Die Erfindung betrifft ein Ladeverfahren und insbesondere ein
Verfahren zum Be- und Entladen von Transportcontainern mit
Ladegütern hohen Gewichts, beispielsweise Coils aus Weißblech.
Im Bereich des Waren- und Gütertransports nimmt die sogenannte
Containerisierung immer mehr zu. Hierbei werden zu transportie
rende Waren und Güter in standardisierte Transportcontainer
verladen, bis zum Empfänger transportiert und dort wieder
entladen. Dieses Verfahren hat gegenüber herkömmlichen Trans
portverfahren, z. B. auf Paletten oder in Kisten, mehrere Vor
teile. So ist das Transportgut während des Transportes vor
Umwelteinflüssen geschützt und die Handhabung größerer Mengen
in einen Transportcontainer verladenen Transportguts auf dem
Transportweg ist vereinfacht. Außerdem erlaubt die Verwendung
von Transportcontainern eine höhere Auslastung der verwendeten
Transportmittel (z. B. Lastkraftwagen, Schiffe), da die Trans
portcontainer unabhängig von den darin transportierten Waren
und Gütern stapelbar sind.
Im allgemeinen werden nach der ISO-Norm hergestellte Transport
container, sogenannte ISO-Container verwendet. Die ISO-
Container haben eine Breite und eine Höhe von jeweils ca. 2,4 m
und Längen zwischen ca. 1,5 m und 12 m. Abhängig von der Größe
der ISO-Container können in einem Container zwischen 5 und 30
Tonnen Transportgut transportiert werden.
Zum Be- und Entladen der ISO-Container wird eine Stirnseite des
Containers geöffnet, um das Transportgut in den Container
einbringen zu können. Bei Transportgütern mit hohem Gewicht
sind hierzu Ladehilfsmittel erforderlich, beispielsweise Palet
ten, die mittels eines Gabelstaplers in den Container gehoben
werden können. Jedoch sind herkömmliche Gabelstapler aufgrund
ihrer Bauhöhe nicht dazu in der Lage, in einen Container einzu
fahren, so daß bei schweren Transportgütern das Problem be
steht, es innerhalb eines Containers an die gewünschte Stelle
zu bringen. Containergeeignete Gabelstapler können hierfür
nicht verwendet werden, da sie im allgemeinen nicht zum Bewegen
von Transportgütern mit hohem Gewicht ausgelegt sind. Daher
wird üblicherweise Spezialgerät verwendet, das Containertrans
porte jedoch verteuert. Des weiteren kann nicht gewährleistet
werden, daß an den Verladestellen in aller Welt ein solches
Spezialgerät vorhanden ist.
Gemäß der DE-OS-26 36 287 wird mittels eines Fahrzeuges (Stap
lers) ein selbstangetriebenes Ladefahrzeug mit einer von diesem
getragenen Last in einen Container eingebracht. Die Last wird
in dem Container durch das Ladefahrzeug an einer gewünschten
Stelle positioniert und dort auf den Boden des Containers
abgesenkt. Danach wird das Ladefahrzeug aus dem Container
entfernt.
Die DE-PS-623 360 beschreibt ein fahrbares Gerät zum Heben und
Umsetzen unterfahrbarer Lasten, wobei zu bewegende Lasten vor
ihrer Positionierung an einer gewünschten Stelle, z. B. einer
Ladefläche eines Lastkraftwagens oder in einem Eisenbahnwagon,
von dem fahrbaren Gerät unterfahren und angehoben werden.
Insbesondere umfaßt dieses fahrbare Gerät die Last tragende,
gelenkig hintereinander gekoppelte Hebefahrzeuge, die über
Neigungswechsel aufweisende Oberflächen (Fahrbahn, Laderampe,
Ladeoberfläche eines Transportfahrzeuges) bewegt werden können.
In der DD 219 158 A1 wird ein Verfahren zum Umschlag großer
Ladeeinheiten beschrieben, bei dem mit Hubelementen verbundene
Hilfskonstruktionen unter einer Ladeeinheit angeordnet werden,
um die Ladeeinheit anzuheben und Doppelrollensätze darunter zu
fahren. Die Ladeeinheit wird auf den Rollsätzen in oder aus
einem Transportfahrzeug gefahren und anschließend in umgekehr
ter Reihenfolge abgesetzt. Die Doppelrollensätze bestehen aus
einem unteren Rollensatz, auf dem ein oberer Rollensatz arre
tierbar angeordnet ist.
