundenen
Kurbel angetrieben ist, wobei die beiden Kniehebelgestänge abwechselnd knickend angeordnet sind.
•Wenn ein Pressenschlitten unmittelbar von einer Kurbelwelle aus oder einem Exzenter aus angetrieben ist, dann ändert
sich seine Geschwindigkeit annähernd auf einfache harmonische Weise, und ist am oberen und unteren Ende des Hubes niedrig,
im mittleren Bereich des Hubes hoch, so daß der Schlitten im oberen Hubbereich wunschgemäß eine Art von Ruhepause macht,
dies jedoch auch im unteren Bereich geschieht, was unerwünscht ist. Eine normale Kniehebel-Presse, bei welcher ein Schlitten mittels eines Khiehebelgestänges hin- und herbewegt wird, das zwischen dem Schlitten und einem ortsfesten Anlenkpunkt vorgesehen ist, ist in dieser Beziehung noch nachteiliger als eine Kurbelwellenpresse, und zwar insofern, als am unteren Totpunkt des Hubes eine beträchtliche Ruhepause gegeben ist und die Geschwindigkeit bis zu einem Maximum am oberen Totpunkt ansteigt.
im mittleren Bereich des Hubes hoch, so daß der Schlitten im oberen Hubbereich wunschgemäß eine Art von Ruhepause macht,
dies jedoch auch im unteren Bereich geschieht, was unerwünscht ist. Eine normale Kniehebel-Presse, bei welcher ein Schlitten mittels eines Khiehebelgestänges hin- und herbewegt wird, das zwischen dem Schlitten und einem ortsfesten Anlenkpunkt vorgesehen ist, ist in dieser Beziehung noch nachteiliger als eine Kurbelwellenpresse, und zwar insofern, als am unteren Totpunkt des Hubes eine beträchtliche Ruhepause gegeben ist und die Geschwindigkeit bis zu einem Maximum am oberen Totpunkt ansteigt.
§11140/144?
Bei diesen bekannten Kniehebel-Pressen wird das Kniehebelgestänge
in der Regel über eine Verbindungsstange unmittelbar
von einer Kurbel aus angetrieben. Es ist jedoch bereits auch schon vorgeschlagen worden, das Kniehebelgestänge über ein
zweites, zusätzliches Kniehebelgestänge zu betätigen, welches zwischen die mittlere Gelenkverbindung des ersten Kniehebelgestänges
und eine ortsfeste Anlenkstelle geschaltet und über eine Verbindungsstange mit einer Antriebskurbel verbunden ist.
Auch ist schon vorgeschlagen worden, die beiden Kniehebelgestänge abwechselnd knickend anzuordnen, d.h. derart, daß ein
Kniehebelgestänge jeweils gestreckt ist, während das andere
die Stellung größter Knickung einnimmt, wobei jedes Kniehebelgestänge auf einer Seite derjenigen Linie arbeitet, auf v/elcher
die Gelenke des Gestänges in seinem gestreckten Zustand liegen. Damit soll sichergestellt sein, daß der Schlitten eine
im wesentlichen konstante Kraft während seines Hubes ausübt. Grundsätzlich sind stets solche Pressen bevorzugt gewesen, bei
denen der Schlitten am unteren 'Totpunkt seines Hubes eine Ruhepause
macht, da er dann die maximale Kraft auf das zu bearbeitende Werkstück auszuüben vermag.
Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Pressen weiter zu verbessern, um bei schnellem Arbeitsrhythmus ein einwandfreies
Arbeiten sicherzustellen, insbesondere unter Berücksichtigung der Werkstückzu- und -abfuhr.
Dies ist mit Kniehebel-Pressen der eingangs umrissenen
Art erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß zur Verlängerung der Bewegungsdauer des Schlittens im oberen, von Tisch entfernten
Abschnitt der Hin- und Herbewegung gegenüber der Bewegungsdauer im unteren, dem Tisch benachbarten Bewegungsabschnitt das mit
dem Rahmengestell verbundene Glied des zweiten Kniehebelgestänges kürzer als das andere Glied ist. Dies ist von besonderem.
