DE19960566A1 - Verfahren zur Polarisationsbehandlung eines piezoelektrischen Materials - Google Patents
Verfahren zur Polarisationsbehandlung eines piezoelektrischen MaterialsInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren für eine Polarisationsbehandlung eines piezoelektrischen Materials wird der maximale Polarisationsgrad DELTAf¶180max¶, der durch eine 180 DEG -Drehung erhalten wird, bestimmt. Ein Restpolarisationsgrad DELTAf als ein Zielwert und der maximale Polarisationsgrad DELTAf¶180max¶ werden verglichen. Für den Fall, daß DELTAf DELTAf¶180max¶ ist, wird eine Bestimmung bezüglich der Temperatur zum Erhalten des Polarisationsgrads DELTAf durchgeführt, der lediglich aus dem Polarisationsgrad, der durch eine 180 DEG -Drehung erhalten wird, gebildet ist. Eine Halb-Polarisation wird bei der Temperatur T¶A¶ ausgeführt, wobei eine Alterung bei der Temperatur T¶A¶ ausgeführt wird, wodurch ein piezoelektrisches Material erhalten werden kann, bei dem das Verhältnis der Polarisation, die durch eine 180 DEG -Drehung erhalten wird, 100% beträgt, das über der Zeit thermisch stabil ist und das einen Polarisationsgrad DELTAf aufweist, der korrekt mit einem Zielwert übereinstimmt.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für
eine Polarisationsbehandlung eines piezoelektrischen Materi
als, das für eine Verwendung bei Keramikfiltern, Keramikos
zillatoren, usw. vorgesehen ist.
Gemäß den herkömmlichen Verfahren zum Polarisieren von pie
zoelektrischen Keramikmaterialien, die eine körnige Struktur
aufweisen, d. h. typischerweise bei Keramikmaterialien vom
PZT-Typ, werden erwünschte Polarisationsstufen erhalten, in
dem eine Silberelektrode auf ein Brennmaterial gesputtert
und eine Gleichspannung von etwa 2 bis 5 kV/mm bei einer
Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis etwa 150°C für
eine Zeitdauer von mehreren Sekunden bis mehreren Minuten
angelegt wird. Die herkömmlichen Verfahren weisen jedoch den
Nachteil auf, daß die Charakteristika der piezoelektrischen
Keramikmaterialien durch einen Wärmestoß (z. B. durch einen
Lötvorgang usw.), der bei einem Prozeß nach der Polarisati
onsbehandlung erzeugt wird, beeinträchtigt werden. Einer der
vermutlich dafür verantwortlichen Gründe wird im folgenden
beschrieben.
Eine Polarisationsbehandlung bedeutet, daß eine spontane Po
larisation in einer vorbestimmten Richtung angeordnet wird.
Diese Bewegung der spontanen Polarisation wird im wesentli
chen durch zwei Drehungstypen, d. h. durch eine 180°-Drehung
und eine 90°-Drehung, erreicht. Die zurückbleibende Kompo
nente bzw. die Restkomponente der spontanen Polarisation,
die durch eine 90°-Drehung erreicht wird, hat die Eigen
schaft, daß dieselbe durch eine Erwärmung in ihren Ur
sprungszustand zurückgesetzt wird, während die zurückblei
bende Komponente bzw. die Restkomponente der spontanen Pola
risation, die durch eine 180°-Drehung erreicht wird, die Ei
genschaft hat, daß der Polarisationszustand unter der Cu
rie-Temperatur beibehalten wird. Das heißt, die spontane Po
larisation, die durch eine 180°-Drehung erreicht wird, ist
im Vergleich zu der spontanen Polarisation, die durch eine
90°-Drehung erreicht wird, gegenüber einem Wärmestoß stabi
ler.
Fig. 1A, 1B und 1C stellen die Änderung der Richtungen einer
spontanen Polarisation dar. Fig. 1A zeigt die Richtungen der
spontanen Polarisation vor einer Polarisationsbehandlung,
die sich voneinander unterscheiden. Durch die Polarisations
behandlung wird die gesamte spontane Polarisation in der
gleichen Richtung angeordnet, wie es in Fig. 1B gezeigt ist.
Indem ein Wärmestoß ausgeübt wird, wird daraufhin lediglich
die spontane Polarisation, die durch eine 90°-Drehung er
reicht wird, in den ursprünglichen Zustand zurückgebracht
wie es in Fig. 1C gezeigt ist.
Es ist ein Polarisationsbehandlungsverfahren vorgeschlagen
worden, bei dem die spontane Polarisation eines piezoelek
trischen Materials, die durch eine 90°-Drehung erreicht
wird, durch eine Alterungsbehandlung unter Verwendung der
oben beschriebenen Eigenschaften entfernt wird, wodurch der
Polarisationsgrad lediglich aus dem Polarisationsgrad, der
durch eine 180°-Drehung erreicht wird, gebildet ist (siehe
die ungeprüfte Japanische Patentveröffentlichung Nr. 7-
172914). Als ein Alterungsbehandlungsverfahren für diesen
Fall sind ein Verfahren (erstes Verfahren) einer Wärmealte
rung bei einer Temperatur von 200 bis 250°C, ein Verfahren
(zweites Verfahren) einer wiederholten Temperaturänderung
von -40°C auf 130°C und dann von 130°C auf -40°C bei etwa 50
Zyklen, ein Verfahren (drittes Verfahren) des Anlegens einer
mechanischen Druckspannung von 50 MPa bei etwa 100 Zyklen,
usw. beispielhaft dargestellt worden.