Die DE-AS-11 93 882 beschreibt eine Einrichtung zum Umladen von
abnehmbaren Wagenkästen eines Schienenfahrzeuges auf ein Stra
ßenfahrzeug oder umgekehrt, bei der Verladeblöcke auf parallel
zu einem Hauptgleis angeordneten Hilfsgleisen zum Umladen der
Wagenkästen verfahrbar sind.
Die DD 39 446 beschreibt eine Einrichtung zum Transport großer
Lasten, bei der eine Ladeplattform unter Verwendung geeigneter
darin ausgeformter Aussparungen mit einem Fahrwerk verbunden
werden kann. Hierbei dient das Fahrwerk dazu, auf der Lade
plattform angeordnete Lasten vor dem Verladen oder dem Entladen
in bzw. aus einem Transportfahrzeug auf der Straße zu bewegen.
Das Fahrwerk kann nur in Verbindung mit entsprechend gestalte
ten Ladeplattformen verwendet werden.
In der DE-AS-19 25 886 wird eine Ladepalette beschrieben, die
ein- und ausklappbare Traggestelle aufweist. Um diese Ladepa
lette zu bewegen, sind an den unteren Enden der Traggestelle
Räder vorgesehen. Zum Verladen von auf einer solchen Ladepalet
te angeordneten Lasten werden diese auf den Rädern der ausge
klappten Traggestelle bis zu einer Ladeoberfläche eines
Transportfahrzeuges bewegt. Beim Kontakt der Traggestelle mit
einer Kante der Ladeoberfläche werden die Traggestelle einge
klappt, so daß eine Unterseite der Ladepalette die Ladeoberflä
che kontaktiert und auf dieser an eine gewünschte Position
verschoben werden kann.
Die DE-OS 26 18 306 offenbart eine Containertransport- und
überführungsvorrichtung, die zur Überführung bzw. zum Austausch
eines Containers zwischen einer stationären Lagerposition und
einer Transportstellung auf einem Lastenfahrzeug dient. Der
Container weist optional schwenkbar angebrachte Räder auf, um
in einem Aufnahmeteil einer Hilfsvorrichtung zwischen der
stationären Lagerposition und der Transportstellung bewegt zu
werden.
Die DE 33 20 694 A1 beschreibt ein Transportfahrzeug zum Trans
portieren einer Sammelvorrichtung oder eines Käfigs für Geflü
gel, an dem Räder über eine hydraulisch oder pneumatisch
betätigbare Einrichtung verbunden sind. Zum Be- und Entladen
der Sammelvorrichtung bzw. des Käfigs wird das Transportfahr
zeug unter Verwendung der hydraulisch/pneumatisch betätigbaren
Einrichtung so abgesenkt, daß eine Unterseite des Transport
fahrzeugs den Boden kontaktiert, wodurch das Transportfahrzeug
sicher positioniert ist und sich nicht mehr verschieben kann.
Um das Transportfahrzeug vor oder nach einem Be- bzw. Entlade
vorgang unter Verwendung der Räder zu bewegen, wird das Trans
portfahrzeug unter Verwendung der hydraulisch/pneumatisch
betätigten Einrichtung vom Boden angehoben. Das Transportfahr
zeug wird außerhalb eines Geflügeltransporters oder -containers
zum Verladen des Geflügels verwendet, da sich die mit diesem
Transportfahrzeug zu befördernden Lasten, nämlich Geflügel,
selbst in das Transportfahrzeug bewegen können.
Die DE 30 40 458 A1 beschreibt eine Vorrichtung für den Um
schlag schwerer Transportgüter, insbesondere von Containern,
von einem Fahrzeug beispielsweise auf eine Rampe. Die Vorrich
tung umfaßt zwei gleichförmige Laufschienen, in denen zum
Aufnehmen von mit dem Transportgut verbindbaren Laufrollen
Vertiefungen angeordnet sind.