BAD ORIG!NAL
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Vorteil bei Hoehgeschwindigkeitspressen, beispielsweise bei
den mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Prägepressen, wobei eine Pordervorrichtung während jedes Pressenzyklus1 ein
Werkstück zwischen den Tisch und den Schlitten zu befördern
hat, denn es wird damit diejenige Zeitspanne so weit wie mög- ■
lieh verlängert, während der die Fördervorrichtung arbeiten
kann. Ein Betrieb der Presse mit verlangsamtem Rhythmus zur Anpassung an die Fördervorrichtung ist vermieden.
Bei der erfindungsgemäßen Presse weist das erste Kniehebelgestänge
umgekehrte Geschwindigkeitseigenschaften auf, als bei herkömmlichen Pressen. Da das zweite Kniehebelgestänge
gegenüber dem ersten entgegengesetzt knickend angeordnet ist, wird diese entgegengesetzte Wirkungsweise kompensiert und durch
geeignete Anordnung der Knickungen und Längen der Gestängeglieder überkompensiert, so daß die gewünschte Bewegung erzielt
wird und der Pressenschlitten sich schnell während des ersten Teiles seines Aufwärtshubes vom Tisch wegbewegt, um dann zu ruhen oder sich während einer langen Wirbelbewegung der Kurbel
am oberen Ende seines Hubes nur geringfügig zu bewegen.
Vorzugsweise ist das Verhältnis der Länge des am Gestell angelenkten Gliedes zur Länge des anderen Gliedes des
zweiten Kniehebelgestanges höchstens 2:5» vorzugsweise 1:2.
Vorteilhafterweise ist das zweite Kniehebelgestänge von der Kurbel während des größten Teils einer Umdrehung derselben zur
einen Seite und während des restlichen kleineren- Teils in geringerem
Ausmaß zur anderen Seite geknickt.
Vorzugsweise sind die Glieder des ersten Kniehebeige— stänges gleich lang, wobei es sich darüber hinaus als vorteilhaft
herausgestellt hat, wenn das kürzere Glied des zweiten
Kniehebelgestänges dieselbe Länge aufweist. .
Das längere Glied des zweiten Kniehebelgestänges ist
vorzugsweise mit der Gelenkverbindung des ersten Gestänges verbunden.
In weiterer Vervollkommnung der Erfindung ist eine Fördervorrichtung vorgesehen, welche während jedes Schlittenhubes
ein Werkstück zwischen den Tisch und den davon wegbewegten Schlitten bringt.
Insbesondere zum Prägen von Rohlingen weisen der besagte Schlitten und der erwähnte Tisch jeweils ein Prägewerkzeug
auf, wobei die besagte Fördervorrichtung eine drehbare Schrittschaltplatte mit Aussparungen am Umfang zur Aufnahme
der Rohlinge aufweist, welche derart schrittweise drehbar ist, daß die Aussparungen nacheinander zwischen die zwei gegenüberliegenden
Prägewerkzeuge gelangen. Dabei sind die Rohlinge vorzugsweise in einer Ringplatte untergebracht, und zum Ausstoßen
der geprägten Werkstücke aus der Ringplatte ist der Tisch hoch··
beweglich. Zur Verhinderung eines unkontrollierten Werkstückausstoßens aus der Ringplatte ist der Schlitten mit Vorteil mit
einem solchen kurzen Hub beweglich, daß er in oberer Totpunktstellung sich nahe dem Tisch befindet.
Zur Einstellung der tiefsten Schlittenstellung ist vorzugsweise ein verstellbarer Keil zwischen zwei Teilen eines
Supportes angeordnet, wobei der eine Teil am Rahmengestell befestigt und am anderen, am Gestell verschieblichen Teil das
dem Schlitten abgewandte Glied des ersten Kniehebelgestänges angelenkt ist.