Da gemäß dem herkömmlichen zweiten und dritten Alterungsbe
handlungsverfahren eine übermäßige Beanspruchung auf das
piezoelektrische Material ausgeübt wird, treten jedoch Pro
bleme auf, die Unzulänglichkeiten, wie z. B. Rißbildungen,
ein Brechen oder dergleichen, bewirken, wodurch die Ausbeute
reduziert wird. Gemäß dem ersten Alterungsbehandlungsverfah
ren tritt andererseits die Schwierigkeit auf, ein piezoelek
trisches Material mit einem Zielpolarisationsgrad zu erzeu
gen, indem einfach eine Wärmealterung bei einer Temperatur
von 200 bis 250°C ausgeführt wird, obwohl hier die Ausbeute
hoch ist. Die Polarisationsbehandlung wird herkömmlicherwei
se insbesondere bei einer bestimmten Spannung, über eine be
stimmte Zeitdauer und bei einer bestimmten Temperatur ausge
führt, die jeweils geeignet gewählt sind, woraufhin die Al
terung durchgeführt wird, bis die Polarisation, die durch
eine 90°-Drehung erreicht wird, vollständig entfernt ist.
Folglich sind die erhaltenen endgültigen Polarisationsstufen
ungleichmäßig, wobei dies davon abhängt, wieviel der sponta
nen Polarisation, die durch eine 180°-Drehung erreicht wird,
bei Abschluß der Polarisationsbehandlung vorhanden ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren für eine Po
larisationsbehandlung eines piezoelektrischen Materials zu
schaffen, mittels dem eine Zielpolarisation mit einer hohen
Genauigkeit erreicht werden kann, wobei das behandelte pie
zoelektrische Material über der Zeit thermisch stabil ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren für eine Polarisa
tionsbehandlung gemäß Anspruch 1 und 3 gelöst.
Die Erfinder haben eine Polarisation und eine Alterung unter
unterschiedlichen Bedingungen durchgeführt. Als Ergebnis ha
ben sie herausgefunden, daß das Verhältnis des Polarisati
onsgrades Δf180, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird,
zu dem Polarisationsgrad Δf90, der durch eine 90°-Drehung
erreicht wird, bei dem Polarisationsgrad Δf ungeachtet der
Polarisationsspannung und der Polarisationszeitdauer ledig
lich durch die Temperatur dominiert wird. Wenn die Tempera
tur vorbestimmt ist, kann folglich das Verhältnis des Pola
risationsgrades Δf180, der durch eine 180°-Drehung erreicht
wird, zu dem Polarisationsgrad Δf90, der durch eine 90°-
Drehung erreicht wird, prinzipiell bekannt sein.
In der gesamten Beschreibung bezieht sich der Ausdruck "Po
larisationsgrad" bzw. "Polarisationsstufen" auf einen "Rest
polarisationsgrad", der ein Polarisationsgrad bei einer üb
lichen Temperatur ist, nachdem die Polarisationsbehandlung
abgeschlossen ist.
Der Polarisationsgrad eines piezoelektrischen Materials kann
bekanntermaßen durch die Verwendung einer Frequenzdifferenz
. .f zwischen der Resonanzfrequenz fr und der Anti-Resonanz
frequenz fa des piezoelektrischen Materials ausgedrückt wer
den.
Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen den Polarisationstempe
raturen und den Polarisationsstufen, die durch eine 180°-
Drehung und eine 90°-Drehung erreicht werden, bei den Pola
risationsstufen Δf, die von den Erfindern dieser Erfindung
experimentell bestimmt wurden. Die obenerwähnten Polarisa
tionsstufen Δf wurden erhalten, indem die Polarisation (die
hierin im folgenden als Total-Polarisation bezeichnet wird)
durchgeführt wurde, mittels der der maximale Polarisations
grad bei jeder Polarisationstemperatur erreicht werden kann.
Bei dem Experiment wurden PZT-Keramikmaterialien, die
Pb(ZrTi)O3 aufweisen, zu denen Sr, Cr hinzugefügt wurden,
als piezoelektrisches Material verwendet.
Für den Fall, wie er beispielsweise in Fig. 2 dargestellt
ist, betragen die Polarisationstemperaturen T1 bis T6 26°C,
50°C, 100°C, 150°C, 200°C und 250°C, wobei die Alterung je
weils bei den gleichen Temperaturen wie den Polarisations
temperaturen ausgeführt wird. Die Polarisationsstufen
Δf180, die durch eine 180°-Drehung erreicht werden, sind
nach der Alterung ungeachtet der Temperaturen konstant, wäh
rend die Polarisationsstufen Δf90, die durch eine 90°-Dre
hung erreicht werden, mit steigender Temperatur reduziert
werden, wobei bei der Temperatur T6 der Restpolarisations
grad Δf lediglich aus dem Polarisationsgrad, der durch eine
180°-Drehung erreicht wird, gebildet ist. Wenn die Polarisa
tionstemperaturen von T1 auf T6 geändert werden, werden die
Verhältnisse der Polarisationsstufen, die durch eine 180°-
Drehung erreicht werden, zu denjenigen, die durch eine 90°-
Drehung erreicht werden, beispielsweise von 77 : 23 auf 78 : 22
auf 81 : 19 auf 85 : 15 auf 90 : 10 auf 100 : 0 geändert. Die Ver
hältnisse der Polarisationsstufen, die durch eine 180°-Dre
hung erreicht werden, zu den Polarisationsstufen, die durch
eine 90°-Drehung erreicht werden, hängen lediglich von den
Temperaturen ab und werden nicht durch die Polarisations
spannungen und die Polarisationszeitdauern (Total- oder
Halb-Polarisation) beeinflußt. Die Polarisationsbehandlung
kann in der Umgebungsatmosphäre oder in einem isolierenden
Öl ausgeführt werden. Somit wird die Beziehung, wie sie in
Fig. 3 gezeigt ist, erhalten. Der Ausdruck "Halb-Polarisati
on" bedeutet hierin die Polarisation, bevor dieselbe die To
tal-Polarisation erreicht, die ausgeführt wird, während die
Zeitdauer und Spannung gesteuert werden.
