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Die
Erfindung betrifft einen Kreiselschwader zum Ziehen von Schwaden:
mit einem in Fahrtrichtung verlaufenden Maschinenrahmen; einem Paar Trägem, die
zu gegenüberliegenden
Seiten seitlich ausladend an dem Maschinenrahmen angeordnet sind,
jeweils ein Rechrad tragen und um eine aufrechte Drehachse derart
verschwenkbar sind, daß die
Rechräder
von der rechten Maschinenrahmenseite auf die linke Maschinenrahmenseite
und umgekehrt schwenkbar sind mindestens einem weiteren Rechrad,
welches in Fahrtrichtung versetzt zu den beiden auf die andere Maschinenseite
verschwenkbaren Rechrädern
am Maschinenrahmen angelenkt ist; und einem Fahrgestell, welches
den Maschinenrahmen abstützt.
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Aus
der
DE 196 28 607
A1 ist ein Kreiselschwader mit paarig nebeneinander angeordneten Schwadkreiseln
bekannt, welchen – in
Fahrtrichtung gesehen – ein
dritter und vierter Schwadkreisel vorgeordnet sind. Die Schwadkreisel
sind an einem Fahrgestell einzeln hochklappbar angeordnet, wobei die
in Fahrtrichtung nachlaufenden Schwadkreisel in ihrer Drehrichtung
dadurch umgekehrt werden können,
daß diese
Schwadkreisel gemeinsam um eine vertikale Achse an einem Längsholm
um 180° verschwenkt
und wieder festgestellt werden können. Dabei
stützen
sich die einzelnen Schwadkreisel jeweils auf ein eigenes Fahrwerk
mit je zwei Stützrädern ab.
Zusätzlich
sind Laufräder
für das
Fahrgestell vorgesehen, welche zwischen den in Laufrichtung hinteren
Schwadkreiseln und den diesen vorgeordneten Schwadkreiseln angeordnet
sind. Bei einem Schwenkvorgang der hinteren Schwadkreisel stellen diese
Laufräder
jedoch ein Problem dar, da die hinteren Schwadkreisel zum Schwenken
entweder hochgeklappt werden müssen
oder durch entsprechende Umbauarbeiten eine Schwenkung der hinteren Schwadkreisel
ermöglicht
werden muß.
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Die
DE 26 01 304 C2 offenbart
eine Kreiselheuwerbungsmaschine, bei welcher an den einzelnen Rechrädern jeweils
Laufräder
angeordnet sind, wobei zwei innere Rechräder mittels eines Gestellbalkens
um 180° geschwenkt
werden können,
um die jeweilige Umlaufrichtung umzukehren.
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Weiterhin
zeigt die
DE 79 13 795 einen
als Frontanbaugerät
ausgeführten
Schwader, der mittels einer Dreipunktaufhängung geführt wird, ohne daß der Maschinenrahmen
durch ein Fahrgestell eigens am Boden abgestützt ist. Der Abstand der Rechräder dieses
Schwaders kann verändert
werden. Hierzu sind die Querträger,
die die Rechräder
tragen, teleskopierbar ausgebildet.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Kreiselschwader
der genannten Art zu schaffen, welcher in einfacher Weise das Verschwenken
der Rechräder
erlaubt und zugleich ein gutes Nachlaufverhalten aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Kreiselschwader mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß weist
der Kreiselschwader zum Ziehen von Schwaden einen Maschinenrahmen auf,
welcher sich in Fahrtrichtung erstreckt. Seitlich ausladend sind
an dem Maschinenrahmen ein Paar Träger vorgesehen, an welchen
jeweils ein Rechrad angebracht ist, wobei rechts und links des Maschinenrahmens
jeweils ein Rechrad vorgesehen ist, welche eine zueinander entgegengesetzte
Drehrichtung aufweisen können.