Bei einer solchen Presse kann die Fördervorrichtung nur arbeiten, wenn das obere Prägewerkzeug sich etwa im oberen
Totpunkt seines Hubes befindet, weswegen es noch bedeutsamer ist, daß der Schlitten und das obere Prägewerkzeug sich im un-
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teren Abschnitt ihres Hubes schnell bewegen, um die Pörder-..
vorrichtung freizugeben, und daß sie dann während eines be-•
trächtlichen Abschnittes des Arbeitszyklus1 in der Nähe des
Oberen Totpunktes des Hubes verbleiben, damit die Fördervorrichtung
ein geprägtes Werkstück zwischen den Prägewerkzeugen entfernen und einen frischen Hohling einführen kann.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Präge-'
presse in schematischer Wiedergabe und teilweise geschnitten;
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Bewegung des oberen Preßwerkzeuges der Presse gemäß Fig. 1.
Die Prägepresse weist einen oberen Schlitten 1 und einen
unteren Tisch 2 auf, welche beide jeweils mit einem Prägewerkzeug 3 versehen und so angeordnet sind, daß die Prägewerkzeuge
3 aufeinander ausgerichtet sind und sich gegenüberliegen.
Der Schlitten 1 und der Tisch 2 ist jeweils in einer kanalförmigen
Führungsschiene 4· senkrecht verschieblich geführt. Die
Schiene 4 ist am Rahmengestell 5 der Presse befestigt. Der
Schlitten 1 ist über ein Kniehebelgestänge 6 am oberen Ende mit
t.
einem Support 7 verbunden, der an der Schiene ^befestigt ist.
Der Schlitten 1 ist in der Schiene 4· senkrecht hin- und herbeweglich,
und zwar mittels eines zweiten Ehiehebelgestänges 8, das mit dem ersten Kniehebelgestänge 6 in Verbindung steht. Der
Tisch 2 nimmt normalerweise die unterste Ruhestellung ein, in welcher er auf einem Support 9 aufliegt, der an der Schiene 4-befestigt
ist. In dieser Stellung trägt der Tisch 2' einen Rohling auf der Oberseite des unteren, zugehörigen Prägewerkzeuges
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3, welcher Rohling zwischen den Werkzeugen 3 geprägt wird, wenn der obere Schlitten 1 zum unteren Totpunkt seiner Hin- und Herbewegung
läuft.
Zur Einführung eines neuen Rohlings und Entfernung des
geprägten Werkstücks in einem Arbeitsgang dient eine Fördervorrichtung 10 mit drehbarer Schrittschaltplatte 11, welche am Umfang
nach außen offene Aussparungen zur Aufnahme der Werkstücke aufweist und derart schrittweise weitergeschaltet wird, daß die
Aussparungen nacheinander mit den Werkzeugen 3 fluchten. Solche Rohlinge werden in die Aussparungen an einer Aufgabestation
mittels eines Schiebers eingeführt, der radial auf die Platte 11 zu beweglich ist und einen Rohling in die an der Aufgabestation
befindliche Aussparung einschiebt. Die frischen Rohlinge sind in einem Rohr 12 gespeichert, in welches die Rohlinge von
oben von einem Trichter 13 her eingeführt werden. Der erwähnte Schieber schiebt jeweils den untersten Rohling aus dem Rohr 12
aus. Die neu eingefüllten Rohlinge werden in der Platte 11 zu den Werkzeugen 3 hin befördert, wobei sie über eine Bodenplatte
14 gleiten. Sobald ein Rohling zwischen den Werkzeugen 3 liegt, fällt er durch eine Öffnung in der Platte 14 auf die
Prägefläche des unteren Werkzeuges 3 und kann geprägt werden.
Sobald die Prägung vollendet ist, wird das Werkstück vom Tisch 2 auf die Höhe der Platte 11 angehoben, wie in Fig. 1 dargestellt,
so daß beim Weiterschalten der Platte 11 das geprägte Werkstück in derselben Aussparung mitgenommen wird, in der es
auch zugeführt wurde. Die geprägten Werkstücke werden schließlich durch einen Kanal in der Platte 14 an einer Abgabestation
ausgestoßen. Die leeren Aussparungen gelangen dann zur Aufgabestation und werden wieder gefüllt.