In der DE 197 33 963 A1 wird ein Ladungsgefäß, beispielsweise
eine Wechselbrücke oder ein ISO-Container, mit Adapterplatten
verbunden. In die Unterseiten der Adapterplatten sind Rollen
integriert, um das Ladungsgefäß zum Be- und Entladen eines
Schienenfahrzeuges zwischen einer Auflagefläche außerhalb des
Schienenfahrzeuges und einer Auflagefläche des Schienenfahr
zeugs zu bewegen. Die beiden Auflageflächen liegen in einer
Ebene, um das Ladegefäß auf den Rollen der Adapterplatten von
einer Auflagefläche zu der anderen zu bewegen.
Die US-5,678,973 beschreibt eine Vorrichtung, die den Ein- und
Ausbau von Sitzen eines Fahrzeugs erleichtern soll. Diese
Vorrichtung umfaßt einen Karren, auf dem der Fahrzeugsitz
höhenverstellbar angeordnet wird. Um den Fahrzeugsitz beim
Ausbau auf dem Karren anzuordnen bzw. beim Einbau von dem
Karren in das Fahrzeuginnere zu bewegen, werden unter dem
Fahrzeugsitz Rollen angebracht, um den Fahrzeugsitz aus dem
Fahrzeug auf den Karren zu rollen und umgekehrt.
Die Vorrichtung gemäß der DE 196 22 792 A1 zur Aufnahme und zum
Transport schwerer Lasten kann verwendet werden, um geschlosse
ne Transportbehälter, wie z. B. Container, zu Be- und Entladen.
Die Vorrichtung weist ein auf einer Laderampe oder einer Lade
fläche eines Transportfahrzeuges befestigtes Vorrichtungsunter
teil auf, auf dem ein parallel verfahrbares Vorrichtungs
oberteil angeordnet ist. Zum Beladen des Transportbehälters
wird die Last zu dem Zugriffsbereich/Türbereich des Transport
behälters bewegt, indem das Vorrichtungsoberteil relativ zum
Vorrichtungsunterteil verfahren wird. Um die Last in den Trans
portbehälter einzubringen, sind zwischen der Last und dem
Vorrichtungsoberteil Profilkörper bereitgestellt, die mittels
elastischer volumenveränderbarer Körper vertikal auf und ab
bewegbar sind. Ferner weisen die Profilkörper Räder oder Rollen
auf, die zum Verfahren auf dem Vorrichtungsoberteil dienen. Zum
Bewegen der Last in den Transportbehälter werden die Profilkör
per vertikal nach oben bewegt, wodurch die Last von dem Vor
richtungsoberteil abgehoben und von Tragplatten der
Profilkörper getragen wird. Nun kann die Last auf den Rollen
oder Rädern der Profilkörper in den Transportbehälter bewegt
werden, wo nach einer geeigneter Positionierung der Last die
Profilkörper vertikal nach unten bewegt werden, um die Last auf
einem Boden des Transportbehälters abzusenken. Danach werden
die Profilkörper unter der Last und aus dem Transportbehälter
entfernt. Zum Entladen des Transportbehälters werden die ge
nannten Schritte in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Beladen von Transportcontainern mit großvolumigen und schweren
Transportgütern bereitzustellen, das ohne das hierzu bisher
übliche Spezialgerät auskommt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren
nach Anspruch 1 vor. Dieses Verfahren umfaßt folgende bekannte
Schritte: Positionieren eines auf einem Ladehilfsmittel aufge
brachten Transportguts in einem Zugriffsbereich eines Innen
raums eines Transportcontainers, Bewegen des auf dem
Ladehilfsmittel befindlichen Transportguts in eine gewünschte
Position in dem Transportcontainerinnenraum auf Rolleinrichtun
gen, die zwischen dem Ladehilfsmittel und dem Transportcontai
nerboden angeordnet sind, und Entfernen der Rolleinrichtung, um
das Ladehilfmittel mit dem darauf befindlichen Transportgut auf
den Transportcontainerboden abzusenken.