Um die Verhältnisse der Polarisationsstufen, die durch eine
180°-Drehung erreicht werden, zu den Polarisationsstufen,
die durch eine 90°-Drehung erreicht werden, bei dem Polari
sationsstufen Δf zu bestimmen, wird die (002)-Gitterebene
eines piezoelektrischen Materials durch ein XRD-Verfahren
(XRD = X-Ray Diffraction = Röntgenbeugung) gemessen, worauf
hin eine Bestimmung bezüglich der Polarisationstemperatur
durchgeführt wird, bei der der Polarisationsgrad Δf erhal
ten werden kann, der lediglich aus dem Polarisationsgrad,
der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, gebildet ist.
Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen den Polarisationstempe
raturen und den Röntgenintensitäten an der (002)-Kristall
gitterebene. Die Röntgenintensitäten werden durch die Mes
sung des piezoelektrischen Materials erhalten, wobei die
Temperatur nach der Polarisationsbehandlung wieder auf Raum
temperatur zurückgebracht worden ist. Der Ausdruck "die
(002)-Gitterebene" bedeutet die Gitterebene, bei der die C-
Achse parallel zu der Polarisationsrichtung ist. Wie es aus
Fig. 4 ersichtlich wird, verringern sich die Röntgenintensi
täten in der (002)-Gitterebene, wenn die Polarisationstempe
raturen erhöht werden. Dies zeigt, daß die Polarisation, die
durch eine 90°-Drehung erreicht wird, merklich zurückgesetzt
wird. Ferner stimmt bei der Temperatur T6 die Röntgeninten
sität an der (002)-Gitterebene mit der überein, bevor die
Polarisation ausgeführt wurde. Dies zeigt, daß die Polarisa
tion, die durch eine 90°-Drehung erreicht wird, vollständig
zurückgesetzt worden ist. Das heißt, die Temperatur T6 ist
die Polarisationstemperatur, bei der der Polarisationsgrad
Δf erhalten werden kann, der lediglich aus dem Polarisati
onsgrad, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, gebildet
ist. Folglich werden die Verhältnisse der Polarisationsstu
fen, die durch eine 180°-Drehung erhalten werden, zu denje
nigen, die durch eine 90°-Drehung erhalten werden, dann wie
folgt bestimmt. Erstens, eine Polarisation wird bei mehreren
geeigneten Temperaturen ausgeführt, die niedriger als die
Temperatur T6 sind. Daraufhin wird eine Alterung bei der
Temperatur T6 vorgenommen. In diesem Fall ist der Polarisa
tionsgrad Δf90, der gleich einer Abnahme ist, die durch die
Alterung bei der Temperatur T6 hervorgerufen wird, der Pola
risationsgrad, der durch eine 90°-Drehung erreicht wird. Der
verbleibende Polarisationsgrad Δf ist der Polarisations
grad, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird. Als Ergeb
nis werden die Verhältnisse der Polarisationsstufen, die
durch eine 180°-Drehung erreicht werden, zu denjenigen, die
durch eine 90°-Drehung erreicht werden, bei den Polarisa
tionsstufen Δf erhalten, wie es in Fig. 3 gezeigt ist.
Basierend auf den oben beschriebenen Kenntnissen sind von
den Erfindern Verfahren für eine Polarisationsbehandlung ei
nes piezoelektrischen Materials ausgearbeitet worden. Gemäß
der vorliegenden Erfindung wird der maximale Polarisations
grad Δf180max erhalten, der durch eine 180°-Drehung er
reicht wird und der durch das verwendete piezoelektrische
Material oder dergleichen bestimmt ist. Ein Zielrestpola
risationsgrad Δf und der maximale Polarisationsgrad
Δf180max werden verglichen. Verfahren für eine Polarisa
tionsbehandlung eines piezoelektrischen Materials gemäß ei
nem ersten und zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
werden für den Fall angewendet, daß sich Δf ≦ Δf180max als
Ergebnis des Vergleiches zeigt. Das heißt, diese Polarisa
tionsverfahren werden für den Fall angewendet, daß der Pola
risationsgrad Δf erhalten werden kann, der lediglich aus
dem Polarisationsgrad, der durch eine 180°-Drehung erreicht
wird, gebildet ist.
Hierin ist der Ausdruck "der Polarisationsgrad Δf, der le
diglich aus dem Polarisationsgrad, der durch eine 180°-Dre
hung erreicht wird, gebildet ist" so definiert, um auch den
Polarisationsgrad Δf zu umfassen, der in gewissem Umfang,
wenn überhaupt, einen Polarisationsgrad enthält, der durch
eine 90°-Drehung erreicht wird.
Gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird als
erstes eine Bestimmung bezüglich der Temperatur TA zum Er
halten des Polarisationsgrads Δf durchgeführt, der ledig
lich aus dem Polarisationsgrad, der durch eine 180°-Drehung
erreicht wird, gebildet ist. Die Temperatur TA kann im vor
aus experimentell bestimmt werden. Im allgemeinen wird das
Verhältnis des Polarisationsgrads, der durch eine 180°-Dre
hung erreicht wird, höher, wenn die Polarisationstemperatur
erhöht wird. Als nächstes wird das piezoelektrische Material
bei der Temperatur TA unter der Steuerung der Spannung und
der Zeitdauer einer Halb-Polarisation unterzogen, so daß der
Polarisationsgrad Δf180, der durch eine 180°-Drehung er
reicht wird, mit dem Zielpolarisationsgrad Δf übereinstim
men wird. Zu dem Zeitpunkt, wenn die Halb-Polarisation abge
schlossen worden ist, umfaßt der Restpolarisationsgrad den
Polarisationsgrad, der durch eine 90°-Drehung erreicht wird,
zusätzlich zu dem Polarisationsgrad, der durch eine 180°-
Drehung erreicht wird. Die Polarisation, die durch eine
90°-Drehung erreicht wird, die durch die Halb-Polarisations
behandlung erzeugt wird, wird vollständig in dem ursprüngli
chen Zustand zurückgebracht, indem bei der gleichen Tempera
tur TA wie der für die Halb-Polarisationsbehandlung eine Al
terung durchgeführt wird. Als Ergebnis kann der Polarisa
tionsgrad erhalten werden, der lediglich aus dem Polarisa
tionsgrad, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, gebil
det ist. Gemäß diesem Verfahren kann ein piezoelektrisches
Material, das über der Zeit thermisch stabil ist, erhalten
werden, da der Restpolarisationsgrad lediglich aus dem Pola
risationsgrad, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird,
gebildet ist, wobei der Polarisationsgrad, der durch eine
90°-Drehung erreicht wird, vollständig entfernt ist. Da au
ßerdem der Polarisationsgrad Δf180, der durch eine 180°-
Drehung erreicht wird, bei dem Stadium der Halb-Polarisation
bestimmt wird, kann ein piezoelektrisches Material erhalten
werden, dessen Polarisationsgrad Δf (= Δf180) korrekt mit
einem Zielwert übereinstimmt.
Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
entsprechend dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der vor
liegenden Erfindung eine Bestimmung bezüglich der Temperatur
TA zum Erhalten des Polarisationsgrades Δf durchgeführt,
der lediglich aus dem Polarisationsgrad, der durch eine
180°-Drehung erreicht wird, gebildet ist. Für den Fall, daß
der Zielwert Δf mit Schwierigkeiten bei der Temperatur TA
erreicht wird, wird bei einer Temperatur TP, bei der die Po
larisationssteuerung einfach durchgeführt werden kann und
die niedriger als die Temperatur TA ist, unter der Steuerung
der Spannung und der Zeitdauer eine Halb-Polarisation durch
geführt, so daß der Polarisationsgrad Δf180, der durch eine
180°-Drehung erreicht wird, mit dem Zielpolarisationsgrad
Δf übereinstimmt. Bei Abschluß der Halb-Polarisation ist
der Polarisationsgrad Δf90, der durch eine 90°-Drehung er
reicht wird, in den Polarisationsgrad Δf aufgenommen. Dar
aufhin wird die gesamte Polarisation, die durch eine 90°-
Drehung erreicht wird, durch eine Alterung bei der Tempera
tur TA in ihren ursprünglichen Zustand zurückgebracht. Der
Polarisationsgrad Δf180, der durch eine 180°-Drehung er
reicht wird, erleidet aufgrund der Alterung keine Änderun
gen. Durch die oben beschriebenen Operationen kann entspre
chend dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung ein piezoelektrisches Material erhalten werden,
dessen Restpolarisationsgrad lediglich aus dem Polarisa
tionsgrad, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, gebil
det ist und über der Zeit thermisch stabil ist.
Gemäß einem dritten und vierten Aspekt der vorliegenden Er
findung wird eine Bestimmung bezüglich des maximalen Polari
sationsgrads Δf180max durchgeführt, der lediglich aus dem
Polarisationsgrad, und der durch eine 180°-Drehung erreicht
wird, gebildet ist, der durch das verwendete piezoelektri
sche Material bestimmt wird. Ein Restpolarisationsgrad Δf,
der ein Zielwert ist, und ein maximaler Polarisationsgrad
Δf180max werden verglichen. Verfahren gemäß dem dritten und
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden für den
Fall angewendet, daß als Ergebnis des Vergleichs Δf <
Δf180max zeigt. Das heißt, daß für den Fall, daß der Pola
risationsgrad Δf, der lediglich aus dem Polarisationsgrad,
der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, gebildet ist, un
ter Schwierigkeiten durch eine Behandlung erreicht wird,
diese Polarisationsverfahren angewendet werden, um einen Po
larisationsgrad zu erhalten, dem das Verhältnis des Polari
sationsgrads, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, am
höchsten ist. Hierin ist der obige Ausdruck "der Polarisa
tionsgrad, bei dem das Verhältnis des Polarisationsgrads,
der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, am höchsten ist"
definiert, um den Polarisationsgrad zu umfassen, bei dem das
Verhältnis des Polarisationsgrads, der durch eine 180°-Dre
hung erhalten wird, in gewissem Umfang niedriger als das
höchste Verhältnis des Polarisationsgrads, der durch eine
180°-Drehung erreicht wird, ist.
Gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die
Temperatur TA zum Erhalten des Polarisationsgrades Δf be
stimmt, bei dem das Verhältnis des Polarisationgsgrads, der
durch eine 180°-Drehung erreicht wird, am höchsten ist. Als
nächstes wird bei der Temperatur TA eine Total-Polarisation
ausgeführt und bei derselben Temperatur TA wie der für die
Polarisationsbehandlung eine Alterung durchgeführt, wodurch
der Polarisationsgrad Δf erhalten wird, bei dem das Ver
hältnis der Polarisation, die durch eine 180°-Drehung er
reicht wird, am höchsten ist. Gemäß diesem Verfahren ist der
Polarisationsgrad, der durch eine 90°-Drehung erreicht wird,
in den Restpolarisationsgrad aufgenommen, wobei jedoch das
Verhältnis des Polarisationgsgrads, der durch eine 180°-
Drehung erreicht wird, am höchsten ist. Folglich kann ein
piezoelektrisches Material erhalten werden, das über der
Zeit thermisch stabil ist. Außerdem kann ein piezoelektri
sches Material erhalten werden, dessen Polarisationsgrad Δf
mit einem Zielwert übereinstimmt.
Gemäß dem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
entsprechend zu dem Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der
vorliegenden Erfindung eine Bestimmung bezüglich der Tempe
ratur TA zum Erhalten des Polarisationsgrads Δf durchge
führt, bei dem das Verhältnis des Polarisationsgrads Δf180,
der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, zu dem Polarisa
tionsgrad Δf90, der durch eine 90°-Drehung erreicht wird,
einen vorbestimmten Wert aufweist. Für den Fall, daß die To
tal-Polarisation unter Schwierigkeiten durchgeführt wird, um
den oben beschriebenen Polarisationsgrad Δf zu erhalten,
wird die Total-Polarisation bei einer Temperatur TP durchge
führt, die niedriger als die Temperatur TA ist und bei der
die Total-Polarisation relativ einfach durchgeführt werden
kann. Als nächstes wird durch eine Alterung bei der Tempera
tur TA die Polarisation, die durch eine 90°-Drehung erreicht
wird, teilweise zurückgesetzt, so daß das Verhältnis des Po
larisationsgrads, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird,
zu dem Polarisationsgrad, der durch eine 90°-Drehung er
reicht wird, einen vorbestimmten Wert aufweist. Durch die
oben beschriebenen Operationen kann entsprechend dem Verfah
ren gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein
piezoelektrisches Material erhalten werden, bei dem das Ver
hältnis des Polarisationsgrads, der durch eine 180°-Drehung
erreicht wird, zu dem, der durch eine 90°-Drehung erreicht
wird, einen vorbestimmten Wert aufweist, und bei dem außer
dem der Gesamtpolarisationsgrad Δf korrekt mit einem Ziel
wert übereinstimmt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A, 1B und 1C die Änderung der Richtungen der spontanen
Polarisation eines piezoelektrischen Materials;
Fig. 2 eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwi
schen den Polarisationstemperaturen und den Polari
sationsstufen, die durch eine 180°- und 90°-Drehung
erreicht werden, zeigt;
Fig. 3 einen graphischen Verlauf, der die Beziehung zwi
schen den Polarisationstemperaturen und den Verhält
nissen der Polarisationsstufen, die durch eine 180°-
und eine 90°-Drehung erreicht werden, bei den Pola
risationsstufen zeigen;
Fig. 4 eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwi
schen den Polarisationstemperaturen und den Röntgen
intensitäten in der (002)-Kristallgitterebene zeigt;
Fig. 5 ein Flußdiagramm, das Polarisationsbehandlungsver
fahren gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 6 eine graphische Darstellung, die die Änderungen des
Polarisationsgrads nach einer Polarisation und nach
einer Alterung zeigt; und
Fig. 7 eine graphische Darstellung, die die Differenz zwi
schen den Polarisationsstufen zeigt, die durch eine
Halb-Polarisation und eine Total-Polarisation erhal
ten werden.
Ein Beispiel eines Verfahrens einer Polarisationsbehandlung
eines piezoelektrischen Materials gemäß der vorliegenden Er
findung wird bezugnehmend auf Fig. 5 beschrieben. Fig. 5
stellt vier Behandlungsverfahren dar. S1 bis S7 bezeichnen
ein erstes Behandlungsverfahren, S1 bis S4 und S8 bis S10
ein zweites Behandlungsverfahren, S1, S2, S11 bis S15 ein
drittes Behandlungsverfahren, und S1, S2, S11, S12 und S16
bis S18 ein viertes Behandlungsverfahren.
Gemäß dem ersten und zweiten Behandlungsverfahren wird der
Restpolarisationsgrad Δf mit einem Zielwert übereinstimmend
gebildet, wobei der gesamte Polarisationsgrad Δf lediglich
aus dem Polarisationsgrad Δf180, der durch eine 180°-Dre
hung erhalten wird, gebildet ist. Gemäß dem dritten und
vierten Behandlungsverfahren, wird andererseits für den
Fall, daß der Polarisationsgrad Δf nicht nur aus dem Pola
risationsgrad, der durch eine 180°-Drehung erhalten wird,
durch ein Behandlungsverfahren gebildet werden kann, der Po
larisationsgrad Δf mit einem Zielwert übereinstimmend ge
bildet, wobei das Verhältnis des Polarisationsgrades, der
durch eine 180°-Drehung erhalten wird, bei dem Polarisati
onsgrad Δf am höchsten wird.
Als nächstes werden im folgenden das erste und das zweite
Verfahren beschrieben.
Als erstes wird der maximale Polarisationsgrad Δf180max,
der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, bestimmt (Schritt
S1).
Der maximale Polarisationsgrad Δf180max ist ungeachtet der
Polarisationsart (Halb- oder Total-Polarisation) und der
Temperatur durch das verwendete piezoelektrische Material
festgelegt.