Die Platte 11 und der Schieber der Vorrichtung 10 sowie der Tisch 2 und der obere Schlitten 1 werden alle synchron an-
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getrieben, und zwar von einer Hauptwelle 15 aus, so daß während einer Umdrehung der Welle 15 ein frischer Rohling geprägt
wird· Die Hauptwelle 15 ist mit einem Schwungrad 16
versehen und mit konstanter Drehzahl angetrieben, und zwar mittels eines Motors 17 über einen Treibriemen. Der obere
Schlitten 1 wird durch die beiden Kniehebelgestänge 6 und 8 und eine Verbindungsstange 18 betätigt, die zwischen dem Kniehebelgestänge
8 und einer Kurbel 19 an der Hauptwelle 15 angeordnet ist. Der Tisch 2 wird über einen Kniehebel 20 angetrieben,
dessen einer Arm am Tisch 2 über eine Stoßstange 21 angreift, die mit dem Tisch 2 verbunden und mittels einer Feder nach unten vorbelastet ist. Der andere Arm des Kniehebels
20 weist eine Rolle 22 auf, welche an einem Nocken 23 an der
Hauptwelle 15 angreift. Die Vorrichtung 10 ist mit einem Schrittschaltwerk
24 versehen, das von der Hauptwelle 15 aus über ein Getriebe 25 angetrieben ist.
Das erste Kniehebelgestänge 6 besteht aus zwei Gliedern
6' gleicher Länge, welche senkrecht fluchten, wenn sie ihre
gestreckte oder mittlere Stellung einnehmen. Das zweite Kniehebelgestänge
8 weist zwei Glieder 81 und 8'' unterschiedlicher
Länge auf, und zwar ist das Glied 81 etwa doppelt so lang wie
das Glied 8". Das lange Glied 8· ist an die mittlere Gelenkverbindung
zwischen den Gliedern 61 angelenkt, während das kürzere
Glied 8ir an das Rahmengestell 5 angelenkt ist, so daß bei
gestrecktem zweitem Kniehebelgestänge 8 sich die Glieder 81 tind
811 etwa waagerecht zu einer Seite des ersten Kniehebelgestänges
6 Μ-τ» erstrecken. Darüber hinaus sind die beiden Kniehebelgestänge
6 und 8 mit entgegengesetzter Knickung angeordnet, d.h.
wenn ein Kniehebelgestänge gestreckt ist, nimmt das andere die
Stellung stärkster Auslenkung ein und umgekehrt. Dabei arbeitet jedes Kniehebelgestänge 6 und 8 im wesentlichen nur auf einer
Seite von der gestreckten Mittelstellung«
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Gemäß Pig. 1 befindet sich, der Schlitten 1 dann etwa
im oberen Totpunkt seiner Hin- und Herbewegung, wenn das zweite Kniehebelgestänge 8 etwa die gestreckte Stellung einnimmt
und das erste Kniehebelgestänge 6 am weitesten ausgelenkt ist. Um den Schlitten 1 abwärts zu bewegen, wird das zweite Kniehebelgestänge
8 nach unten geknickt und das erste Kniehebelgestänge 6 gestreckt. Dies bewirkt die Verbindungsstange 18,
welche von der Kurbel 19 an der Hauptwelle 15 etwa senkrecht
nach oben läuft und mit dem oberen Ende an die Gelenkverbindung zwischen den Gliedern 81 und 81· angelenkt ist. In der in
Fig. 1 wiedergegebenen Stellung befindet sich die Kurbel 19 am oberen Totpunkt, so daß eine Drehung der Hauptwelle 15 eine Abwärtsbewegung
der Stange 18 zur Folge hat, damit auch ein Einknicken des Khiehebelgelenks 8 nach unten. Befindet sich die
Kurbel 19 in der unteren Totpunktstellung, dann ist das Kniehebelgestänge
6 gestreckt und der Schlitten 1 nimmt die untere Totpunktstellung ein. Wenn die Kurbel 19 sich weiterdreht in
die obere Totpunktstellung, dann läuft der Schlitten 1 in die obere Totpunktstellung zu einer Hin- und Herbewegung zurück.