Erfindungsgemäß werden hierbei die Rolleinrichtungen erst nach
der Positionierung in dem Zugriffsbereich unterhalb des Lade
hilfsmittels angeordnet, wobei das Ladehilfsmittel von dem
Transportcontainerboden angehoben wird, die Rolleinrichtungen
unterhalb des Ladehilfsmittels positioniert werden und das
Ladehilfsmittel abgesenkt wird, bis dessen Unterseite mit einer
Oberseite der Rolleinrichtungen in Kontakt steht. Auf diese
Weise wird die Verwendung der Rolleinrichtungen zum endgültigen
Positionieren des Transportguts in dem Transportcontainer auf
dessen Innenraum beschränkt. In Gegensatz zu bekannten Verfah
ren können somit einfach aufgebaute und kostengünstige Rollein
richtungen verwendet werden, da sie lediglich eine
Positionierung des Transportguts innerhalb des Containers
ermöglichen müssen. Die Verwendung von aufwendigen und kosten
intensiven Spezialvorrichtungen, die zum Bewegen von Transport
gütern sowohl außerhalb eines Containers als auch in einen
Container hinein sowie innerhalb desselben ausgeführt sein
müssen, ist erfindungsgemäß vermieden.
Sollen Transportgüter, die noch nicht auf einem Ladehilfsmittel
aufgebracht sind, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verladen
werden, ist vor dem Positionieren des Transportguts in dem
Zugriffsbereich des Innenraums des Transportcontainers ein
Verfahrensschritt durchzuführen, bei dem das Transportgut auf
ein Ladehilfsmittel, vorzugsweise ein im wesentlichen flaches
Ladehilfsmittel aufgebracht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in den beigefügten Unteransprüchen angegeben
und erlauben eine noch einfachere Be- und Entladung von Trans
portcontainern, wobei zusätzlich sicherheitstechnische Vorgaben
bei der Containerisierung berücksichtigt werden.
So wird vorzugsweise das Anheben des Ladeshilfsmittels mit dem
darauf befindlichen Transportgut nicht in einem Zug, sondern
schrittweise durchgeführt. Zum Positionieren der Rolleinrich
tung unterhalb des Ladehilfsmittels wird das Ladehilfsmittel
zuerst an einer Seite angehoben, wobei die der zuerst angehobe
nen Seite gegenüberliegende Seite mit dem Boden des Transport
containerinnenraums in Kontakt bleibt. Vorteilhaft wird
zunächst die vordere, der Containerzutrittsöffnung nähere Seite
des Ladehilfsmittels angehoben. Nachdem eine der Rolleinrich
tungen in einem Bereich unterhalb der zuerst angehobenen Seite
des Ladehilfsmittels positioniert wurde, wird die zuerst ange
hobene Seite des Ladehilfsmittels auf die Oberseite der Rol
leinrichtung abgesenkt. Danach wird die der zuerst angehobenen
Seite gegenüberliegende Seite des Ladehilfsmittels angehoben,
um eine zweite Rolleinrichtung darunter zu positionieren. Dann
wird diese angehobene Seite des Ladehilfsmittels auf die zweite
Rolleinrichtung abgesenkt, wodurch das auf dem Ladehilfsmittel
befindliche Transportgut in dem Transportcontainerinnenraum
unter Verwendung der Rolleinrichtungen bewegbar ist.
Analog zum Anordnen der Rolleinrichtungen unter dem Ladehilfs
mittel wird auch das Entfernen der Rolleinrichtungen vorzugs
weise Schritt für Schritt durchgeführt. Zunächst wird eine
Seite des Ladehilfsmittels von der entsprechenden Rolleinrich
tung abgehoben, wobei die der angehobenen Seite gegenüberlie
gende Seite des Ladehilfsmittels weiterhin in Kontakt mit der
Oberseite der entsprechenden Rolleinrichtung steht. Nachdem die
Rolleinrichtung unterhalb der angehobenen Seite des Ladehilfs
mittels entfernt wurde, wird diese Seite des Ladehilfsmittels
auf den Boden des Innenraums des Transportcontainers abgesenkt.