Die Träger
sind jeweils um eine aufrechte Achse verschwenkbar, so daß die Drehpunkte
der Rechräder
auf verschiedene Seiten der Längsachsen
des Maschinenrahmens gebracht werden können, bzw. auf verschiedene
Seiten einer Achse parallel zur Fahrtrichtung, wenn die vertikale Schwenkachse
des Trägers
nicht auf dem Maschinenrahmen liegt. Durch eine solche schwenkbare Ausgestaltung
der Träger
für die
Rechräder
kann auf eine Umkehr der Antriebsrichtung der Rechräder verzichtet
werden, da die vorzugsweise gegensinnig laufenden Rechräder in ihrer
Position vertauschbar sind. Durch einen solchen Schwenkvorgang tritt
an die Stelle eines sich in einer ersten Richtung drehenden Rechrades
das jeweils gegenüberliegende,
welches sich gegensinnig dreht. Weiterhin ist ein Fahrgestell vorgesehen,
welches der Abstützung
des Maschinenrahmens dient und hinter den beiden verschwenkbaren
Rechrädern
angeordnet ist. Es kann sowohl ein separates Fahrgestell als auch
ein den einzelnen Rechrädern
zugeordnetes Fahrgestell vorgesehen sein. Gemäß der Erfindung ist das hinter den
verschwenkbaren Rechrädern
angeordnete Fahrgestell und/oder der Maschinenrahmen, bevorzugt
in Längsrichtung,
derart teleskopierbar, so daß zum
Verschwenken der Rechräder
gegenüber
anderen an dem Maschinenrahmen angebrachten Vorrichtungen, wie z.B.
weiteren Trägern
für zusätzliche Rechräder oder
einem separat vorgesehenem Fahrgestell, ein ausreichender Freiraum
für den Schwenkvorgang
geschaffen werden kann. Nach erfolgtem Schwenkvorgang können die
an einem Träger
angeordneten Rechräder
durch entsprechende Teleskopiervorgänge in eine Position gebracht
werden, welche für
den Einsatz des Kreiselschwaders gewünscht ist, z.B. dicht an einen
weiteren Träger
mit zusätzlichen
Rechrädern
gebracht werden. Das Fahrgestell kann auch möglichst weit in den Maschinenrahmen
eingeschoben werden, bis unmittelbar hinter die entsprechend verschwenkten
Rechräder, um
so das Nachlaufverhalten des Kreiselschwaders zu verbessern. Wird
das Fahrgestell bzw. der Maschinenrahmen teleskopierbar ausgestaltet,
so ist es einerseits möglich,
den zum Schwenken der entsprechenden Rechräder benötigten Freiraum zu schaffen,
wobei der Kreiselschwader nach erfolgtem Schwenkvorgang der Rechräder durch
einteleskopieren in eine für
den Betrieb kompaktere Form gebracht werden kann, so daß z.B. die
verschwenkten Rechräder
mit einem relativ geringen Abstand hinter zusätzlich vorgesehenen vorderen
Rechrädern
angeordnet sind, wobei unmittelbar hinter den verschwenkten Rechrädern das
einteleskopierte Fahrgestell angeordnet ist, damit das Nachlaufverhalten des
gesamten Kreiselschwaders verbessert ist. Es ist auch möglich, ein
entsprechendes Fahrgestell bzw. entsprechende Stützräder unmittelbar an den Rechrädern vorzusehen,
welche bevorzugt zur gewünschten
Konfiguration des Kreiselschwaders teleskopierbar sind.
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Es
ist vorteilhaft zur Aufrechterhaltung der Schwadfunktion entsprechende
Steuerkurven für
die Zinkensteuerung ebenfalls um 180° um die Drehachsen der Rechräder zu verschwenken
und festzustellen.
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Bevorzugt
ist an den Trägern
des Maschinenrahmens ein gegenläufiges
Paar Rechräder
vorgesehen, welche ggf. durch ein Zusammenwirken mit weiteren Rechrädern die
gewünschte
Ablage des zusammengerächten
Erntegutes als Groß-,
Doppel- oder Einzelschwaden ermöglichen.