Eine Umdrehung der Hauptwelle 15 hat also eine vollständige Hin- und Herbewegung des Schlittens 1 zwischen oberer und unterer
Totpunktstellung zur Folge.
Der Bewegungsablauf bei einem Hub des Schlittens 1 ist in Fig. 2 graphisch dargestellt, wobei die Stellung des Schlittens
1 über der Winkelstellung der Kurbel 19 aufgetragen ist, und zwar ist eine Abwärtsbewegung des Schlittens 1 vom oberen
Totpunkt zum unteren Totpunkt während einer halben Umdrehung der Welle 15 und damit der Kurbel 19 dargestellt. Aus der Darstellung
geht hervor, daß während der ersten 60° der Kurbelbewegung der Schlitten 1 sich nur langsam bewegt. Dann wird die
Schlittengeschwindigkeit höher und der Schlitten 1 bewegt sich während der nächsten 90° der Kurbelverschwenkung schneller auf
seinen unteren Totpunkt zu, um seine Bewegung dann wieder zu
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verzögern und während der restlichen 30° des Eurbellaufs lang-,sam
zu laufen, bevor er am unteren Totpunkt seiner Bewegung
die Bewegungsrichtung umkehrt. Während der Aufwärtsbewegung bewegt
sich der Schlitten 1 in ähnlicher Weise, jedoch umgekehrt, d.h. startet schnell und verlangsamt seinen Lauf am Ende der
Aufwärtsbewegung beim Vollenden des Hubes. Der Schlitten 1 ruht
also in der oberen Totpunktstellung etwa über ein Drittel der Zeitspanne, welche für das Durchlaufen eines vollständigen Zyklus1
benötigt wird. Während dieser Ruhezeit wird die Platte 11
betätigt, um das geprägte Werkstück zu entfernen und einen frischen
Rohling in Prägestellung zu befördern. Diese Bewegung ist eine unmittelbare Folge dessen, daß die beiden Kniehebelgestänge
6 und 8 in der beschriebenen entgegengesetzten Knickung angeordnet sind, und daß das Glied 8'1 des Gestänges 8 kürzer ist
als das zweite Glied 81 desselben Gestänges. Wurden die beiden
Glieder 8' und 811 dieselbe Länge aufweisen, darm, würde sich
der Schlitten 1 mit etwa konstanter Geschwindigkeit während seines Hubes bewegen, so.daß nicht genügend Zeit.zur Verfügung, stünde,
damit die Platte 11 ihre Funktion richtig erfüllen könnte. Der Arbeitsrhythmus der Presse müßte vermindert werden, d.h.
die Dauer eines Zyklus1 des Schlittens 1 müßte erhöht werden.
Eine verlängerte Ruhepause des Schlittens 1 in der oberen
Totpunktstellung ist dadurch gewährleistet, daß das zweite Kniehebelgestänge 8 dann nicht die genaue mittlere Totpunktstellung
einnimmt, wenn der Schlitten 1 sich im -oberen Totpunkt befindet,
sondern vielmehr geringfügig nach oben über die Mittelstellung hinaus in die Richtung geknickt ist, welche ,derjenigen
gegenüberliegt, in welcher das Gestänge 8 normalerweise arbeitet. Deswegen bewegt sich die Schlitten geringfügig nach oben,
wenn die Kurbel 19 aus ihrer oberen Totpunktstellung herausläuft
und das Kniehebelgestänge 8 streckt. Ist diese Streckung
'erreicht, dann bewirkt die weitere Drehung der Kurbel 19 das Herablaufen des Schlittens 1 in seine untere Totpunktstellung.