Danach wird die andere Seite des Ladehilfsmittels von der
entsprechenden Rolleinrichtung abgehoben, die Rolleinrichtung
entfernt und das Ladehilfsmittel vollständig auf den Boden des
Transportcontainers abgesenkt.
Das Anheben bzw. Absenken des Ladehilfsmittels kann besonders
einfach mittels eines insbesondere hydraulischen oder pneumati
schen Maschinenhebers durchgeführt werden. Alternativ oder
zusätzlich können auch ein oder mehrere Luftkissen zum Anheben
und Absenken des Ladehilfsmittels verwendet werden. Das Lade
hilfsmittel ist vorzugsweise eine Palette, beispielsweise eine
Zweiwege-Flachpalette.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die aus den Rolleinrichtungen, dem Ladehilfs
mittel und dem Transportgut gebildete Einheit im Transportcon
tainer von außerhalb desselben in die gewünschte Position im
Innenraum des Transportcontainers bewegt. Dies kann beispiels
weise unter Zuhilfenahme eines Gabelstaplers erfolgen, der mit
seinen Gabeln von außen gegen die genannte Einheit drückt und
sie so weiter in den Innenraum des Containers bewegt. Gegebe
nenfalls können an den Gabeln Verlängerungen befestigt werden,
beispielsweise in Gestalt von Rohren, Stangen oder ähnlichem,
um die zuvor genannte Einheit von außerhalb des Transportcon
tainers ganz in diesen hinein bewegen zu können. Auf diese
Weise wird erfindungsgemäß vermieden, spezielle Vorrichtungen
zum Positionieren von Transportgütern mit hohem Gewicht verwen
den zu müssen. Auch die Notwendigkeit, Gabelstapler, die im
Innenraum des Containers verwendet werden können, zum Positio
nieren des auf dem Rolleinrichtungen befindlichen Transportgu
tes einzusetzen, entfällt daher erfindungsgemäß, obwohl solche
Gabelstapler, falls vorhanden, selbstverständlich verwendet
werden können.
Sobald sich die Rolleinrichtungen unterhalb des Ladehilfsmit
tels in Kontakt mit demselben befinden, besteht die Gefahr, daß
sich die aus den Rolleinrichtungen, dem Ladehilfsmittel und dem
Transportgut gebildete Einheit in dem Container in unerwünsch
ter Weise bewegt. Deshalb ist gemäß einer bevorzugten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens diese Einheit
mittels einer ersten Sicherungseinrichtung gegen ein uner
wünschtes Wegrollen gesichert. Die genannte, erste Sicherungs
einrichtung kann in ihrer einfachsten Form aus einem oder
mehreren Seilen bestehen, die entweder im Container oder außer
halb desselben befestigt sind, beispielsweise an einem vor dem
Container stehenden Gabelstapler oder an einer festen starren
Verbindung (z. B. Stahl- oder Aluminiumstange), die an dem
außerhalb des Containers befindlichen Gabelstapler und dem
Ladehilfsmittel (Palette) angebracht wird. Die erste Siche
rungseinrichtung kann aber auch direkt an jeder Rolleinrichtung
vorgesehen sein und diese beispielsweise nach Bedarf blockie
ren. Darüber hinaus kann eine zweite Sicherungseinrichtung
vorgesehen sein, die das auf dem Ladehilfsmittel befindliche
Transportgut gegen Bewegungen relativ zum Ladehilfsmittel
sichert. Auf diese Weise ist vermieden, daß das Transportgut
auf dem Ladehilfsmittel verrutscht oder sogar herunterrutscht.
In allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden als Rolleinrichtungen vorzugsweise sogenannte Schwerla
strollen verwendet. Es bietet sich an, vier dieser herkömmli
chen Schwerlastrollen zu verwenden, von denen jeweils eine
unter einer Ecke des Ladehilfsmittels angeordnet wird.