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Zusätzlich zu
den verschwenkbaren Rechrädern
ist mindestens ein weiteres Rechrad, bevorzugt ein Paar oder mehr
Paare aus gegenläufigen
Rechrädern,
welche ebenfalls verschwenkbar oder auch teleskopierbar ausgebildet
sein können,
vorgesehen. Ein Kreiselschwader mit einer Mehrzahl an Rechrädern ermöglicht eine
Vergrößerung der
Arbeitsbreite, wobei durch entsprechende seitliche Anordnung und Einstellung
des Umlaufsinns der entsprechenden Rechräder verschiedene Schwaden gezogen
werden können,
so daß z.B.
das über
die volle Arbeitsbreite zusammengerechte Erntegut von einem Paar
vorlaufender Rechräder
zunächst
zu zwei Schwaden in Richtung auf die Mitte zusammengerecht wird,
wobei die nachlaufenden Rechräder
das so zusammengerechte Erntegut in Abhängigkeit von ihrer Umlaufrichtung
entweder zu einer Großschwade
oder zu zwei Einzelschwaden zusammenrechen können. Dabei können die
Rechräder
z.B. V-förmig
hintereinander gestaltet sein.
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Die
einzelnen über
Träger
an dem Maschinenrahmen vorgesehenen Rechräder können dabei bezüglich des
Maschinenrahmens über
eine geeignete Klapp- bzw. Teleskopiervorrichtung, bevorzugt in
den Trägern,
versetzbar sein, um so z.B. eine gewünschte seitliche Überdeckung
des Arbeitsbereichs mit den nachlaufenden Rechrädern zu ermöglichen bzw. die Schwadbreite
zu variieren. Hierbei ist es z.B. auch möglich zum Verschwenken von
im Betrieb des Kreiselschwaders außen lau fenden Rechrädern diese
zunächst
einzuteleskopieren, so daß sie
möglichst nahe
beim Maschinenrahmen liegen, wonach sie verschwenkt werden und nach
dem Schwenkvorgang wieder durch Austeleskopieren in die entsprechenden äußeren Stellungen
gebracht werden. Dies hat den Vorteil, daß zum Verschwenken von außen laufenden
Rechrädern
nur ein relativ kleiner Freiraum benötigt wird.
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Es
ist von Vorteil, die über
entsprechende Träger
an dem Maschinenrahmen angebrachten Rechräder bezüglich des Maschinenrahmens
klappbar auszugestalten, so daß z.B.
die Träger
an dem Maschinenrahmen hochgeschwenkt werden können. Hierdurch kann der Kreiselschwader
in eine geeignete Transportkonfiguration gebracht werden, in welcher
er eine relativ geringe seitliche Ausdehnung aufweist. Dabei können z.B.
vordere Rechräder
in ihrer austeleskopierten Stellung hochgeklappt werden, so daß hintere
Rechräder,
welche näher
am Maschinenrahmen angeordnet sind, unter diese Rechräder entlang
des Maschinenrahmens einteleskopiert werden, so daß der Kreiselschwader
für den
Transport eine erheblich verringerte Länge aufweist. Ebenso kann ein
Hochklappen auch für
einen entsprechenden Betrieb erfolgen, wobei z.B. durch Hochklappen
einer vorderen Trägerhälfte bei
V-Konfiguration ein Seitenschwader realisiert werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben. Es zeigt:
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1 einen
erfindungsgemäßen teleskopierbaren
Kreiselschwader mit verschwenkbaren Rechrädern.
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1 zeigt
einen Kreiselschwader, welcher über
eine Kupplung 15 an einer Zugvorrichtung angebracht werden
kann, so daß der
Kreiselschwader in der Richtung des Pfeiles B gezogen werden kann. Der
Kreiselschwader weist einen in Fahrtrichtung verlaufenden Maschinenrahmen 1, 8 auf,
an welchem paarweise über
seitlich angeordnete Träger 11, 11' ein erstes
vorlaufendes Paar Rechräder 2, 2' vorgesehen
ist, und über
Träger 9, 9' ein zweites
Paar Rechräder 4, 5 angebracht
ist. Die vorderen Rechräder 2, 2' sind entlang
der jeweiligen Träger 11, 11' ein- bzw. auste leskopierbar
und weisen, wie schematisch darstellt, ein entsprechendes Teleskopiergestänge 12 auf,
so daß die
vorderen Rechräder 2, 2' zur Veränderung
der Arbeitsbreite des Kreiselschwaders in seitlicher Richtung verschoben
werden können.