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Die weitere Drehung der Kurbel 19 hat zur Folge, daß der Schlitten
1 wieder nach oben läuft und am Ende im oberen Totpunkt sich wieder etwas absenkt, wenn das Kniehebelgestänge 8 über
seine gestreckte Stellung hinausläuft. Die beschriebene Anordnung des Khiehebelgestänges 8 bewirkt also, daß der Schlitten
1 am oberen Ende seines Haupthubes einen zusätzlichen Hub ausführt. Dieser zusätzliche Hub verlängert die Ruhepause am
oberen Ende des Haupthubes. Die zusätzliche Ruhezeit, welche auf diese Weise geschaffen werden kann, ist jedoch dadurch begrenzt,
daß der zusätzliche Hub nicht so groß sein darf, als daß eine Beeinflussung der Platte 11 gegeben ist, die während
dieses zusätzlichen Hubes dreht, um einen frischen Rohling zwisehen
die Werkzeuge 3 zu bringen.
Die Rohlinge sind während des Prägens auf dem unteren Prägewerkzeug 3 in einer Ringplatte gehalten. Beim Prägen vergrößern
sich die Rohlinge radial und greifen fest an die Bohrungswandung der Ringplatte an. Beim Hochbewegen des unteren
Prägewerkzeuges 3 zum Anheben des geprägten Rohlings in die zugehörige
Aussparung in der Platte 11 muß daher eine beträchtliche Kraft auf den geprägten Rohling aufgebracht werden, um ihn
aus der Ringplatte auszustoßen. Es besteht daher die Gefahr, daß das ausgestoßene Prägestück unkontrolliert nach oben schießt
und den einwandfreien Betrieb der Platte 11 behindert. Um dies zu verhindern, ist der Hub der Presse verhältnismäßig kurz gehalten,
so daß das obere Prägewerkzeug 3 selbst im oberen Totpunkt verhältnismäßig nahe am unteren Prägewerkzeug 3 liegt,
so daß ein irnkontrolliertes Ausstoßen der Prägestücke aus der
besagten Ringplatte verhindert ist. Der Hub der Presse kann beispielsweise etwa 10 mm betragen· Wegen dieses kurzen Hubes ist
die in 3fig. 2 wiedergegebene Bewegung des Schlittens 1 und des ,
zugehörigen Prägewerkzeuges 3 wesentlich, denn das obere Prägewerkzeug
3 muß einen beträchtlichen Teil seines Hubes ausführen, bevor die Platte 11 zur Bewegung frei ist, und es muß dies
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schnell durchführen. Zur Auswechslung der Prägewerkzeuge 3 muß jeweils eine Haltemutter 26 in axialer Richtung losgeschraubt
werden. Dies kann wegen des kurzen Hubes des oberen Werkzeugs 3 und der damit verbundenen geringen Auseinanderbewegung
der beiden Werkzeuge 3 normalerweise nicht geschehen. Um daher die Werkzeuge 3 auswechseln zu können, ist ein
Keil 27 vorgesehen, der zwischen einen oberen Teil 28 und einen
unteren Teil 29 des Supportes 7 eingeschaltet ist, so daß die Querstellung des Keils 27 die Axialstellung des unteren
Teils 29 und damit des ersten Gestänges 6, des Schlittens 1
und des oberen Prägewerkzeuges 3 bestimmt. Der obere Teil 28
ist mit der Schiene 4- verbunden, der untere Teil 29 in der
Schiene 4' beweglich gelagert«, Zwei Zugstangen 30 durchsetzen
axial© Bohrungen in den beiden Teilen 28 und 29 und sind mit dem unteren Teil 29 verbunden. Eine Schraubenfeder 31 umgibt
jede Stange 30 und wirkt zwischen dem oberen Ende der zugehörigen
Stange 30 und dem oberen Teil 28, um die Teile 28 und
sowie den Keil 27 dazwischen miteinander zu verspannen. Die Querstellung des Keils 27 wird über eine Schraube 32 mittels
eines Handrades 33 eingestellt. Ein ähnlicher Keil kann auch
für das untere Prägewerkzeug 3 vorgesehen sein.