Das unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verladene
Transportgut kann aus dem Transportcontainer wieder entladen
werden, indem das zuvor beschriebene Ladeverfahren in umgekehr
ter Reihenfolge durchgeführt wird, wobei das sich in dem Trans
portcontainerinnenraum befindende Transportgut angehoben und
auf Rolleinrichtungen positioniert wird, unter Verwendung der
Rolleinrichtungen in den Zugriffsbereich des Innenraums des
Transportcontainers positioniert wird, wo das Ladehilfsmittel
mit dem darauf befindlichen Transportgut angehoben wird, um die
Rolleinrichtungen zu entfernen. Danach wird das vorzugsweise
immer noch auf dem Ladehilfsmittel positionierte Transportgut,
aus dem Zugriffsbereich des Innenraums des Transportcontainers
entladen, um weitertransportiert werden zu können.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird anhand der
beigefügten Zeichnungen im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Transportcontainers
mit darin befindlichem Transportgut,
Fig. 2A und 2B eine anfängliche Phase des erfindungsgemäßen
Ladeverfahrens beim Beladen des Transportcon
tainers,
Fig. 3A bis 3E das erfindungsgemäße Positionieren des auf dem
Ladehilfsmittel befindlichen Transportguts auf
den Rolleinrichtungen,
Fig. 4 das erfindungsgemäße Positionieren des Transportguts
in dem Innenraum des Transportcontainers, und
Fig. 5A bis 5E das Entfernen der Rolleinrichtungen.
Fig. 1 zeigt schematisch den Innenraum eines Transportcontai
ners 12, dessen Ober- und Vorderseite sowie dessen eine Seiten
wand nur durch gestrichelte Linien angedeutet sind. In dem
Transportcontainer 12 befindet sich ein schweres Transportgut
10 auf einem Ladehilfsmittel 14, beispielsweise einer Palette.
Das Transportgut 10 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Rolle aus aufgewickeltem Weißblech, auch Weißblech-Coil
genannt.
Beginnend mit den Fig. 2A und 2B wird nun erläutert, wie der
Transportcontainer 12 mit dem schweren und auch großvolumigen
Transportgut 10 beladen wird. Zunächst wird, wie in Fig. 2A
gezeigt, das Transportgut 10 auf dem Ladehilfsmittel 14, hier
einer Palette, positioniert. Um eine unerwünschte Bewegung des
Transportguts 10 auf dem Ladehilfsmittel 14 zu verhindern,
sollte das Transportgut 10 auf dem Ladehilfsmittel 14 gesichert
werden. Dies ist in Fig. 2A durch Sicherungsseile 16 angedeu
tet.
Mit einem Gabelstapler 18, der sich außerhalb des Transportcon
tainers 12 befindet, wird das auf dem Ladehilfsmittel 14 be
findliche Transportgut 10 aus einer Position I in eine Position
II in einem Zugriffsbereich B des Containers 12 positioniert
(Fig. 2B).
Der Einfachheit halber sind in Fig. 3A bis 3E lediglich das auf
dem Ladehilfsmittel 14 befindliche Transportgut 10 sowie ein
Boden 20 des Containers 12 dargestellt. Das in der Position II
positionierte Transportgut 10 (Fig. 3A) wird mittels eines hier
nicht dargestellten Maschinenhebers an einer Seite soweit
angehoben, daß wenigstens eine Rolleinrichtung 24 unterhalb der
angehobenen Seite des Ladehilfsmittels 14 positioniert werden
kann (Fig. 3B), und dann wieder abgesenkt (Fig. 3C). Als Rol
leinrichtungen 24 können beispielsweise, wie in Fig. 3B ange
deutet, Schwerlastrollen verwendet werden. In Abhängigkeit des
Transportguts 10 (Größe, Gewicht etc.), der verwendeten Schwer
lastrollen 24 sowie des eingesetzten Ladehilfsmittels 14 können
eine, zwei oder mehrere Schwerlastrollen 24 verwendet werden,
wobei zu beachten ist, daß unerwünschte Bewegungen des auf den
Rolleinrichtungen 24 befindlichen Transportguts 10, insbesonde
re ein Umkippen, verhindert wird. Dies kann auf einfache Weise
erreicht werden, indem unter jede angehobene Ecke jeweils eine
Schwerlastrolle 24 plaziert wird.