Als nächstes werden ein Zielwert Δf und der oben-beschrie
bene maximale Polarisationsgrad Δf180max verglichen
(Schritt S2). Der Zielpolarisationsgrad Δf wird abhängig
von den Verwendungen und den Produkttypen, die das piezo
elektrische Material aufweisen, beliebig eingestellt. Wenn
als Ergebnis des Vergleichs gezeigt ist, daß Δf ≦ Δf180max
ist, werden die Behandlungsschritte S3 bis S10 ausgeführt.
Für den Fall, daß Δf < Δf180max ist, werden die Behand
lungsschritte S11 bis S18 ausgeführt.
Die Beziehung Δf ≦ Δf180max bedeutet, daß der Zielpolari
sationsgrad Δf lediglich aus dem Polarisationsgrad, der
durch eine 180°-Drehung erhalten wird, gebildet werden kann.
Folglich wird bezüglich der Temperatur TA zum Erhalten von
Δf, der lediglich aus dem Polarisationsgrad, der durch eine
180°-Drehung erhalten wird, gebildet ist, eine Bestimmung
durchgeführt (Schritt S3). Wie es in Fig. 2 und 3 zu sehen
ist, ist die Temperatur TA beispielsweise gleich T6.
Als nächstes wird beurteilt, ob der Zielpolarisationsgrad
Δf durch eine Halb-Polarisation bei der gesteuerten Tempe
ratur TA erhalten werden kann.
Wenn eine Steuerung bei der hohen Temperatur TA möglich ist,
wird die Halb-Polarisation unter der Steuerung der Spannung
und der Zeitdauer bei der Temperatur TA ausgeführt, um Δf
zu erhalten (Schritt S5). Daraufhin wird bei der gleichen
Temperatur TA eine Alterung ausgeführt (Schritt S6), um den
Zielpolarisationsgrad Δf zu erhalten (Schritt S7).
Wie oben beschrieben, kann ein piezoelektrisches Material
erhalten werden, das einen Zielpolarisationsgrad Δf auf
weist und bei dem das Verhältnis der Polarisation, die durch
eine 180°-Drehung erreicht wird, 100% beträgt. Folglich ist
das piezoelektrische Material thermisch und über der Zeit
äußerst stabil.
Wenn in Schritt S4 beurteilt wird, daß die Steuerung, um Δf
bei der Temperatur TA zu erreichen, schwierig ist, wird die
Halb-Polarisation gesteuert bei einer Temperatur TP durchge
führt, die niedriger als die Temperatur TA ist, wodurch ΔfP
durch eine Berechnung bestimmt wird (Schritt S8). Der Grund
besteht darin, daß die Polarisationssteuerung ohne weiteres
bei einer niedrigeren Temperatur durchgeführt werden kann.
Bezugnehmend auf Fig. 2 ist ΔfP ein Polarisationsgrad Δf
bei einer Temperatur zwischen T1 und T5. ΔfP ist derart be
schaffen, daß der Polarisationsgrad Δf180, der durch eine
180°-Drehung bei der Temperatur TP erreicht wird, gleich dem
Polarisationsgrad Δf180 ist, der der Endzielpolarisations
grad ist, der durch eine 180°-Drehung bei der Temperatur T6
erreicht wird. Der Polarisationszustand, der nach der Halb-
Polarisation erhalten wird, wird wie oben beschrieben ausge
führt und ist bei dem Bezugszeichen A in Fig. 6 dargestellt.
In diesem Zustand liegt der Polarisationsgrad Δf90, der
durch eine 90°-Drehung erreicht wird, in gewissem Maße in
dem Polarisationsgrad Δf.
Nachdem die Halb-Polarisation bei der Temperatur TP ausge
führt worden ist, wird bei der Temperatur TA eine Alterung
durchgeführt (Schritt S9), wodurch die gesamte Polarisation,
die durch eine 90°-Drehung erreicht wird, bei dem Polarisa
tionsgrad Δf in den ursprünglichen Zustand zurückgesetzt
wird, und dadurch der Polarisationsgrad Δf lediglich aus
dem Polarisationsgrad, der durch einen 180°-Drehung erreicht
wird, gebildet ist. Dieser Zustand ist durch das Bezugszei
chen B in Fig. 6 dargestellt. Der Polarisationsgrad Δf180,
der durch eine 180°-Drehung erhalten wird, wird durch die
Alterung überhaupt nicht geändert.
Wie es oben beschrieben ist, wird ein piezoelektrisches Ma
terial mit einem Zielpolarisationsgrad Δf erhalten, wobei
Δf lediglich aus dem Polarisationsgrad gebildet ist, der
durch eine 180°-Drehung erreicht wird (Schritt S10).
Im folgenden werden das dritte und vierte Behandlungsverfah
ren beschrieben.
Wenn sich durch den Vergleich des Zielwertes Δf mit dem ma
ximalen Polarisationsgrad Δf180max in dem Schritt S2 er
gibt, daß Δf < Δf180max ist, bedeutet dies, daß der Ziel
polarisationsgrad Δf nicht nur aus dem Polarisationsgrad,
der durch eine 180°-Drehung erhalten wird, durch ein Behand
lungsverfahren gebildet werden kann. Folglich wird eine Be
stimmung bezüglich der Temperatur TA durchgeführt, bei der
das Verhältnis des Polarisationsgrads Δf, der durch eine
180°-Drehung erhalten wird, am höchsten ist (Schritt S11).
Beispielsweise ist bezugnehmend auf Fig. 2 die Temperatur TA
gleich T5.
Als nächstes wird beurteilt, ob die Total-Polarisation bei
der Temperatur TA möglich ist oder nicht (Schritt S12). Ins
besondere wird beurteilt, ob unter der Total-Polarisations
bedingung eine Temperatursteuerung möglich ist, ob die Tem
peratur TA ausgehend von dem Standpunkt der Einschränkungen,
wie z. B. einer Einspanneinrichtung zum Halten eines piezo
elektrischen Materials, beibehalten werden kann oder nicht,
usw.