Im vorstehenden ist die Erfindung anhand eine Prägepresse
beispielsweise beschrieben worden. Sie kann grundsätzlich bei jeder Presse verwirklicht werden, bei welcher ein
Schlitten oder dergleichen in der beschriebenen Art und Weise bewegt werden soll. Auch das erwähnte Verhältnis der Längen des
Gliedes 8·' und 8' von 1:2 ist lediglich beispielswexse angegeben·
Wesentlich ist lediglich, daß das Glied 8' langer ist
als das Glied 8*'·
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Claims (8)
- Ansprücheί 1.)Kniehebel-Presse mit einem gegenüber einem Tisch hin- und nerbeweglichen Schlitten, welcher von einem ersten Kniehebelgestänge zwischen Schlitten und Rahmengestell, einem zweiten Kniehebelgestänge zwischen erstem Gestänge und Rahmengestell und einer mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufenden, mit dem zweiten Gestänge verbundenen Kurbel angetrieben ist, wobei die beiden Kniehebelgestänge abwechselnd knickend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verlängerung der Bewegungsdauer des Schlittens (1) im oberen, vom Tisch (2) ent- w fernten Abschnitt der Hin- und Herbewegung gegenüber der Bewegungsdauer im unteren, dem Tisch (2) benachbarten Bewegungsabschnitt das mit dem Rahmengestell (5) verbundene Glied (811) des zweiten Kniehebelgestänges (8) kurzer als das andere Glied (8·) ist.
- 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Länge des am Gestell (5) angelenkten Gliedes (811) zur Länge des anderen Gliedes (81) höchstens 2:3» vorzugsweise 1:2 ist.
- 3. Presse nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichfe net, daß das zweite Kniehebelgestänge (8) von der Kurbel (19) während des größten Teils einer Umdrehung derselben zur einen Seite und während des restlichen kleineren Teils in geringerem Ausmaß zur anderen Seite geknickt ist.
- 4. Presse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (61) des ersten Kniehebelgestänges (6) gleich lang sind.
- 5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieQ09840/U47•Glieder (6') des ersten Kniehebelgestänges (6) und das kürzere Glied (811) des zweiten Kniehebelgestänges (S) dieselbe - Länge aufweisen.
- 6. Presse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das längere Glied (8') des zweiten Kniehebelgestänges (8) mit der Gelenkverbindung des ersten Gestänges (6) verbunden ist.
- 7· Presse nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Sehritt schaltplatte vorgesehen -ist, welche Aussparungen am Umfang zur Aufnahme der zu bearbeitenden Bohlinge aufweist und derart schrittweise drehbar ist, daß während jedes · ■ Schlittenhubes ein Rohling zwischen zwei gegenüberliegende Prägewerkzeuge am Tisch bzw. am davon wegbewegten Schlitten befördert wird, und wobei unterhalb der Schrittschaltplatte eine die Rohlinge in Prägestellung haltende Ringplatte angeordnet ist, aus der der geweilige Rohling nach dem Prägen durch Hochfahren des Tisches herausgestoßen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung eines unkontrollierten Werkstückausstoßens aus der Ringplatte der Schlitten (1) mit einem solchen kurzen Hub beweglich ist, daß der Schlitten (1)- in oberer Totpunktstellung sich nahe dem Tisch (2) befindet.
- 8. Presse nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der tiefsten Schlittenstellung ein verstellbarer Keil (27) zwischen zwei Teilen (28j 29) eines Supportes (7) angeordnet ist, wobei der eine Teil .(28) am Rahmengestell (5) befestigt und am anderen, am Gestell (5) verschieblichen Teil (29) das dem Schlitten (1) abgewandte Glied (61) des ersten Kniehebelgestänges (6) angelenkt ist.009840/1447
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BHN | Withdrawal |