Die Träger 11, 11' sind über entsprechende
am Maschinenrahmen 1 vorgesehene Gelenke 3 am
vorderen Teil des Maschinenrahmens 1 hochklappbar, um diesen
z.B. für
den Transport zu konfigurieren.
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Die
hinteren Rechräder 4, 5 sind über entsprechende
Träger 9, 9' mit dem hinteren
Teil 8 des Maschinenrahmens verbunden, welcher bezüglich des
vorderen Maschinenrahmenteils 1 teleskopierbar ist, d.h.
in axialer Richtung ein- bzw. ausschiebbar ist. Durch das Teleskopieren
der einzelnen Maschinennahmenteile 1, 8 kann der
Abstand zwischen den vorderen Rechrädern 2, 2' und den hinteren
Rechrädern 4, 5 verändert werden.
Am hinteren Ende des Maschinenrahmens 8 ist ein Fahrgestell 6 mit
Rädern 7 vorgesehen,
welches bezüglich
des Maschinenrahmens 8 über
eine Teleskopachse 14 teleskopierbar ist. Hierdurch kann
der Abstand des Fahrgestells 6 zu den hinteren Rechrädern 4, 5 verändert werden.
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Sollen
nun die in 1 durch Pfeile C, C' angezeigten Umlaufrichtungen
der hinteren Rechräder 4, 5 umgekehrt
werden, so werden diese Rechräder 4, 5 mit
ihren entsprechenden Trägern 9, 9' um eine Drehachse 10 verschwenkt,
so daß die
Position von in 1 gezeigtem linkem Rechrad 5 und
rechtem Rechrad 4 vertauscht werden. Hierdurch wird ebenfalls
die durch die Pfeile C, C' angezeigte
Umlaufrichtung verändert.
Das heißt,
das nach dem Verschwenken an der in 1 rechten
Seite angeordnete Rechrad 5 dreht sich im Uhrzeigersinn,
entgegengesetzt zu dem vorher an dieser Position angeordneten Rechrad 4,
wohingegen das nach dem Verschwenken links angeordnete Rechrad 4 entgegen
dem Uhrzeigersinn umläuft,
so daß z.B.
mit einer solchen Konfiguration nach dem Verschwenken bei einer durch
in 1 durch Pfeile angedeuteten Umlaufrichtung der
vorderen Rechräder 2, 2' in dieser Konfiguration
zwei Einzelschwaden erzeugt werden, wohingegen bei nicht verschwenkter
Lage der hinteren Rechräder 4, 5 – wie in 1 gezeigt – eine Großschwade
von dem Kreiselschwader erzeugt wird.
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Um
den zum Verschwenken der hinteren Rechräder 4, 5 nötigen Freiraum
A zu erhalten, wird der hintere Teil 8 des Maschinenrahmens
bezüglich des
vorderen Maschinenrahmenteils 1 austeleskopiert, wobei
auch das Fahrgestell 6 von der in 1 mit I.
bezeichneten Lage (Betriebsstellung), in die mit II. bezeichnete
Lage (Ausfahrstellung) entlang der Teleskopachse 14 ausgefahren
wird. Das Verschwenken der hinteren Rechräder 4, 5 kann
somit ungehindert erfolgen, wobei nach erfolgtem Schwenkvorgang
das Fahrgestell 6 wieder in die Lage I. gebracht wird und,
falls gewünscht,
der Abstand zwischen vorderen Rechrädern 2, 2' und hinteren
Rechrädern 4, 5 durch
Einteleskopieren des Maschinenrahmens 1, 8 verringert
werden kann.
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Ebenso
wie die vorderen Rechräder 2, 2' können auch
die hinteren Rechräder 4, 5 über entsprechende
Gelenke 16 am Maschinenrahmen 1 hochgeschwenkt
werden, um den Kreiselschwader für
den Transport zu konfigurieren.