Wenn beurteilt wird, daß die Total-Polarisation bei der Tem
peratur TA möglich ist, wird die Total-Polarisation beider
Temperatur TA ausgeführt (Schritt S13). Im Gegensatz zu ei
ner Halb-Polarisation wird mittels der Total-Polarisation
eine vorbestimmte Zeitdauer lang eine vorbestimmte Spannung
angelegt, um einen maximalen Polarisationsgrad Δf zu erhal
ten. Daraufhin wird bei der Temperatur TA eine Alterung aus
geführt (Schritt S14), um den Zielpolarisationsgrad Δf zu
erhalten (Schritt S15).
Durch die oben beschriebene Behandlung kann ein piezoelek
trisches Material erhalten werden, bei dem das Verhältnis
des Polarisationsgrads, der durch eine 180°-Drehung erhalten
wird, am höchsten ist, und bei dem der Gesamtpolarisations
grad Δf mit dem Zielwert übereinstimmt.
Wenn beurteilt wird, daß die Total-Polarisation bei der Tem
peratur TA unmöglich ist, wird die Total-Polarisation bei
einer Temperatur TP ausgeführt, die niedriger als die Tempe
ratur TA ist (Schritt S16). Unter der Annahme, daß bezugneh
mend auf Fig. 2 TA gleich T5 ist, ist TP eine der Temperatu
ren T1 bis T4. In diesem Fall ist eine Steuerung der Span
nung und der Zeitdauer nicht notwendig. Die Polarisationsbe
handlung wird derart ausgeführt, um den maximalen Polarisa
tionsgrad Δf zu erhalten. Daraufhin wird bei der Temperatur
TA eine Alterung durchgeführt, wodurch ein Teil der Polari
sation, die durch eine 90°-Drehung erhalten wird, in ihren
ursprünglichen Zustand zurückgesetzt wird (Schritt S17). Das
heißt, der Polarisationsgrad wird derart eingestellt, um das
gleiche Verhältnis wie das des Polarisationsgrads zu haben,
der durch eine 180°-Drehung bei der Temperatur TA erreicht
wird, wodurch der Zielpolarisationsgrad Δf erreicht wird
(Schritt S18). Durch die oben beschriebene Behandlung kann
ein piezoelektrisches Material erhalten werden, bei dem das
Verhältnis des Polarisationsgrads, der durch eine 180°-Dre
hung erreicht wird, so hoch wie möglich ist, und bei dem der
Restpolarisationsgrad Δf mit einem Zielwert übereinstimmt.
Fig. 7 zeigt den Unterschied zwischen den Polarisationsstu
fen, die durch eine Halb-Polarisation und eine Total-Polari
sation erreicht werden.
Wie es in Fig. 7 gezeigt ist, ist der Polarisationsgrad Δf,
der durch die Total-Polarisation erreicht wird, höher als
der, der durch die Halb-Polarisation erreicht wird, obwohl
die Polarisationstemperaturen TP gleich sind. Der Polarisa
tionsgrad Δf hat den maximalen Wert Δfmax. Andererseits
weist das Verhältnis (a : b) des Polarisationsgrads, der
durch eine 180°-Drehung erhalten wird, zu dem, der durch ei
ne 90°-Drehung erhalten wird, keinen Unterschied zwischen
der Halb-Polarisation und der Total-Polarisation auf.
Wie es aus der obigen Beschreibung gemäß dem ersten Aspekt
der vorliegenden Erfindung deutlich wird, wird die Halb-Po
larisation bei der Temperatur TA zum Erhalten des Polarisa
tionsgrads, der lediglich aus einer 180°-Drehung gebildet
ist, durchgeführt, wobei eine Alterung bei der gleichen Tem
peratur durchgeführt wird. Folglich kann ein piezoelektri
sches Material erhalten werden, bei dem das Verhältnis des
Polarisationsgrads, der durch eine 180°-Drehung erhalten
wird, 100% beträgt, das thermisch und über der Zeit stabil
ist und das einen Polarisationsgrad aufweist, der mit einem
Zielwert korrekt übereinstimmt.
Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
entsprechend dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der vor
liegenden Erfindung die Temperatur TA zum Erhalten des Po
larisationsgrads, der lediglich aus dem Polarisationsgrad
gebildet ist, der durch eine 180°-Drehung erhalten wird, be
stimmt. Eine Halb-Polarisation wird bei einer Temperatur TP
ausgeführt, die niedriger als die Temperatur TA ist, worauf
hin eine Alterung bei der Temperatur TA durchgeführt wird,
bei der die gesamte Polarisation, die durch eine 90°-Drehung
erhalten wird, in den ursprünglichen Zustand zurückgesetzt
wird. Folglich kann ein piezoelektrisches Material erhalten
werden, bei dem das Verhältnis des Polarisationsgrads, der
durch eine 180°-Drehung erhalten wird, 100% beträgt, der
über der Zeit thermisch stabil ist, und das einen Polarisa
tionsgrad aufweist, der korrekt mit einem Zielwert überein
stimmt. Zusätzlich wird die Halb-Polarisation im Vergleich
zu dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung bei einer niedrigeren Temperatur ausgeführt. Dies
steigert die Anwendbarkeit dieses Behandlungsverfahrens.
Gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird für
den Fall, daß der Polarisationsgrad nicht erhalten werden
kann, der lediglich aus dem Polarisationsgrad, der durch
eine 180°-Drehung erhalten wird, eine Bestimmung bezüglich
der Temperatur TA zum Erhalten des Polarisationsgrads durch
geführt, bei dem das Verhältnis des Polarisationsgrads, der
durch eine 180°-Drehung erhalten wird, am höchsten ist. Bei
der Temperatur TA wird eine Total-Polarisation ausgeführt,
woraufhin eine Alterung bei derselben Temperatur TA durchge
führt wird. Folglich kann ein piezoelektrisches Material er
halten werden, bei dem das Verhältnis des Polarisations
grads, der durch eine 180°-Drehung erhalten wird, am höch
sten ist, das über der Zeit thermisch stabil ist, und bei
dem der Polarisationsgrad korrekt mit einem Zielwert über
einstimmt.
Gemäß dem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann au
ßerdem entsprechend zu dem Verfahren gemäß dem dritten As
pekt der vorliegenden Erfindung für den Fall, daß der Pola
risationsgrad, der lediglich aus dem Polarisationsgrad, der
durch eine 180°-Drehung erhalten wird, gebildet ist, auf
keine Weise erhalten werden kann, ein piezoelektrisches Ma
terial erhalten werden, bei dem das Verhältnis des Polarisa
tionsgrads, der durch eine 180°-Drehung erhalten wird, am
höchsten ist, das über der Zeit thermisch stabil ist, und
das einen Polarisationsgrad aufweist, der mit einem Zielwert
korrekt übereinstimmt. Zusätzlich wird im Vergleich zu dem
Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfin
dung die Total-Polarisation bei einer niedrigeren Temperatur
ausgeführt. Folglich weist dieses Behandlungsverfahren eine
hohe Anwendbarkeit auf.
Claims (6)
1. Verfahren für eine Polarisationsbehandlung eines piezo
elektrischen Materials, mit folgenden Schritten:
Erhalten des maximalen Polarisationsgrads Δf180max, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, Vergleichen eines Zielrestpolarisationsgrads Δf mit dem maximalen Polarisationsgrad Δf180max, Bestimmen der Temperatur TA zum Erhalten des Zielrest polarisationsgrads Δf, der lediglich aus dem Polarisa tionsgrad, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, gebildet ist, wenn Δf ≦ Δf180max ist, Ausführen einer Halb-Polarisation bei einer Temperatur, die niedriger oder gleich der Temperatur TA ist, und Ausführen einer Alterung bei der Temperatur TA.
Erhalten des maximalen Polarisationsgrads Δf180max, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, Vergleichen eines Zielrestpolarisationsgrads Δf mit dem maximalen Polarisationsgrad Δf180max, Bestimmen der Temperatur TA zum Erhalten des Zielrest polarisationsgrads Δf, der lediglich aus dem Polarisa tionsgrad, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, gebildet ist, wenn Δf ≦ Δf180max ist, Ausführen einer Halb-Polarisation bei einer Temperatur, die niedriger oder gleich der Temperatur TA ist, und Ausführen einer Alterung bei der Temperatur TA.
2. Verfahren für eine Polarisationsbehandlung eines piezo
elektrischen Materials gemäß Anspruch 1, bei dem der
Schritt des Ausführens einer Halb-Polarisation bei der
Temperatur TA durchgeführt wird.
3. Verfahren für eine Polarisationsbehandlung eines piezo
elektrischen Materials, mit folgenden Schritten:
Erhalten des maximalen Polarisationsgrads Δf180max, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird,
Vergleichen eines Zielrestpolarisationsgrads Δf mit dem maximalen Polarisationsgrad Δf180max,
Bestimmen der Temperatur TA zum Erhalten des Zielrest polarisationsgrads Δf, bei dem das Verhältnis des Po larisationsgrads, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, zu dem Polarisationsgrad, der durch eine 90°-Dre hung erreicht wird, am höchsten ist, wenn Δf < Δf180max ist,
Ausführen einer Total-Polarisation bei einer Tempera tur, die niedriger oder gleich der Temperatur TA ist, und
Ausführen einer Alterung desselben bei der Temperatur TA.
Erhalten des maximalen Polarisationsgrads Δf180max, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird,
Vergleichen eines Zielrestpolarisationsgrads Δf mit dem maximalen Polarisationsgrad Δf180max,
Bestimmen der Temperatur TA zum Erhalten des Zielrest polarisationsgrads Δf, bei dem das Verhältnis des Po larisationsgrads, der durch eine 180°-Drehung erreicht wird, zu dem Polarisationsgrad, der durch eine 90°-Dre hung erreicht wird, am höchsten ist, wenn Δf < Δf180max ist,
Ausführen einer Total-Polarisation bei einer Tempera tur, die niedriger oder gleich der Temperatur TA ist, und
Ausführen einer Alterung desselben bei der Temperatur TA.
4. Verfahren für eine Polarisationsbehandlung eines piezo
elektrischen Materials gemäß Anspruch 3, bei dem der
Schritt des Ausführens einer Total-Polarisation bei der
Temperatur TA ausgeführt wird.
5. Verfahren für eine Polarisationsbehandlung eines piezo
elektrischen Materials gemäß Anspruch 1, bei dem der
Schritt des Ausführens einer Halb-Polarisation bei ei
ner Temperatur TP durchgeführt wird, die niedriger als
die Temperatur TA ist.
6. Verfahren für eine Polarisationsbehandlung eines piezo
elektrischen Materials gemäß Anspruch 3, bei der der
Schritt des Ausführens der Total-Polarisation bei einer
Temperatur TP durchgeführt wird, die niedriger als die
Temperatur TA ist.
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