Um unerwünschte Bewegungen des Ladehilfsmittels 14 bzw. des
darauf befindlichen Transportguts 10 zu verhindern, sollte das
Ladehilfsmittel 14 bzw. das Transportgut 10 so gesichert wer
den, daß unerwünschte Bewegungen verhindert werden. Eine solche
Sicherung kann beispielsweise erreicht werden, indem das Lade
hilfsmittel 14 und/oder das Transportgut 10 unter Verwendung
von Seilen, Spanngurten, festen starren Verbindungen (z. B.
Stahl- oder Aluminiumstangen) oder ähnlichem im Transportcon
tainer 12 und/oder außerhalb des Transportcontainers 12, bei
spielsweise an dem Gabelstapler 18, gesichert wird.
Wie in Fig. 3D dargestellt, wird dann die gegenüberliegende
Seite des Ladehilfsmittels 14 angehoben, um weitere Rollein
richtungen 24 darunter anzuordnen. Danach wird das Ladehilfs
mittel 14 bzw. das darauf befindliche Transportgut 10 auf die
weiteren Rolleinrichtungen 24 abgesenkt (Fig. 3E).
Nun kann, wie in Fig. 4 dargestellt, das Transportgut 10 in dem
Container 12 auf den Rolleinrichtungen 24 aus der Position II
in eine gewünschte Position III gerollt werden. Wie in Fig. 4
angedeutet ist, kann dazu ein herkömmlicher, außerhalb des
Transportcontainers 12 befindlicher Gabelstapler 18 verwendet
werden, der das Transportgut 10 in die gewünschte Position III
schiebt. Es können aber auch kleinere Gabelstapler 18 verwendet
werden, die in den Container 12 einfahren und das Transportgut
10 schieben, aber nicht heben können. Wenn der verwendete
Gabelstapler 18 nicht in den Container 12 einfahren kann,
können als Verlängerungen z. B. Stäbe oder Hölzer verwendet
werden, um das Transportgut 10 im Container 12 weiter hinten zu
positionieren. Aus sicherheitstechnischen Gründen sollte hier
bei das Transportgut 10 bzw. das Ladehilfsmittel 14 an dem
Gabelstapler 18 beispielsweise unter Verwendung von Seilen oder
Spanngurten gesichert werden, wenn diese Sicherungsmaßnahmen
nicht schon beim Positionieren der Rolleinrichtungen 24 ergrif
fen wurden. Befindet sich das Transportgut 10 in der gewünsch
ten Position III, werden die Rolleinrichtungen 24 entfernt
(Fig. 5A bis E).
Hierfür wird das Ladehilfsmittel 14 mit einem Maschinenheber an
einer Seite soweit angehoben, daß die entsprechenden Rollein
richtungen 24 darunter herausgezogen werden können (Fig. 5B).
Dann wird das Ladehilfsmittel 14 abgesenkt, wodurch die in Fig.
5C dargestellte Anordnung des Transportguts 10 bzw. Ladehilfs
mittels 14 in dem Container 12 erreicht wird. Eine Sicherung
des Transportguts 10 bzw. des Ladehilfsmittels 14 ist nun nicht
mehr erforderlich. Nun wird, wie in Fig. 5D zu sehen ist, das
Ladehilfsmittel an der anderen Seite angehoben, um die verblie
benen Rolleinrichtungen 24 zu entfernen. Schließlich wird das
Transportgut 10 unter Verwendung des Maschinenhebers abgesenkt,
so daß das Ladehilfsmittel 14 mit dem Containerboden 20 in
Kontakt steht.
Um eine ungewollte Bewegung des in dem Container 12 befindli
chen Transportguts 10 auf dem Transportweg zu verhindern, wird
das Ladehilfsmittel 14 und damit das Transportgut 10 beispiels
weise unter Verwendung von Sicherungsvierkanthölzern zwischen
den Containerwänden festgekeilt. Derartige Sicherungsmaßnahmen
sollten ergriffen werden, unabhängig davon, ob die Rolleinrich
tungen 24 während des Transports unter dem Ladehilfsmittel 14
verbleiben oder für den Transport entfernt werden.
Um das Transportgut 10 aus dem Container 12 wieder zu entladen,
sind die oben beschriebenen Verfahrensschritte zum Beladen des
Containers 12 in umgekehrter Reihenfolge auszuführen.